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E) Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache (Interkulturelle ...

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E) <strong>Fachgebiet</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

(<strong>Interkulturelle</strong> Germanistik)<br />

Postanschrift: Sekretariat:<br />

Universität Bayreuth<br />

<strong>Interkulturelle</strong> Germanistik<br />

D-95440 Bayreuth<br />

DozentInnen Sprechstunden<br />

Prof. Dr. Bernd Müller–Jacquier<br />

GW I, Zimmer 0.19<br />

Dr. Gerd Ulrich Bauer<br />

Prieserstr. 2<br />

Dr. Peter Kistler<br />

GW I Zimmer 0.18<br />

PD Dr. Wolf Dieter Otto<br />

GW I Zimmer 0.18<br />

Wiltrud Hoffmann M.A.<br />

GW I Zimmer 0.18<br />

PD Dr. Regina Richter<br />

GW I Zimmer 0.05<br />

Gabi Ziegler<br />

Gebäude GW I, Zimmer 0.17/2<br />

Tel.: (0921) 55 - 3617<br />

Fax: (0921) 55 - 3620<br />

interkulturelle.germanistik@uni-bayreuth.de<br />

Mo 16-18 und nach Vereinbarung<br />

mue-jac@uni-bayreuth.de, Tel. 55-3639<br />

Do 13-14<br />

gerd.ulrich.bauer@uni-bayreuth.de, Tel. 55-5450<br />

siehe Aushang<br />

peter.kistler@uni-bayreuth.de, Tel. 55-3638<br />

Mo 14-15 und nach Vereinbarung<br />

wolf.otto@uni-bayreuth.de Tel. 55-3638<br />

Mo 16-17<br />

wiltrud.hoffmann@uni-bayreuth.de, Tel. 55-3638<br />

nach Vereinbahrung<br />

regina.richter@uni-bayreuth.de Tel. 55-3595<br />

Barbara Dengel M.A. Barbara.Dengel@uni-bayreuth.de, Tel. 55-3617<br />

Elke Bosse elke.bosse@web.de, Tel. 55-3617<br />

Serena Müller info@iik-bayreuth.de, Tel.759070<br />

Dr. Yomb May yomb.may@gmx.de<br />

Lehrveranstaltungen<br />

Die aufgeführten Veranstaltungen werden ergänzt durch Angebote anderer Lehrstühle, die<br />

entsprechend auch <strong>als</strong> prüfungsrelevante Leistungen anerkannt werden. Bitte beachten Sie den<br />

gesonderten Aushang am Schwarzen Brett.<br />

WICHTIG: Ab sofort müssen Sie sich für alle Seminare auf der Lernplattform MOODLE anmelden:<br />

Alle Veranstaltungen des <strong>Fachgebiet</strong>s <strong>Interkulturelle</strong> Germanistik werden netzbasiert angeboten. D.h.<br />

dass<br />

– alle wichtigen Informationen – einschließlich der wichtigsten Lektüren oder Links auf einschlägige<br />

Quellen – im Internet abgerufen werden können,<br />

– die Studierenden bestimmte Aufgaben im Netz finden und lösen können,<br />

– Studierende einer Veranstaltung per Email miteinander kommunizieren,<br />

– Referate (durch Lehrende) eingestellt werden,<br />

– aktuelle Informationen bekannt gegeben werden, etc.<br />

Für jede einzelne Veranstaltung (Vorlesung; Seminare, s.u.) müssen Sie sich anmelden. Dazu<br />

brauchen Sie Ihre RZ-Benutzerkennung und ein Passwort:<br />

Benutzerkennung: Die RZ-Benutzerkennung steht auf Ihrem Studentenausweis.<br />

Passwort: Neu eingeschriebene Studierende finden das zugehörige Passwort auf dem Studiennachweis<br />

(siehe Hinweisblatt aus der Studentenkanzlei).<br />

Für Studierende, die vor dem Wintersemester 2005/2006 immatrikuliert waren, steht die RZ-<br />

Benutzerkennung auf dem Studentenausweis. Als Passwort dient das Geburtsdatum in der Form<br />

TT.MM.JJJJ . Bitte ändern Sie Ihr Passwort nach der Registrierung zur Ihrer eigenen Sicherheit!


http://www.rz.uni-bayreuth.de/dienstleistung/studentenserver/index.html<br />

Registrierung und Mitarbeit in den Lehrveranstaltungen<br />

Bitte gehen Sie auf den MOODLE-Server http://elearning.uni-bayreuth.de/. Dort klicken Sie auf<br />

"<strong>Interkulturelle</strong> Germanistik" und dann auf die gewünschte Lehrveranstaltung. Dann registrieren Sie<br />

sich mit BENUTZERNAME und PASSWORD und füllen Ihr "Profil" aus (mit Pflichtangaben wie<br />

Name, Fächerkombination, Fachsemester etc. und mit optionalen Angaben, beispielsweise über<br />

Auslands- oder Lehrerfahrungen und – wichtig! – ein digitales Passfoto.<br />

Bitte gehen Sie regelmäßig mehrm<strong>als</strong> in der Woche auf die Webseite Ihrer Veranstaltung, bearbeiten<br />

Sie die wöchentlich ausgewiesenen Aufgaben, Umfragen etc. und tragen Sie die Lernaktivitäten durch<br />

Ihre aktive Mitarbeit mit. Bestimmte Funktionen (z.B. die Glossare) helfen Ihnen beim Verständnis<br />

von kursspezifischen oder -übergreifenden Schlüsselbegriffen (zu denen des Faches vgl. "Grundkurs<br />

<strong>Interkulturelle</strong> Germanistik").<br />

1. Grundlagen interkultureller Germanistik<br />

(Übergreifend-integrierende Komponente)<br />

40550 <strong>Interkulturelle</strong> Kommunikation – <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenz<br />

V 2st, Do 16-18, H 26<br />

Beginn: 22.10.2009<br />

Müller-Jacquier<br />

(IG-BA 1.1)<br />

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand des Forschungsgebiets<br />

<strong>Interkulturelle</strong> Kommunikation unter Beteiligung von <strong>Deutsch</strong>sprachigen. Unter der Leitfrage<br />

"Welche Schlüsselqualifikationen werden für die internationale Zusammenarbeit benötigt?” werden<br />

Forschungs- und Ausbildungsansätze dargestellt, die aus empirisch erhobenen Kommunikationskonflikten<br />

