Deutscher Bundestag Unterrichtung

Drucksache 16/10140 – 184 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode
die zum Berichtszeitpunkt die Mehrheit der Anteile, also
über 50 Prozent, hielt. Zu der Gruppe „Mehrheit im Besitz
der ‚100 Größten’“ erfolgte eine Zuordnung nur
dann, wenn ein einzelnes Unternehmen die Mehrheit besaß.
In den Fällen, in denen sich die Anteile mehrerer Unternehmen
aus dem Kreis der „100 Größten“ auf über
50 Prozent addierten, wurde das Beteiligungsunternehmen
in die Kategorie „Keine Mehrheit“ eingeordnet.
400. Wie bereits in den vorherigen Hauptgutachten war
die Kategorie „Mehrheit in ausländischem Einzelbesitz“
mit 28 (2004: 24) Unternehmen am häufigsten besetzt.
An zweiter Stelle lag mit einem Wert von 21 (2004: 21)
die Anzahl der Unternehmen, die sich überwiegend in der
Hand von Einzelpersonen, Familien oder Familienstiftungen
befanden. Dem Austritt der ALTANA AG und dem
fusionsbedingten Ausscheiden der Gerling-Konzern Versicherungs-Beteiligungs-AG
stand der Eintritt der Fresenius
AG sowie der E.Merck oHG in den Kreis der
„100 Größten“ gegenüber. 49 Nur wenig geringer
(20 Fälle, 2004: 20) war die Anzahl der Unternehmen,
deren Anteilsmehrheit in Streubesitz lag. Die gemessen
an der Anzahl der ihr angehörenden Unternehmen viertstärkste
Gruppe waren 2006 die zwölf (2004: zwölf)
49 Vgl. Tz. 344 f.
Tabelle III.15
Beteiligungsverhältnis
1 2004: aktualisierte Werte.
Quelle: Eigene Erhebungen
Großunternehmen, die sich mehrheitlich im Besitz der öffentlichen
Hand befanden. In ebenfalls zwölf Fällen
(2004: 14) konnte das Eigenkapital nicht mehrheitlich einem
anderen Großunternehmen, ausländischem Einzelbesitz,
der öffentlichen Hand, Einzelpersonen, Familien und
Familienstiftungen, Streubesitz sowie sonstigen Anteilseignern
zugeordnet werden.
Im Jahr 2006 summierten sich die Anteile der „100 Größten“
in zwei Fällen (2004 in drei Fällen) auf über
50 Prozent:
– RAG AG (100 Prozent),
– BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
(100 Prozent).
Jedoch befindet sich wie bereits 2002 und 2004 kein Unternehmen
aus dem Kreis der „100 Größten“ mehrheitlich
im Besitz eines anderen Unternehmens dieser Gruppe.
401. Die höchste durchschnittliche Wertschöpfung wiesen
im Jahr 2006 wiederum die Unternehmen in mehrheitlichem
Streubesitz auf. Mit Ausnahme der Jahre 1994
und 1998 hatten die Unternehmen dieser Kategorie auch
in den Vorjahren jeweils die besten Ergebnisse erreicht.
Aufgrund der in den anderen Anteilseignergruppen stärker
gestiegenen durchschnittlichen Wertschöpfung fiel ihr
Anteil an der Gesamtwertschöpfung der „100 Größten“
Aufschlüsselung der hundert größten Unternehmen 2004 und 2006
nach Arten der Beteiligungsverhältnisse 1
Anzahl der
Unternehmen
Anteil an der
Wertschöpfung
der „100 Größten“
(%)
Durchschnittliche
Wertschöpfung
(Mio. €)
2004 2006 2004 2006 2004 2006
Mehrheit im Besitz eines Unternehmens
aus dem Kreis
der „100 Größten“
Mehrheit in ausländischem
0 0 0,0 0,0 0 0
Einzelbesitz
Mehrheit im Besitz der öffentlichen
24 28 12,4 14,6 1.282 1.467
Hand
Mehrheit im Besitz von Einzelpersonen,
Familien und
12 12 8,6 9,2 1.787 2.155
Familienstiftungen 21 21 12,0 12,9 1.423 1.728
Über 50 % Streubesitz 20 20 40,7 37,3 5.052 5.236
Sonstiger Mehrheitsbesitz 9 7 12,6 12,1 3.478 4.859
Ohne Mehrheitsbesitz 14 12 13,6 13,9 2.406 3.242
Alle Unternehmen 100 100 100,0 100,0 2.481 2.809