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TickeTs & konzerTkarTen - a3kultur

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#10 Erscheinungsdatum 14.05.2012 14-tägig/gratis<br />

3 × neu im Glaspalast<br />

Mit einer Vernissage am 15. Mai gehen im Glaspalast<br />

gleich drei neue Ausstellungen an den Start.<br />

Die Galerie Noah präsentiert Arbeiten von Rosa Loy<br />

und das H2 zeigt in Kooperation mit der Staatsgemäldesammlung<br />

Bilder von Jerry Zeniuk und<br />

Bernd Zimmer. Schön, dass die Münchner nach<br />

drei Jahren Pause wieder in die Gänge kommen.<br />

Zum ersten,<br />

zum Zweiten und zum …<br />

Das Auktionshaus Rehm lädt am 24. und 25. Mai<br />

zu seiner 248. Kunstauktion. Zum Aufruf kommen<br />

neben 200 Gemälden unter anderem auch<br />

Objekte aus dem Fuggerschloss in Gablingen.<br />

Zur Vorbesichtigung lädt das Auktionshaus ab<br />

dem 17. Mai und hat dazu einen umfangreich<br />

illustrierten Katalog erstellt.<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

Kulturtermine Seite 10/11<br />

für die Region a3<br />

für den Zeitraum vom<br />

21.05. – 03.06.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Wer macht hier die (POP)Kultur?<br />

Eine Diskussion zum Thema in der Ballonfabrik<br />

bringt erstaunliche Resultate S. 5<br />

Wohn(t)räume S. 6<br />

Ausgezeichnete Architekturbüros im Porträt<br />

Teil 5: Adrianowytsch Architekten BDA<br />

Hilfe, die Krativität stirbt aus! S. 7<br />

Ein Gastbeitrag zum Thema Urheberrecht von<br />

Enjott Schneider<br />

Gegenentwurf, du großer Flipper S. 12<br />

Sachdienliche Hinweise von Martin Vodalbra<br />

<strong>TickeTs</strong> & <strong>konzerTkarTen</strong><br />

von aBs-kartenservice im K&L Ruppert<br />

Bgm.-Fischer-Str. 11, 86150 Augsburg<br />

D A S Z E I T U N G S F O R M A T F Ü R D E N K U L T U R R A U M A 3<br />

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D<br />

BRACC!<br />

So, 10.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

DONIKKL<br />

So, 17.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

TEXTA & TEAM MASAKI<br />

Fr, 08.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

HENKE<br />

Sa, 16.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

REGGAE SUMMER VIBES<br />

Mi, 06.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

SCHÜRZENJÄGER<br />

Do, 14.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

BERND ZIMMER<br />

ZWEITE NATUR<br />

16. Mai – 8. Juli 2012<br />

H2 – Zentrum für Gegenwartskunst<br />

Beim Glaspalast 1 I 86153 Augsburg<br />

Di 10-20 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr<br />

KRAFTKLUB<br />

Einen guten Riecher beim Booking bewies der Leiter des Modular-Festivals Stefan Sieber, als er im<br />

letzten Herbst die nur einigen Fans geläufige Band Kraftklub buchte. Zwischenzeitlich sind die<br />

Chemnitzer die Lieblingsboygroup des Feuilletons und ihr Album »Mit K« eroberte auf Anhieb die<br />

Charts. Kraftclub sind neben gefühlt hundert anderen spannenden Acts zwischen dem 31. Mai und<br />

dem 2. Juni beim Modular-Festival im Wittelsbacher Park zu sehen. Weiter auf Seite 4 und 5<br />

STAHLZEIT<br />

Mi, 06.07.12 AUGSBURG<br />

Gaswerk<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KRITIK & MEINUNG<br />

Extrawurst<br />

Kunstverein Augsburg präsentiert<br />

junge Fotografie aus Helsinki<br />

Brät war vorgestern. Statt Würsten wird heute in<br />

der noch bis 1986 betriebenen Metzgerei Heinrich<br />

Walter in der Stephansgasse 8 Kunst zubereitet.<br />

Ursula Allgäuer (1962), Jörg Kupke (1963), Peter<br />

Mangold (1968) und Pan (1979) werden hier in<br />

Zukunft in ihrem frisch eröffneten Atelier nur<br />

noch das anmischen, was sie als Rezept für ihren<br />

künstlerischen Ausdruck benötigen. Doch ganz<br />

so einfach war der Einzug in die alten Fleischhandelsräume<br />

nicht: Seit November 2011 schrubbten<br />

die neuen Mieter an der über zwei Jahrzehnte<br />

brachliegenden Metzgerei, die bis 1951 ein Gasthaus<br />

war, um die Grundierung für den Kunstbetrieb<br />

zu schaffen. „Lüften war ganz wichtig“,<br />

meint Peter Mangold. Und ironischerweise liegt<br />

ein dezenter Räuchergeruch in der Luft, der allerdings<br />

nicht von einem vor 25 Jahren in der Theke<br />

vergessenen Landjäger, sondern vom ehemaligen<br />

Holzofen herrührt, und der den Appetit des Besuchers<br />

nach Kunst zusätzlich anregt. Der Eckladen<br />

empfängt die Gäste im Präsentationsraum mit<br />

einem L­förmigen Verkaufstresen, ausgestattet<br />

mit künstlerischen Arbeiten, die sich auch über<br />

die Wände weiter in den Raum verteilen. Dazwischen<br />

sind, konservatorisch unbedenklich und<br />

mit genug Abstand, Getränke und Kuchen verteilt.<br />

Geschaffen wird in den hinteren fünf Räumen,<br />

die frei zugänglichen Ateliers, die einen<br />

geballten Rundumblick über die Werke der Vier<br />

bereit halten, in Zukunft aber eben auch neue<br />

entstehen. Auffallend sind die Wechselbeziehungen<br />

der Kunstwerke zu den teilweise mit<br />

fragmentarischen Wand­ und Deckenmalereien<br />

ausgestatteten historischen Räumen, die die<br />

Künstler zu durchaus amüsanten und kontextbezogenen<br />

Installationen bewegt haben – siehe die<br />

Plastikhände von Schaufensterpuppen als<br />

Duchamp’sches Objet Trouvé oder, von der Decke<br />

hängend, als himmlisches Autorität alla Giotto.<br />

Ausstellungen werden demnächst unregelmäßig<br />

aber oft stattfinden und beschränken sich nicht<br />

nur auf die Arbeiten der vier Künstler, denn Gastkünstler<br />

werden ebenfalls ausstellen und auch<br />

Konzerte sind eingeplant. Hochinteressant ist<br />

auch, dass keiner der Vier das gemeinsame Arbeiten<br />

an ein oder mehreren Werken ausschließt.<br />

Die Extrawurst wird zwar kein Kollektiv sein, aber<br />

zur Kooperationen einladen. Und beim feinen<br />

Geschmack der Betreiber darf man auch gespannt<br />

sein, welche Köstlichkeiten uns erwarten. (sag)<br />

Donnerstag, Freitag und Sonntag, 14 bis19 Uhr<br />

Premieren im mai 2012<br />

RitteR BlauBaRt Emil Nikolaus von Reznicek<br />

4. Mai 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus<br />

30. BayeRische theateRtage 2012<br />

11. bis 27. Mai 2012<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Tischtennisschläger mitbringen<br />

In der Contemporallye wird es<br />

das nächste Mal sportlich<br />

Abseits städtischer Kulturpolitik ist eine Galerie<br />

zu einem beliebten Treffpunkt für Künstler und<br />

einfach alle geworden, die neugierig auf Kunst<br />

außerhalb des Mainstream sind: die contemporallye.<br />

In der ehemaligen Spenglerei gegenüber vom<br />

Liliom Kino fand vor ungefähr einem Jahr die<br />

erste Ausstellung statt. Seither ist die contemporallye<br />

zur Plattform für innovative Kunstprojekte<br />

geworden, in die interessierte Augsburger immer<br />

wieder strömen. Neu und anders sind sie, die Ausstellungen,<br />

die in der contemporallye präsentiert<br />

werden, und das macht sie zu einer tollen Abwechslung<br />

zu konventionellen Galerien. Initiator<br />

ist Sebastian Lübeck, der selbst Künstler ist und in<br />

den Räumlichkeiten sein eigenes Atelier betreibt.<br />

Die letzte Schau fand mit dem Berliner Künstler<br />

Oliver Kroll statt. Der erste Eindruck: Eine witzige<br />

Idee! Fotografien von Statuen, auf die kleine Bambifiguren<br />

geklebt sind, dominieren den ersten<br />

Eindruck. Das Rehkitz macht es sich mal auf der<br />

Schulter, mal auf dem Kopf der Statuen gemütlich<br />

oder rutscht von der Pferdenase (Foto). Süß.<br />

Aber steckt da auch eine Bedeutung dahinter? Der<br />

Titel der Ausstellung ist Coney Island. Warum?<br />

Das durfte der Künstler selbst erklären. Coney Island<br />

war einst, »the playground of the world«, ein<br />

Zufluchtsort. Das gehört jedoch der Vergangenheit<br />

an. Das Vergangene sollte aber nicht vergessen<br />

werden, und dazu gehören sowohl Bambi, die<br />

Ikone der Disneyfiguren oder diese alten Statuen.<br />

Eine etwas andere Art, die Vergangenheit ins Gedächtnis<br />

zu rufen.<br />

Wir dürfen uns auch auf die nächste, sicherlich<br />

ebenso andere Ausstellung freuen. Diese beginnt<br />

am 31. Mai und läuft wie immer das ganze Wochenende.<br />

Der ausstellende Künstler ist Achim<br />

Stiermann. Er lebt und arbeitet in Augsburg und<br />

entwirft dabei ausgefallene Trinkhalmarbeiten<br />

oder einen Legoficktesafilm. Was das ist? Vorbeischauen<br />

und anschauen. Und dabei sollte auf<br />

keinen Fall der Tischtennisschläger zu Hause vergessen<br />

werden, um eine etwas andere Tischtennisplatte<br />

ausprobieren zu können. Aber Achtung:<br />

nur für Fortgeschrittene. (ran)<br />

�www.contemporallye.de<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

Psychogramm eines Massenmörders<br />

Wieder hat das Theater Augsburg zum Saisonschluss<br />

aus dem Opernschatzkästchen des beginnenden<br />

20. Jahrhunderts ein relativ unbekanntes<br />

Stück zu Tage befördert.<br />

Heuer den Ritter Blaubart in einer Interpretation<br />

von Reznicek, der hier deutlich versucht ­ mit<br />

einem stilistisch eklektischen Libretto von Herbert<br />

Eulenberg, dessen Wortwahl dann und wann gewöhnungsbedürftig<br />

ist ­ die ersten psychologischen<br />

Ansätze zu verarbeiten. Seine Musik ist<br />

insgesamt sehr ausdrucksstark. Teils romantisch,<br />

manchmal schwelgerisch, bisweilen aber auch<br />

sehr theatralisch­heroisch. Im Ganzen aber zu<br />

Emil Nikolaus v. Rezniceks Ritter Blaubart<br />

am Theater Augsburg<br />

Keine Sonderrechte für die Popkultur – sondern<br />

gleiches Recht für alle!<br />

Ein Kommentar von Jürgen Kannler<br />

Pop ist zu vielschichtig, als dass man ihn nur<br />

auf sich selbst beziehen könnte. Mit demselben<br />

Recht, mit dem ein Popbüro seinen Dienst aufnimmt,<br />

ließe sich eine Stelle für Literatur, neue<br />

Medien oder Malerei etc. einfordern. Pop ist zu<br />

sehr mit zahllosen anderen Bereichen der Kultur<br />

verwachsen, als dass es Sinn machen<br />

könnte, ihn isoliert zu behandeln. Vielmehr<br />

gehört er in all seinen Varianten auf gleiche<br />

Augenhöhe mit der oft zitierten Hochkultur.<br />

Er ist ebenso förderungswürdig wie zum Beispiel<br />

die Klassik und muss sich denselben Förderkriterien<br />

unterwerfen wie etwa das Ballett.<br />

Was den Pop von anderen Formen unserer Kultur<br />

unterscheidet, ist allein die Tatsache, dass<br />

jeder dahergelaufene Provinzpolitiker meint,<br />

er könne bei dem Thema mitreden, nur weil er<br />

in seiner Studentenzeit einmal auf einem Genesis­Konzert<br />

war. Eine vergleichbare Ignoranz<br />

legt diese Klientel in anderen Bereichen der<br />

Kunst wohl kaum so unverfroren an den Tag.<br />

WelcOMe BacK Konzert zur Wiedereröffnung des Kongresszentrums<br />

20. Mai 2012 | 20.00 Uhr | Kongresszentrum<br />

02<br />

wenig akzentuiert, so dass musikalische Spannungsbögen<br />

zu wenig ausgeprägt sind. (Lag es am<br />

guten Wetter oder am schwer zu verarbeitenden<br />

Inhalt, dass sich nach der Pause die Reihen deutlich<br />

lichteten?)<br />

Der Gesang pausiert immer wieder und während<br />

den relativ langen, sehr melodiösen, musikalischen<br />

Zwischenspielen werden abwechslungsreiche<br />

Filmsequenzen auf eine mittig auf der<br />

Bühne platzierte Leinwand projiziert. Das Bühnenbild<br />

(Timo Dentler) wird ansonsten dominiert<br />

von einer an eine Jahrhunderthalle oder die Walhalla<br />

(eine Reminiszenz an Richard Wagner, von<br />

dem Reznicek sich inspirieren ließ?) erinnernde<br />

Rundform. Die sehr durchdachte, zurückhaltend<br />

klassische Kostümwahl stammt von Okarina Peter.<br />

Die Sänger wurden, fast alle, immer wieder vom<br />

Orchester überspielt. Der psycho­pathologische<br />

Blaubart (Stephen Owen) lieferte als Bass­Bariton<br />

in der tragenden Rolle eine Mammut­Meisterleistung,<br />

Sally du Randt legte viel Empathie in die<br />

Rolle der sechsten Ehefrau Judith. Mit Agnes, Judiths<br />

kleiner Schwester und fast Gattin/Mordopfer<br />

Nummer sieben, wurden von der Gastsängerin<br />

Katharina von Bülow ebenfalls sängerische Akzente<br />

gesetzt. Eine hervorragende Einzelleistung<br />

als Tenor bot Mark Bowman­Hester, Blaubarts erblindeter<br />

Diener.<br />

Rezniceks Blaubart ist keine leichte Bühnenkost,<br />

wirft inhaltlich immer wieder Fragen auf und hat<br />

damit eine lange »Nach­ bzw. Tiefenwirkung«. (pau)<br />

Insider kritisieren immer wieder, mit welcher<br />

Geringschätzung der Popkultur in all ihren<br />

Spielarten von öffentlicher Seite aus begegnet<br />

wird. Offensichtlich ist das Einzige, was unsere<br />

Politiker an Pop interessiert, sein Glamfaktor.<br />

Der kann immerhin so stark sein, dass er<br />

noch auf die trübste Tasse von der Hinterbank<br />

abstrahlt.<br />

Es gibt einen Beirat für Wirtschaft, Behinderte,<br />

Ausländer und den Verkehr. Der Vorstoß<br />

Augsburger Kreativer, einen Kulturbeirat zu<br />

formen und sich damit bei der Politik und in<br />

der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen, ist<br />

richtig. Dem Stadtrat in seinem gänzlich kulturfernen<br />

Wesen fehlt es an erfahrenen Szenegängern,<br />

von denen er noch manches lernen<br />

könnte. Dass zu diesem Kulturbeirat auch die<br />

Popkultur gehört, ist selbstverständlich. Auch<br />

wenn im kommenden Wahlkampf ein ganz<br />

Schlauer auf die Idee kommen sollte, einen<br />

Popbeirat in Aussicht zu stellen.<br />

Besucherservice 0821. 324 4900<br />

www.theater.augsburg.de<br />

Oliver Brunner, Organisationsleiter Bayerische Th eatertage | Foto: Nik Schölzel


03<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

PORTRÄT<br />

Wer macht hier die POPKULTUR?<br />

Am 5. Mai lud <strong>a3kultur</strong> zur großen Diskussionsrunde Pop in die Ballonfabrik. Wir sprachen an diesem Abend mit Machern und Kennern aus unterschiedlichen Szenen über<br />

ein eigentlich trockenes Thema. Es ging um die Verwaltung der Popkultur. Nach zwei lebhaften Stunden gelangten wir zu einem erstaunlichen Ergebnis. Aber dazu später.<br />

Gäste waren: Ina Jeske – Ethnologin an der Uni Augsburg und Mitgründerin des Forums Populärkultur, Thomas Weitzel – Kulturamtschef und Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft, Fritz<br />