(sog. critical incidents) stammen.<br />

Auf Probleme der interkulturellen Kommunikation zwischen <strong>Deutsch</strong>en und Franzosen, sowie US-<br />

Amerikanern, Spaniern und Asiaten wird mit Blick auf die <strong>Fremdsprache</strong>npräferenzen der Studierenden<br />

besonders eingegangen. Weitere Inhalte sind Konzepte der Auslandsvorbereitung und<br />

interkulturelle Trainings, deren Ziele und Methoden kritisch analysiert werden.<br />

Die Vorlesung soll die Studierenden zum einen darauf vorbereiten, zukünftige interkulturelle Kommunikationssituationen<br />

zu analysieren, um sie aktiv mitgestalten zu können. Dies gilt sowohl für<br />

mögliche Auslandsstudien und -praktika in der Ausbildungsphase wie für die spätere Berufspraxis.<br />

Zum anderen soll das vermittelte Wissen Reflexionen darüber anstoßen, wie Ausländer die hier<br />

lebenden <strong>Deutsch</strong>sprachigen � mit "deutschen" Kommunikationsstilen <strong>als</strong>o � <strong>als</strong> fremd ansehen,<br />

genauer: wie deutsche Kommunikationspartner ihre interkulturellen Situationen aktiv mit-verfremden.<br />

Leistungsnachweis: Klausur<br />

Literatur:<br />

Bennett, Milton (1986). Towards ethnorelativism: A developmental model of intercultural sensitivity. In:<br />

Paige, Michael R. (ed.). Cross-Cultural Orientation. New Conceptualizations and Applications.<br />

Boston, MA: University Press of America, 27-69<br />

Dadder, Rita (1987). <strong>Interkulturelle</strong> Orientierung. Analyse ausgewählter interkultureller Trainingsprogramme.<br />

Saarbrücken/Fort Lauderdale: Breitenbach<br />

Götz, Klaus (ed.) (2002 4 ). <strong>Interkulturelle</strong>s Lernen / <strong>Interkulturelle</strong>s Training. München: Hampp<br />

Heringer, Hans-Jürgen (2004). <strong>Interkulturelle</strong> Kommunikation. Grundlagen und Konzepte. Tübingen/<br />

Basel: Francke<br />

Lüsebrink, Hans-Jürgen (2004). Konzepte der interkulturellen Kommunikation. Theorieansätze und<br />

Praxisbezüge in interdisziplinärer Perspektive. St. Ingbert: Röhrig<br />

Müller, Bernd-Dietrich: Die Bedeutung der interkulturellen Kommunikation für die Wirtschaft. In: Ders.<br />

(ed. ). <strong>Interkulturelle</strong> Wirtschaftskommunikation. München 1993 2 , München: Iudicium, 27-51<br />

Podsiadlowski, Astrid (2004). <strong>Interkulturelle</strong> Kommunikation und Zusammenarbeit. <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenz<br />

trainieren. Mit Übungen und Fallbeispielen. München: Vahlen<br />

Thomas, Alexander/Kinast, Eva-Ulrike/Schroll-Machl, Sylvia (eds). (2003). Handbuch interkulturelle<br />

Kommunikation und Kooperation. Bd.1: Grundlagen und Praxisfelder. Göttingen: Vandenhoeck &<br />

Ruprecht<br />

40551 Tutorium zur Vorlesung<br />

T 2st, (Blockveranstaltung s. Aushang)<br />

N.N.


Das Tutorium bietet die Gelegenheit, Themen anhand der Lektüren (ein Skript mit allen themenrelevanten<br />

Aufsätzen wird zu Semesterbeginn erstellt und zum Kauf angeboten) ausgewählte Themen<br />

zu vertiefen und die eingeführte Terminologie mit Blick auf die Klausur zu wiederholen.<br />

40552 Interkulturalität und Fremdverstehen<br />

V 2st, Mo 10-12, H 26<br />

Beginn: 26.10.2009<br />

Otto<br />

(IG-MA 1.1)<br />

Die Vorlesung steht allen Studierenden in den Master- und Magisterstudiengängen (=Modul 1:<br />

Xenologie und interkulturelles Mitteln, IG-MA 1.1) offen.<br />

Die Vorlesung entwickelt den Zusammenhang von Interkulturalität und Fremdverstehen mit Blick auf<br />

Grundprobleme der Kulturbegegnung und des Kulturaustauschs. In ihrem theoretischen Teil geht es<br />

um die Fragen, warum die 'Anerkennung' der Kategorie der 'Fremde' (D. Krusche) eine nach wie vor<br />

unverzichtbare Grundlage des Interkulturalitätskonzepts darstellt und, warum 'Fremdverstehen' in<br />

erster Linie eine Auseinandersetzung mit den Grenzen der Verstehbarkeit des Fremden ist sowie,<br />

welche Schlussfolgerungen konzeptionell daraus für eine 'interkulturelle Hermeneutik' und den 'Dialog<br />

der Kulturen' zu ziehen sind. Die Einsicht in die Kulturalität europäischer Verstehenskonzepte und<br />

deren Kritik durch nichteuropäische Diskursteilnehmer sind in diesem Zusammenhang komplementäre<br />

Elemente. 'Interkulturalität' ist <strong>als</strong> ein Konzept der Überbrückung kultureller 'Fremde' und 'Distanz'<br />

kultur- und wissenschaftsgeschichtlich ein neuartiges Spätphänomen, das eine Antwort darauf<br />

bereithält, dass 'Kulturbegegnungen' seit der Zeit der Entdeckung der Welt durch die Europäer zumeist<br />

Prozesse schrankenloser kultureller 'Aneignung' und damit 'intentionale Fremdstellung' oder ihrer<br />

exotischen Verklärung beinhalteten. Dieser historische Kontext wird im Verlauf der Vorlesung mit<br />

Hilfe exemplarischer filmischer Dokumente belegt und analysiert, um so das 'Bild' des 'Fremden'<br />

transparent werden zu lassen.<br />

Leistungsnachweis: Klausur<br />

Literatur:<br />

Interkulturalität. Grundprobleme der Kulturbegegnung (1999): Mainzer Universitätsgespräche 1998.<br />

Mainz 1999. (Teilabdruck der Beiträge auch in Jahrbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 26 (2000), S.243-<br />

262.<br />

Alois Wierlacher (Hg.) (1993): Kulturthema Fremdheit. München.<br />

Wolf Dieter Otto (1995): Wissenschaftskultur und Fremde. Auswärtige Kulturarbeit <strong>als</strong> Beitrag zur<br />

interkulturellen Bildung. Auch eine pädagogische Reflexion asiatischer Lehrjahre in Korea. München<br />

