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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – 185 – Drucksache 16/10140<br />

von 40,7 Prozent auf 37,3 Prozent. Das höchste Wachstum<br />

ihrer Durchschnittswertschöpfung verzeichneten die<br />

Unternehmen in sonstigem Mehrheitsbesitz. Der Wert<br />

stieg gegenüber 2004 um 39,2 Prozent auf 4 859 Mio.<br />

Euro. Infolge des Rückgangs der Anzahl der zu dieser<br />

Kategorie gehörigen Unternehmen verringerte sich jedoch<br />

ihr Anteil an der Gesamtwertschöpfung auf<br />

12,1 Prozent. Neben den Unternehmen in mehrheitlichem<br />

Streubesitz und in sonstigem Mehrheitsbesitz wiesen<br />

noch die Unternehmen ohne Mehrheitsbesitz im Jahr<br />

2006 eine überdurchschnittliche Größe auf. Ihr Anteil an<br />

der Gesamtwertschöpfung erhöhte sich leicht auf<br />

13,9 Prozent. 17 der zwanzig größten Unternehmen sind<br />

einer der drei zuvor genannten Kategorien zuzuordnen.<br />

Über die Hälfte der gesamten Wertschöpfung der<br />

„100 Größten“ entfällt auf diese 17 Unternehmen.<br />

Ebenfalls eine Steigerung ihres Anteils an der Wertschöpfung<br />

der „100 Größten“ erzielten die mehrheitlich in Familienbesitz<br />

stehenden Unternehmen. Allerdings bleibt<br />

ihre durchschnittliche Wertschöpfung mit 1 728 Mio.<br />

Euro vergleichsweise niedrig. Die mehrheitlich in ausländischem<br />

Einzelbesitz befindlichen Unternehmen liegen<br />

mit einer durchschnittlichen Wertschöpfung von<br />

1 467 Mio. Euro deutlich unter dem Referenzwert aller<br />

Großunternehmen. Durch die Zunahme der zu dieser Kategorie<br />

zählenden Unternehmen erzielte diese Gruppe jedoch<br />

das stärkste Wachstum ihres Anteils an der Gesamtwertschöpfung.<br />

Mit einem Anteil von 14,6 Prozent<br />

entfällt nach den Unternehmen in mehrheitlichem Streubesitz<br />

der größte Anteil der Wertschöpfung auf diese<br />

Gruppe.<br />

Die in öffentlicher Hand befindlichen Unternehmen wiesen<br />

gegenüber 2004 einen moderat gestiegenen Anteil<br />

auf. Ihre durchschnittliche Wertschöpfung erhöhte sich<br />

um 21 Prozent auf 2 155 Mio. Euro. Vier der zwölf im<br />

Kreis vertretenen Unternehmen dieser Kategorie sind unter<br />

den fünfzig größten Unternehmen vertreten. Unter den<br />

zwanzig größten Unternehmen befand sich nur die Deutsche<br />

Bahn AG auf Rang fünf im Mehrheitsbesitz der öffentlichen<br />

Hand.<br />

4.2.3 Beteiligungen aus dem Kreis<br />

der „100 Größten“<br />

402. Tabelle III.16 gibt einen Überblick über die Veränderung<br />

der Beteiligungsverhältnisse zwischen den<br />

Unternehmen aus dem Kreis der „100 Größten“ in der<br />

Berichtsperiode. Gegenüber 2004 sind die folgenden wesentlichen<br />

Änderungen der Beteiligungsbeziehungen zu<br />

verzeichnen:<br />

Im Betrachtungszeitraum veräußerte die Allianz SE ihre<br />

Beteiligungen an der Schering AG (12,2 Prozent) und<br />

verkaufte ihren Anteilsbesitz an der EUROHYPO AG<br />

(28,48 Prozent) an die Commerzbank AG. 50 Weiterhin reduzierte<br />

sie die Beteiligungen an der Deutschen Lufthansa<br />

AG, die von 8,6 Prozent auf 4,3 Prozent sank. Ferner<br />

verringerte die Allianz SE ihre Anteile unter anderem<br />

an der Bayerischen Motoren Werke AG, der RWE AG,<br />

50 Vgl. Tz. 344.<br />

der E.ON AG, der Bayer AG sowie an der Linde AG. Erworben<br />

wurde eine Beteiligung in Höhe von 0,88 Prozent<br />