Effenberger – Autor und Piratenchef in Schwaben, Peter Bommas – Geschäftsführer Kulturpark West und Junges Theater, Manfred Hörr – Sozialarbeiter und Konzertveranstalter, Florian Kapfer –<br />

Neue-Szene-Redakteur und Popmusiker, Stefan Sieber – DJ und Modular-Festivalleiter beim Stadtjugendring, Horst Thieme – IT-Profi und Poetry Slam Master. Moderiert wurde die Diskussion von<br />

<strong>a3kultur</strong>-Herausgeber Jürgen Kannler, aufgezeichnet von Andrea Reichart.<br />

Intro<br />

Die Geschichte der Augsburger Popkultur<br />

wurde im letzten Kommunalwahlkampf um ein<br />

bemerkenswertes Kapitel erweitert. Nachdem<br />

der damals regierende Regenbogen mit dem<br />

Thema nicht allzu viel anzufangen wusste, erkannte<br />

die CSU um den heutigen OB Gribl das<br />

Potenzial und versuchte damit nicht zuletzt<br />

junge Wähler anzusprechen. Der Coup gelang,<br />

aus Pop wurde Politik und die CSU lancierte die<br />

Gründung der sogenannten Popkommission,<br />

einer Art Interessenvertretung für Clubbetreiber<br />

und Popaktivisten. Ein Ziel der Kommission<br />

war es, den Popalltag in Augsburg mit einer<br />

besseren Infrastruktur zu versehen und die<br />

ebenfalls neu geschaffene Stelle des Popkulturbeauftragten<br />

als eine Art Poplobby kritisch und<br />

unterstützend zu begleiten. So weit sollte es jedoch<br />

nicht mehr kommen. Nach dem Regierungswechsel<br />

wurde der im CSU­Wahlkampf<br />

aktive Sprecher der Popkommission zum ersten<br />

Popkulturbeauftragten der Stadt und die Popkommission<br />

wickelte sich wenig später selber<br />

ab. Das geschah vor gut drei Jahren. Ende Mai<br />

soll nun die Stelle des Popkulturbeauftragten<br />

erneut ausgeschrieben werden. Wer nach dem<br />

dubiosen Abgang des bisher ersten und einzigen<br />

Stelleninhabers Richard Goerlich vor einigen<br />

Monaten die vielfältigen Reaktionen und<br />

die opulente Berichterstattung zum Thema verfolgt<br />

hat, konnte annehmen, beim Popbüro<br />

handelte es sich um eine jener sagenumwobenen<br />

Institutionen, die rein aus politischem<br />

Willen heraus tatsächlich die Welt verbessert<br />

haben. Nachdem die Stelle nun aber bald ein<br />

halbes Jahr verwaist blieb und die erhitzten Gemüter<br />

sich beruhigen konnten, stellen sich<br />

immer mehr Kreative die Frage, wie effektiv<br />

diese Institution wirklich war. Auf der Basis des<br />

vom Kulturreferat erstellten Anforderungsprofils<br />

erarbeiteten sowohl der Kulturpark West<br />

(KPW) als auch der Stadtjugendring (SJR) einen<br />

Plan zur »Weiterführung, Neustrukturierung<br />

und inhaltlichen Weiterentwicklung der Jugendkultur,<br />

Popkultur und Kreativwirtschaft in<br />

Augsburg«, wie im SJR­Papier auf Seite 1 zu<br />

lesen ist. Doch noch bevor Peter Bommas und<br />

Stefan Sieber die von ihnen mitgestalteten Konzepte<br />

(beide Konzepte und die Präambel der Popkommission<br />

als Download auf www.<strong>a3kultur</strong>.de) in der<br />

Ballonfabrik vorstellen konnten, wurden die<br />

Kriterien, nach denen ein Popbüro in Zukunft<br />

arbeiten solle, nicht zuletzt von den beiden Mitautoren<br />

selber durch den Fleischwolf gedreht.<br />

Und nicht nur das.<br />

Nun einige Statements …<br />

Ina Jeske sprach von Schwierigkeiten, den Begriff<br />

»Popkultur« überhaupt zu definieren, und wandte<br />

sich prinzipiell gegen eine Trennung in Hoch­<br />

und Tiefkulturen. In diesem Zusammenhang<br />

betonte sie die Altersunabhängigkeit im Pop und<br />

unterstrich, dass es hier »nicht nur um massenkulturelle<br />

Phänomene« gehe. »Hilflos« nannte<br />

Horst Thieme den Versuch, alle möglichen Aspekte<br />

unter dem Begriff »Pop« zu deckeln, und<br />

bescheinigte der Politik: »Popkultur wird gehypt,<br />

aber nicht erst genommen, hier wird ein Konzept<br />

nicht zu Ende gedacht.« Natürlich weiß auch Stefan<br />

Sieber vom »Strahlfaktor« der Popkultur ein<br />

Lied zu singen und auch von denen, die sich von<br />

diesem Phänomen Vorteile versprechen, jedoch<br />

nicht bereit sind, diesen Wert auch mit den nötigen<br />

finanziellen Mitteln in eine angemessene Relation<br />

zu bringen. Als Beispiel nannte er die<br />

70.000 Euro Gesamtetat für das Popbüro. Auch<br />

Thomas Weitzel präsentierte interessante Zahlen.<br />

Demnach schmolz der Projektfördertopf des Kulturamts<br />

innerhalb weniger Jahre von einst 80.000<br />

auf heute 18.000 Euro. Dem stellte er die freien<br />

Fördermittel ausschließlich für die Popkultur in<br />

annähernd gleicher Höhe gegenüber und zeigte<br />

sich darüber schon etwas verwundert. Zumal<br />

Förderrichtlinien bisher nicht nach einheitlichen<br />

Kriterien angewandt werden. Schließlich plädierte<br />

er: »Es muss eine gesunde Balance geben,<br />

um die Projektgelder Kultur muss eine Diskussion<br />

geführt werden.« Klar, dass sich auch Peter<br />

Bommas dafür aussprach, alle kulturellen Projekte<br />

wieder aus einem Topf und nach transparenten<br />

Kriterien zu vergeben. Gleichzeitig forderte<br />

er »eine starke Partizipation der Szenen« und<br />

wandte sich damit klar gegen eine Personalunion<br />

von Popkulturbeauftragtem und Intendant. Er<br />

forderte in dieser Position einen Dienstleister, der<br />

Strukturen vorgibt und Projekte organisatorisch<br />

begleitet. »Für die Kultur wäre es wünschenswert,<br />

wenn sich die Politik und die Bürokratie aus dem<br />

Thema weitgehend heraushalten würden«, meinte<br />

Fritz Effenberger und vertraute dabei auf die<br />

Kraft der Kreativen. Gleichzeitig bemängelte er<br />

aber auch zu wenig aktive Kommunikationswege,<br />

derer sich die Kreativen zurzeit bedienen könnten.<br />

Hier setzte Florian Kapfer an und brachte als eine<br />

mögliche Organisationsform einen Beirat ins<br />

Spiel, der sich aus verschiedensten Protagonisten<br />

der Szenen zusammensetzen könnte. Gleichzeitig<br />

stellte er den Aufwand in Bezug auf das Verhältnis<br />

von Popkulturverwaltung und Projektförderung<br />

im bisherigen Popbüro infrage und favorisierte<br />

einen Beauftragten, der unter möglichst wenig<br />

bürokratischen Zwängen agiert. Nun nahm Manfred<br />

Hörr den Ball auf und gab zu bedenken, dass<br />

generell schnell über Geld gesprochen werde,<br />

wenn es eigentlich um Strukturen gehen sollte. Er<br />

vermisse beispielsweise eine demokratische Struktur<br />

in der Etatverteilung und machte dies am<br />

»skandalös geringen Etat des Sozialreferats« deutlich.<br />

Schließlich stellte er die Frage: »Wie kriegen<br />

wir Intelligenz in die Verteilung?« Darauf wusste<br />

auf die Schnelle auch Stefan Sieber keine klare<br />

Antwort und brachte das Gespräch auf das Modethema<br />

Kreativwirtschaft, einen von mehreren<br />

Punkten im Anforderungsprofi für das »neue Popbüro«.<br />

Seiner Ansicht nach macht es wenig Sinn,<br />

wenn sich der neue Popkulturbeauftragte gleichzeitig<br />

um die Kreativwirtschaft kümmern soll.<br />

Zumal vonseiten der Stadt eher nur geredet<br />

werde, als Struktur und Förderung zu bieten.<br />

Horst Thieme brachte es auf den Punkt: »Sobald<br />

die Kultur wirtschaftet, sollte das Kulturreferat<br />

die Finger davon lassen und sich das Wirtschaftsreferat<br />

einschalten.« Unterstützung fand er dabei<br />

unter anderem bei Thomas Weitzel und Fritz Effenberger,<br />

die einerseits das Mannheimer Modell<br />

(gilt bundesweit als vorbildliche Popkulturförderung,<br />

d. Red.) mit einer klaren Trennung der Bereiche<br />

Wirtschaft und Kultur anführten und<br />

andererseits deren Vermischung generell infrage<br />

stellten. Ferner warnte Weitzel davor, die Stelle<br />

ohne ausreichende Ausstattung mit Mitteln zu<br />

beschließen, und plädierte dafür, sie nach wie vor<br />

im Kulturamt angesiedelt zu lassen. Hierin fand<br />

er auch bei Ina Jeske Unterstützung, die davon<br />

sprach, dass die Stadt bei einer Verlagerung des<br />

Popbüros hin zum SJR oder zum KPW auch symbolhaft<br />

Verantwortung abgeben würde. Florian<br />

Kapfer ergänzte, dass es unbedingt wieder jemanden<br />

geben müsse, »der sein Gesicht für den<br />

Pop hinhält und es gleichzeitig schafft, das Publikum<br />

mit einzubeziehen«. Peter Bommas forderte<br />

noch: »Das Popbüro muss stärker darin werden,<br />

die Szenen sich selbst kuratieren zu lassen.«<br />

… dann ging alles ganz schnell:<br />

Aus dem Publikum Linus Förster, Landtagsabgeordneter<br />

der SPD: Wir brauchen mehr Transparenz<br />

in Kulturfragen. Nicht nur wenn es um die Verteilung<br />

der Mittel geht, sondern ganz allgemein.<br />

Ina Jeske: Das wird nicht leicht, ich denke da nur<br />

ans Theater.<br />

Horst Thieme: Ein Beirat ist richtig und wichtig,<br />

wir sollten einen Popkulturbeirat starten!<br />

Jürgen Kannler: Warum nur für Pop? Wir haben<br />

heute doch gehört, dass die Verflechtungen zwischen<br />

den Szenen und Kulturen viel zu eng sind,<br />

um sie einzeln zu behandeln.<br />

Fritz Effenberger: Im Zentrum dessen, was wir<br />

formen, sollte stehen, den Kulturschaffenden eine<br />

Stimme zu geben.<br />

Stefan Sieber: Ein Kulturbeirat bündelt viele unterschiedliche<br />

Interessen, das könnte schwierig<br />

werden, kann aber klappen.<br />

Aus dem Publikum CSU­Mann und KuKi­Vorstand<br />

Michael Bernicker: Der Beirat funktioniert, wenn<br />

wir wissen, was wir wollen.<br />

Thomas Weitzel: In einem Kulturbeirat sollte vor<br />

allem die kulturinteressierte Öffentlichkeit vertreten<br />

sein und nicht bestimmte Interessenvertreter.<br />

Aus dem Publikum Rainer Erben, Grünen­Stadtrat:<br />

Der Beirat muss überparteilich sein.<br />

Peter Bommas: Ein Beirat entsteht durch Selbstorganisation<br />

und Sich­zu­Wort­Melden. Später muss<br />

man zu den Fraktionen gehen.<br />

Fritz Effenberger lässt spontan abstimmen, wer<br />

von den ca. 60 Anwesenden einen Kulturbeirat<br />

haben will. Das Ergebnis: alle, bis auf eine Neinstimme<br />

und zwei Enthaltungen.<br />

Jürgen Kannler: Wir versuchen also, einen Kulturbeirat<br />

zu installieren. Gut, wir werden kommende<br />

Woche dazu eine Seite auf Facebook freischalten.<br />

Aus dem Publikum Frank Mardaus, Künstler und<br />

SPD­Mann: Ist das die Idee, jetzt alles auf Eis zu<br />

legen, bis es einen Beirat gibt?<br />

Anonymes Schlusswort aus dem Publikum:<br />

Wenn sich der OB einbildet, diese Stelle neu besetzen<br />

zu können, dann sitzen wir auf der anderen<br />

Seite des Knochens.<br />

Die Freischaltung der Adresse www.facebook.<br />

com/kulturbeirat.augsburg erfolgte am 11.<br />

Mai. Es ist jeder dazu eingeladen, dieses Projekt<br />

mitzugestalten.<br />

�Zusammenfassung: Jürgen Kannler,<br />

siehe auch Kommentar Seite 2.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


FESTIVAL<br />

START<br />

»and the Roy goes to« Hat Augsburgs Popkultur<br />

einen Preis verdient? – die Modular Macher<br />

sagen: Ja! Der Pop­Preis ROY zeichnet in diesem<br />

Jahr zum ersten Mal in fünf Kategorien Personen<br />

und Institutionen aus, die den Popstandort<br />

Augsburg geprägt haben. Den Künstler des<br />

Jahres hat das Augsburger Publikum im Vorfeld<br />

des Festivals bei einer Internet­Abstimmung<br />

gewählt. Wer den ROY bekommt, bleibt aber bis<br />

zum Modular geheim. Eine Jury verleiht den<br />

Pop­Preis außerdem in den Kategorien Club des<br />

Jahres, Programm­Macher des Jahres, Nachwuchskünstler<br />

des Jahres und Lebenswerk. Die<br />

Festivaleröffnung wird damit zur Preisverleihungsgala,<br />

die von Barbara Friedrichs und Horst<br />

Thieme moderiert wird. Und das ist noch nicht<br />

alles. Die Eröffnungsveranstaltung findet<br />

zusammen mit Puppet on a String (Foto 4) statt.<br />

Zehn Songs, sechs Arrangeure, ein klassisches<br />

Orchester – der Publikumsmagnet des Modular<br />

Festivals bleibt auch dieses Jahr erhalten. Statt<br />

jedoch wie im letzten Jahr der Sänger der jeweiligen<br />

Lokalband singt heuer ein ganzer Chor,<br />

der aus den Gewinnern eines Gesangscastings<br />

besteht. Einen Song durften Facebook­User per<br />

Voting bestimmen, die restliche Auswahl bleibt<br />

bis zum Auftritt geheim.<br />

�Donnerstag ab 19.30 Uhr<br />

livEmuSiK<br />

�Freitag: Sie sind zu jung für Rock’n’Roll, trotzdem<br />

machen sie das richtig gut: Kraftklub »mit K«<br />

sind Söhne der Karl­Marx­Stadt und die Chartstürmer<br />

des Moments. Ihre Debüt­Platte schoss von<br />

Null auf eins in den Albumcharts und was zu<br />

sagen haben sie auch: Mit ihrer Mischung aus<br />

Indierock und deutschem Rap werden die fünf<br />

Anti­Hipster gerne als Sprachrohr ihrer Generation<br />

bezeichnet. Also: Hingehen, Zuhören, Abgehen!<br />

Aus dem Kreuzberger Hinterhof direkt auf<br />

die Modular Bühne kommt Prinz Pi. Er steht für<br />

eine Alternative zum Mainstream­HipHop mit seinen<br />

Stücken über Liebe, Politik und Orientierungslosigkeit.<br />

Vierkanttretlager stammen aus<br />

dem schleswig­holsteinschen Husum. Nicht unbedingt<br />

eine Pop­Metropole – bis die vier Abiturienten<br />

auftauchten und mit ihrem ersten Album<br />

die deutsche Indie­Welt eroberten. Eine weitere<br />

Newcomer­Band sind Abby aus Berlin. Sie kombinieren<br />

clubbige Elektro­Sounds mit Indiemusik<br />

und theatralischen Streicher­Arrangements.<br />

Außerdem live zu erleben: Here is Why, A-B<br />

Repeat, Blindspot, We Destroy Disco, The<br />

Rhythms, The Lions Dance, The Twisted Shoes,<br />

Sick & Dope, Black Music Crew.<br />

�Samstag: Er sieht zwar stumpf aus, ist es aber<br />

ganz und gar nicht: Dendemanns letztes Album<br />

trägt den Titel »Vom Vintage verweht«. Und auch<br />

der nordische Wortakrobat selbst ist inzwischen so<br />

ein bisschen was wie Vintage – lange im Geschäft,<br />

aber nach wie vor beste Qualität. Ein Mikrofon für<br />

seine Reibeisenstimme und zwei Plattenspieler, viel<br />

mehr braucht Dendemann (Foto 3) nicht, um den<br />

Kongress am Park zum Springen zu bringen.<br />

Mit WhoMadeWho gibt es einen tighten Mix aus<br />

Disco, Techno, Pop, Rock und Funk, der zum Tanzen<br />

anregt. Anders als Fiva und das Phantom<br />

Orchester aus München: sie wollen Augsburg mit<br />

in Pop verpackten Poetry­Texten für sich gewinnen<br />

um am Ende sagen zu können »Die Stadt gehört<br />

mir«. Ebenfalls aus München reisen YA-HA! an. Bei<br />

der Band um Sängerin, Regisseurin und schwarze<br />

Fake Coco Chanel Taschenträgerin Janna Wonders<br />

und Blumentopf­MC Flo Schuster trifft Rap auf<br />

Rockgitarren – das Resultat: Tanzbarkeit. Die drei<br />

Hamburger Jungs von Fuck Art, Let’s Dance! kommen<br />

auf das Modular Festival im Rahmen ihrer<br />

»Dr. Shigawari’s Anti­Nuclear Energy Bacteria«<br />

Tour. Man darf gespannt sein.<br />

Außerdem live zu sehen: Me and my Drummer,<br />

This is the Arrival, Roosevelt Bilderbuch, Boy<br />

Miez Girl, Pool, Rhytm Police, Benni Benson,<br />

Paper & Places, Leerlauf , The Swindle<br />

poETRy SlAm<br />

Der Titel des Modular Slammers 2012 ist begehrt:<br />

Poeten aus dem gesamten Bundesgebiet messen<br />

sich auf der Bühne im Kongress am Park mit<br />

Augsburger Lokalmatadoren. Mit dabei sind der<br />

Metal­Slammer Micha­El Göhre aus Bielefeld,<br />

Franziska Holzheimer aus Hamburg und Theresa<br />

Hahl aus Berlin. Außerdem kommen der<br />

Paderborner Sulaiman Masomi, der schon beim<br />

Poetry Slam im Rahmen des diesjährigen Augsburger<br />

Brechtfestivals abräumte, und Meral Ziegler<br />

aus dem nordischen Reinbek in den Süden.<br />

Moderiert wird das Ganze von Horst Thieme, die<br />

15 Mann starke Downtown Big Band lässt es<br />

zusätzlich krachen.<br />

�Freitag ab 20 Uhr<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Modular<br />