Alois Wierlacher/Corinna Albrecht (2003): Kulturwissenschaftliche Xenologie,: Konzepte der Kulturwissenschaften,<br />

Stuttgart, S. 280-306<br />

Bernhard Waldenfels (1990): Der Stachel des Fremden. Frankfurt am Main<br />

Ram Adhar Mall (2005): Hans-Georg Gadamers Hermeneutik interkulturell gelesen. Nordhausen<br />

Theo Sundermeier (1996): Den Fremden verstehen. Eine praktische Hermeneutik, Göttingen<br />

40553<br />

Grundkurs <strong>Interkulturelle</strong> Germanistik<br />

PS 2st, Do 8-10, H 26<br />

Beginn: 22.10.2009<br />

Kistler<br />

(IG-BA 1.2)<br />

Der Grundkurs führt in das Fach interkulturelle Germanistik ein und gibt einen Überblick über seine<br />

Komponenten. Ausgehend von Aufsätzen werden Schlüsselbegriffe erläutert und diskutiert. Der Kurs<br />

gibt zudem einen Überblick über wichtige Veröffentlichungsorgane des Faches und soll zu<br />

spezifischen Fragestellungen aus der interkulturellen Germanistik anregen. Das Seminar schließt mit<br />

einer Klausur ab.<br />

Literatur:<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Intercultural German Studies, herausgegeben von Andrea Bogner, Konrad<br />

Ehlich, Ludwig M. Eichinger et al. (Themenschwerpunkte der erschienen Bände unter<br />

http://www.iudicium.de/katalog/0342-6300.htm)<br />

Schlüsselbegriffe und –texte des Faches (CD-ROM im Sekretariat erhältlich)<br />

40554 Anthropological perspectives on culture contact and culture<br />

change (Blockseminar im Rahmen des European Master's in<br />

Intercultural Communication (EMICC), Ort: Lugano (Schweiz),<br />

Kistler


November 2009<br />

Dieses Blockseminar ist nur für Teilnehmer der EMICC-Studiengänge nach Vorabsprachen möglich.<br />

Anmeldungen und Informationen für das Folgejahr bei Dr. Peter Kistler (peter.kistler@unibayreuth.de)<br />

Anmeldung für 2009 nur bis Ende Juni 2009.<br />

40555 Empirische Studien zum Fremdverstehen: Forschungs- und<br />

Methodenkolloquium<br />

K 2st, Di 18-20, S 120<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Müller-Jacquier<br />

(IG-MA 6.1)<br />

Im Zentrum der Veranstaltung stehen Theorien des Fremdverstehens. Unter den Aspekten der<br />

Erschließung und Vermittlung (bezogen auf verschiedene Bildungsformate wie 'Training', '<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht'<br />

oder 'universitäre Veranstaltung') werden sie miteinander verglichen. Die Beiträge<br />

der Magister- und PromotionskandidatInnen (Vorstellung der Arbeiten, insbes. ihre Ziele, Datenbasis<br />

und; Methoden) sollen thematisch auf diese Rahmentheorien bezogen werden<br />

Literatur:<br />

Wierlacher, Alois / Albrecht, Corinna (1998 2 ). Fremdgänge. Eine anthologische Fremdheitslehre für den<br />

Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Bonn: InterNationes<br />

Seeba, Hinrich C (1991). Fremdheit und Fremdsprachigkeit. In Shichiji, Yoshinori (ed.). Theorie der<br />

Alterität. Akten des VIII. Internationalen Germanisten-Kongresses, Tokyo 1990, München: Iudicium<br />

38-44<br />

40556 <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Wissenschaftsfremdsprache<br />

Müller-Jacquier<br />

Blockseminar 7.–13.10.2009 (Raum nach Ankündigung)<br />

(IG-MA 5.3)<br />

Hauptziel der Veranstaltung ist es, über eine Analyse von Texten aus dem Bereich <strong>Interkulturelle</strong><br />

Germanistik das Leseverstehen von Wissenschaftstexten zu erhöhen, das Schreiben wissenschaftlicher<br />

Texte (Schwerpunkt: Argumentationsmuster bei Klausurprüfungen) zu üben und mit beiden<br />

Fertigkeiten die Grundlagen für das Halten von Referaten zu fördern. Die Mikro-Analyse wissenschaftlicher<br />

Texte bezieht sich zum einen auf "schriftsprachliche Handlungen" von Autoren, die beispielsweise<br />

das Definieren, Vermuten, Schlussfolgern, Einschätzen der Generalisierbarkeit von<br />

Forschungsergebnissen, etc, während die Makro-Analyse auf den argumentativen Aufbau wissenschaftlicher<br />

Beiträge ausgerichtet ist.<br />

Thematisch beziehen sich die Analysen auf Beiträge aus der Diskurslinguistik und ihrer Verfahren der<br />

Generierung und Analyse von empirischen Daten.<br />

Die Studierenden werden eingeladen, Vergleiche zu wissenschaftlichen Argumentationsmustern in<br />

anderen Wissenschaftskulturen anzustellen.<br />

Für Studierende, die ihren Studienabschluss im Ausland erworben haben, ist die Veranstaltung Pflicht.<br />

Andere Studierende können die Veranstaltung <strong>als</strong> Wahlpflicht-Modul zur Vorbereitung auf ihren<br />

Studienabschluss nutzen.<br />

Ab 02. Oktober liegt das Skript mit allen im Seminar behandelten Texten im Sekretariat (Raum 0.17/2,<br />

GWI) bereit.<br />

2. <strong>Deutsch</strong>e Gegenwartssprache und interkulturelle Kommunikation<br />

(Linguistische Komponente)<br />

40560 Einführung in die Diskurslinguistik<br />

PS, 2st, Mo 14-16, S 70<br />

Beginn: 19.10.2009<br />

In diesem Seminar werden Grundlagen der Gesprächsforschung und der Sprachethnographie<br />

vermittelt.<br />

Scheinerwerb: Aktive Teilnahme, Vorbereitung von Thesenpapieren, Klausur<br />

Literatur:<br />

Hubert Knoblauch: Kommunikationskultur<br />

40561 Fremde und Erzählen<br />

HS 2st, Mi 14-16, S 122<br />

Beginn: 21.10.2009<br />

Hoffmann<br />

(IG-BA 1.3)<br />

Kistler<br />

(IG-BA 2.2)


