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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – 227 – Drucksache 16/10140<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

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Dualismus der Kontrahierungswege auf dem Glücksspielmarkt<br />

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zuweisen. Allerdings beschränkte das Oberlandesgericht<br />

den Untersagungsausspruch auf den Fortbestand des bis<br />

dato geltenden Lotterierechts. Nach der Rechtsprechung<br />

des Bundesverfassungsgerichtes und des Europäischen<br />

Gerichtshofes seien Beschränkungen der gewerblichen<br />

Spielevermittlung nicht grundsätzlich verboten, wenn<br />

diese der Bekämpfung der Spiel- und Wettsucht, dem<br />

Schutz der Spieler vor betrügerischen Machenschaften,<br />

irreführender Werbung oder der Abwehr von Gefahren<br />

aus mit dem Glücksspiel verbundener Folgekriminalität<br />

dienten. Ab dem Zeitpunkt eines neuen Glücksspielrechts<br />

bedürfe es daher auch einer neuen kartellrechtlichen Prüfung.<br />

Durch das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages<br />

zum 1. Januar 2008 hat sich die rechtliche<br />

Situation damit auch hinsichtlich der Kartell- und Missbrauchstatbestände<br />

erneut geändert. Gleichzeitig befindet<br />

sich das Verfahren in der Rechtsbeschwerde vor dem<br />

Bundesgerichtshof.<br />

489. Die Monopolkommission hält die Anwendung der<br />

Vorschriften des GWB durch das Bundeskartellamt im<br />

vorliegenden Fall nach geltendem Kartellrecht für korrekt,<br />

weist jedoch auf bestehende Zielkonflikte hin. Sowohl<br />

im Falle der Missbrauchsentscheidung als auch hinsichtlich<br />

des kartellrechtlichen Vorgehens gegen die<br />

getroffenen Verträge zielt das Handeln des Bundeskartell-<br />

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amtes darauf ab, die Wettbewerbsbeschränkungen im<br />

Glücksspielwesen abzubauen. Vor dem Hintergrund der<br />

besonderen ordnungsrechtlichen Situation im Glücksspielsektor<br />

ist der Nutzen einer Anwendung des Wettbewerbsrechts<br />

jedoch zu hinterfragen. Indem das Bundeskartellamt<br />

auf einem sehr wettbewerbsarmen Markt den<br />

Restwettbewerb schützt, der durch gewerbliche Spielevermittler<br />

entfacht wird, begünstigt es wettbewerbliches<br />

Handeln wie Erhöhungen der Ausschüttungsquote oder<br />

Vervielfältigung der Glücksspielformen. Solche wettbewerblichen<br />

Initiativen führen tendenziell zu einer Vermehrung<br />

des Glücksspiels, die durch die staatlich gewollte<br />

und rechtlich verankerte Monopolisierung des<br />

Glücksspiels aber gerade vermieden werden soll, wie dies<br />

auch vom Bundesverfassungsgericht festgestellt wurde.<br />

Zudem besteht die Gefahr, dass durch den Eingriff des<br />

Bundeskartellamtes nicht der Verbraucher profitiert, sondern<br />

lediglich Monopolrenten von öffentlichen zu privaten<br />

Anbietern verschoben werden.<br />

1.6 Missbrauchsaufsicht im Energiesektor<br />

1.6.1 Langfristige Gaslieferverträge<br />

Abbildung IV.1<br />

490. Wie bereits im Sechzehnten Hauptgutachten und<br />

im aktuellen Sondergutachten zum Energiemarkt der Mo-

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