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SERIE Foto:Kathrin Pest w w w . a 3 k u l t u r . d e GALERIE NOAH ROSA LOY 16.05.2012 - 30.06.2012 GUDRUN BRÜNE 13.07.2012 - 02.09.2012 ARMIN MUELLER-STAHL 15.09. – 04.11.2012 Im Glaspalast 1 | 86153 Augsburg | 0821/8151163 Di – Do: 11–15 Uhr, Fr, Sa, So, Feiertage: 11–18 Uhr Gerne auch nach Vereinbarung www.galerienoah.com Wohn(t)räume 21. Mai bis 03. Juni 2012 06 In der Augusta-Bank-Zentrale ist noch bis zum 25. Mai die Fotoausstellung »Ausgezeichnete Wohn(t)räume« zu sehen. Gezeigt werden unter anderem preisgekrönte Beispiele zeitgenössischer Wohnarchitektur in unserer Region. <strong>a3kultur</strong> begleitet die Schau mit einer Porträtreihe der beteiligten Architekturbüros: Hicker, Adrianowytsch, Fußner und Kühne, Löhle und Neubauer, Kreutzer, Schafitel und Felber. 5 Adrianowytsch Architekten BDA Werksverkauf Juni 2. & 9. Hier liegt die Architektur in der Familie. Bereits Roman Adrianowytschs Vater war Architekt und der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm. Nach Arbeiten in Frankfurt, London und Stuttgart zog es Roman Adrianowytsch zurück nach Augsburg, wo er 1996 sein selbstständiges Architekturbüro gründete. Mit aktuell fünf Mitarbeitern hat er es sich zur Aufgabe gemacht, gute Architektur zu entwerfen. Und die ist überall zu finden: ob im Wohnungs oder Gewerbeneubau, im Einfamilienhaus oder Bürogebäude. Manchmal muss man eben erst Augsburg verlassen, um nach Augsburg zurückkehren zu können. Das mit einer Prämierung beim Thomas Wechs Preis ausgezeichnete Einfamilienhaus in Neusäß bildet einen Teil der Fotoausstellung »Ausgezeichnete Wohn(t)räume«. Die Straße liegt im Osten, dennoch gibt es einen sonnigen Frühstücksplatz im Innenhof. Durch die Deckenverglasung strömt das Licht von oben ein sowie von Süden und Westen. Hier zeigt sich das Gebäude zum Schmuttertal und zur Natur hin geöffnet. Ein weites Blickfeld führt auch vom Kochen, Essen und Wohnen zum Grillplatz und darüber hinaus. Die Kinder schlafen oben, im Südflügel dürfen es sich die Eltern gemütlich machen. Die Treppenansicht eines weiteren Einfamilienhauses der Adrianowytsch Architekten BDA ist rechts zu sehen. Die kleine Bewohnerin hat es eilig, in das Kinderzimmer im Obergeschoss zu gelangen. Die Straße zum Haus befindet sich im Norden. Dort präsentiert sich das Gebäude mit wenig Öffnungen und einem überdachten Zugang. Im Süden jedoch liegt der Obstgarten, auf den der Blick durch große verglaste Öffnungen schweifen kann. In lichtdurchfluteten Räumen kocht, isst und wohnt es sich doch gleich viel besser. �www.adrianowytsch.de Couchtisch Sideboard Tabular K16-S1, LT2, ab ab 1339 598 € Tisch M10, ab 1730 € Computer-Beistelltisch LS05, ab 799 € Werksverkauf unserer in Augsburg produzierten Stahlmöbel, an jedem 1. und 2. Samstag im Monat von 10 –14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. ( Tel.: 0821 / 59 76 738-0) Müller Möbel im Sigma Technopark Werner-von-Siemens-Straße 6, Augsburg, direkt am Gästeparkplatz www.mueller-moebel.com, www.manufaktum.de Foto: Simon Böhm Sekretär PSa10, ab 980 € weltweit in über 150 exklusiven Einrichtungshäusern, sowie im Manufaktum-Katalog. Foto: brechenmacher & baumann