Im Hauptseminar werden Positionen der Erzählforschung besprochen. Der Schwerpunkt wird dabei<br />

auf die Faktoren Fremdheit und Mündlichkeit gelegt. Erzählen dient der Weitergabe von Fremderfahrungen;<br />

durch Erzählen wird Fremdes angeeignet, in eigene Kontexte integriert, übersetzt oder<br />

aber abgestoßen und "fremd gemacht" ("othering"). Ganz unmittelbar erzeugt die Erzählsituation eine<br />

Atmosphäre der Exklusivität, die durch Inklusion einiger und die Exklusion anderer entsteht. Wir<br />

beginnen mit den grammatischen Grundlagen des Erzählens, den Erzählzeiten (Tempora). Anschließend<br />

werden wir traditionelle Felder der Erzählforschung (Märchen und Sagen) besprechen. Neue<br />

Erscheinungsformen z.B. im Internet, moderne Sagen, Klatsch etc. werden wir ebenso thematisieren<br />

wie Fragen der Methodik. An letzteren interessieren uns besonders Verfahren, die für ethnographische<br />

Fragestellungen verwendet werden können (z.B. biographisches Erzählen).<br />

Das Hauptseminar setzt eigenständige Literaturrecherche und die Aufarbeitung des Forschungsstandes<br />

zu einem ausgewählten Thema voraus. Erfolgreiche Teilnahme: Präsentation, Hausarbeit.<br />

Literatur:<br />

Bredel, Ursula (1999): Erzählen im Umbruch. Studie zur narrativen Verarbeitung der "Wende" 1989.<br />

Tübingen: Stauffenburg-Verl.<br />

Fludernik, Monika (2006): Einführung in die Erzähltheorie. Darmstadt: Wiss. Buchges.<br />

Gerndt, Helge (1997): Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende. 3., aktualisierte<br />

und um ein Nachw. erw. Aufl. Münster: Waxmann.<br />

40562 Rituelle Kommunikation<br />

S 2st, Mi 8-10, S 122 (Magister und Master)<br />

Beginn: 21.10.2009<br />

Kistler<br />

(IG-MA 2.2)<br />

Das Seminar eröffnet einerseits einen sprachwissenschaftlichen Zugang zum Thema Ritual; dabei<br />

sollen andererseits aber auch wichtige kulturwissenschaftliche Theorien des Ritu<strong>als</strong> und seiner<br />

Kommunikation besprochen werden (J.G. Frazer, Mythentheorien, Religionsphänomenologie, psychoanalytische<br />

Ansätze (R. Girard), funktionalistische und strukturalistische Theorien (V. Turner, A. van<br />

Gennep)). Ziel unseres Seminars wird es sein, rituelle Muster in Alltags-Sprechhandlungen und<br />

institutionellen Kontexten zu identifizieren und zu beschreiben, um Analyseansätze obiger Theorien<br />

zu erproben.<br />

Die Teilnahme erfordert Bereitschaft zur Lektüre anspruchsvoller, auch englischsprachiger Texte.<br />

Erfolgreiche Teilnahme: Aktive Diskussion, Präsentation, Hausarbeit.<br />

Literatur:<br />

Encyclopædia Britannica, s.v. Ritual (Artikel auf “moodle”)<br />

Goffmann, Erving (1971). Interaktionsrituale: Über Verhalten in direkter Kommunikation. Frankfurt a.<br />

M.: Suhrkamp (zuerst (1967): Interactional Ritual. Essays on Face to Face Behavior. New York,<br />

Garden City)<br />

Werlen, Iwar (1984). Ritual und Sprache. Zum Verhältnis von Sprechen und Handeln in Ritualen.<br />

Tübingen: Gunter Narr<br />

40563 Linguistic Awareness of Cultures: Strategies for Analyzing<br />

Critical Incidents<br />

Blockseminar im Rahmen des European Master in Intercultural<br />

Communication (EMICC) im Oktober 2009<br />

Müller-Jacquier<br />

Das Seminar findet im Rahmen des European Master in Intercultural Communication statt. Dieser<br />

wird im Verbund mit weiteren 8 Universitäten in Europa angeboten und findet in diesem Jahr von<br />

Sept.-Dez. an der Universität Lugano, CH, statt. Die Teilnahme ist nur im vollständigen Programm<br />

möglich und setzt einen abgeschlossenen Bachelor oder ein Äquivalent voraus.<br />

3. Kulturwissenschaftliche <strong>Deutsch</strong>landstudien<br />

(Kulturvergleichende Komponente)<br />

40570 Ethnographisches <strong>Deutsch</strong>land<br />

PS 2st, Do 14-16, H 10<br />

Beginn: 22.10.2009<br />

Kistler<br />

(IG-BA 3.1)


Im Seminar werden Erschließungsverfahren deutscher Lebenswelten durch, im weiteren Sinne ethnographische<br />

Techniken besprochen: teilnehmende Beobachtung, semantische Begriffsrecherchen, kultursemiotische<br />

Analysen, Erstellung von Taxonomien und Formen des Interviews. Dabei spielt die<br />

„Befremdung des Eigenen“ eine Schlüsselrolle. Erfolgreiche Teilnahme: Präsentation, Hausarbeit.<br />

Einführende Literatur:<br />

Girtler, Roland: Methoden der Feldforschung. Wien u.a.: Böhlau 2001 4 .<br />

Hirschauer / Amann (s. Schlüsseltexte)<br />

Hauschild, Thomas; Warneken, Bernd Jürgen (2002): Inspecting Germany. Hamburg: LIT (Kopiervorlage<br />

im Semesterapparat)<br />

40571 Sicherheit und Kommunikation<br />

S 2st, Di 10-12, S 122<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Hoffmann<br />

(IG-MA 3.1)<br />

Wie wird Sicherheit im Diskurs vermittelt? Was bedeutet Sicherheit <strong>als</strong> Kulturthema? Wer besetzt<br />

welche Position dazu im öffentlichen Diskurs? Diesen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen.<br />

Dabei werden wir mit diskursanalytischer Methodik Medientexte und Interviews mit Staatsvertretern<br />

untersuchen. Ein Reader wird erstellt.<br />

Scheinerwerb: Übernahme einer Moderation, aktive Teilnahme, Klausur, Bereitschaft, sich mit aktuellen<br />

Medien und u.U. englischen Texten auseinander zu setzen.<br />

Einführende Literatur:<br />

Fairclough, Norman: (2001) Language and Power. New York: Addison Wesley.<br />

Fairclough, Norman: (2006) Language and Globalization. New York / Oxford: Routledge Chapman &<br />