Vom 31. Mai bis 2. Juni ist im und um den Kongress am Park<br />

das Modular Pop- und Jugendkulturfestival 2012 angesagt<br />

Bereits zum vierten Mal findet in Augsburg das Modular Festival statt. Und da man<br />

in der Innenstadt ja gerade aufpassen muss, nicht von Baustellenfahrzeugen überrollt<br />

zu werden, haben sich die Macher dazu entschlossen, das Festival in den frisch<br />

renovierten Kongress am Park zu verlagern. Mit Konzerten, Kunstausstellungen,<br />

Märk ten, Clubevents und jeder Menge weiterer Angebote ist ein buntes Programm für<br />

alle jungen und jung gebliebenen Festivalfans entstanden. Falls das Wetter an diesem<br />

Wochenende mitspielt, werden so viele Programmpunkte wie möglich nach draußen<br />

in den Wittelsbacher Park verlagert. Soll heißen: bei Regen sind die Konzerte drinnen,<br />

andernfalls auf der Open-Air-Bühne. Das Festival steht dieses Jahr sowieso unter<br />

einem grünen Stern: Strom aus alternativen Quellen, Bio-Catering, so wenig Müll wie<br />

möglich und umweltfreundliche Verpackungen: grüner ist eben besser. Noch besser<br />

für die Besucher sind die Eintrittspreise. Während die Eröffnungsveranstaltung am<br />

Donnerstag 7 Euro kostet, sind die beiden anderen Festivaltage kostenlos. Da heißt<br />

es, der frühe Vogel fängt den Wurm. Denn wenn die Kapazität im Kongress ausgelastet<br />

ist, müssen diejenigen, die zu spät dran sind, draußen bleiben. Da die beiden<br />

Hauptfestivaltage kostenlos sind und die öffentlichen Kassen für Kultur nicht viel<br />

übrig haben, sind die Macher auf Spenden angewiesen. Dafür gibt es die Aktion »Was<br />

ist es dir wert?«. Auf dem Festivalgelände werden Tütchen verteilt, in die jeder Besucher<br />

so viel Geld stecken darf, wie er möchte. Und wenn da viele mitziehen, dürfen<br />

wir uns auch nächstes Jahr auf ein Modular 2013 freuen. Hier die <strong>a3kultur</strong>-Tipps zum<br />

Festival, zusammengestellt von Andrea Reichart:<br />

1<br />

2<br />

woRKShopS<br />

�Bei den Street Academy Workshops geht es<br />

unter anderem um DJing, Graffiti, Street Art,<br />

Rap und Poetry. Im Vorfeld des Festivals unterrichten<br />

Leute aus der Szene Jugendliche in allen<br />

Bereichen. Auf dem Modular werden die Resultate<br />

der Arbeit bei Pieces of a Puzzle gezeigt.<br />

Der Verein Die Bunten stellt dabei Teile seiner<br />

mobilen Schwabenwand zur Verfügung, auf der<br />

gesprayt und gemalt werden darf.<br />

�Freitag, ab 14 Uhr<br />

�Einen Workshop zum Thema Sound Tossing<br />

gibt es vom Augsburger Kunstlabor lab30. Sound<br />

Tossing ist eine Form von Street Art, bei der mit<br />

Klang subversive Eingriffe in den urbanen Raum<br />

unternommen werden. Kleine Sound­Generatoren<br />

werden auf Oberleitungen, Bauwerke und Bäume<br />

geworfen und senden von dort akustische Signale<br />

oder Botschaften aus. Im Rahmen des Modular<br />

werden Workshops zum Nachbau der Sound Tossing­Grillen<br />

angeboten und eine Tour zum Aussetzen<br />

der Grillen im Augsburger Stadtraum.<br />

�Freitag und Samstag, ab 16 Uhr<br />

3<br />

4<br />

club<br />

�Am Freitag zieht die Monkey Disco aufs Modular.<br />

Statt in der Kantine gibt es im Kongress am<br />

Park Alternative­Klassiker und aktuelle Indie­<br />

Hymnen zu hören. Passend zum musikalischen<br />

Headliner des Abends heißt das Ganze Scheiss-<br />

IndieMonkeyDisko, die Kacke ist also am Dampfen.<br />

Wer es bassiger mag, geht lieber zu We Love<br />

Bass mit Grime, Dubstep und jeder Menge Bass<br />

aus dem Soundsystem, das seine Heimat eigentlich<br />

im Schwarzen Schaf hat.<br />

�Am Samstag trifft bei Disko! You don’t care!<br />

Glitch auf House und Disko. Gleichzeitig findet<br />

auch die große Modular Closing Party statt, mit<br />

einem Mann an den Plattendecks, der vor über<br />

zehn Jahren seinen Durchbruch feierte: Mike<br />

Skinner (Foto 1) aka The Streets. Als Rapper feierte<br />

er weltweit Erfolge, beim Modular versucht<br />

er sich am DJ­Pult. Wie sagte Mike Skinner noch<br />

selbst auf seinem Erfolgsalbum »Original Pirate<br />

Material«? Let’s push things forward! So auch<br />

auf dem Finale des Festivals...<br />

�Ab 23 Uhr<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

TAgung<br />

siehe nächste Seite<br />

AuSSTEllungEn<br />

ouTdooR<br />

04<br />

�Von der Straße in die Galerie – das ist das<br />

Motto der In Your Face Modular Edition. Bereits<br />

im März gab es eine In Your Face Ausstellung im<br />

Kesselhaus, jetzt macht die Plattform für junge,<br />

urbane Kunst auf dem Modular Festival halt. 20<br />

Künstler aus ganz Deutschland haben in den<br />

vergangenen Monaten auf 50 Metern Länge ein<br />

Werk geschaffen, das in 50 verschiedenen Bildern<br />

verschiedenste urbane Stile vereint. Das<br />

Festival bildet den Auftakt zu einer Reise des<br />

Kunstprojekts durch die ganze Republik. Die<br />

Eröffnungsvernissage findet am Donnerstag um<br />

19 Uhr mit DJ Clint & Friends statt.<br />

�Die Orangerie und die Fakultät für Gestaltung<br />

der Hochschule Augsburg präsentieren beim<br />

Modular die Medienkunstinstallation »Undendlich«.<br />

Durch sechs großflächige Projektionsflächen<br />

wird ein Raum erschaffen, der das<br />

Eingangsfoyer der Kongresshalle auskleidet.<br />

Beim Kunstprojekt Blaue Flecken ergänzen sich<br />

Autor und Grafiker, Text und Bild. 20 Grafiker<br />

entwerfen dabei 20 Plakate, orientiert an den<br />

Texten von 20 Autoren. Beim Modular Festival ist<br />

das Ergebnis des Projekts zu sehen.<br />

�Früher gab es in der kleinen Metzgerei bei der<br />

Hochschule Augsburg kiloweise Hack, seit einigen<br />

Monaten liegen dort handgemachte Unikate<br />

von Augsburger Künstlern in der Theke. Während<br />

des Modular Festivals zieht Die Metzgerei<br />

für zwei Tage in die Kongresshalle, um dort mit<br />

Gestaltung aus eigener Herstellung zu erfreuen.<br />

�Freitag und Samstag, ab 14 Uhr<br />

mäRKTE<br />

�Der Kreativmarkt geht in die zweite Runde. Wer<br />

kennt das nicht: Im Schrank hängen Klamotten,<br />

die zwar noch super ausschauen, aber seit Jahren<br />

kein Tageslicht mehr gesehen haben. Für die Altkleidersammlung<br />

sind sie zu schade, Ebay ist<br />

irgendwie unpersönlich. Genau dafür gibt es den<br />

Modular Kreativmarkt: eine Tauschbörse, die aus<br />

alten Schrankleichen neue Lieblingsteile macht.<br />

Kleider, die keinen neuen Besitzer finden, werden<br />

gespendet. Und wer sein getauschtes Teil noch ein<br />

wenig verändern möchte, kann in der Making Augsburg<br />

Nähwerkstatt vorbeischauen, in der näherfahrene<br />

Helfer die Teile anpassen und umgestalten.<br />

�Samstag, ab 14 Uhr<br />

�Beim Modular.Markt bekommt man Unikate<br />

und unterstützt beim Kauf junge, aufstrebende<br />

Designer. Auf sechs Verkaufsflächen bieten Augsburger<br />

Kreative und Künstler selbst entworfene<br />

Kleidung und Accessoires aus Handarbeit an.<br />

�Freitag und Samstag, ab 14 Uhr<br />

�Der Flow Markt ist der Markt für alle HipHopper<br />

unter den Besuchern. Initiiert wurde er vom unabhängigen<br />

Online­Musikmagazin Most Def und bietet<br />

die »Must­Haves« an HipHop­Accessoires, Musik<br />

oder eigene, bedruckte Shirts. Freitag, ab 14 Uhr<br />

�Freitag, ab 14 Uhr<br />

KidS<br />

Auch für die Kleinsten gibt es bei Modular Kids<br />

viel zu erleben. Einmal Modeschöpfer sein oder<br />

als DJ hinter den Plattentellern stehen. Bei »Pimp<br />

Your Dress« verschönern Vier­ bis Zwölfjährige<br />

ihre Kleider mit Knöpfen, Textilfarbe und vielem<br />

mehr. In Zusammenarbeit mit dem Textil­ und<br />

Industriemuseum entwerfen sie Kostüme aus<br />

Papier und im DJ­Workshop erfährt der Nachwuchs<br />

alles über Auflegen und Musikmachen.<br />

Kinder von acht bis zwölf können ihr Geschick<br />

beim Skateboarden und BMX­Fahren testen. Und<br />

wer als Festivalreporter über das Modular berichten<br />

will, lernt von den Profis, wie man die besten<br />

Schnappschüsse macht. �Samstag, 14 bis 18 Uhr<br />

Im Modular­Pendant zum Biergarten, dem Modular<br />

Beatgarten, darf an beiden Festivaltagen relaxt<br />

werden. Am Freitag gibt es dabei HipHop und<br />

Funk, am Samstag Housemusik auf die Ohren.<br />

Einen mobilen Skate- und BMX-Park bauen die<br />

Skater und BMX­Fahrer von Razed e.V. (Foto 2) auf.<br />

Erfahrene Skater messen sich dort in einem Contest<br />

und auch alle anderen, die sich für Räder unter<br />

den Füßen begeistern, können neue Tricks von den<br />

Profis lernen. Wer dann genug von Rollen hat,<br />

kann sein Geschick im Slacklinepark unter Beweis<br />

stellen oder am Boulderwürfel klettern gehen. Für<br />

alle Fußballfans gibt es einen Bolzplatz.<br />

�Freitag und Samstag ab 15 Uhr<br />

�www.modularfestival.de


05<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012 FESTIVAL<br />

Was ist Cosplay?<br />

Im Rahmen des Modular-Festivals findet die Tagung »Each one teach one« statt<br />

