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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – 171 – Drucksache 16/10140<br />

1978<br />

1980<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

Entwicklung des Geschäftsvolumens der zehn größten sowie aller Versicherungskonzerne<br />

im Zeitraum 1978 bis 2006 1<br />

17<br />

21<br />

24<br />

27<br />

30<br />

35<br />

39<br />

4. Verflechtungen der „100 Größten“<br />

4.1 Problemstellung<br />

389. Finanziell und personell verflochtene Unternehmen<br />

sind von wettbewerbspolitischer Relevanz, sofern<br />

die beteiligten Unternehmen eine marktmächtige Stellung<br />

einnehmen und aufgrund gleichgerichteter Interessen<br />

nicht wettbewerblich agieren. Die Monopolkommission<br />

ist sich jedoch bewusst, dass personelle oder kapitalmäßige<br />

Verflechtungen nicht per se wettbewerbsbeschränkende<br />

Wirkungen entfalten. So können personelle und<br />

finanzielle Verflechtungen aus einer instititutionenökonomischen<br />

Perspektive aufgrund bestehender Steuerungsund<br />

Kontrollbefugnisse eine effizienzsteigernde Koordination<br />

ökonomischer Aktivitäten bewirken.<br />

Der Bewertung personeller Verflechtungen als Konzentrationstatbestand<br />

liegt dagegen die Annahme zugrunde,<br />

dass derart verbundenen Unternehmen prinzipiell interne<br />

Unternehmensinformationen und deren Beurteilung<br />

durch unterschiedliche Entscheidungsgremien zur Verfü-<br />

54<br />

68<br />

70<br />

88<br />

93<br />

101<br />

115<br />

117<br />

Abbildung III.7<br />

Anteil der zehn größten Unternehmen in %<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65<br />

1 Ab 1998 sind in der Abbildung die unkonsolidierten Beitragseinnahmen der zehn größten Versicherungskonzerne dargestellt. Bis einschließlich<br />

1996 wurde der Anteil anhand der konsolidierten Beitragseinnahmen der zehn größten Versicherungskonzerne ermittelt.<br />

Quelle: Eigene Erhebungen<br />

139<br />

127<br />

133<br />

41,4<br />

150<br />

159<br />

46,7<br />

46,4<br />

175<br />

49,1<br />

196<br />

214<br />

217<br />

55,5<br />

57,8<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Beitragseinnahmen in Mrd. EUR<br />

Alle Unternehmen<br />

10 größte Unternehmen<br />

Anteil in %<br />

60,0<br />

59,3<br />

61,4<br />

gung stehen, wodurch ein koordiniertes Marktverhalten<br />

und informelle Verhaltensabstimmungen erleichtert werden<br />

können. Gemeinsame Interessen aufgrund von Beteiligungsbeziehungen<br />

bestehen, da der Unternehmenserfolg<br />

des Anteilseigners auch von dem Erfolg des<br />

Beteiligungsunternehmens abhängt. Die Erfolge von<br />

wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Beteiligungsunternehmen,<br />

die wie in den hier betrachteten Fällen<br />

nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden,<br />

beeinflussen in Form der Erträge und Aufwendungen aus<br />

Beteiligungen den Jahresüberschuss des Anteilseigners.<br />

Im Sinne einer Maximierung des Unternehmenserfolgs<br />

wird die Unternehmenspolitik nicht nur auf das eigene<br />

operative Ergebnis des Anteilseigners hin ausgerichtet,<br />

sondern auch auf den Erfolg des Beteiligungsunternehmens.<br />

In einem Beteiligungsnetzwerk, in dem als Hauptaktionäre<br />

und Vertreter in den Aufsichtsgremien Kunden, Lieferanten<br />

oder Wettbewerber eines Unternehmens vertreten<br />

sind, können ferner Interessenkonflikte in der Form

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