Hall<br />

Jäger, Margarete; Jäger, Siegfried (2007): Deutungskämpfe. Theorie und Praxis Kritischer Diskursanalyse.<br />

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />

40572 Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik – internationale<br />

Kulturbeziehungen (Virtuelles Seminar)<br />

S, 2st, Do 10-12, S 76<br />

Beginn: 22.10.2009 (Präsenzsitzung)<br />

Bauer<br />

(IG-MA 3.3)<br />

Das Seminar bietet überblickhaft eine Einführung in die (deutsche) Auswärtige Kultur- und<br />

Bildungspolitik. Dazu gehören neben Grundkonzepten und Strukturen des Politik- und Handlungsfelds<br />

v.a. Kenntnisse ihrer Träger, Instrumente, Programme und Praxis. Das Seminar konzentriert sich in<br />

den ersten Wochen auf eine Vermittlung von Grundlagenwissen, um dann in einer zweiten Phase im<br />

Rahmen von Fallstudien intensivere Einblicke in Wirkungszusammenhänge praktischer Außenkulturpolitik<br />

zu entwickeln. Dies erfolgt in den ‚klassischen‟ Feldern und Programmbereichen, insbesondere<br />

der Sprachförderung (deutsche Auslandsschulen sowie deutsche Hochschulen und deutschsprachige<br />

Studiengänge im Ausland), der ‚Kulturellen Programmarbeit‟ (bildende Kunst, Musik, Literatur, Film,<br />

Theater und Tanz Architektur, Design) sowie der Informationsvermittlung über <strong>Deutsch</strong>land (z.B.<br />

<strong>Deutsch</strong>e Welle und deutschsprachige Informationsseiten im Web). Mit dieser Übersicht soll die<br />

(deutsche und internationale) Außenkulturpolitik <strong>als</strong> ein mögliches Arbeitsfeld für Absolvent(inn)en<br />

der <strong>Interkulturelle</strong>n Germanistik greifbar werden.<br />

Das Seminar wird nach einer Präsenzveranstaltung zum Auftakt primär über die E-Learning-Plattform<br />

‚moodle‟ der Universität Bayreuth angeboten. Die Lehrveranstaltung ist zugleich ein ‚Probelauf‟ für<br />

ein Angebot, das von der <strong>Interkulturelle</strong>n Germanistik für die Virtuelle Hochschule Bayern entwickelt<br />

wird.<br />

Leistungsnachweis: selbstständiges Erarbeiten der Seminarinhalte, regelmäßige Teilnahme an<br />

Gemeinschaftsaktionen, Lösen von (bewerteten) Übungsaufgaben sowie Bestehen der Abschlussklausur.<br />

Lektüreempfehlungen zur Vorbereitung:<br />

Gerd Ulrich Bauer: Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. In: Straub, Jürgen; Weidemann, Arne;<br />

Weidemann, Doris (Hrsg.): Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kompetenz: Grundbegriffe<br />

– Theorien – Anwendungsfelder. Weimar, Stuttgart: J.B. Metzler 2007, S. 637–646.


4. <strong>Deutsch</strong>sprachige Literatur <strong>als</strong> fremde Literatur<br />

(Literaturwissenschaftliche Komponente)<br />

40580<br />

Literatur und Fremde<br />

S/HS 2st, Di 12-14, S 122<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Otto<br />

(IG-MA 4.1)<br />

Auf der Grundlage der in der Anthologie Fremdsein. Literarische Wanderungen versammelten Texten<br />

werden im Verlauf des Seminars unterschiedliche Aspekte des Kulturthemas Fremdheit thematisiert.<br />

Der literarisch-peregrinatorischen Anlage der Textsammlung folgend, werden auch diverse Umwege<br />

über visuelle Medien eingeschlagen werden. Eine Besonderheit der Anthologie ist ferner, dass sie auch<br />

Texte zur begrifflichen Klärung des Fremdheitsbegriffs enthält und damit die Grenzen einer<br />

literarischen Anthologie überschritten werden.<br />

Leistungsnachweis: Kurzreferat und Klausur<br />

Literatur:<br />

Angelica Schütz/Felix Mitterer (Hrsg.): Fremdsein. Literarische Wanderungen, Wien 1992 (im<br />

Buchhandel vergriffen, wird zu Studienzwecken kopiert).<br />

Babylon: Mythos und Wahrheit. Katalog der Ausstellung in Berlin, Paris, London 2008.<br />

40581 Literatur und thematische Landesstudien: Migration<br />

HS 2st, Mo 16–18, S 121<br />

Beginn: 19.10.2009<br />

Otto<br />

(IG-BA 4.2)<br />

Das Seminar stellt literarische Auseinandersetzungen mit der Migrationsthematik und dem damit<br />

aufgerufenen Problem des Umgangs mit kultureller Fremde in den Mittelpunkt. Im Gegensatz zu<br />

Verfahren der 'Vergabe der literarischen Staatsbürgerschaft in der Bundesrepublik <strong>Deutsch</strong>land'<br />

(Immacolata Amodeo), wird davon ausgegangen, dass dieser Literatur nicht mit traditionellen<br />

germanistischen Perspektiven beizukommen ist, sondern im Blick auf die entscheidende Migrationserfahrung<br />

eine kulturwissenschaftliche Öffnung und die Mehrperspektivität einer interkulturellen<br />

Literaturwissenschaft verlangt. Dieser Problemvorwurf wird exemplarisch an Texten u.a. von Emine<br />

Sevgi Özdamar, Zafer Şenocak, Yoko Tawada, Rafik Shami, Feridun Zaimoglu und Herta Müller<br />

entfaltet. Textgrundlage ist die unten aufgeführte Textsammlung, die deshalb auch zur Anschaffung<br />

empfohlen wird. Da die Wahrnehmung von Migrationsprozessen im öffentlichen Diskurs auch von<br />

visuellen Medien bestimmt wird, sollen im Verlauf des Seminars auch ausgewählte Spielfilme<br />

besprochen werden.<br />

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Peter Müller/Jasmin Cicek (Hrsg.) (2007): Migrantenliteratur. Stuttgart (Reclam Nr.15059; zu Anschaffung<br />

dringend empfohlen)<br />

Karl Esselborn: Von der Gastarbeiterliteratur zur Literatur der Interkulturalität. Zum Wandel des Blicks<br />

auf die Literatur kultureller Minderheiten in <strong>Deutsch</strong>land. In: Jahrbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 23<br />