von ina Jeske und Anna Ruile<br />

»Stix – Artist auf Krücken«, so lautet der Titel von<br />

Dergin Tokmaks Autobiografie. Der gebürtige<br />

Augs burger erkrankte als Kind an Polio und bewegt<br />

sich seitdem mithilfe von Krücken fort. Als<br />

Mitte der 1980er­Jahre Hip­Hop nach Augsburg gelangte,<br />

packte Dergin das Breakdance­Fieber, das<br />

ihn nie wieder loslassen sollte. Er war Mitglied der<br />

Breakdance­Crew Da F.U.N.K. und als erster deutscher<br />

Artist beim weltberühmten Cirque du Soleil<br />

engagiert. Spätestens mit seinem Auftritt beim Finale<br />

der RTL­Show »Das Supertalent 2011« gewann<br />

er ein Millionenpublikum. Tanzen ist Dergins Leidenschaft,<br />

gleichzeitig verdient er unter dem<br />

Künstlernamen »Stix« damit seinen Lebensunterhalt.<br />

Ausgangspunkt dieser beeindruckenden Karriere<br />

war die Hip­Hop­Kultur. An Dergin Tokmaks<br />

(Foto) Lebenslauf wird deutlich, wie prägend Jugendszenen<br />

sein können.<br />

Allein in Deutschland gibt es über 400 Jugendszenen.<br />

Das Spektrum ist sehr breit: Neben berühmten<br />

und mittlerweile geradezu »altehrwürdigen« jugendkulturellen<br />

Phänomenen wie beispielsweise<br />

Gothic, Hip­Hop, Techno und Punk gibt es auch in<br />

der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Szenen<br />

wie die Cosplay­ oder die Demoszene. Hier sammeln<br />

sich die Jugendlichen um Themen wie Musik,<br />

Sport, Mode oder neue Medien, mit denen sie sich<br />

intensiv auseinandersetzen. Szenen übernehmen<br />

eine immer wichtigere Funktion bei der Sozialisation<br />

von Jugendlichen, während Familie, Schule<br />

oder Vereine zunehmend in den Hintergrund treten.<br />

Diese neuen, sogenannten posttraditionalen<br />

Gemeinschaften spielen eine wichtige Rolle bei der<br />

Integration von Jugendlichen in die Gesellschaft,<br />

sowohl in sozialer als auch in beruflicher Hinsicht.<br />

Immer mehr junge Erwachsene nutzen ihre Szeneaktivitäten<br />

auch beruflich, indem sie beispielsweise<br />

als Eventmanager oder, wie Dergin Tokmak, als<br />

Künstler arbeiten.<br />

In der Öffentlichkeit fehlt jedoch ein Bewusstsein<br />

für die sozialen und kulturellen Leistungen der<br />

Szeneakteure. Die Tagung »›Each one teach one‹ –<br />

Inklusion durch kulturelle Bildung im Kontext von<br />

Jugendszenen« möchte das weitgefächerte Potenzial<br />

von Szenen und ihren Akteuren aus diesem<br />

Grund in den Fokus eines breiten Publikums rücken.<br />

Die Hip­Hop­Szene dient hierbei als Beispiel.<br />

Nach ihrer Entstehung im New York der 1970er­<br />

Jahre blickt die Hip­Hop­Kultur auf eine mehr als<br />

40­jährige Geschichte zurück, in der sie sich beinahe<br />

auf der ganzen Welt verbreitete. In der medialen<br />

Öffentlichkeit wird sie meist kontrovers diskutiert.<br />

Dies liegt zum einen daran, dass der Gangster­Rap<br />

in seinen Texten Gewalt verherrlicht und auch<br />

durch frauenfeindliche Inhalte auffällt. Zum anderen<br />

wird Graffiti häufig auf seine illegalen Aspekte<br />

reduziert und als Vandalismus wahrgenommen.<br />

Bei der Diskussion um die problematischen Seiten<br />

von Hip­Hop wird häufig vergessen, dass dieser als<br />

Straßenkultur mit vielfältigen kreativen Elementen<br />

eine wichtige Ausdrucksform für zahlreiche<br />

Jugendliche und junge Erwachsene ist – auch<br />

in Augsburg. Mithilfe von Hip­Hop können die<br />

Szenegänger soziale, ethnische und ökonomische<br />

Grenzen überwinden. An Dergin Tokmak wird<br />

deutlich, welche immense Motivationskraft und<br />

Selbstermächtigungsprozesse von Szenen ausgehen<br />

können. Dabei ist er kein Einzelfall, zahlreiche<br />

Autodidakten bahnen sich so ihren Weg in die<br />

Branche der Kultur­ und Kreativwirtschaft. Mit<br />

ihren expressiven Praktiken auf musikalischem,<br />

tänzerischem und bildnerischem Gebiet sind sie<br />

eine Bereicherung für die örtliche Kulturlandschaft.<br />

Jugendszenen sind also kein Risikofaktor<br />

für unsere Gesellschaft, sondern ganz im Gegenteil<br />

Quellen von Kreativität, gegenseitigem Respekt,<br />

sozialer Kompetenz und Selbstvertrauen. Diese<br />

Tatsache ist in der Öffentlichkeit jedoch kaum<br />

präsent. Auch kulturelle Einrichtungen haben das<br />

hier vorhandene Potenzial kaum wahrgenommen.<br />

Hip­Hop wird häufig pädagogisch instrumentalisiert<br />

und nicht als eigenständige Kunstform anerkannt.<br />

Dies lässt sich unter anderem bei<br />

Kooperationen von öffentlichen Kultureinrichtungen<br />

mit Szeneakteuren erkennen. Durch die<br />

herablassende Haltung vieler solcher Institutionen<br />

entsteht eine einseitige Beziehung, in der die Szenegänger<br />

»erzogen« werden sollen. Die von der<br />

Hip­Hop­Kultur ausgehenden ästhetischen Erneuerungsimpulse<br />

werden dabei ignoriert. Hip­Hop ist<br />

in dieser Wahrnehmung keine anspruchsvolle<br />

Kunstform, sondern bestenfalls ein pädagogisches<br />

Projekt.<br />

Jenseits dieser pädagogischen Bevormundung<br />

kommen im Rahmen der Tagung Wissenschaftler<br />

aus unterschiedlichsten Fachrichtungen, aber<br />

auch Hip­Hop­Akteure selbst zu Wort. So wird Dergin<br />

Tokmak aus seinem Buch »Stix – Der Artist auf<br />

Krücken« lesen. Darüber hinaus findet ein Podiumsgespräch<br />

mit Mitgliedern der Breakdance­<br />

Formation Roc Kidz Crew über ihren höchst<br />

erfolgreichen Dokumentarfilm »The Rising Sun«<br />

statt. Außerdem ist eine Aufführung der neuesten<br />

Produktion von Rap4Peace, einer Kooperation zwischen<br />

Szeneakteuren, dem Stadttheater Augsburg<br />

und dem SJR, geplant. Die wissenschaftlichen Beiträge<br />

umspannen ein weites Feld. Klaus Farin vom<br />

Archiv der Jugendkulturen in Berlin wird beispielsweise<br />

zu Jugendkulturen in Deutschland zwischen<br />

Kommerz und Engagement sprechen, während<br />

Paul Eisewicht aus Karlsruhe die verschiedenen<br />

Formen des Kompetenzerwerbs in Szenen auslotet.<br />

Susanne Langenohl, eine Augsburger Medien­ und<br />

Kommunikationsforscherin, beschäftigt sich in<br />

ihrem Vortrag mit der Verhandlung von Geschlechtsidentitäten<br />

in populären Medien. Weitere<br />

Vorträge behandeln musikpädagogische Projektarbeit,<br />

die Perspektiven einer Jugendbücherei in der<br />

vielkulturellen Gesellschaft oder das Phänomen<br />

Graffiti im Spannungsfeld von Kunst, Kommerz,<br />

Subkultur und Vandalismus. Dadurch, dass die<br />

Tagung innerhalb des Modular­Festivals stattfindet,<br />

schafft sie nicht nur inhaltlich, sondern auch<br />

räumlich die Verbindung von Theorie und Praxis.<br />

Sie richtet sich ausdrücklich an die Bürger der<br />

Stadt, Jugendliche und Jugendhilfestrukturen,<br />

Szeneakteure ebenso wie Wissenschaftler, Studierende,<br />

Kulturschaffende sowie soziale und kulturelle<br />

Einrichtungen. Die Tagung bietet allen<br />

Beteiligten die Möglichkeit des Austauschs und<br />

schafft somit die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche<br />

(jugend)kulturelle Bildungsarbeit in<br />

Augsburg. Die Veranstaltung ist ein gemeinsames<br />

Projekt der Interkulturellen Akademie Augsburg,<br />

des Forums Populärkultur (Universität Augsburg),<br />

des Stadtjugendrings Augsburg, des Projektbüros<br />

für Frieden und Interkultur und der Neuen Stadtbücherei.<br />

Schirmherrin ist Frau Prof. Sabine Doering­Manteuffel,<br />

die Präsidentin der Universität<br />

Augsburg.<br />

Freitag, 1. Juni, 16 bis 19 Uhr und Samstag, 2. Juni,<br />

14 bis 20 Uhr im Kongress am Park<br />

Anna Ruile und Ina Jeske von der Uni Augsburg<br />

leiten die Tagung »›Each one teach one‹ – Inklusion<br />

durch kulturelle Bildung im Kontext von Jugendszenen«<br />

im Rahmen des Modular­Festivals.<br />

Foto: Satzinger-Viel<br />

�www.modular-festival.de<br />

KULTUR & HEIMATPFLEGE<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de www.forum-schwaebischer-geschichte.de<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

www.hammerschmiede-naichen.de<br />

www.bauernhofmuseum.de www.rieser-bauernmuseum.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


SERIE<br />

Foto:Kathrin Pest<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

GALERIE NOAH<br />

ROSA LOY<br />

16.05.2012 - 30.06.2012<br />

GUDRUN BRÜNE<br />

13.07.2012 - 02.09.2012<br />

ARMIN MUELLER-STAHL<br />

15.09. – 04.11.2012<br />

Im Glaspalast 1 | 86153 Augsburg | 0821/8151163<br />

Di – Do: 11–15 Uhr, Fr, Sa, So, Feiertage: 11–18 Uhr<br />

Gerne auch nach Vereinbarung<br />

www.galerienoah.com<br />

Wohn(t)räume<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

06<br />

In der Augusta-Bank-Zentrale ist noch bis zum 25. Mai die Fotoausstellung »Ausgezeichnete Wohn(t)räume« zu sehen. Gezeigt<br />

werden unter anderem preisgekrönte Beispiele zeitgenössischer Wohnarchitektur in unserer Region. <strong>a3kultur</strong> begleitet die Schau<br />

mit einer Porträtreihe der beteiligten Architekturbüros: Hicker, Adrianowytsch, Fußner und Kühne, Löhle und Neubauer,<br />

Kreutzer, Schafitel und Felber.<br />

5 Adrianowytsch Architekten BDA<br />

Werksverkauf<br />

Juni<br />

2. & 9.<br />

Hier liegt die Architektur in der Familie. Bereits Roman Adrianowytschs Vater war Architekt<br />

und der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm. Nach Arbeiten in Frankfurt, London<br />

und Stuttgart zog es Roman Adrianowytsch zurück nach Augsburg, wo er 1996 sein<br />

selbstständiges Architekturbüro gründete. Mit aktuell fünf Mitarbeitern hat er es sich zur Aufgabe gemacht, gute Architektur zu entwerfen. Und die ist<br />

überall zu finden: ob im Wohnungs­ oder Gewerbeneubau, im Einfamilienhaus oder Bürogebäude. Manchmal muss man eben erst Augsburg verlassen,<br />

um nach Augsburg zurückkehren zu können.<br />

Das mit einer Prämierung beim Thomas Wechs Preis ausgezeichnete Einfamilienhaus in Neusäß bildet einen Teil der Fotoausstellung »Ausgezeichnete<br />

Wohn(t)räume«. Die Straße liegt im Osten, dennoch gibt es einen sonnigen Frühstücksplatz im Innenhof. Durch die Deckenverglasung strömt das Licht<br />

von oben ein sowie von Süden und Westen. Hier zeigt sich das Gebäude zum Schmuttertal und zur Natur hin geöffnet. Ein weites Blickfeld führt auch<br />

vom Kochen, Essen und Wohnen zum Grillplatz und darüber hinaus. Die Kinder schlafen oben, im Südflügel dürfen es sich die Eltern gemütlich machen.<br />

Die Treppenansicht eines weiteren Einfamilienhauses der Adrianowytsch Architekten BDA ist rechts zu sehen. Die kleine Bewohnerin hat es eilig, in das<br />

Kinderzimmer im Obergeschoss zu gelangen. Die Straße zum Haus befindet sich im Norden. Dort präsentiert sich das Gebäude mit wenig Öffnungen und<br />

einem überdachten Zugang. Im Süden jedoch liegt der Obstgarten, auf den der Blick durch große verglaste Öffnungen schweifen kann. In lichtdurchfluteten<br />

Räumen kocht, isst und wohnt es sich doch gleich viel besser. �www.adrianowytsch.de<br />

Couchtisch Sideboard Tabular K16-S1, LT2, ab ab 1339 598 €<br />

Tisch M10, ab 1730 €<br />

Computer-Beistelltisch LS05, ab 799 €<br />

Werksverkauf unserer in Augsburg produzierten Stahlmöbel,<br />

an jedem 1. und 2. Samstag im Monat von 10 –14 Uhr<br />

und nach telefonischer Vereinbarung. ( Tel.: 0821 / 59 76 738-0)<br />

Müller Möbel im Sigma Technopark<br />

Werner-von-Siemens-Straße 6, Augsburg, direkt am Gästeparkplatz<br />

www.mueller-moebel.com, www.manufaktum.de<br />

Foto: Simon Böhm<br />

Sekretär PSa10, ab 980 €<br />

weltweit in über 150 exklusiven<br />

Einrichtungshäusern, sowie<br />

im Manufaktum-Katalog.<br />

Foto: brechenmacher & baumann


07<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012 GASTBEITRAG<br />

Hilfe, die Kreativität stirbt aus!<br />

Der Komponist Enjott Schneider antwortet auf den Gastbeitrag »Geistiges Eigentum ist die Kernkraft<br />

des 21. Jahrhunderts« des Piraten Fritz Effenberger aus der <strong>a3kultur</strong>-Ausgabe Nr. 7<br />

von Enjott Schneider<br />

Als Komponist auf vielen Tätigkeitsfeldern von<br />

Oper, Sinfonie, Kirchenmusik bis zu Musiken für<br />

Film und Fernsehen und als Hochschulprofessor,<br />

der seit 30 Jahren die Werdegänge der Absolventen<br />

von Musikhochschulen verfolgt, kann ich nur<br />

eines feststellen: So viele arbeitslose und finanziell<br />

an der Armutsgrenze lebende Kreative gab es noch<br />

nie! Orchester werden geschlossen, Filmproduktionen<br />

wurden auf ein Zehntel zurückgefahren, das<br />

Sponsoring der Firmen geht gegen null, die finanzielle<br />

Kapazität der gemeinnützigen Stiftungen<br />

ging so drastisch zurück, wie sich der Zinzsatz von<br />

5 % auf 0,2 % reduzierte. Dazu kommt – das sehe<br />

ich als Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA in harten,<br />

nackten Zahlen – ein katastrophales Zusammenbrechen<br />

des physischen Bild­/Tonträgermarkts:<br />

CDs und DVDs sind nur noch für konzernstrategisch<br />

veröffentlichte Mainstream­Inhalte (etwa<br />

DSDS­ und Mega­Star­Editionen) profitabel, jede<br />

Nischen­ oder ambitioniert individuelle CD ist<br />

heute ein krasses Verlustgeschäft geworden. In<br />

meinen Ohren schmerzen die Hilferufe arbeitsloser<br />

Kameraleute, Maskenbildner, Schauspieler,<br />

Tonmeister, Tonstudiobetreiber, Drehbuchautoren,<br />

Cutter, Orchestermusiker, Jazzmusiker, Volksmusikanten,<br />

Instrumentalsolisten, aber auch Buchautoren,<br />

Journalisten, Übersetzer, Cateringfirmen …<br />

Der Grund liegt in der Noch­nicht­Bewältigung der<br />

Anforderungen des digitalen Zeitalters: Alles soll<br />

umsonst, »for free«, öffentliches Gemeingut sein,<br />

das geistige Eigentum (Grundsäule einer auf Meinungs­<br />

und Denkautonomie basierenden demokratischen<br />

Gesellschaft) wird grundsätzlich infrage<br />

gestellt. Als extremen Zynismus empfinde ich (vor<br />

dem Hintergrund der radikalen Arbeitslosigkeit<br />

und sozialen Armut von Kulturschaffenden) die<br />

Aussage »Kurz: Es gibt gar kein geistiges Eigentum.<br />

Das ist nur ein Marketingbegriff«, formuliert von<br />

F. Effenberger, dem Vorsitzenden der schwäbischen<br />

Piratenpartei.<br />

Der Lech – Geschichte und Zukunft<br />

Eine Ringvorlesung an der Universität Augsburg<br />

im Sommersemester 2012 am 19. April | 3./10./31. Mai | 21./28. Juni | 5. Juli<br />

jeweils um 18.15 Uhr im Hörsaal 1004 des Physik-Hörsaalzentrums, Universitätsstraße 1, 86159 Augsburg<br />

Detaillierte Informationen: www.uni-augsburg.de/lech | Eintritt frei<br />

weil unstofflich, nicht mehr »physisch«! Dasselbe<br />

gilt für Texte: Selbst eine zwei Kilogramm schwere<br />

Bibel passt heute mit ein paar MB als Anhang in<br />

eine Mail – wertlos. Gratis!<br />

Was wird dringend brauchen, sind keine ideologischen<br />

Grabenkämpfe, sondern angemessene Bezahl­<br />

und Abrechnungssysteme für die Nutzung<br />

solcher Datenfiles (egal, ob sich darauf ein Film,<br />

ein Song oder ein Buchtext befindet). Ich veranschauliche<br />

die Problematik am liebsten, indem ich<br />

eine Parallele zwischen dem Internet und dem<br />

Nahverkehrsnetz einer Großstadt ziehe: Jeder, der<br />

halbwegs die wirtschaftlichen Grundlagen eines<br />

städtischen Verkehrsbetriebs kennt, bezahlt für<br />

seine Fahrten. Ich liebe die U­Bahn und S­Bahn, die<br />

Trams und Busse in München, und ich weiß: Die<br />

Benutzung des Verkehrsnetzes kostet Geld. Das<br />

»Netz« hier wird in unzähligen Varianten mit Abos,<br />

mit Einzelkarte oder Mehrfachkarte ohne Murren<br />

bezahlt. Genauso muss es demnächst im Internet<br />

sein: Wer im »Netz« surft, zahlt pro Nutzung einen<br />

Splitterbetrag von zum Beispiel 0,003 Cent – und<br />

kriegt am Monatsende, wie bei der Telefonrechnung,<br />

seine Abrechnung. Alltag, den wir schon<br />

kennen und akzeptieren.<br />

Damit dies aber reibungslos funktioniert,<br />

braucht man eines: den Namen des »Urhebers«,<br />

des geistigen Eigentümers, damit der Geldwert<br />

seiner Kreatividee auch bei ihm ankommt – und<br />

nicht bei einem Multimilliardenkonzern wie<br />

Google oder Youtube.<br />

Damit sind wir bei einem Unterschied, den viele<br />

(noch) nicht kapiert haben: Im deutschen Urheberrecht<br />

bleibt der Urheber namentlich immer erhalten.<br />

Urheberrecht ist unverkäuflich! Im<br />

amerikanischen Copyright dagegen ist der Urheber<br />

nicht geschützt: Ein Konzern wie etwa Disney<br />

Productions kauft eine Idee (einen Song, einen<br />

Text) – und weg ist sie! Typisches Beispiel ist der<br />

Komponist John Barry, der für jämmerliche 100<br />

Dollar die berühmte James­Bond­Melodie komponierte.<br />

Das Copyright dafür wurde ihm abgekauft,<br />

von der weiteren millionenschweren Nutzung dieser<br />

Melodie hat er allerdings keinen Cent mehr<br />

bekommen, auch sein Name musste nicht mehr<br />

genannt werden.<br />

Das »geistige Eigentum« ist in den letzten Jahrhun­ Deshalb kämpft die GEMA seit Jahren gegen Youderten<br />

als die bedeutendste kulturelle Errungentube und andere Provider. Wir wollen, was der<br />

schaft gewachsen, sie hat Erfindungen, Kunstwerke, GEMA oft angeboten wurde, keine anonymen Mil­<br />

technischen Fortschritt, Opern und Sinfonien, eine lionen als Pauschale oder Flatrate. Denn so landet<br />

florierende Kunst­, Kultur, Konzert­ und Literatur­ das Geld nie beim einzelnen »kleinen« Urheber,<br />

szene ermöglicht. Deutschland ist kein Agrar­ oder der auf Youtube einen Sensationserfolg etablieren<br />