07 21. Mai bis 03. Juni 2012 GASTBEITRAG Hilfe, die Kreativität stirbt aus! Der Komponist Enjott Schneider antwortet auf den Gastbeitrag »Geistiges Eigentum ist die Kernkraft des 21. Jahrhunderts« des Piraten Fritz Effenberger aus der <strong>a3kultur</strong>-Ausgabe Nr. 7 von Enjott Schneider Als Komponist auf vielen Tätigkeitsfeldern von Oper, Sinfonie, Kirchenmusik bis zu Musiken für Film und Fernsehen und als Hochschulprofessor, der seit 30 Jahren die Werdegänge der Absolventen von Musikhochschulen verfolgt, kann ich nur eines feststellen: So viele arbeitslose und finanziell an der Armutsgrenze lebende Kreative gab es noch nie! Orchester werden geschlossen, Filmproduktionen wurden auf ein Zehntel zurückgefahren, das Sponsoring der Firmen geht gegen null, die finanzielle Kapazität der gemeinnützigen Stiftungen ging so drastisch zurück, wie sich der Zinzsatz von 5 % auf 0,2 % reduzierte. Dazu kommt – das sehe ich als Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA in harten, nackten Zahlen – ein katastrophales Zusammenbrechen des physischen Bild/Tonträgermarkts: CDs und DVDs sind nur noch für konzernstrategisch veröffentlichte MainstreamInhalte (etwa DSDS und MegaStarEditionen) profitabel, jede Nischen oder ambitioniert individuelle CD ist heute ein krasses Verlustgeschäft geworden. In meinen Ohren schmerzen die Hilferufe arbeitsloser Kameraleute, Maskenbildner, Schauspieler, Tonmeister, Tonstudiobetreiber, Drehbuchautoren, Cutter, Orchestermusiker, Jazzmusiker, Volksmusikanten, Instrumentalsolisten, aber auch Buchautoren, Journalisten, Übersetzer, Cateringfirmen … Der Grund liegt in der NochnichtBewältigung der Anforderungen des digitalen Zeitalters: Alles soll umsonst, »for free«, öffentliches Gemeingut sein, das geistige Eigentum (Grundsäule einer auf Meinungs und Denkautonomie basierenden demokratischen Gesellschaft) wird grundsätzlich infrage gestellt. Als extremen Zynismus empfinde ich (vor dem Hintergrund der radikalen Arbeitslosigkeit und sozialen Armut von Kulturschaffenden) die Aussage »Kurz: Es gibt gar kein geistiges Eigentum. Das ist nur ein Marketingbegriff«, formuliert von F. Effenberger, dem Vorsitzenden der schwäbischen Piratenpartei. Der Lech – Geschichte und Zukunft Eine Ringvorlesung an der Universität Augsburg im Sommersemester 2012 am 19. April | 3./10./31. Mai | 21./28. Juni | 5. Juli jeweils um 18.15 Uhr im Hörsaal 1004 des Physik-Hörsaalzentrums, Universitätsstraße 1, 86159 Augsburg Detaillierte Informationen: www.uni-augsburg.de/lech | Eintritt frei weil unstofflich, nicht mehr »physisch«! Dasselbe gilt für Texte: Selbst eine zwei Kilogramm schwere Bibel passt heute mit ein paar MB als Anhang in eine Mail – wertlos. Gratis! Was wird dringend brauchen, sind keine ideologischen Grabenkämpfe, sondern angemessene Bezahl und Abrechnungssysteme für die Nutzung solcher Datenfiles (egal, ob sich darauf ein Film, ein Song oder ein Buchtext befindet). Ich veranschauliche die Problematik am liebsten, indem ich eine Parallele zwischen dem Internet und dem Nahverkehrsnetz einer Großstadt ziehe: Jeder, der halbwegs die wirtschaftlichen Grundlagen eines städtischen Verkehrsbetriebs kennt, bezahlt für seine Fahrten. Ich liebe die UBahn und SBahn, die Trams und Busse in München, und ich weiß: Die Benutzung des Verkehrsnetzes kostet Geld. Das »Netz« hier wird in unzähligen Varianten mit Abos, mit Einzelkarte oder Mehrfachkarte ohne Murren bezahlt. Genauso muss es demnächst im Internet sein: Wer im »Netz« surft, zahlt pro Nutzung einen Splitterbetrag von zum Beispiel 0,003 Cent – und kriegt am Monatsende, wie bei der Telefonrechnung, seine Abrechnung. Alltag, den wir schon kennen und akzeptieren. Damit dies aber reibungslos funktioniert, braucht man eines: den Namen des »Urhebers«, des geistigen Eigentümers, damit der Geldwert seiner Kreatividee auch bei ihm ankommt – und nicht bei einem Multimilliardenkonzern wie Google oder Youtube. Damit sind wir bei einem Unterschied, den viele (noch) nicht kapiert haben: Im deutschen Urheberrecht bleibt der Urheber namentlich immer erhalten. Urheberrecht ist unverkäuflich! Im