(1997), S.47-75<br />

40582<br />

Literatur – Kultur – Vermittlung. Exemplarische<br />

kulturthematische Studien<br />

PS 2st, Di 8-10, S 120<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Otto<br />

(IG-BA 4.1)<br />

Information für BA-Nebenfachstudierende: Dies ist ein PS zur kulturthematischen Literaturwissenschaft<br />

(IG-M4.1.); Teilnahmevoraussetzung: IG-M1.2; IG-M1.4<br />

Kulturthematische Studien ermöglichen einen verstehenden Zugang zu einer Kultur und sind deshalb<br />

im Kontext der ‚Kulturvermittlung„ wichtige Instrumente. Das Thema ‚Arbeit und Arbeitsleben„, das<br />

in der Gegenwart vor allem eine Thematisierung der Arbeitslosigkeit bzw. der Suche nach Arbeit ist,<br />

wird in diesem Seminar im Zentrum stehen. Das Themenspektrum reicht von begriffsgeschichtlichen<br />

und historischen Analysen bis zu den literarischen und medialen Inszenierungen einer digitalen<br />

Bohème und der Generation Praktikum in der Gegenwart.<br />

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit<br />

Lektüreempfehlungen für die Vorbereitung:<br />

Ursula Hudson-Wiedenmann (1999): Cultural Studies und kulturthematische Praxis, In: Jahrbuch<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 25(1999), S. 187-211


Alois Wierlacher (2003): Vermittlung, in: Andrea Bogner/Alois Wierlacher(Hrsg.): Handbuch<br />

interkulturelle Germanistik, Stuttgart, Weimar, S. 330-337.<br />

Katrin Röggla (2004): Wir schlafen nicht. Frankfurt am Main<br />

Joachim Zelter (2006): Schule der Arbeitslosen. Roman. Tübingen.<br />

Schicht! Arbeitsreportagen für die Endzeit(2007). Frankfurt am Main<br />

„Arbeit – Kultur – Identität“ Zur Transformation von Arbeitslandschaften in der Literatur (2007), hrsg.<br />

von Dagmar Kift und Hanneliese Palm, Essen<br />

Manfred Füllsack (2009): Arbeit, Stuttgart<br />

41303 Europäische Reiseziele in der Literatur und in anderen Medien<br />

Ü/PS 3st, Di 14-16, S 122<br />

Beginn: siehe Aushang<br />

Schultz<br />

(IG-BA 4.1.1)<br />

Die europäischen Metropolen (Berlin, London, Paris usw.) aber auch einzelne Regionen (Cornwall,<br />

Provence, Toskana usw.) sind beliebte Reiseziele. Immer öfter werden Reisen angeboten, die<br />

insbesondere die engere kulturelle Seite dieser Ziele in den Mittelpunkt stellen und auf Werke aus<br />

Literatur und anderen Medien zurückgreifen. Damit wollen wir uns beschäftigen und, bei Interesse,<br />

auch eigene Kulturreisen planen und durchführen.<br />

Literatur:<br />

Nichts wie hin. Reisen in Metropolen. Ffm. Suhrkamp TB. 2003.<br />

Alain de Botton: Kunst des Reisens. Ffm. Fischer TB. 2003.<br />

5. <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenzen in der Praxis<br />

(Berufsorientierende Komponente)<br />

40590 Transfer von Fremdkulturerfahrungen: Gattungen und Rollen<br />

S 2st, Di 16-18, S 94<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Bauer<br />

(IG-MA 3.4)<br />

Zentraler Gegenstand der Veranstaltung ist der fremdkulturelle Wissenstransfer oder – mit anderen<br />

Worten – der Transfer von Fremdkultur-Wissen. Als Erfahrungsweitergabe vollzieht sich dieser<br />

Transfer in verschiedenartigen (kommunikativen) Gattungen und Textsorten, u.a. im (Reise-)Bericht,<br />

in Reportagen, Tagebüchern und anderen, teils literarischen, Formen. Das Spektrum lässt sich um<br />

mündliche Gattungen erweitern, etwa die Erzählung, der Vortrag oder die (institutionelle) Beratung<br />

(z.B. von Austauschschülern und Studierenden). Was verbindet diese Gattungen, etwa mit Blick auf<br />

die Bezugnahme auf Kategorien des Eigenen und des Fremden, auf die Konstruktion kollektiver und<br />

individueller Identität(en) oder auf die Lösung konkreter (pragmatischer) Aufgaben? Welche<br />

spezifischen Situationen und Rollen prägen die konkreten Manifestationen von Wissenstransfer?<br />

Ausgehend von Fallbeispielen soll der Versuch unternommen werden, Ansätze einer Theorie des<br />

fremdkulturellen Wissenstransfers herauszuarbeiten. Das Seminar wird im Fachmodul 3.4 ("Kultur<br />

und Identität") des Master-Studiengangs angeboten, und die zu erstellende Hausarbeit ist endnotenrelevant.<br />

Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Vortrags, Erstellen einer<br />

Hausarbeit<br />

Lektüre: Semesterapparat und Literaturempfehlungen werden zum Semesterbeginn bereitgestellt.<br />

40591 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Studiengespräche<br />

PS 2st, Di 14-16, S 124<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Hoffmann<br />

(IG-MA 5.3)<br />

Dieses Seminar richtet sich an ausländische Masterstudenten. Anhand der Bearbeitung von Grundlagentexten<br />

des Faches wird die in deutschland übliche wissenschaftliche Methodik und Sprache<br />

eingeübt. Gleichzeitig wird ein Überblick über die Inhalte des Faches gegeben.<br />

Scheinerwerb durch aktive Teilnahme, Erstellen von Exzerpten, Referaten, Schreiben eines Essays.