an der Bilfinger Berger AG sowie eine 9,52-prozentige Beteiligung<br />

an der Rhön-Klinikum AG. An der neu in den<br />

Kreis der „100 Größten“ eingetretenen Fresenius AG und<br />

der Heidelberger Druckmaschinen AG hält die Allianz SE<br />

zudem 9,74 Prozent bzw. 12,7 Prozent der Kapitalanteile.<br />

Die Deutsche Bank trennte sich im Untersuchungszeitraum<br />

von ihren Anteilen an der TUI AG (4,82 Prozent)<br />

und der EUROHYPO AG (37,72 Prozent). Darüber hinaus<br />

verringerte sie ihren Anteil an der Linde AG von<br />

10 Prozent auf 7,79 Prozent. Erworben wurden Anteile an<br />

der Deutschen Post AG (1,8 Prozent), der Rhön-Klinikum<br />

AG (3,03 Prozent) und der K+S AG (5,07 Prozent).<br />

Zudem erhöhte die Deutsche Bank AG ihre bereits 2004<br />

bestehende Beteiligung an der DaimlerChrysler AG auf<br />

4,35 Prozent.<br />

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG<br />

vollzog in der betrachteten Periode eine Reduzierung ihres<br />

Anteilsbesitzes an der Allianz SE auf 2,67 Prozent<br />

und verringerte ihren Anteil an der RWE AG geringfügig<br />

auf 4,6 Prozent. Die im Jahr 2004 publizierten Anteile an<br />

der Siemens AG, der Bayer AG, der Commerzbank AG<br />

und der Generali-Gruppe Deutschland unterschritten die<br />

Schwellenwerte des § 21 Abs. 1 WpHG bzw. § 26 Abs. 1<br />

WpHG und konnten für den Untersuchungszeitraum nicht<br />

mehr festgestellt werden. Im Rahmen der Übernahme der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG durch die Uni-<br />

Credit-Gruppe im Jahr 2005 trennte sich die Münchener<br />

Rückversicherungs-Gesellschaft AG von ihrer Beteiligung<br />

an der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG. 51<br />

Die Gesamtzahl der Beteiligungsfälle der Münchener<br />

Rückversicherungs-Gesellschaft AG sank in der Folge<br />

von acht in 2004 auf zwei in 2006.<br />

Die DaimlerChrysler AG reduzierte ihre Beteiligung an<br />

der EADS-Gruppe Deutschland um 7,49 Prozentpunkte<br />

auf nunmehr 22,71 Prozent. Die Dr. Ing. h. c. F. Porsche<br />

AG baute ihren Stimmrechtsanteil an der Volkswagen AG<br />

um 20,75 Prozentpunkte auf 31 Prozent aus. Die Volkswagen<br />

AG stieg ihrerseits mit einer Beteiligung in Höhe<br />

von 29,9 Prozent bei der MAN AG ein. 52<br />

Die Deutsche Lufthansa AG hält seit dem Jahr 2006 einen<br />

Anteil in Höhe von 9,98 Prozent an der Fraport AG<br />

Frankfurt Airport Services Worldwide. 2005 verkaufte<br />

die Sanofi-Aventis-Gruppe Deutschland ihre bisher<br />

über den deutschen Teilkonzern Hoechst AG gehaltene<br />

49-prozentige Beteiligung an der Wacker AG an eine von<br />

der Familie Wacker kontrollierte Beteiligungsgesellschaft.<br />

Die im Jahr 2006 in den Kreis der „100 Größten“<br />

eingetretene AXA-Gruppe Deutschland war an insgesamt<br />

sieben Unternehmen aus dem Untersuchungskreis, unter<br />

anderem der BASF AG (5,17 Prozent), der Deutschen<br />

Lufthansa AG (10,56 Prozent) und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft<br />

AG (5,15 Prozent) beteiligt.<br />

51 Unberücksichtigt blieb ein 4,8-prozentiger Anteil an der UniCredito<br />

Italiano S.p.A., der 2005 aus dem Umtausch der Anteile an der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG hervorging. Vgl. Tz. 398.<br />

52 Mitteilung vom 26. Februar 2007 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG.

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