Rohstoffland: Wir leben von Ideen und Kreativität konnte. Diese Pauschalmillionen könnten nur als<br />

und wollen, dass diese geschützt bleiben!<br />

Zuschlag auf die »Reichen« verrechnet werden, als<br />

Mehrwert für die, die sowieso schon gute Main­<br />

Das Grundübel: In der digitalen Welt ist ein Prostream­Umsätze haben. Die GEMA will aber nicht<br />

dukt auf ein kleines, unstoffliches Datenfile ge­ »die Bohlens dieser Welt« begünstigen, sondern<br />

schrumpft, das ich beliebig kopieren, benutzen, dafür sorgen, dass jeder »Kleine« seine Kreativität<br />

weitersenden oder auch löschen kann. War ich honoriert bekommt, wenn er im Netz Klicks gene­<br />

früher im Tonstudio und kam mit vier Kilogramm<br />

Tonbändern wieder heraus, so ist heute das Resulriert<br />

und konsumiert wird.<br />

tat einer halbjährigen Produktionsarbeit ein Da­ Technisch wären alle in der Lage, digitale Nuttenfile<br />

mit lausigen 400 MB. Anscheinend wertlos, zungen unbürokratisch und vollautomatisch,<br />

a3K-Anzeige-April12-a:Layout 1 09.04.12 13:43 Seite 1<br />

wie ein Telefongespräch, zu verrechnen, sodass<br />

das Geld beim einzelnen Autor und Künstler ankäme.<br />

Nur: Die Großkonzerne sind am einzelnen<br />

Urheber kaum interessiert. Sie denken in »Marktanteilen«!<br />

Sie sagen: »Ich habe 30 % Marktanteil<br />

bei Youtube, also will ich 30 % des Milliardenumsatzes<br />

…« Das Geld wird ausbezahlt, findet bislang<br />

aber nie seinen Weg zum einzelnen Autor<br />

– weil es für die Konzerne viel ertragreicher ist,<br />

das Geld selbst zu behalten. Die GEMA kämpft<br />

wie Robin Hood für die Kleinen und Entrechteten.<br />

Und die »Piraten« (die sich früher mal als die<br />

eigentlichen Robin Hoods der Meere gesehen<br />

haben) machen sich seltsamerweise für Google,<br />

Milliardenkonzerne & Co. stark!<br />

Das Bekenntnis der Piraten, sie seien zwar für die<br />

Künstler und Kreativen, aber nicht für die Verwerter<br />

(Verlage, Labels, Vertriebshändler), ist grundfalsch.<br />

Wenn zum Beispiel meine Werke in China<br />

oder New York gespielt werden, dann kann ich<br />

nicht selber das Notenmaterial verpacken oder<br />

Rechnungen stellen. Das macht zum Glück mein<br />

»großer Bruder« Schott­Verlag. Wenn wir CDs herstellen,<br />

dann brauchen wir ein Label, einen Vertrieb,<br />

Zwischenhändler, die ganze Verwerterkette<br />

… sonst hätten wir statt Musik BWL studieren müssen.<br />

Urheber bzw. Kreative brauchen »Verwerter«,<br />

die marktkundig und konkurrenzorientiert sind.<br />

Natürlich soll auch Youtube, diese geniale demokratische<br />

Plattform, erhalten bleiben. Natürlich<br />

soll eine Grauzone (wie das Probehören einer CD)<br />

unverrechnet bleiben. Wir brauchen aber eine<br />

selbstverständlich funktionierende Abrechnungssystematik<br />

– wie beim Benutzen des öffentlichen<br />

Verkehrsnetzes.<br />

By the way: allein die Filmmusik, die jeden Tag auf<br />

60 TV­Programmen massenhaft gespielt wird …<br />

Zum Glück gibt es Verwerterstrukturen (von Verlagen<br />

bis zur GEMA), die dafür sorgen, dass alle<br />

Musik in Radio und Fernsehen namentlich abgerechnet<br />

wird. Hurra, es funktioniert! Sollten wir<br />

Musiker alle 60 Kanäle selber kontrollieren und<br />

anschreiben? An diesen Erträgen hängen eine<br />

ganze Musikindustrie, Tonmeister, Ensembles, Hersteller<br />

von Unterhaltungselektronik … Kultur ist<br />

übrigens – noch vor der Stahlindustrie liegend –<br />

die umsatzstärkste Branche in Deutschland. Mit<br />

dem Wegfall des geistigen Eigentums würde ein<br />

wirtschaftliches Chaos ausbrechen. Da verhungerten<br />

auch die Piraten, wenn sie dann keine vollen<br />

Schiffe mehr kapern könnten!<br />

Enjott Schneider<br />

ist Komponist von<br />

Opern, Sinfonien, vielen<br />

Hundert Filmen<br />

(»Schlafes Bruder«,<br />

»Das Mädchen Rosemarie«,<br />

»Jahrestage«,<br />

»Die Flucht«, »Stauffenberg«,<br />

»Herbstmilch«),<br />

Hochschulprofessor<br />

für Komposition in München, Schriftsteller und<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. Details<br />

unter �www.enjott.com. Foto: Ursus Samaga<br />

Das Chaos ist aufgebraucht<br />

Der neue Spielplan ist da<br />

Ein beitrag von Florian pittroff<br />

Das waren zuletzt gute Wochen für das Theater<br />

Augsburg – die Bayerischen Theatertage gehen<br />

in der Fuggerstadt über die Bühne, die neue Interimsspielstätte,<br />

die brechtbühne, wurde nach<br />

langem Hin und Her eröffnet und nun wurde<br />

auch noch der neue Spielplan für die Spielzeit<br />

2012/13 vorgestellt. Und der kann sich wie schon<br />

in den vergangenen Jahren auch sehen lassen.<br />

Von Brecht über »Hair« bis zu »Minna von Barnhelm«<br />

findet sich viel Interessantes und Ambitioniertes<br />

im Spielplan. So zum Beispiel in<br />

deutscher Erstaufführung »Israel, mon amour«.<br />

Hier sind zwei aktuelle Stücke zu erleben, die in<br />

Israel für Furore, aber auch für Irritationen gesorgt<br />

haben: »Odysseus auf dem Flaschenfloß«<br />

und »In Spuckweite«. Aber auch der gute alte<br />

Brecht darf nicht fehlen: Das etwas sperrige<br />

Stück, so Schauspieldirektor Markus Trabusch,<br />

»Im Dickicht der Städte« wird zur Aufführung<br />

kommen. Wo? Natürlich auf der neuen brechtbühne<br />

– versteht sich!<br />

Apropos Brecht. Das Brechtfestival wird 2013<br />

zum ersten Mal seinen Schwerpunk im Theater<br />

haben. Darüber hinaus laufen derzeit die Planungen<br />

bezüglich eines Gastspiels.<br />

Cover Spielplan 2012/13 Fotos: A.T. Schaefer<br />

Dirk Kaftan hat in der Spielzeit 2012/13 auch viel<br />

vor. Durch das Engagement von MAN Diesel &<br />

Turbo konnte der Generalmusikdirektor einige<br />

namhafte Gaststars nach Augsburg lotsen: Kit<br />

Armstrong, Trilok Gurtu und Sharon Kam.<br />

Im Jahr 2013 wird die Aufmerksamkeit der<br />

musik­ und theaterinteressierten Öffentlichkeit<br />

in ganz besonderer Weise auf Richard Wagner<br />

liegen. Anlass: der 200. Geburtstag und der 130.<br />

Todestag des berühmten Komponisten. In Augsburg<br />

wird es nach heutigem Stand keinen Wagner<br />

geben. Bei den Spielplanüberlegungen haben<br />

sich die Verantwortlichen zwar schon Gedanken<br />

gemacht – aber alle Bühnen um Augsburg<br />

herum spielen Wagner. Statt Wagner wartet<br />

Augs burg mit »Don Giovanni«, »La Boheme« und<br />

dem Ring auf. Nein, nicht dem des Nibelungen,<br />

sondern mit dem »Ring des Polykrates«. Auch<br />

alles sehenswert!<br />

Balletttechnisch steht natürlich wieder die<br />

große Gala auf dem Spielplan. Die Tickets sind<br />

allerdings noch nicht im Vorverkauf erhältlich.<br />

Außerdem gibt es »Divertimento für Mozart«<br />

und »Liebe und andere Tragödien«. Für den ersten<br />

Auftritt auf der brechtbühne erwarten den<br />

geneigten Ballettinteressenten fünf Choreografen,<br />

die einen Abend zum Thema »Heroes«<br />

gestalten. �www.theater-augsburg.de<br />

Foto: Thorsten Hartmann<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULTURNACHRICHTEN<br />

AuSSTEllungEn im glASpAlAST<br />

Im Glaspalast starten Mitte Mai gleich drei Ausstellungen. Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst und die Staatsgalerie Moderne Kunst in Augsburg<br />

eröffnen in Kooperation zwei Ausstellungen mit Werken der Künstler Bernd Zimmer und Jerry Zeniuk. In der Galerie Noah ist eine Ausstellung<br />

von Rosa Loy zu sehen. Alle drei Schauen beginnen am 16. Mai.<br />

Blütengrund. Bis 30. Juni ist die zweite Ausstellung<br />

von Rosa Loy in der Galerie Noah zu<br />

sehen. Die Künstlerin ist ihrem Prinzip treu<br />

geblieben und zeigt in Ihren Gemälden vor<br />

allem weibliche Wesen in traumwandlerischen<br />

Facetten. Gleichzeitig zieht sie in den<br />

neuen Werken mehr grafische Elemente mit<br />

ein und lässt ihre Gestalten fragiler wirken.<br />

Die Vernissage findet am 15. Mai um 19 Uhr<br />

statt. �www.galerienoah.com<br />

wEiTERE AuSSTEllungEn<br />

Sequenzen Der Kunstverein Augsburg zeigt seit<br />

dem 11. Mai im Holbeinhaus die Ausstellung<br />

»Sequenzen« von Kaspar Toggenburger. Zu sehen<br />

sind großformatige Holzschnitte, Lichtkästen,<br />

überarbeitete Fotografien und Zeichnungen, die<br />

einen umfassenden Einblick in das Schaffen des<br />

Schweizer Künstlers geben. Die Schau läuft bis<br />

zum 8. Juli. �www.kunstverein-augsburg.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Zweite Natur. Bernd Zimmers Gemälde reflektieren<br />

Natur im Vorgang des Malens. Als ein<br />

künstlerisches Nachdenken über das, was Natur<br />

im umfassenden Sinn ausmacht, ist es der Akt<br />

des Malens selbst, der sich als »Zweite Natur«<br />

entpuppt. Für seine Ausstellung, die bis 8. Juli<br />

im H2 zu sehen ist, hat Bernd Zimmer einen<br />

neuen Bilder­Zyklus geschaffen. Zur Schau<br />

erscheint ein gleichnamiger Katalog.<br />

�www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />

Andere Stimmen, andere Räume. Die neue Ausstellung<br />

in der Schwäbischen Galerie im Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld zeigt vom 25. Mai bis<br />

8. Juli Werke des Allgäuer Künstlers Bertram Schilling.<br />

Es handelt sich dabei um großformatige Öl­<br />

und Acrylbilder sowie um kleine Collagen.<br />

�www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Elementare Malerei. Die Staatsgalerie Moderne<br />

Kunst in Augsburg, eine Zweiggalerie der<br />

Pinakothek der Moderne, richtet bis April<br />

2013 eine Werkschau zum Schaffen des<br />

deutsch­amerikanischen Malers Jerry Zeniuk<br />

aus. Die in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Künstler konzipierte Schau »Elementare Malerei«<br />

durchleuchtet alle Schaffensphasen Zeniuks,<br />

von den 1970er Jahren bis heute.<br />

�www.pinakothek.de<br />

Schwungkante im Gartenatelier. Die diesjährige<br />

Ausstellung in Olli Marschalls Gartenatelier in<br />

Diedorf läuft bis zum 29. Juli. Die Schau, in der<br />

u.a. viele großformatige Holzarbeiten zu sehen<br />

sind, ist immer Sonntags von 15 bis 20 Uhr geöffnet.<br />

An den meisten Sonntagen gibt es ab 17 Uhr<br />

Konzerte, Theaterdarbietungen, Performances<br />

uvm. Der Eintritt ist frei. �www.marsart.de<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

KunSTAuKTion<br />

08<br />

Am 24. und 25. Mai findet im Auktionshaus<br />

Georg Rehm die 248. Kunstauktion in Augsburg<br />

statt. Versteigert werden 1.800 Objekte aus allen<br />

Kunstrichtungen, unter anderem ehemaliges<br />

Inventar des Fuggerschlosses Gablingen. Am 24.<br />

Mai können Schmuck und Silber, Teppiche,<br />

Möbel, Uhren, Grafiken und Bücher erstanden<br />

werden, am 25. Mai Varia Volkskunst, Glas, Porzellan,<br />

Keramik und Gemälde. Die 200 Ölgemälde<br />

stammen von Malern wie August von Brandis,<br />

Ernst Bröcker, John Nesbitt, Otto Pippel, Carl<br />

Weisgerber und vielen mehr. Die Besichtigungstermine<br />

für die Objekte sind am Donnerstag, den<br />

17. Mai von 14 bis 18 Uhr, sowie vom 18. bis zum<br />

22. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr und am 23. Mai<br />

von 10 bis 19 Uhr. Der gesamte Katalog mit Abbildungen<br />

ist auf der Homepage zu finden. Im Foto<br />

unten ist ein Paar Girandolen von Julius Frey zu<br />

sehen. �www.auktionshaus-rehm.de<br />

Divine Connections. Theo Crash is back in town.<br />

In den 60er Jahren war er der erste Augsburger<br />

DJ im neueröffneten Big Apple in der Gögginger<br />

Straße und dann zu Gast bei Andy Warhol in<br />

Factory (Foto). Jetzt kommt er mit seiner Kunstausstellung<br />

»Divine Connections« zurück nach<br />

Augsburg. Vom 19. Mai bis 3. Juni ist er damit in<br />

der Galerie Rahmenlos im Kulturpark West zu<br />

sehen. Die Vernissage findet am 19. Mai um 20<br />

Uhr statt. �www.theocrash.com


09<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

gREnzEnloS FESTivAl<br />

Es gibt etwas zu gewinnen. Endlich ist es da: das<br />

Programmheft für das diesjährige Grenzenlos<br />

Festival. Das ist 2012 nicht nur zwei Tage länger,<br />

auch das Angebot ist größer geworden. Mit<br />

MaxEnergy präsentiert sich ein neuer Hauptsponsor,<br />

der seinen Sitz in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Festivalgelände im Gaswerk hat. Wer<br />

