Deutscher Bundestag Unterrichtung
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Drucksache 16/10140 – 200 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode<br />
diese Unternehmen sind nur die Tätigkeitsschwerpunkte<br />
angegeben. Dadurch können einige Fälle, in denen Unternehmen<br />
personell verflochten waren und deren Geschäftsbereiche<br />
sich überschnitten, unberücksichtigt<br />
geblieben sein. Grundsätzlich wurden bei den Industrieunternehmen<br />
die Großhandelsaktivitäten als gemeinsamer<br />
Wirtschaftszweig aus der Betrachtung herausgenommen,<br />
da diese Aktivitäten überwiegend dem Vertrieb<br />
selbst hergestellter Produkte dienen und die Unternehmen<br />
somit als Großhändler nicht miteinander in Konkurrenz<br />
stehen.<br />
Im Berichtsjahr 2006 lagen 14 Verflechtungen (2004:<br />
zwölf) dieser Art vor. In acht (2004: neun) Fällen war das<br />
den Geschäftsführer entsendende Unternehmen an der anderen<br />
Gesellschaft beteiligt. Sieben (2004: acht) dieser<br />
Engagements überstiegen 10 Prozent. Im Folgenden sind<br />
alle personellen Verbindungen, sortiert nach dem Rang<br />
des entsendenden Unternehmens, aufgeführt. Der gemeinsame<br />
Wirtschaftszweig und gegebenenfalls die Höhe<br />
des Kapitalanteils sind in Klammern angegeben. 62<br />
– Siemens AG und BSH Bosch und Siemens Hausgeräte<br />
GmbH (Herstellung von elektrischen Haushaltsgeräten,<br />
50 Prozent),<br />
– DaimlerChrysler AG und EADS-Gruppe Deutschland<br />
(Luft- und Raumfahrzeugbau, 22,71 Prozent),<br />
– Robert Bosch GmbH und BSH Bosch und Siemens<br />
Hausgeräte GmbH (Herstellung von elektrischen<br />
Haushaltsgeräten, 50 Prozent),<br />
– ThyssenKrupp AG und RAG AG (Metallerzeugung<br />
und -bearbeitung, 20,6 Prozent),<br />
– ThyssenKrupp AG und MAN AG (Maschinenbau),<br />
– RWE AG und RAG AG (Herstellung von chemischen<br />
Erzeugnissen und Energieversorgung, 30,2 Prozent),<br />
– E.ON AG und RAG AG (Herstellung von chemischen<br />
Erzeugnissen, Energieversorgung und Grundstücksund<br />
Wohnungswesen, 39,2 Prozent),<br />
– Bayer AG und Henkel KGaA (Herstellung von chemischen<br />
Erzeugnissen),<br />
– DZ Bank AG und KfW Bankengruppe (Kreditinstitute),<br />
– Commerzbank AG und KfW Bankengruppe (Kreditinstitute),<br />
– KfW Bankengruppe und Deutsche Post AG (Kreditinstitute,<br />
30,6 Prozent),<br />
– Henkel KGaA und E.ON AG (Herstellung von chemischen<br />
Erzeugnissen),<br />
62 Falls keine weiteren Erläuterungen gegeben werden, bezieht sich der<br />
Kapitalanteil auf die Beteiligung des erstgenannten am zweitgenannten<br />
Unternehmen.<br />
– Henkel KGaA und Novartis-Gruppe Deutschland<br />
(Herstellung von chemischen Erzeugnissen),<br />
– ArcelorMittal-Gruppe Deutschland und RAG AG<br />
(Metallerzeugung und -bearbeitung, 10 Prozent).<br />
Gegenüber 2004 nahm die Zahl der personellen Verflechtungen<br />
zwischen Unternehmen desselben Wirtschaftszweiges<br />
unwesentlich zu. Der Anstieg personeller<br />
Verflechtungen zwischen Unternehmen in übereinstimmenden<br />
Wirtschaftszweigen resultiert sowohl aus der<br />
Veränderung des Kreises der „100 Größten“ als auch aus<br />
Umstrukturierungen in den Geschäftsführungsorganen<br />
der Großunternehmen. Unter den sechs neuen Verflechtungen<br />
sind vier Verbindungen den 2006 in den Berichtskreis<br />
eingetretenen Gesellschaften zuzurechnen. Von den<br />
vier weggefallenen Unternehmensverbindungen entfielen<br />
drei auf die ausgeschiedenen Unternehmen<br />
EUROHYPO AG und Norddeutsche Landesbank Girozentrale.<br />
421. Die letzten beiden Spalten der Tabelle III.18 geben<br />
einen Überblick über die Zahl der indirekten Verflechtungen<br />
über sonstige gemeinsame Träger von Kontrollmandaten.<br />
Zwei Unternehmen gelten in diesem Sinne als personell<br />
verflochten, wenn eine Person, welche nicht bereits<br />
der Zählung in der vorletzten Spalte unterliegt, in den<br />
Kontrollorganen beider Unternehmen vertreten war. Im<br />
Jahr 2006 waren danach 70 der insgesamt 96 (2004:<br />
68 von 96) Unternehmen, deren Kontrollorgane erfasst<br />
wurden, mit mindestens einem anderen Unternehmen<br />
verbunden. Nach dieser Abgrenzung betrug in 2006 die<br />
Gesamtzahl der Verflechtungen zwischen Unternehmen<br />
234 gegenüber 233 in 2004. 63<br />
Die Periode 2002/2004 war durch einen Rückgang um<br />
zehn Verflechtungen oder 4,1 Prozent gekennzeichnet.<br />
Zwischen 2004 und 2006 nahmen die personellen Verbindungen<br />
über Mandatsträger um eine Verbindung bzw.<br />
0,4 Prozent nur unwesentlich zu. In der Vorperiode war<br />
die Abnahme der Verflechtungen über Mandatsträger mit<br />
einem deutlichen Rückgang der Verbindungen der Geschäftsführungsmitglieder<br />
einhergegangen.<br />
Die neu in den Kreis eingetretenen Gesellschaften wiesen<br />
50, die ausgeschiedenen dagegen 29 derartige Verbindungen<br />
auf. Entsprechend verringerte sich die Zahl der<br />
Verflechtungen über Mandatsträger der Unternehmen, die<br />
in beiden Jahren zum Kreis der „100 Größten“ zählten.<br />
In besonders starkem Maße verringerte sich die personelle<br />
Einbindung der UniCredit-Gruppe Deutschland (-13), der<br />
GEA Group AG (-8), der TUI AG (-6), der Allianz SE<br />
(-6) und der ThyssenKrupp AG (-6). Ein auffälliger Anstieg<br />
dieser Form der personellen Verbindung ist für die<br />
Deutsche Bank AG (+12), die RAG AG (+8) und die<br />
MAN AG (+7) zu verzeichnen. Die höchste Anzahl personeller<br />
Verbindungen mit anderen Unternehmen aus<br />
63 Hierbei zählte jede Verbindung, an der jeweils zwei Unternehmen<br />
aus dem Kreis der „100 Größten“ beteiligt sind, einfach.