40592 <strong>Interkulturelle</strong>s Lernen und seine Operationalisierung im DaF-<br />

Unterricht<br />

PS 2st, Di 8-10, S 94<br />

Beginn: 20.10.2009<br />

Richter<br />

(IG-BA 5.1)<br />

Ziel des Produktionsseminars ist es, unterschiedliche Konzepte interkulturellen Lernens vorzustellen<br />

und deren Umsetzung in a) kurstragenden Lehrwerken, b) speziell auf interkulturelles Lernen abzielenden<br />

Printmaterialien sowie c) Internetangeboten interkultureller Ausrichtung zu analysieren. Im<br />

zweiten Teil des Seminars werden dann von den KursteilnehmerInnen selbstständig entsprechende<br />

Unterrichtsmaterialien entwickelt und im Kurs vorgestellt.<br />

40593 <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik (<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>): Grundlagen, Methoden, Fortbildung<br />

S 3st. Mo 13-16, S 120<br />

Beginn: 26.10.2009<br />

Müller-Jacquier<br />

(IG-MA 5.2)<br />

Das Seminar dient dazu, den konzeptuellen Rahmen für einen <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Unterricht zu<br />

entwickeln, der der Vermittlung interkultureller Kompetenzen dient. Deren Erforschung soll in den<br />

Bereichen Erziehungswissenschaft (interkulturelles Lernen), Psychologie (cross cultural psychology)<br />

und Gesprächsforschung (interkulturelle Kommunikation) erarbeitet werden. Anschließend wird anhand<br />

von Lehrwerkanalysen überprüft, wie entsprechende wissenschaftliche Grundlagen einbezogen<br />

und in konkrete Unterrichtsschritte umgesetzt werden können.<br />

In einem weiteren Schritt werden aus der Lehrwerk-Analyse Typen von Übungsformen entwickelt, die<br />

essentielle interkulturelle Kompetenzen ansprechen. Das Seminar schließt mit einer Gegenüberstellung<br />

von einem "kulturneutralen" <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht ("Fremdcode-Unterricht") und den Ansätzen,<br />

die systematisch durch die Vermittlung fremdsprachlicher Einheiten auch Zugänge zum Verstehen<br />

der fremden Kultur eröffnen sowie mit entsprechenden Methoden der LehrerInnen-Fortbildung.<br />

Lektüren (Auswahl):<br />

Bachmann, Saskia et al (1996): Aufgaben und Übungstypologie zum interkulturellen Lernen. Mit<br />

Beispielen aus Sichtwechsel – neu. In: Zielsprache <strong>Deutsch</strong> 27, 2 (1996), S. 77-91<br />

Bolten, Jürgen et al. (1995): Lehrwerke und Lehrmaterialien für die Wirtschaftsfremdsprachen <strong>Deutsch</strong>,<br />

Englisch, Französisch und Russisch. Eine kommentierte Bibliographie. Ludwigsburg-Berlin: Verlag<br />

Wissenschaft & Praxis<br />

House, Juliane (1996): Zum Erwerb interkultureller Kompetenz im Unterricht des <strong>Deutsch</strong>en <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />

In: Zeitschrift für <strong>Interkulturelle</strong>n <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht [Online], 1(3), 21 pp. Available:<br />

http://www.spz.tu-darmstadt.de/projekt_ejournal/jg_01_3/beitrag/house.htm)<br />

Kantos, M. (2000): <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenz <strong>als</strong> „Schlüsselqualifikation“. In: <strong>Deutsch</strong> Lernen 4/2000, S.<br />

291-309<br />

Liedke, Martina (1999): <strong>Interkulturelle</strong>s Lernen in Lehrwerken <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. In: Barkowski,<br />

Hans; Wolff, Armin (Hrsg.) (1999): Alternative Vermittlungsmethoden und Lernformen auf dem Prüfstand.<br />

Wissenschaftssprache-Fachsprache, Landeskunde aktuell, <strong>Interkulturelle</strong> Begegnung – <strong>Interkulturelle</strong><br />

Germanistikkulturelles Lernen. Materialien <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 52, S, 552-577<br />

Müller, Bernd-Dietrich (1994): <strong>Interkulturelle</strong> Didaktik. In: Kast, Bernd; Neuner, G. (Hrsg.) (1994): Zur<br />

Analyse, Begutachtung und Entwicklung von Lehrwerken für den fremdsprachlichen <strong>Deutsch</strong>unterricht.<br />

Berlin, München etc.: Langenscheidt, S. 96-99<br />

Rösler, Dietmar (1987): Möglichkeiten der Verankerung interkultureller Kommunikation im <strong>Deutsch</strong>-<strong>als</strong>-<br />

Fremdsprach-Lehrmaterial der Grundstufe. In: Zielsprache <strong>Deutsch</strong> 18, 1/1987, S. 23-29<br />

40594 <strong>Interkulturelle</strong>s Training: Theorie, Konzepte, Praxis<br />

S 2st, Blockseminar<br />

15.02.2010 (14.00–18.30), 16.02.2010 (9.00–18.00),<br />

17.02.2010 (9.00–12.30)<br />

Bosse<br />

(IG-BA 5.2)<br />

Im Zentrum des Seminars steht die Frage, wie sich Ergebnisse linguistisch und psychologisch<br />

orientierter Forschung zu interkultureller Kommunikation im Rahmen interkultureller Trainings<br />

methodisch-didaktisch aufbereiten lassen. So werden zum einen die theoretischen Grundlagen und<br />

Ziele verschiedener Trainingskonzepte behandelt. Zum anderen geht es um bestimmte Methoden, wie<br />

den Einsatz von so genannten critical incidents, Trainingsfilmen und Simulationen. Durch diesen<br />

Einblick in die Möglichkeiten der Gestaltung interkultureller Trainings sollen die Studierenden die<br />

Trainingspraxis nicht nur <strong>als</strong> Forschungsgegenstand, sondern auch <strong>als</strong> potentielles Berufsfeld kennen<br />

lernen.<br />

Lektüre zur Vorbereitung:


Knapp, Karlfried (2004): <strong>Interkulturelle</strong> Kommunikation. In: Knapp, Karlfried et al. (Hg.): Angewandte<br />

Linguistik. Tübingen, 409-430.<br />

Rost-Roth, Martina (2007): Intercultural Training. In: Kotthoff Helga/ Spencer-Oatey, Helen (Hg.):<br />

Handbook of Intercultural Training. Berlin, 491-517.<br />

40595 Fremdheit in kulturellen Praktiken der Wissenschaften<br />

S 2st, Blockseminar<br />

Termine: Vorbesprechung am 22.10.2009, Blockveranstaltung<br />

am 6.11. (14-18 Uhr) und am 5./6.12.2009 (ganztägig)<br />

Dengel<br />

(IG-MA 5.1)<br />

Die Praxis wissenschaftlichen Handelns zeigt, wie sehr auch die Wissenschaft und ihre Disziplinen an<br />

kulturspezifische Kommunikationsformen gebunden sind, die ihre Inhalte und Methoden vorstrukturieren.<br />

Die Identität einer Disziplin, dazu zählt v.a. die Identität der Wissenschaftler, bildet sich nicht<br />

zuletzt durch die Kenntnis des Umgangs mit den spezifischen Formen des Wissens und der Kommunikation.<br />

