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Testbericht aus FMT

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Ein Blick auf die Technik, die hinter dem Bugspant verbaut ist.<br />

Neben den Akkus für Turbine, Beleuchtung und Empfänger, sitzt hier<br />

auch das Multilight zur Ansteuerung der Lichter.<br />

Um mit dem Schwerpunkt<br />

<strong>aus</strong>zukommen und nicht zu viel<br />

Blei zu verbauen, sollte man die<br />

Technik soweit wie möglich vorne<br />

einbauen. Daher findet sich auch<br />

das gesamte Turbinen-Equipment<br />

vorne auf dem RC-Brett wieder,<br />

wofür <strong>aus</strong>reichend Platz ist. Das<br />

einzige Problem waren die Kabel.<br />

Für die Stromleitungen wurden<br />

kurzerhand einfach zwei Kabel<br />

zusammen gesteckt, das Datenkabel<br />

wurde freundlicherweise<br />

von meinem Vereinskollegen<br />

Horst Hülsbrink in der passenden<br />

Länge angefertigt. Außerdem wurde<br />

direkt eine Smoke-Pumpe von<br />

JetCat mit eingebaut, die aber erst<br />

zu einem späteren Zeitpunkt in<br />

Betrieb genommen werden soll.<br />

Die Stromversorgung erfolgt durch<br />

den Turbinenakku, an dem einfach<br />

ein Y-Kabel gelötet wurde.<br />

Mit den ganzen Einbauten in der<br />

Rumpfnase und den insgesamt vier<br />

Akkus kam die Überraschung beim<br />

<strong>aus</strong>wiegen. Der in der Anleitung<br />

angegebene Schwerpunkt wurde<br />

ohne Blei erreicht. So habe ich<br />

es gerne, leider klappt es in den<br />

wenigsten Fällen auf Anhieb. Die<br />

Messweise des Schwerpunktes<br />

ohne Flügel ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig.<br />

Erstes Roll-out<br />

Nach mehr als sechs Monaten Bauzeit<br />

stand nun endlich das Modell<br />

zum ersten Mal auf unserem Flugplatz<br />

zum ersten Check. Mit Hilfe<br />

zweier Kollegen konnte erstmalig<br />

die Fahrwerksequenz am aufgebauten<br />

Modell getestet werden.<br />

Die Turbine startete problemlos,<br />

nachdem alle Leitungen entlüftet<br />

waren. Dem Reichweitentest stand<br />

nichts entgegen. Die Beleuchtung<br />

wurde eingeschaltet und das Modell<br />

die Bahn entlang gerollt. Wow, der<br />

erste Eindruck ist gewaltig, wenn<br />

dieses Modell in ganzer Pracht die<br />

Hartbahn entlang rollt. Doch bereits<br />

nach etwa 100 Metern schaltet<br />

die Turbine wegen Failsafe ab.<br />

Die Gesichter waren entsprechend<br />

lang, aber der beginnende Winter<br />

brachte wenigstens genügend Zeit,<br />

sich über die möglichen Probleme<br />

Gedanken zu machen. Ein T<strong>aus</strong>ch<br />

des Empfängers brachte dann beim<br />

ersten Reichweitentest im Frühjahr<br />

ein beruhigendes Ergebnis und<br />

dem Erstflug stand nichts mehr<br />

entgegen.<br />

Für viele Modellflieger ist es ein<br />

erlösender Moment, wenn es zum<br />

ersten Mal in die Luft geht. Mir<br />

geht es nach einer intensiven Bauzeit<br />

an einem solchen Großmodell<br />

etwas anders und die Nervosität<br />

nimmt eher zu. Aber, in erster Linie<br />

werden solche Modelle zum<br />

Fliegen gebaut und nicht nur zum<br />

Anschauen. An einem schönen<br />

Sonntag ging es zu den befreundeten<br />

Modellfliegern nach Freckenhorst,<br />

um von der 250 m langen<br />

Grasbahn Gebrauch zu machen.<br />

Dabei habe ich es vorgezogen die<br />

Flugerprobung meinem Sohn zu<br />

überlassen, in der Hoffnung, dass er<br />