amerikanischen Copyright dagegen ist der Urheber nicht geschützt: Ein Konzern wie etwa Disney Productions kauft eine Idee (einen Song, einen Text) – und weg ist sie! Typisches Beispiel ist der Komponist John Barry, der für jämmerliche 100 Dollar die berühmte JamesBondMelodie komponierte. Das Copyright dafür wurde ihm abgekauft, von der weiteren millionenschweren Nutzung dieser Melodie hat er allerdings keinen Cent mehr bekommen, auch sein Name musste nicht mehr genannt werden. Das »geistige Eigentum« ist in den letzten Jahrhun Deshalb kämpft die GEMA seit Jahren gegen Youderten als die bedeutendste kulturelle Errungentube und andere Provider. Wir wollen, was der schaft gewachsen, sie hat Erfindungen, Kunstwerke, GEMA oft angeboten wurde, keine anonymen Mil technischen Fortschritt, Opern und Sinfonien, eine lionen als Pauschale oder Flatrate. Denn so landet florierende Kunst, Kultur, Konzert und Literatur das Geld nie beim einzelnen »kleinen« Urheber, szene ermöglicht. Deutschland ist kein Agrar oder der auf Youtube einen Sensationserfolg etablieren Rohstoffland: Wir leben von Ideen und Kreativität konnte. Diese Pauschalmillionen könnten nur als und wollen, dass diese geschützt bleiben! Zuschlag auf die »Reichen« verrechnet werden, als Mehrwert für die, die sowieso schon gute Main Das Grundübel: In der digitalen Welt ist ein ProstreamUmsätze haben. Die GEMA will aber nicht dukt auf ein kleines, unstoffliches Datenfile ge »die Bohlens dieser Welt« begünstigen, sondern schrumpft, das ich beliebig kopieren, benutzen, dafür sorgen, dass jeder »Kleine« seine Kreativität weitersenden oder auch löschen kann. War ich honoriert bekommt, wenn er im Netz Klicks gene früher im Tonstudio und kam mit vier Kilogramm Tonbändern wieder heraus, so ist heute das Resulriert und konsumiert wird. tat einer halbjährigen Produktionsarbeit ein Da Technisch wären alle in der Lage, digitale Nuttenfile mit lausigen 400 MB. Anscheinend wertlos, zungen unbürokratisch und vollautomatisch, a3K-Anzeige-April12-a:Layout 1 09.04.12 13:43 Seite 1 wie ein Telefongespräch, zu verrechnen, sodass das Geld beim einzelnen Autor und Künstler ankäme. Nur: Die Großkonzerne sind am einzelnen Urheber kaum interessiert. Sie denken in »Marktanteilen«! Sie sagen: »Ich habe 30 % Marktanteil bei Youtube, also will ich 30 % des Milliardenumsatzes …« Das Geld wird ausbezahlt, findet bislang aber nie seinen Weg zum einzelnen Autor – weil es für die Konzerne viel ertragreicher ist, das Geld selbst zu behalten. Die GEMA kämpft wie Robin Hood für die Kleinen und Entrechteten. Und die »Piraten« (die sich früher mal als die eigentlichen Robin Hoods der Meere gesehen haben) machen sich seltsamerweise für Google, Milliardenkonzerne & Co. stark! Das Bekenntnis der Piraten, sie seien zwar für die Künstler und Kreativen, aber nicht für die Verwerter (Verlage, Labels, Vertriebshändler), ist grundfalsch. Wenn zum Beispiel meine Werke in China oder New York gespielt werden, dann kann ich nicht selber das Notenmaterial verpacken oder Rechnungen stellen. Das macht zum Glück mein »großer Bruder« SchottVerlag. Wenn wir CDs herstellen, dann brauchen wir ein Label, einen Vertrieb, Zwischenhändler, die ganze Verwerterkette … sonst hätten wir statt Musik BWL studieren müssen. Urheber bzw. Kreative brauchen »Verwerter«, die marktkundig und konkurrenzorientiert sind. Natürlich soll auch Youtube, diese geniale demokratische Plattform, erhalten bleiben. Natürlich soll eine Grauzone (wie das Probehören einer CD) unverrechnet bleiben. Wir brauchen aber eine selbstverständlich funktionierende Abrechnungssystematik – wie beim Benutzen des öffentlichen