zur Finanzierung noch etwas beisteuern möchte,<br />

kann sich im Wert von 5 Euro einen Button kaufen,<br />

mit dem der Shuttlebus­Service kostenlos<br />

genutzt werden darf. Und einem guten Zweck<br />

dient das auch, denn ein Teil des Gewinns wird<br />

an die Kartei der Not gespendet.<br />

Vom 6. bis 17. Juni treten über 250 Acts, die von<br />

etablierten Künstlern bis zu lokalen Bands reichen,<br />

auf mehreren Innen­ und Außenbühnen<br />

auf. Zudem gibt es ein umfangreiches Sportprogramm<br />

mit Soccer­ Tischtennis­ und Schachturnieren,<br />

BMX Park, Beachplatz und vielem mehr.<br />

Sportlich wird’s auch beim Public Viewing. Fußballfans<br />

dürfen die deutsche Nationalmannschaft<br />

bei den Vorrundenspielen der Europa­<br />

liTERATuRFESTivAl<br />

Just Kids. Pop und Literatur – wenn diese beiden<br />

eine Verbindung eingehen, sorgen sie oftmals<br />

für Begeisterung bei den Lesern. Der Diskurs zu<br />

Pop und Literatur bildet den Hintergrund für<br />

das Festival »Just Kids – Pop, Poetry & Palaver«,<br />

das vom 22. bis 25. Mai an verschiedenen Orten,<br />

wie der Neuen Stadtbücherei und dem Grandhotel,<br />

stattfindet. Im Mittelpunkt stehen junge<br />

Autoren und ihre Verbindung zur Popkultur, wie<br />

Nuran David Calis, Jan Böttcher oder Milena<br />

Michiko Flasar. �www.pop-poetry.de<br />

meisterschaft ordentlich anfeuern. Zur Stärkung<br />

können die Besucher dann an über 100 Gastronomie­<br />

und Kunsthandwerkständen Spezialitäten<br />

aus der ganzen Welt kosten oder einfach nur ein<br />

bisschen bummeln gehen. Die Feierwütigen<br />

unter den Festivalfans kommen ebenfalls nicht<br />

zu kurz. Auf insgesamt sieben Partys, die immer<br />

bis 5 Uhr morgens gehen, ist für jeden Musikgeschmack<br />

etwas dabei.<br />

Und jetzt aufgepasst: die <strong>a3kultur</strong> verlost 2 mal 2<br />

Tickets für fogende Konzerte: Stahlzeit, Die<br />

Schürzenjäger, BananaFishbones & Django 3000,<br />

Reggae Summer Vibez (mit dub à la pub (Foto),<br />

Iriepathie, Raggabund, Jahcoustix und dem<br />

Headliner Jamaram), Donikkl & die Weißwürschtl,<br />

Texta & Team Masaki, bracc! und Henke<br />

& ComaDivine.<br />

Einfach eine E­Mail an gewinner@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

mit eurem Konzertwunsch schreiben, und mit<br />

ein bisschen Glück seid ihr dabei!<br />

�www.grenzenlos-festival.de<br />

wETTbEwERb<br />

Opernstars gesucht. Der Bundeswettbewerb<br />

Gesang Berlin, der dieses Jahr im Bereich Oper/<br />

Operette/Konzert ausgeschrieben ist, begibt sich<br />

wieder auf die Suche nach neuen Talenten. Vom<br />

1. Juni bis zum 1. September können sich die<br />

Teilnehmer online bewerben. Die Vorauswahlen<br />

im Herbst finden unter anderem im Theater<br />

Augsburg, das Finale im November in Berlin<br />

statt. Schirmherr ist Klaus Wowereit. Das Pflichtrepertoire<br />

gibt es unter<br />

�www.bwgesang.de<br />

Audipop<br />

Audi RockPop. Xavier Naidoo, die Sportfreunde<br />

Stiller, Philipp Poisel (Foto) und Marlon Roudette.<br />

Diese und noch weitere nationale und internationale<br />

Künstler sind am 6. und 7. Juli auf dem<br />

Audi RockPop Festival in Ingolstadt und Neckarsulm<br />

live zu sehen. Festivalfans können sich<br />

individuell für einzelne Festivaltage oder für das<br />

Gesamtpaket an einem Schauplatz entscheiden.<br />

Tickets gibt es unter �www.argo-konzerte.de<br />

Und nochmal aufgepasst: Wir verlosen 2 mal 2<br />

Tickets für das Festival! Einfach eine E­Mail an<br />

gewinner@<strong>a3kultur</strong>.de schreiben und mit etwas<br />

Glück dabei sein!.<br />

KonzERT<br />

KULTURNACHRICHTEN<br />

pRäSidEnTSchAFTSwAhl<br />

Neuer alter Amtsinhaber. Der derzeitige Präsident<br />

der Hochschule Augsburg Prof. Hans­Eberhard<br />

Schurk steht für weitere vier Jahre an der<br />

Spitze der Hochschule. Bei der Wahl im Hochschulrat<br />

konnte er bereits im ersten Wahlgang<br />

die erforderliche Mehrheit erreichen. Schurk<br />

wird seine dritte Amtszeit am 1. Oktober antreten.<br />

Wir wünschen auch weiterhin viel Erfolg.<br />

�www.hs-augsburg.de<br />

Maritimer Botschafter. Die Kameraden an Bord des Königsbrunner Seemanns­Chor verbindet eine<br />

gemeinsame Freude an Seemannsliedern und überlieferten Shantys aus Zeiten der Segelschifffahrt.<br />

Musiklehrer Pasquale Baratta lenkt Chor und Combo ins rechte Fahrwasser und lädt zur musikalischen<br />

Seereise ein, bei der es um Wolken, Wind und Wogen und um die Sehnsucht nach und dem<br />

Heimweh in der großen, weiten Welt geht. Am 23. Mai ist der Seemanns­Chor im Kurtheater in Bad<br />

Wörishofen zu Gast. Tickets gibt es unter �www.muenchenticket.de<br />

studio a hat zwei Plätze frei!<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin eine nette Kollegin oder einen netten Kollegen zur Kundenbetreuung auf selbstständiger Basis.<br />

Außerdem werden wir im September die Volontariatsstelle in unserer Redaktion neu besetzen.<br />

studio a vermarktet <strong>a3kultur</strong>, CityCards, CitySampler, CityNews, Netbox und berät Kunden aus der Wirtschaft bei ihrem Kulturengagement Bewerbungen an jk@studioa.tv<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULTURTERMINE<br />

MoNTAG 21.05.<br />

KIDS 15:30 Stadtteilbücherei Göggingen – Lesewelt<br />

Augsburg e.V. liest vor! // 15:45 Theater<br />

Eukitea/D – Kids Club (8–12 J) // 17:00 Theater<br />

Eukitea/D – Jugendtheaterclub FüHRUNGEN<br />

14:00 Tourist-Information/A – Auf den Spuren<br />

der Fugger durchs goldene Augsburg VORTRAG<br />

18:00 Schaezlerpalais – Ringvorlesung: Quäle nie<br />

ein Tier! Tiere als moralisches Problem // 19:30<br />

Bürgersaal/Sb – Herzschwäche: Neue Behandlungsmöglichkeiten<br />

LIVEMUSIK 19:30 abraxas/<br />

Der Rabe – Charly Böck: Latin Jazz Project // 20:30<br />

Spectrum – The Love Bülow: Indie braucht Rap<br />

THEATER 19:30 Theater/Großes Haus – Eine<br />

Bank in der Sonne, Komödie im Bayerischen Hof<br />

München (BTT)// 19:30 tim – Der einsame Weg,<br />

Bayerische Theaterakademie August Everding<br />

München (BTT) // 19:30 brechtbühne – Leonce und<br />

Lena, Landestheater Coburg (BTT)<br />

DIENSTAG 22.05.<br />

HEUTE NEU 20:00 Grandhotel – Festivaleröffnung:<br />

Just Kids, Pop Poetry und Palaver KIDS<br />

10:00 abraxas/JTA – Giraffe, Krokodil & ziemlich<br />

viel Gefühl (ab 5 J) FüHRUNGEN 14:00 Tourist-<br />

Information/A – Auf den Spuren der Fugger<br />

durchs goldene Augsburg VORTRAG 18:15 VHS/A,<br />

Raum 100/I – Johannes Vermeer: Der Künstler<br />

und sein Werk // 20:00 VHS/A, Raum 104/I – Internet<br />

& Demokratie 2.0:Revolutioniert das Web die<br />

politische Welt? CLUBEVENTS 22:00 Weißes<br />

Lamm – INDIEnstag! LIVEMUSIK 20:30 Spectrum<br />

– Layla Zoe & Band (Blues) THEATER 19:30 Theater/Großes<br />

Haus – Woyzeck, Staatstheater Nürnberg<br />

(BTT) // 19:30 tim – Oskar und die Dame in<br />

Rosa,Kammerspiele Landshut (BTT) // 19:30<br />

brechtbühne – Stoning Mary: Marias Steinigung,<br />

Mainfranken Theater Würzburg (BTT) // 20:00 abraxas/Theater<br />

– Chris Kolonko: Ich würd›s wieder<br />

tun // 22:00 Theater/Großes Haus – Event, Staatstheater<br />

Nürnberg (BTT)<br />

MITTWoCH 23.05.<br />

KIDS 10:00 abraxas/MZ – Mitmachmärchen für<br />

Schulen und Kindergärten // 15:30 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Märchen erzählt in den Sprachen<br />

der Welt // 16:00 abraxas/MZ – Dornröschen<br />

und Froschkönig, mit Stockbrot (ab 4 J) FüHRUN-<br />

GEN 14:00 Tourist-Information/A – Auf den Spuren<br />

der Fugger durchs goldene Augsburg VOR-<br />

TRAG 20:00 VHS/A, Raum 100/I – Caspar David<br />

Friedrich: Ein politisch denkender Maler LITERA-<br />

TUR 11:00 Neue Stadtbücherei/A – Der Mond ist<br />

unsere Sonne: Lesung & Autorengespräch mit Nuran<br />

David Calis (Just Kids) // 20:00 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Das Lied vom Tun und Lassen:<br />

Lesung & Autorengespräch mit Jan Böttcher, im<br />

Anschluss Performance mit TheaterKosmos 53<br />

(Just Kids) // 21:00 abraxas/MZ – Erotische Märchen<br />

aus Russland mit Stockbrot (für Erw.) KABARETT<br />

19:30 Augsburger Puppenkiste – Kabarett 2012<br />

CLUBEVENTS 21:00 Rockfabrik – Gothic City //<br />

22:00 Liquid Club – We love Wednesday LIVEMU-<br />

SIK 19:30 Kurtheater/BW – Königsbrunner Seemannschor<br />

20:30 Hempels – Gert Kilian & afropean<br />

project (Jazz/Soul/Funk) // 22:30<br />

Hoffmann-Keller – The Choo Choo swing club<br />

SAMSTAG 26.05. �19:30<br />

Theater/Großes Haus – »Erpressung« ist eine Inszenierung des international erfolgreichen italienischen Regisseurs, Schauspielers und<br />

Tänzers Pippo Delbono, die im Rahmen der Bayerischen Theatertage vom Münchner Residenztheater dargeboten wird. In Sequenzen, die<br />

zusammen mit den Schauspielern entstanden sind, weitet sich das Motiv der Erpressung zu einem Panorama menschlicher Beziehungen<br />

zwischen Nötigung und Hingabe.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

(BTT) THEATER 11:00 tim – Goodbye Nordpol, Theater<br />

Eukitea Diedorf (BTT) // 19:30 Theater/Großes<br />

Haus – Die Hermannsschlacht, Mainfranken Theater<br />

Würzburg (BTT) // 19:30 brechtbühne – Eine<br />

Familie (August: Osage County), Staatstheater<br />

Nürnberg (BTT) // 20:00 abraxas/Theater – Chris<br />

Kolonko: Ich würd›s wieder tun SONSTIGES 20:00<br />

Sensemble Theater – Schauspieltraining<br />

ab DoNNERSTAG 31.05.<br />

Contemporallye –Die Kurst zur Wunst:<br />

Ob ein Raumanzug aus Trinkhalmen oder<br />

ein Film mit rammelnden Legofiguren im<br />

Kleberollenland –Achim Stiermann ist alles,<br />

nur nicht langweilig. Für seine Ausstellung<br />

in der contemporallye hat er bestimmt<br />

auch wieder einige überraschende<br />

Objekte im Gepäck. Bon Appetit.<br />

DoNNERSTAG 24.05.<br />

KIDS 10:00 abraxas/JTA – Giraffe, Krokodil & ziemlich<br />

viel Gefühl (ab 5 J) // FüHRUNGEN 14:00 Tourist-Information/A<br />

– Auf den Spuren der Fugger<br />

durchs goldene Augsburg // 18:00 Kunsthalle Weishaupt/Ulm<br />

– Öffentliche Führung: Auf den zweiten<br />

Blick VORTRAG // 14:30 Neue Stadtbücherei/A<br />

– Lehrerfortbildung: Pop und Literatur, Vortrag mit<br />

Dylanologe Heinz Mutz (Just Kids) // 19:30 Diakonissenhaus<br />

– Iron Curtain Trail: Europäische Geschichte<br />

mit dem Rad erfahren LITERATUR 11:00<br />

Mediengarten/Holbeigymnasium – Das Lied vom<br />

Tun und Lassen (Just Kids) 11:00 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Performance mit TheaterKosmos53<br />

(Just Kids) // 19:30 Ballonmuseum/Gh – Stix<br />

­ Der Artist auf Krücken: Lesung mit Dergin Tokmak<br />

// 20:00 Neue Stadtbücherei/A – Ich nannte<br />

ihn Krawatte: Lesung & Autorengespräch mit Milena<br />

Michiko Flašar (Just Kids) // 21:00 Kresslesmühle<br />

– Poetry Slam: Lauschangriff, mit Horst Thieme<br />

KABARETT 20:00 Parktheater – Emmi & Herr<br />

Willnowsky: Das Beste! Das Schlimmste! ... das Letzte!<br />

CLUBEVENTS 21:00 Club Ideal – Klanglabor:<br />

Florens & Friends (Techno/Minimal/Tech House) //<br />

22:00 Mahagoni Bar – Uni Royal präsentiert: Kopf<br />

oder Zahl // 22:00 cope club – College Night: Die Studentenparty<br />

LIVEMUSIK 19:00 Kongress am Park<br />

– Sweet Soul Music Revue // 20:30 Spectrum – Acoustic<br />

Revolution (Country/ Classicrock) // 22:30 Hoffmann-Keller<br />

– The Choo Choo Swing Club (BTT)<br />

TANZ 18:30 Club Ideal – HipHop, Streetdance Tanzkurs<br />

THEATER 19:30 tim – Die Wohngemein­<br />

schaft, Sensemble Theater Augsburg (BTT) // 19:30<br />

brechtbühne – The Black Rider, Belaqua.Theater<br />

Wasserburg (BTT) // 20:00 abraxas/Theater – Chris<br />

Kolonko: Ich würd’s wieder tun // 20:00 Theater/<br />

Großes Haus – Hiob, Münchner Kammerspiele<br />

(BTT) FESTIVALS 19:00 Volksfestplatz Wertingen<br />

– Volksfest in Wertingen SONSTIGES 16:00 Auktionshaus<br />

Rehm – 248. Kunstauktion // 21:00 Grandhotel<br />

– Just Kids: Abschlussveranstaltung mit<br />

PopTalk,PoemBeatLive &DJ Radio­Show<br />

FREITAG 25.05.<br />

HEUTE NEU 10:00 Neue Galerie in Höhmannhaus<br />

– Ieva Jansone: Neue Fotografien // 10:00 Schwäbische<br />

Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum/Obf<br />

– Bertram Schilling: Andere Stimmen, andere<br />

Räume KIDS 16:00 Augsburger Puppenkiste<br />

– Das häßliche Entlein (ab 3 J) FüHRUNGEN 14:00<br />

Tourist-Information/A – Auf den Spuren der Fug­<br />

Anzeige:<br />

ger durchs goldene Augsburg // 15:00 Rathaus/A –<br />

Stadtrundfahrt: 2000 Jahre Augsburg in zwei Stunden<br />

LITERATUR 11:00 Mediengarten/Holbein-<br />

gymnasium – Ich nannte ihn Kravatte: Lesung &<br />

Autorengespräch mit Milena Michiko Flasar KABA-<br />

RETT 19:30 Augsburger Puppenkiste – Kabarett<br />

2012 // 20:00 Kresslesmühle – Martin Herrmann:<br />

Keine Frau sucht Bauer! CLUBEVENTS 21:00 Kreuzweise<br />

– dominik0911 & david vs. goliath (Electro) //<br />

21:00 Rockfabrik – Thank God it´s Friday // 22:00<br />

Ballonfabrik/A – Tanzgeräusche (Techno) // 22:00<br />

Liquid Club – Freitagsfeierei // 22:00 Mahagoni Bar<br />

– Egomany: Die Ego FM Party // 23:00 Club Ideal –<br />

Departures Night (Minimal/Techno) // 23:00 Kantine/Schwimmbad<br />

– 10 Jahre Kantine Augsburg, Tag<br />

1: Farben! Raven! feat. Dumme Jungs (NuRave/<br />

Electro) LIVEMUSIK 19:30 Parktheater – Stephan<br />

Sulke: Enten hätt› ich züchten sollen (Pop­Folk) //<br />

20:00 Kantine/Flammensaal – 10 Jahre Kantine<br />

Augsburg, Tag 1: Atari Teenage Riot (Digital Hardcore/Industrial<br />

Techno) // 20:00 space 2b – Open<br />

Space: Lend me some sugar (Rock/Pop) // 22:00 Hempels<br />

– The Burning Hell (Indie/Folk) THEATER<br />

19:00 tim – Ich sehe was..., Das Papiertheater Nürnberg<br />

(BTT) // 19:30 Theater/Großes Haus – Der Untergang<br />

des Hauses Usher, Staatstheater am Gärtnerplatz<br />

München (BTT) // 19:30 brechtbühne – Ich<br />

verspeise Himmel, Stadttheater Fürth (BTT) // 20:00<br />

abraxas/Theater – Chris Kolonko: Ich würd’s wieder<br />

tun // 20:30 Sensemble Theater – Vater Mutter<br />

Geisterbahn FESTIVALS 19:00 Volksfestplatz Wertingen<br />

– Volksfest in Wertingen SONSTIGES 14:30<br />

Auktionshaus Rehm – 248. Kunstauktion // 16:00<br />

Neue Stadtbücherei/A – Zeit Tauschring LETS­Augs­<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