die ersten Flüge gelassener angeht<br />

als ich. Daher möchte ich ihn auch<br />

zu den Flugeigenschaften hier zu<br />

Wort kommen lassen:<br />

Flugerfahrung<br />

Ich muss zugeben, die Ehre einen<br />

Erstflug zu übernehmen ist für mich<br />

eher zweifelhaft, vor allen Dingen,<br />

wenn ich beim Bau mitgeholfen<br />

habe und weiß, wie viel Arbeit im<br />

Modell steckt. Und es war nicht<br />

wenig beim Tutor! Bevor es los<br />

ging wurde noch ein letzter Reichweitencheck<br />

gemacht. Also noch<br />

ein wenig den Anblick des Modells<br />

genießen, man weiß ja nie…<br />

Mit etwas weichen Knien ging<br />

es an den Start, doch wie sich bereits<br />

nach der ersten Platzrunde<br />

her<strong>aus</strong> stellte, völlig zu Unrecht. Ein<br />

wenig Querruder musste getrimmt<br />

werden, das war es auch schon. Die<br />

Ruderwirkung ist recht knackig,<br />

und wer gerne mit großen Knüppelbewegungen<br />

fliegt, sollte sich etwas<br />

DualRate und Expo auf Höhenruder<br />

und Querruder programmieren.<br />

Mir gefällt es eigentlich, allerdings<br />

waren die Finger bei diesem Flug<br />

etwas unruhig. Vollgas braucht man<br />

mit der P-160 nur in den Aufwärtsfiguren,<br />

ansonsten geht es mit Halb-<br />

bis Dreiviertelgas schon recht zügig<br />

nach vorne. Dadurch gelingen<br />

Aufwärtsfiguren ohne vorheriges<br />

Beschleunigen. Langsame Rollen<br />

lassen sich sauber <strong>aus</strong>steuern. Im<br />

Messerflug braucht es eine gehörige<br />

Portion Seitenruder. Für den<br />

Kunstflug lässt das schon mal ein<br />

positives Urteil zu.<br />

Jetzt heißt es aber Gas r<strong>aus</strong>,<br />

Klappen auf etwa 50% und an den<br />

Langsamflug heran tasten. Ein wenig<br />

zieht der Tutor nach rechts, hier<br />

gilt es also die Klappen<strong>aus</strong>schläge<br />

ein wenig nachzujustieren. Ansonsten<br />

verhält sich das Modell<br />

handzahm. Im Langsamflug muss<br />

man das Höhenruder halten, einen<br />

Mischer braucht man aber nicht<br />

wirklich. Schon beim Strikemaster<br />

hat sich das bewährt, weil man eine<br />

gute Rückmeldung über die Geschwindigkeit<br />

hat. Gerade in langen<br />

Landeanflügen lässt sich bei den Jets<br />

die Geschwindigkeit oft schlecht<br />

abschätzen.<br />

Es folgt ein tiefer Überflug für die<br />

Kamera und die Nervosität ist wie<br />

weggeblasen. Nach sieben Minuten<br />

Flugzeit heißt es dann „Fahrwerk<br />

r<strong>aus</strong>“, die Klappen auf 100% und<br />

ein letzter Überflug zur Kontrolle.<br />

Die erste Landung war zwar noch<br />

etwas flott, aber völlig unkompliziert<br />

– nicht zuletzt deswegen hatte<br />

ich den Freckenhorster Platz für den<br />

Erstflug gewählt. Nach dem Aufsetzen<br />

rollt das Modell noch etwa<br />

50 m mit gebremsten Rädern und<br />

eine riesige Last fällt von mir ab.<br />

TEST<br />

Datenblatt Jets<br />

Modellname Canadair CT 114 Tutor<br />

Verwendungszweck Scale-Modell<br />

Hersteller Rödelmodell<br />

TEST<br />

Vertrieb Rödelmodell / Jetwelt –Peter Mayer<br />

Modelltyp Voll-GFK-Modell<br />

Lieferumfang Rumpf, Turbinendeckel, Kabinenhaubenrahmen,<br />

Flügel, Landeklappen, Querruder, Höhenleitwerk, Höhenruder,<br />

Abdeckung Höhenruder, Fahrwerksklappen, Flügelabdeckungen,<br />

GFK-Lufteinlässe, Ruderhörner in GFK, Scharniere <strong>aus</strong> GFK mit<br />