Verkehrsnetzes. By the way: allein die Filmmusik, die jeden Tag auf 60 TVProgrammen massenhaft gespielt wird … Zum Glück gibt es Verwerterstrukturen (von Verlagen bis zur GEMA), die dafür sorgen, dass alle Musik in Radio und Fernsehen namentlich abgerechnet wird. Hurra, es funktioniert! Sollten wir Musiker alle 60 Kanäle selber kontrollieren und anschreiben? An diesen Erträgen hängen eine ganze Musikindustrie, Tonmeister, Ensembles, Hersteller von Unterhaltungselektronik … Kultur ist übrigens – noch vor der Stahlindustrie liegend – die umsatzstärkste Branche in Deutschland. Mit dem Wegfall des geistigen Eigentums würde ein wirtschaftliches Chaos ausbrechen. Da verhungerten auch die Piraten, wenn sie dann keine vollen Schiffe mehr kapern könnten! Enjott Schneider ist Komponist von Opern, Sinfonien, vielen Hundert Filmen (»Schlafes Bruder«, »Das Mädchen Rosemarie«, »Jahrestage«, »Die Flucht«, »Stauffenberg«, »Herbstmilch«), Hochschulprofessor für Komposition in München, Schriftsteller und Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. Details unter �www.enjott.com. Foto: Ursus Samaga Das Chaos ist aufgebraucht Der neue Spielplan ist da Ein beitrag von Florian pittroff Das waren zuletzt gute Wochen für das Theater Augsburg – die Bayerischen Theatertage gehen in der Fuggerstadt über die Bühne, die neue Interimsspielstätte, die brechtbühne, wurde nach langem Hin und Her eröffnet und nun wurde auch noch der neue Spielplan für die Spielzeit 2012/13 vorgestellt. Und der kann sich wie schon in den vergangenen Jahren auch sehen lassen. Von Brecht über »Hair« bis zu »Minna von Barnhelm« findet sich viel Interessantes und Ambitioniertes im Spielplan. So zum Beispiel in deutscher Erstaufführung »Israel, mon amour«. Hier sind zwei aktuelle Stücke zu erleben, die in Israel für Furore, aber auch für Irritationen gesorgt haben: »Odysseus auf dem Flaschenfloß« und »In Spuckweite«. Aber auch der gute alte Brecht darf nicht fehlen: Das etwas sperrige Stück, so Schauspieldirektor Markus Trabusch, »Im Dickicht der Städte« wird zur Aufführung kommen. Wo? Natürlich auf der neuen brechtbühne – versteht sich! Apropos Brecht. Das Brechtfestival wird 2013 zum ersten Mal seinen Schwerpunk im Theater haben. Darüber hinaus laufen derzeit die Planungen bezüglich eines Gastspiels. Cover Spielplan 2012/13 Fotos: A.T. Schaefer Dirk Kaftan hat in der Spielzeit 2012/13 auch viel vor. Durch das Engagement von MAN Diesel & Turbo konnte der Generalmusikdirektor einige namhafte Gaststars nach Augsburg lotsen: Kit Armstrong, Trilok Gurtu und Sharon Kam. Im Jahr 2013 wird die Aufmerksamkeit der musik und theaterinteressierten Öffentlichkeit in ganz besonderer Weise auf Richard Wagner liegen. Anlass: der 200. Geburtstag und der 130. Todestag des berühmten Komponisten. In Augsburg wird es nach heutigem Stand keinen Wagner geben. Bei den Spielplanüberlegungen haben sich die Verantwortlichen zwar schon Gedanken gemacht – aber alle Bühnen um Augsburg herum spielen Wagner. Statt Wagner wartet Augs burg mit »Don Giovanni«, »La Boheme« und dem Ring auf. Nein, nicht dem des Nibelungen, sondern mit dem »Ring des Polykrates«. Auch alles sehenswert! Balletttechnisch steht natürlich wieder die große Gala auf dem Spielplan. Die Tickets sind allerdings noch nicht im Vorverkauf erhältlich. Außerdem gibt es »Divertimento für Mozart« und »Liebe und andere Tragödien«. Für den ersten Auftritt auf der brechtbühne erwarten den geneigten Ballettinteressenten fünf Choreografen, die einen Abend zum Thema »Heroes« gestalten. �www.theater-augsburg.de Foto: Thorsten Hartmann w w w . a 3 k u l t u r . d e
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