SAMSTAG 26.05.<br />

10<br />

burg // 20:00 abraxas/MZ – Märchenhafte Bierprobe<br />

mit Best of Märchenzelt (für Erw.)<br />

HEUTE NEU 10:00 Römisches Museum – Ausstellung:<br />

Zum Nutzen der Kranken KIDS 10:30 H2 – Kinderaktion:<br />

Natürlich Kunst // 15:00 Augsburger Puppenkiste<br />

– Das häßliche Entlein (ab 3 J) FüHRUNGEN<br />

10:30 Rathaus/A – Stadtrundfahrt: 2000 Jahre Augsburg<br />

in zwei Stunden // 14:00 Kunsthalle Weishaupt/Ulm<br />

– Öffentliche Führung: Auf den zweiten<br />

Blick // 14:00 Tourist-Information/A – Tägliche Stadtführung:<br />

Auf den Spuren der Fugger durchs goldene<br />

Augsburg LITERATUR 19:30 Zaubergarten –<br />

Märchenabend: Mein sollst du sein auf ewig<br />

KABARETT 19:30 Augsburger Puppenkiste – Kabarett<br />

2012 // 20:00 Kresslesmühle – Wolfgang Taubert:<br />

Ein Augsburg im Himmel CLUBEVENTS 20:00<br />

Kantine – 10 Jahre Kantine Augsburg, Tag 2: Sunset<br />

Recordings Label Night (Techno) // 20:00 Spectrum<br />

– Die legendäre NDW und Schlager Party // 21:00<br />

Ballonfabrik/A – Schlagerfun, Live mit Spedition<br />

Kraus, Thomas Echelmeyer und Protokumpel //<br />

21:00 Kreuzweise – Lurchi the butthole (Electro) //<br />

21:00 Ostwerk – Lost in Music // 21:00 Rockfabrik –<br />

Planet Rock // 22:00 Kesselhaus – Moonbootica (Electro/House)<br />

// 22:00 Kantine/Flammensaal – 10 Jahre<br />

Kantine Augsburg, Tag 2: Marcel Dettman & Ben<br />

Klock (Techno) // 22:00 Mahagoni Bar/Mainfloor –<br />

SAMSTAG 02.06.<br />

Das Berliner Duo »Me and my Drummer«<br />

präsentiert beim Modular Festival mystischen<br />

Indiedreampop im Zusammenspiel<br />

mit Piano und Schlagzeug.<br />

Pop Shopping (Indieelectro/House) // 22:00 Mahagoni<br />

Bar/Katakomben – 1 Jahr Freudentanz (Techno/<br />

House) // 22:00 Weißes Lamm – I bet you look good<br />

on the Dancefloor // 23:00 Club Ideal – Gogo Club //<br />

23:00 Kantine/Schwimmbad – 10 Jahre Kantine<br />

Augsburg, Tag 2: Kantine Electronic Allstars // 23:00<br />

Liquid Club – Liquid Clubnacht // 23:00 cope club –<br />

Saturday Party LIVEMUSIK 19:30 Kantine/<br />

Schwimmbad – 10 Jahre Kantine Augsburg, Tag 2:<br />

Mesh & Loewenhertz (Electropop) // 20:00 Parktheater<br />

– Pianotainment: Piano Globale // 20:00 space 2b<br />

– klangLech: Klangmeditation & Klangperformance<br />

mit Martin Dix // 23:00 brechtbühne – Martyn:<br />

Glitch Happens pres (BTT) KLASSIK 19:30 Bürgersaal/Sb<br />

– Benefizkonzert: Japan, Orchesterprojekt<br />

des Jugend­Kammerorchesters Bobingen // 19:30 Rokokosaal<br />

der Regierung von Schwaben – Projekt<br />

Zarathustra: Philarmonische Klänge, Benefizkonzert<br />

THEATER 19:00 brechtbühne – Die Räuber,<br />

Theater Ansbach (BTT) // 19:30 Theater/Großes Haus<br />

– Erpressung, Residenztheater München (BTT) //<br />

19:30 tim – Heute Abend: Lola blau, Theater Hof<br />

(BTT) // 20:00 abraxas/Theater – Chris Kolonko: Ich<br />

würd›s wieder tun // 20:30 Sensemble Theater – Vater<br />

Mutter Geisterbahn FESTIVALS 19:00 Volksfestplatz<br />

Wertingen – Volksfest in Wertingen<br />

SoNNTAG 27.05.<br />

KIDS 14:00/16:00 Augsburger Puppenkiste – Das<br />

häßliche Entlein (ab 3 J) FüHRUNGEN 10:30<br />

Rathaus/A– Stadtrundfahrt: 2000 Jahre Augsburg<br />

in zwei Stunden // 14:00 Tourist-Information/A –<br />

Auf den Spuren der Fugger durchs goldene Augsburg<br />

// 15:00 Schwäbisches Volkskundemuseum/<br />

Obf – Textile Erinnerungen an schöne Reisen:<br />

Souvenirtücher CLUBEVENTS 01:00 Kantine/<br />

Schwimmbad – 10 Jahre Kantine Augsburg, Tag 3:<br />

Psycho Disko // 21:00 Kreuzweise – Lustig und Lästig<br />

// 21:00 Rockfabrik – Die große Rofa 70ies Party<br />

// 22:00 Kantine – 10 Jahre Kantine Augsburg,<br />

Tag 3: Guilty Pleasure (Oldschool Rap/Funk) //<br />

22:00 Kantine/Flammensaal – 10 Jahre Kantine<br />

Augsburg, Tag 3: Titti Twister (Rock’n’Roll/Oldies)<br />

// 22:00 Kesselhaus – Hip Hop Hoooray // 22:00 Mahagoni<br />

Bar – Gay­,Lesbian & Friends Party // 23:00<br />

Club Ideal – Der elektronische Raum: Bukaddor &<br />

Fishbeck (Minimal/Techno) LIVEMUSIK 13:00 Ostwerk<br />

– Love the Musik Hate the Kids Festival<br />

(Hardcore) // 21:30 Kantine/Schwimmbad – 10 Jahre<br />

Kantine Augsburg, Tag 3: The Meteors (Psychobilly)<br />

THEATER 15:00 Theater/Großes Haus –<br />

Preisverleihung 30.Bayerische Theatertage 2012 //<br />

20:00 abraxas/Theater – Chris Kolonko: Ich<br />

würd’s wieder tun FESTIVALS 19:00 Volksfestplatz<br />

Wertingen – Volksfest in Wertingen SONS-<br />

TIGES 10:00 Weißes Lamm – Sonntagsbrunch


11<br />

21. Mai bis 03. Juni 2012 KULTURTERMINE<br />

MoNTAG 28.05.<br />

KIDS 14:00/16:00 Augsburger Puppenkiste – Zwerg<br />

Nase (ab 5 J) // 15:45 Theater Eukitea/D – Kids Club<br />

(8–12 J) // 17:00 Theater Eukitea/D – Jugendtheaterclub<br />

FüHRUNGEN 14:00 Tourist-Information/A –<br />

Tägliche Stadtführung: Auf den Spuren der Fugger<br />

durchs goldene Augsburg LIVEMUSIK 19:30<br />

abraxas/Der Rabe – Lechtown Kneeoilers: Dixieland<br />

und Oldtime­Jazz // 20:00 Ballonfabrik/A – La<br />

Minor, Street Chanson aus St.Petersburg mit einem<br />

Film über Blatnyak KLASSIK 20:00 Parktheater<br />

– Die schönsten Operettenmelodien: Du bist<br />

die Welt für mich ... FESTIVALS 19:00 Volksfestplatz<br />

Wertingen – Volksfest in Wertingen SONSTI-<br />

GES 13:00 Hammerschmiede und Stockerhof Naichen<br />

– Deutscher Mühlentag<br />

DIENSTAG 29.05.<br />

FüHRUNGEN 14:00 Tourist-Information/A – Auf den<br />

Spuren der Fugger durchs goldene Augsburg CLUBE-<br />

VENTS 21:00 Rockfabrik – Rock Classics // 22:00 Weißes<br />

Lamm – INDIEnstag! THEATER 20:00 abraxas/<br />

Theater – Chris Kolonko: Ich würd’s wieder tun<br />

MITTWoCH 30.05.<br />

KIDS 16:00 Augsburger Puppenkiste – Zwerg Nase<br />

(ab 5 J) FüHRUNGEN 14:00 Tourist-Information/A<br />

– Auf den Spuren der Fugger durchs goldene Augsburg<br />

KABARETT 19:30 Augsburger Puppenkiste –<br />

Kabarett 2012 CLUBEVENTS 21:00 Rockfabrik –<br />

Gothic City // 22:00 Liquid Club – We love<br />

Wednesday THEATER 20:00 abraxas/Theater –<br />

Chris Kolonko: Ich würd’s wieder tun<br />

DoNNERSTAG 31.05.<br />

HEUTE NEU 19:00 Kongress am Park – Eröffnungsvernissage:<br />

In Your Face (Modular Festival)<br />

// 19:30 Kongress am Park – Modular Festival Eröffnung:<br />

Roy & Puppet on a string KIDS 16:00<br />

Augsburger Puppenkiste – Zwerg Nase (ab 5 J) //<br />

17:30 Neue Stadtbücherei/A – movies@relax<br />

FüHRUNGEN 14:00 Tourist-Information/A – Auf<br />

den Spuren der Fugger durchs goldene Augsburg<br />

// 18:00 Kunsthalle Weishaupt/Ulm – Öffentliche<br />

Führung: Auf den zweiten Blick VORTRAG<br />

18:15 Uni/A/Hörsaalzentrum Physik – Ringvorlesung:<br />

Hochwässer, Hochwasserschutz und<br />

Wasserkraftnutzung CLUBEVENTS 21:00 Club<br />

Ideal – Klanglabor: Florens & Friends (Techno/<br />

Minimal/Tech House) // 21:00 Rockfabrik – A Tunes<br />

// 22:00 Mahagoni Bar – Uni Royal präsentiert:<br />

Kopf oder Zahl // 22:00 cope club – College<br />

Night: Die Studentenparty LIVEMUSIK 20:30<br />

Sensemble Theater – The Andi Rosskopf Experience<br />

(Jazz) // 20:30 Spectrum – Glasperlenspiel<br />

(Electropop) // 21:00 Hempels – Paleo & Will<br />

Stratton (Gothic/Indie/Lounge) TANZ 18:30 Club<br />

Ideal – HipHop, Streetdance Tanzkurs THEATER<br />

20:00 abraxas/Theater – Chris Kolonko: Ich<br />

würd’s wieder tun<br />

FREITAG 01.06.<br />

KIDS 15:00 Museum im Wittelsbacher Schloss/<br />

Fdb – Kindernachmittag: Botschaft an die Zukunft<br />

(7 –10 J) // 16:00 Augsburger Puppenkiste –<br />

IMPRESSUM – <strong>a3kultur</strong><br />

Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />

Titelvorlage: Kraftklub<br />

Grafik: Andreas Holzmann<br />

Volontariat Redaktion: Andrea Reichart (ran)<br />

Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe:<br />

Ulrike Pauli (pau), Bettina Kohlen (bek),<br />

Martin Vodalbra, Florian Pittroff<br />

Fotos: S. 2: A. T. Schaefer, ran, Werner Wiedemann,<br />

S. 4: Sven Sindt, Razed e.V., Puppet on a String, S. 3: Marius<br />

Schaller, Werner Wiedemenn, S. 8/9: Auktionshaus<br />

Rehm, Bernd Zimmer, Jerry Zeniuk, Rosa Loy, Theo<br />

Crash, Olli Marschall, Bertram Schilling, Werner Schweickart,<br />

dub à la pub, Kaspar Toggenburger, prknet.de<br />

Schlussredaktion: Christiane Kühn (S. 1/3/5/7)<br />

Gastbeitrag: Anna Ruile und Ina Jeske,<br />

Enjott Schneider<br />

Verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt),<br />

Austraße 27, 86153 Augsburg, www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37<br />

Druck: Mayer & Söhne, Oberbernbacher Weg 7,<br />

86551 Aichach<br />

Anzeigen & Kontakt: jk@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen<br />

und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten<br />

Beiträge,Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar,<br />

soweit sichaus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt<br />

Wir machen das Leben bunt und schaffen somit Werte für unsere Stadt und Region.<br />

Wir engagieren uns für Kunst und Kultur, Bildung, Sport und Soziales.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen die<br />

...wären wir auch nur eine Bank.<br />

www.sska.de<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

a3-Ausstellungstermine im Zeitraum vom 21.5. bis 03.06.<br />

Architekturmuseum Schwaben – Die skurrile Welt des Günther Strupp / bis 27. Mai // Augusta<br />

Bank Zentrale – Fotografieausstellung: Ausgezeichnete Wohnträume / bis 25. Mai //<br />

BMW Museum München – Modezeichnungen 1964–2000 von René Gruau / bis 30. Juni //<br />

Contemporallye – Achim Stiermann / 31. Mai bis 3. Juni // Die Kiste/Puppentheatermuseum<br />

– ... dann leben sie noch heute! 200 Jahre Kinder­ und Hausmärchen der Brüder Grimm<br />

/ bis 21. Oktober // Titiwu, Lummerland und noch viel mehr // Diözesanmuseum St. Afra –<br />

Höre: Der Benediktsregel in Augsburg begegnen / bis 8. August // Galerie Noah – Rosa Loy:<br />

Blütengrund, neue Arbeiten / bis 30. Juni // Galerie im Unteren Schlösschen Bobingen –<br />

Retrospektive / bis 30. Mai // Galerie MZ – Glasskulpturen von Jonas Hafner / bis 26. Mai //<br />

Galerie Rahmenlos – Theo Crash: Divine Connections / bis 3. Juni // Gartenatelier Diedorf<br />

– Olli Marschall: Schwungkante im Gartenatelier / bis 29. Juli // Grafisches Kabinett im<br />

Höhmannhaus – Johann Georg Bergmüller: Ein Meister des Augsburger Barock / bis 8. Juli<br />

// H2 Zentrum für Gegenwartskunst – Bernd Zimmer: Zweite Natur/ bis 8. Juli // Hammerschmiede<br />

und Stockerhof Naichen – Masken: das andere Gesicht / bis 4. November // Haus<br />

der Kunst München – Klang und Stille: Akustische Wahrnehmung von Bewegtbildern / bis<br />

9. September // Janet Cardiff und Georges Bures Miller / bis 8. Juli // Heimatmuseum Krumbach<br />

– Jugendkunstausstellung 2012 / bis 10. Juni // Jüdisches Kulturmuseum – Gehen?<br />

oder Bleiben! Lebenswelten osteuropäischer und deutscher Juden in der Nachkriegszeit / bis<br />

26. August // Kongress am Park – In Your Face / 31. Mai bis 2. Juni // Blaue Flecke / Undendlich<br />

/ Lab 30 Showcase: Sound Tossing / 1. bis 2. Juni (Modular Festival) // Kunstbau Lehnbachhaus<br />

München – Marcel Duchamp / bis 15. Juli // Kunsthalle Weishaupt Ulm – Auf den<br />

zweiten Blick. Werke aus der Sammlung / bis 3. Juni // Kunsthaus Kaufbeuren – Das Narrative<br />

in der Fotografie / bis 1. Juli // Künstlerhaus Marktoberdorf – 10 Jahre Jubiläum / bis 10.<br />

Juni // Kunstraum Schwifting – Gedächtnisausstellung für Franz Weich / bis 27. Mai //<br />

Kunstverein Augsburg im Holbeinhaus – Kaspar Toggenburger: Sequenzen / bis 8. Juli //<br />

ab MITTWoCH, 16.05. �10:00<br />

Staatsgalerie Moderne Kunst – Im Augsburger Glaspalast ist ab dem 16. Mai die umfassende<br />