eingearbeiteter Scharnierlagerung; Kabinenhaube, Scheinwerferabdeckung<br />

<strong>aus</strong> Kunststoff, ABS-Servoeinbaurahmen,<br />

CNC-Holzfrästeile, Alu-Steckungsrohr, GFK-Scharnierachsen;<br />

Kleinteile, Ruderanlenkungen etc.<br />

Bau- u. Betriebsanleitung<br />

Deutsch, 20 Seiten, 29 Bilder, Einstellwerte<br />

und Schwerpunkt angegeben<br />

Aufbau<br />

Voll-GFK in „Fiber-Wood-Technology”<br />

Rumpf: GFK mit eingesetzten Spanten, weiß eingefärbt<br />

Tragfläche: zweiteilig, GFK-„Fiber Wood-Technology”,<br />

weiß eingefärbt, Steckungsrohr Aluminium<br />

Leitwerk: abnehmbar, GFK-„Fiber Wood Technology”,<br />

weiß eingefärbt<br />

Kabinenhaube: transparent, abnehmbar, GFK-Rahmen<br />

Preise<br />

B<strong>aus</strong>atz: 2.250,- Euro<br />

Fahrwerkmechaniken inkl. Räder,<br />

Bremse und Fahrwerksbeine: 1.050,- Euro<br />

Schubrohr doppelwandig<br />

mit Smoke-Einrichtung: 155,- Euro<br />

Dekorsatz Snowbirds: 69,- Euro<br />

Dekorsatz AETE: 69,- Euro<br />

Scale-Cockpit, fertig gebaut: 380,- Euro<br />

Druckzylindersatz (3-teilig) mit Einb<strong>aus</strong>atz<br />

für Fahrwerksdeckel: 139,- Euro<br />

Technische Daten<br />

Spannweite: 2.650 mm<br />

Länge: 2.300 mm<br />

Spannweite HLW: 101,5 mm<br />

Flächentiefe an der Wurzel: 580 mm<br />

Flächentiefe am Randbogen: 280 mm<br />

Tragflächeninhalt: 114 dm²<br />

Flächenbelastung: 180 g/dm²<br />

Tragflächenprofil Wurzel: halbsymmetrisch (RG-mod.)<br />

Tragflächenprofil Rand: halbsymmetrisch (RG-mod.)<br />

Profil des HLW: symmetrisch (NACA 009)<br />

Gewicht / Herstellerangabe: ab 17.000 g<br />

Fluggewicht Testmodell ohne Kraftstoff: 19.450 g<br />

mit 4.500 ml Kraftstoff: 22.600 g<br />

Antrieb vom Hersteller empfohlen<br />

Typ: Turbine<br />

Schub: ab 120 N<br />

Antrieb im Testmodell verwendet<br />

Typ: JetCat P-160<br />

Schub: 160 N<br />

RC-Funktionen und<br />

Komponenten im Testmodell<br />

Höhe: 2×Hitec HS-5945MG<br />

Seite: Hitec HS-5945MG<br />

Querruder: 2×Hitec HS-5945MG<br />

Landeklappen: 2×Hitec HS-5945MG<br />

Einziehfahrwerk: Jet-Tronics J-Ventil<br />

Fahrwerksklappen: 2×Jet-Tronics J-Ventil<br />

Doorsequenzer: Orbit Jetronic-Box<br />

Bremse: Orbit Pro Einkreis-Ventil<br />

Fernsteueranlage: JR PCM 10X<br />

Empfänger: Graupner smc20ds<br />

Empf.Akku: 2×Tanic-LiPos 2.500mAh<br />

über Engel Modellbau PMS plus und DLC Power<br />

Erforderl. Zubehör: Fahrwerk, Schubrohr,<br />

Klappenzylindereinb<strong>aus</strong>atz, Cockpit<br />

Bezug<br />

direkt bei: Rödelmodell GbR, L<strong>aus</strong>anger Weg 2-4,<br />

86874 Mattsies, Tel.: 08268 713, Fax 715, Internet:<br />

www.roedelmodell.de, E-Mail: info@roedelmodell.de<br />

<strong>FMT</strong> 6⎪ 07<br />

oder JETWELT-Peter Mayer, Seyrlstr. 3, A-4863 Seewalchen a.<br />

Attersee, Tel.: 0043 7662 22230, E-Mail: 131<br />

info@jetmodel.info, Internet: www.jetpower.info

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