Die Auseinandersetzung mit anderen Wissens- und Kommunikationsformen führt dann<br />

nicht selten zu Irritationen. Erst der Vergleich mit fremden ‚Wissenschaftskulturen‟ – so die Annahme<br />

– ermöglicht das Spezifische der eigenen Wissenschaft zu erkennen, die anderen <strong>als</strong> fremde<br />

anzuerkennen und auf dieser Grundlage wechselseitige Bezugnahmen herzustellen. Dazu soll im<br />

Seminar der Begriff der Wissenschaftskultur erarbeitet werden sowie ein Konzept von Fremdheit, das<br />

die wahrgenommenen Irritationen produktiv wenden lässt. Neben diesen theoretischen Überlegungen<br />

sollen Methoden diskutiert werden, die die Verschiedenheiten der Wissenschaften angemessen<br />

analysieren und diese in interdisziplinären und internationalen Gesprächszusammenhängen wechselseitig<br />

zu thematisieren erlauben.<br />

Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, mündliche Präsentation von Arbeitsergebnissen mit<br />

Moderation im Seminar, Klausur<br />

Die Anmeldung erfolgt über moodle (https://elearning.uni-bayreuth.de).<br />

Einführende Literatur:<br />

Arnold, Markus/Fischer, Roland (Hg.): Disziplinierungen. Kulturen der Wissenschaft im Vergleich. Wien<br />

2004 (kultur.wissenschaft, Bd. 11)<br />

Otto, Wolf Dieter: Wissenschaftskultur und Fremde. Auswärtige Kulturarbeit <strong>als</strong> Beitrag zur<br />

interkulturellen Bildung. München 1995<br />

40596 <strong>Interkulturelle</strong> Didaktik im DaF-Unterricht<br />

Müller<br />

PS 2st., Mi 18-20<br />

(IG-BA 5.1)<br />

Eine Sprache zu lehren erfordert die Fähigkeit, Beziehungen zwischen der eigenen und der fremdsprachlichen<br />

Erfahrungswelt herzustellen und diese zu reflektieren. Dem Lehrenden wird somit ein<br />

doppelter Perspektivenwechsel abverlangt: Zum einen gilt es, die Mehrsprachigkeit der Vermittlungssituation<br />

mit Lernenden aus verschiedenen Kulturen zu berücksichtigen, zum anderen das<br />

Eigene "mit fremden Augen" zu betrachten. Eine interkulturelle <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik versucht,<br />

beides produktiv in die Praxis der Vermittlung einzubinden.<br />

Das Praxisseminar steht in engem Zusammenhang mit dem Seminar "<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik"<br />

(Prof. Dr. Müller-Jacquier, Mo 13-16) und wird – aufbauend auf den theoretischen Überlegungen<br />

zur Fremdwahrnehmung, zum Kulturvergleich und zum Perspektivenwechsel – entsprechende<br />

Unterrichtsformen in der Praxis erproben. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, in<br />

authentischen Unterrichtssituationen die Abläufe zu verinnerlichen und dabei ihre Lehrpersönlichkeit<br />

zu entwickeln.<br />

Die Teilnehmer führen jeweils in der ersten Seminarhälfte DaF-Unterrichtseinheiten mit internationalen<br />

Sprachschülern durch. Im Anschluss wird der Unterricht gemeinsam analysiert; die Seminarteilnehmer<br />

erhalten konstruktives Feedback und lernen in der Gruppe mit- und voneinander.<br />

- Unterrichtsmethoden, Methodenauswahl und Unterrichtsaufbau<br />

- methodenspezifisches Lehrerverhaltenstraining: Präsentation; Techniken der phonetischen Korrektur,<br />

der Worterklärung, der Kontrolle und Auswertung<br />

- Entwicklung des emotionalen Klimas, Gruppendynamik<br />

Voraussetzungen: Die parallele Teilnahme am Seminar „<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik (DaF):<br />

Grundlagen, Methoden, Fortbildung“ von Prof. Dr. Müller-Jacquier, Mo 13-16, wird dringend<br />

empfohlen.<br />

� Nach erfolgreicher Teilnahme am Praxisseminar besteht die Möglichkeit der Mitarbeit <strong>als</strong><br />

Lehrkraft im Rahmen der Sprach- und Kommunikationskurse der Bayreuther "Sommeruniversität für<br />

<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Deutsch</strong>-Studien" im August und/oder September 2010.


40597 <strong>Interkulturelle</strong> Erstbegegnungen in der deutschsprachigen<br />

Nachkriegsliteratur. Didaktische Modelle<br />

Blockseminar<br />

May<br />

(IG-BA 5.1)<br />

Die deutschsprachige Literatur nach 1945 beschäftigte sich zwar schwerpunktmäßig, aber nicht<br />

ausschließlich mit der Vergangenheitsbewältigung. In literarischen Werken der 1950er und 1960er<br />

Jahre haben ebenfalls Erstkontakt-Beziehungen zwischen <strong>Deutsch</strong>en und Mitgliedern der Besatzungsmächte<br />

<strong>als</strong> ästhetische Erfahrung Niederschlag gefunden. Die entsprechende Gestaltung dieser<br />

Beziehungen soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Dabei sollen literarische Texte mit dem Ziel<br />

betrachtet werden, die jeweils spezifischen Problemfelder interkultureller Erstbegegnungen herauszuarbeiten<br />

und theoretisch zu begründen. Anschließend sollen am Beispiel ausgewählter Werke didaktische<br />

Modelle für die (interkulturelle) Literatur- und Kulturvermittlung erprobt werden.<br />

Die Literaturliste wird vor Seminarbeginn ausgelegt.<br />

Obligatorische Vorbesprechung (Organisation des Seminars): 20.10.2009 um 18Uhr<br />

Äquivalenzen (siehe auch den aktualisierten Aushang am Schwarzen Brett, Raum 0.18)<br />

Die folgenden Veranstaltungen werden in den Studiengängen des Faches <strong>Interkulturelle</strong> Germanistik<br />

(<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>) <strong>als</strong> äquivalent anerkannt. Doch müssen Sie die Lehrenden um Teilnahme-<br />

Erlaubnis bitten und den erhaltenen Seminarschein mit einem Anrechnungsantrag (im Sekretariat<br />

erhältlich) <strong>als</strong> äquivalent für die in Ihrem Studiengang vorgeschriebene Lehrveranstaltung einreichen

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