Werkschau »Elementare Malerei« zum Schaffen des deutsch­amerikanischen Malers Jerry<br />

Zeniuk zu sehen.<br />

Maximilianmuseum – Edle Präsente. Augsburger Kästchen und Kleinservice des Barock /<br />

bis 24. Juni // MEWO Kunsthalle Memmingen – Soooooooooooo viele! / bis 5. August // Museum<br />

im Pflegschloss Schrobenhausen – Marilyn Monroe: Legende, Mythos und Ikone / bis<br />

1. Juli // Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg – Ausgegraben: Archäologie am<br />

Friedberger Lechrain / bis 30. September // Festlich! 125 Jahre Museum im Wittelsbacher<br />

Schloss in Friedberg //Neue Galerie in Höhmannhaus – Ieva Jansone: Neue Fotografien / ab<br />

25. Mai // nunó – Robert Reiter: Scrabble / bis 19. Juni // Rieser Bauernmuseum Maihingen<br />

– Rosenkranz und Lutherbibel: Die Konfessionen im Ries / bis 28. Oktober // Religiöser Wandschmuck/<br />

bis 28.Oktober // Rieser Landwirtschaft im Wandel // Ländliche Kultur im Ries //<br />

Römisches Museum – Zum Nutzen der Kranken /ab 26. Mai // Schaezlerpalais – ... eine andere<br />

Art von Malerey: Hinterglasgemälde und ihre Vorlagen (1550–1880) / bis 15. Juli //<br />

Schloss Höchstädt – Via Romana: Schwaben zur Römerzeit / bis 30. September // Schloss<br />

Wertingen – Kunst im Schloss / bis 27. Mai // Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren<br />

– Tierglocken aus aller Welt / bis 29. Juli // Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

– Reiseandenken: Was vom Urlaub übrig bleibt / bis 7. Oktober //Schwäbische Galerie<br />

im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld – Bertram Schilling: Andere<br />

Stimmen, andere Räume / ab 25.Mai // Sisi-Schloss Unterwittelsbach – Sisi und die starken<br />

Frauen / bis 04. November // Staats- und Stadtbibliothek Augsburg – Der Augsburger Optiker<br />

Johann Wiesel (1583–1662) und seine Nachfolger / bis 08. Juni //Staatsgalerie Moderne<br />

Kunst im Glaspalast – Jerry Zeniuk: Elementare Malerei // Staatsgalerie Stuttgart – Turner,<br />

Monet, Twombly / bis 26. Mai // Das Augsburger Geschlechterbuch: Wappenpracht und Figurenkunst<br />

/ bis 24. Juni // tim – Wiederaufbau und Wirtschaftswunder / bis 17. Juni // vhs<br />

Augsburg – Kreative Wege / bis 31. Juli // Werkstattgalerie Schiele Aichach – Malerin Carin<br />

E. Stoller und Radierer Christoph Hessel / bis 15. September<br />

Denn wir sind die Couch unter den Banken.<br />

Zwerg Nase (ab 5 J) FüHRUNGEN 14:00 Tourist-<br />

Information/A – Auf den Spuren der Fugger<br />

durchs goldene Augsburg // 15:00 Rathaus/A –<br />

Stadtrundfahrt: 2000 Jahre Augsburg in zwei<br />

Stunden VORTRAG 16:00 Kongress am Park –<br />

Each one teach one (Modular Festival) // 19:30 Sisi-<br />

Schloss Unterwittelsbach – Kaiserin Elisabeth<br />

und König Ludwig II LITERATUR 20:00 Kongress<br />

am Park - Poetry Slam (Modular Festival) KABA-<br />

RETT 20:00 Parktheater – Lisa Fitz: Mut! CLUB-<br />

EVENTS 21:00 Rockfabrik – Thank God it’s Friday<br />

// 21:00 Spectrum – Rock House // 22:00 Liquid<br />

Club – Freitagsfeierei // 23:00 Kongress am Park –<br />

Monkey Disko goes Modular! // We Love Bass (Modular<br />

Festival) LIVEMUSIK Kongress am Park - Modular<br />

Festival: Kraftklub, Prinz Pi, Vierkanttretlager,<br />

Abby, Here Is Why, A­B Repeat, Blindspot, We Destroy<br />

Disco, The Rhythms, The Lions Dance,The Twisted<br />

Shoes, Sick & Dope, Black Music Crew (Uhrzeiten<br />

werden rechtzeitig bekannt gegeben) THEATER<br />

20:30 Sensemble Theater – Vater Mutter Geisterbahn<br />

SONSTIGES 14:00 Kongress am Park – Flowmarkt<br />

// Pieces of a Puzzle // Skate­ und BMX Park<br />

(Modular Festival) // 15:00 Kongress am Park – Modular<br />

Beatgarten Hangin Around! (HipHop) //<br />

16:00 Neue Stadtbücherei/A – Zeit Tauschring<br />

LETS­Augsburg<br />

SAMSTAG 02.06.<br />

KIDS 10:00 Augsburger Puppenkiste – Workshop:<br />

Fadenzieherei, mit Puppenspieler Hans Kautzmann<br />

(ab 12 J) // 10:30 H2 – Kinderaktion: Natürlich<br />

Kunst // 13:30 H2 – Fotografie // 14:00 Kongress<br />

am Park – Modular Kids (Modular Festival) // 15:00<br />

Augsburger Puppenkiste – Tischlein deck dich (ab<br />

3 J) FüHRUNGEN 10:30 Rathaus/A – Stadtrundfahrt:<br />

2000 Jahre Augsburg in zwei Stunden //<br />

14:00 Kunsthalle Weishaupt/Ulm – Öffentliche<br />

Führung: Auf den zweiten Blick // 14:00 Tourist-<br />

Information/A – Sonderführung: Sibylla Arzt erzählt<br />

// 14:00 Tourist-Information/A – Tägliche<br />

Stadtführung: Auf den Spuren der Fugger durchs<br />

goldene Augsburg VORTRAG 14:00 Kongress am<br />

Park – Each one teach one (Modular Festival) KA-<br />

BARETT 19:30 Augsburger Puppenkiste – Kabarett<br />

2012 CLUBEVENTS 21:00 Ostwerk – Lost in Music //<br />

21:00 Rockfabrik – Planet Rock // 21:00 Spectrum<br />

– Ü30 Party // 21:00 Spectrum – Die ultimative Ü<br />

30 Party // 22:00 Kantine/Flammensaal – Depeche<br />

Mode & 80ies Clubbing // 22:00 Kantine/Schwimmbad<br />

– Vor all den Jahren (Wave/Gothic) // 22:00 Weißes<br />

Lamm – I bet you look good on the Dancefloor<br />

// 23:00 Liquid Club – Liquid Clubnacht // 23:00<br />

cope club – Saturday Party // 23:00 Kongress am<br />

Park – Mike Skinner // Disko! You Don›t Care (Modular<br />

Festival) LIVEMUSIK 19:00 Kongress am<br />

Park – Modular Festival: Dendemann, WhoMade­<br />

Who, Fiva & das Phantom Orchester, Ya­Ha, Fuck<br />

Art, Let’s Dance!, Me and my Drummer, This is the<br />

Arrival, Roosevelt, Bilderbuch, Boy Miez Girl, Pool,<br />

Rhytm Police, Benni Benson, Paper & Places, Leerlauf,<br />

The Swindle (Uhrzeiten werden rechtzeitig<br />

bekannt gegeben) TANZ 17:00 Kongress am Park<br />

– Rap for Peace (Modular Festival) // THEATER<br />

19:30 Augsburger Puppenkiste – Kabarett 2012 //<br />

20:30 Sensemble Theater – Vater Mutter Geisterbahn<br />

SONSTIGES 14:00 Kongress am Park – Skate­<br />

und BMX Park // Making Augsburg // Kreativmarkt<br />

(Modular Festival) // 15:00 Kongress am Park – Modular<br />

Beatgarten Hangin Around! (House) // 23:00<br />

cope club – Saturday Party<br />

SoNNTAG 03.06.<br />

KIDS 14:00 Tourist-Information/A – Familienführung:<br />

Prinzen und Prinzessinnen FüHRUNGEN<br />

10:30 Rathaus/A – Stadtrundfahrt: 2000 Jahre<br />

Augsburg in zwei Stunden // 14:00 Glaspalast –<br />

Glas, Stahl und Licht: Industriearchitektur in<br />

Augsburg // 14:00 Tourist-Information/A – Auf den<br />

Spuren der Fugger durchs goldene Augsburg //<br />

15:00 Hammerschmiede und Stockerhof Naichen<br />

– Führung in der Schmiedewerkstatt und ­Wohnung<br />

// 15:00 Schwäbisches Volkskundemuseum/<br />

Obf – Offene Sonntagsführung für Erwachsene<br />

LIVEMUSIK 20:00 Kloster Benediktbeuren – Hubert<br />

von Goisern & Band (Rock/Volksmusik) SONS-<br />

TIGES 10:00 Weißes Lamm – Sonntagsbrunch //<br />

13:00 Hammerschmiede und Stockerhof Naichen<br />

– Schmiedevorführung in der Hammerschmiede<br />

JTA • Junges Theater Augsburg<br />

LMZ • Leopold-Mozart-Kuratorium<br />

MZ • Märchenzelt<br />

tim • Bayerisches Textil- und Indutriemuseum<br />

VHS • Volkshochschule<br />

BTT • Bayerische Theatertage<br />

A • Augsburg<br />

Aic • Aichach<br />

Bob • Bobingen<br />

Obf • Oberschönefeld<br />

Gh • Gersthofen<br />

Nes • Neusäß<br />

Obf • Oberschönenfeld<br />

Sb • Stadtbergen<br />

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KOLUMNE<br />

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Die größten Rock-Klassiker aus den<br />

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Bluesrock – Support: WellBad<br />

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Mo.<br />

21.05.<br />

THE LOVE BÜLOW<br />

Indie braucht Rap - Tour 2012<br />

20. 30<br />

Di.<br />

22.05.<br />

Layla Zoe & Band<br />

Blues<br />

20. 30<br />

Do.<br />

24.05.<br />

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Irish Folk – Classic Rock<br />

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21. Mai bis 03. Juni 2012<br />

Gegenentwurf, du großer Flipper<br />

Ach, ach, ach. Der Kolumnist! Was ist mit ihm<br />

los? Er fühlt sich, als wäre sein Herz gebaut aus<br />

den dunkelsten Bauteilen der Nacht. Alles, was<br />

er anfasst, verwandelt sich in Melancholie, zumindest<br />

aber in ein leeres Glas oder, in den<br />

aparteren Momenten, in einen ganz frisch toten<br />

Menschen. Der Europäische Rat in Brüssel hat<br />

bei des Kolumnisten Geburt festgelegt, dass er<br />

per definitionem nicht liebenswert ist und nur<br />

als Grübelschatten durch die Gegend zu laufen<br />

hat. Sein zartdunkles Gemüt wurde vom Theater<br />

Augsburg aufgekauft, die Dramaturgen trinken<br />

es wie schwarzes Blut, um den »Woyzeck« noch<br />

dunkler inszenieren zu können. Es ist wahr und<br />

bleibt wahr: Die Farben Schwarz, Tiefschwarz<br />

und Anthrazit würfeln um Martin Vodalbras<br />

Seele. Halb Mensch, halb Schlachtvieh sitzt er<br />

Monat für Monat, Tag für Tag, Minute für Minute<br />

im abgedunkelten Zimmer auf einem abgewetzten<br />

Sofa (eiterfarben) und verhandelt mit<br />

dem Metzger namens Zeit.<br />

Warum das so ist? Der Kolumnist denkt die<br />

Dinge zu Ende. Er ist der Peter Scholl­Latour der<br />

Depression. Unkluge Menschen werden dies für<br />

ein Verdienst halten oder für anmaßende Selbstüberschätzung<br />

in Schwarz. Doch hier kommt<br />

vom Schreiber keine Reaktion, so gut wie keine.<br />

Er zuckt mit den Schultern und schlurft unberührt<br />

und apathisch weiter durch Augsburg,<br />

jene Stadt gewordene Gehirnstarre. Mag sein,<br />

dass sein Schulterzucken die einzige Bewegung<br />

in der oberschwäbischen Steinstarre ist. Egal:<br />

Vodalbra denkt die Dinge zu Ende.<br />

Früher, das muss man wissen, bestand das Leben<br />

aus einem beruhigenden Kreislauf. Frühling,<br />

Sommer, Herbst, Winter. Sonne geht auf, Sonne<br />

geht unter. Menschen sterben, neue werden geboren.<br />

Das Universum war nicht innovativ, auch<br />

nicht zartfühlend, aber von einer Balance, in der<br />

die Angst des Menschen sich in Geborgenheit<br />

schaukeln konnte. Symbol für dieses Lebensgefühl<br />

ist der Kreis.<br />

Dann aber änderten sich die Dinge. Die Kirche<br />

legte fest, dass die Zeit einen Anfangspunkt und<br />

ein Ende hat. Das Universum geht mit dem<br />

Schöpfungsakt an den Start, dauert vor sich hin<br />

und dann kommt das Ende aller Zeiten mit dem<br />

Jüngsten Gericht. Im Prinzip wie ein Arbeitstag,<br />

und abends kommt man heim zur Gattin, die<br />

von Martin Vodalbra<br />

mit dem Nudelholz auf einen wartet. Frühling,<br />

Sommer, Herbst und Winter kommen und geschehen<br />

zwar weiterhin, alles befindet sich aber<br />

auf einer Zielgeraden. Aus dem Kreis wurde eine<br />

Linie. Aus unendlich endlich. Freilich seltsam,<br />

weil religiöse Menschen ja von unendlichem<br />

Leben träumen.<br />

Seitdem der Weltengang also nicht mehr kreis­,<br />

sondern linienförmig war, entwickelte sich bei<br />

den Menschen ein neues Phänomen: Ungeduld.<br />

Die Frage lautete: Wie kann man diese Zeitläufte<br />

beschleunigen? Wie anfüllen? Ach, ach, ach – es<br />

war keine Sicherheit mehr da. Die Menschen<br />

gingen aufeinander los und stritten heftig. Gut<br />

möglich, dass vor lauter Langweile auch Augs­<br />

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12<br />

burg gegründet wurde. Heftiger war allerdings,<br />

dass die Menschen manchmal so grantig wurden,<br />

dass sie einander totschlugen, patschipatsch!,<br />

einfach so (siehe Wikipedia).<br />

International anerkannte Forensiker haben dem<br />

Kolumnisten erzählt, dass es, statt Menschen tot<br />

zuschlagen, besser sei, Zeit totzuschlagen. Viele<br />

potenzielle Amokläufer folgen diesem Vorschlag.<br />

Sie sammeln Briefmarken, spielen Flipper oder<br />

gehen in die Stadtbücherei, wo man Gesellschaftsspiele<br />

ausleihen kann. Die Welt ist seitdem<br />

besser geworden (vgl. Shell­Studie 1984).<br />

Der Kolumnist folgt dem Rat der Forensiker und<br />

hat auch begonnen, Zeit totzuschlagen. Sein<br />

Steckenpferd ist es, die Verlesungen der TV­<br />

Nachrichten aufzuzeichnen und sie dann in<br />

Slow­Motion­Abspielung daraufhin zu sichten,<br />

an welchen Stellen der Nachrichtensprecher,<br />

wegen eines Blinzelns zum Beispiel, die Augen<br />

geschlossen hat. Im Jahr kommt man hier auf<br />

gut 850 Bilder. Die einzelnen Standbilder fügt<br />

der Kolumnist dann wieder zu einem neuen<br />

Film zusammen. Mit einem metaphysischen<br />

Messerlein ritzt er diesen dann an wie einen<br />

Gummibaum und aus ihm, dem Film, fließt<br />

dann – statt Kautschuk – eine Essenz namens<br />

Schlaf heraus. Der Friede der geschlossenen<br />

Augen, kondensiert in einem milchigen, spermafarbenen<br />

Balsam. Nicht ganz Batida de Coco,<br />

aber schmeckt nach Gehirnstarre. Ein Jazz­<br />

Gegenentwurf zum Trinken. Genial, oder?<br />

***** Martin Vodalbra wurde von a3-Kultur-Zeitungschef<br />

Jürgen Kannler mit zwei Packungen Toffifee aus einer<br />

nahegelegenen psychiatrischen Landesanstalt gelockt.<br />

Vodalbra gilt allem zum Trotz als Augsburgs geistige<br />

Mobilitätsdrehscheibe.<br />

�www.facebook.com/martin.vodalbra

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