Deutscher Bundestag Unterrichtung
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Drucksache 16/10140 – 128 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode<br />
HHI54 auf das Sechsfache des Ausgangswertes. Die Anzahl<br />
der Beschäftigten ist um 15 Prozent gesunken, während<br />
der Umsatz um rd. 40 Prozent gestiegen ist.<br />
303. Abbildung II.5 zeigt die Entwicklung der Konzentrationsrate<br />
CR10 für Unternehmen und Wirtschaftliche<br />
Einheiten in diesem Wirtschaftszweig. Bis auf einen<br />
leichten Rückgang der Konzentrationsrate im Jahr 2000<br />
ist ein stetiger Anstieg zu erkennen. Die CR10 für Wirtschaftliche<br />
Einheiten ist nur geringfügig höher als die für<br />
Unternehmen.<br />
Abbildung II.5<br />
Entwicklung der Konzentrationsrate CR10<br />
im Wirtschaftszweig 3611, Herstellung von<br />
Büromöbeln, nach Unternehmen und<br />
Wirtschaftlichen Einheiten (WE)<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Monopolkommission auf der Basis von<br />
Daten des Statistischen Bundesamtes<br />
304. Wie bei dem Markt für Geflügel ist im WZ 3611<br />
die Konzentrationsrate der zehn größten Unternehmen im<br />
Jahr 2005 gegenüber 2003 trotz Ausweitung der Datenbasis<br />
um rd. zwei Prozentpunkte (von 57 auf 59 Prozent)<br />
gestiegen, obwohl die Anzahl der Wirtschaftlichen Einheiten<br />
sich durch den Wechsel der Datenbank um mehr<br />
als das Siebenfache erhöht hat. Dies weist darauf hin,<br />
dass die hinzugekommenen kleinen Unternehmen einen<br />
sehr geringen Marktanteil haben und es eine reale Erhöhung<br />
der Konzentration gegeben hat.<br />
Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und<br />
sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen (WZ 2442)<br />
305. Der Wirtschaftszweig 2442, Herstellung von pharmazeutischen<br />
Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen<br />
Erzeugnissen, hat von den selektierten Branchen<br />
des zweiten Quadranten den höchsten Ausgangswert der<br />
CR10 im Jahr 1995 und die geringste Anzahl von Unternehmen<br />
(vgl. Tabelle II.12). Diese Anzahl ist im Beobachtungszeitraum<br />
nur geringfügig gesunken. Die CR10<br />
ist jedoch von rd. 41,8 Prozent im Jahr 1995 auf<br />
59 Prozent im Jahr 2004 gestiegen. Abbildung II.6 zeigt<br />
54 Dieser Wert ist nicht in Tabelle II.1 ausgewiesen.<br />
die Entwicklung der Konzentrationsrate CR10 im Zeitablauf.<br />
306. Bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen<br />
ist von hohen Aufwendungen in der Forschung<br />
und Entwicklung auszugehen, für deren Erreichung eine<br />
kritische Unternehmensgröße unerlässlich ist. Deshalb<br />
kann sich eine steigende Konzentration positiv auf die<br />
Effizienz und das Wachstum der Branche auswirken. So<br />
sind mit steigenden Umsätzen um rd. 65 Prozent und steigender<br />
Anzahl der Beschäftigten um rd. 10 Prozent auch<br />
die Investitionen um rd. 48 Prozent gestiegen. Die Konzentrationsrate<br />
für die zehn größten Unternehmen hat sich<br />
insbesondere zwischen 1999 und 2001 erhöht. Im Jahr<br />
1999 entstand durch die Fusion der Höchst AG mit der<br />
Rhone-Poulenc S.A. der Aventis-Konzern als eines der<br />
weltweit größten Pharmaunternehmen. Bis 2004 gab es<br />
weitere Großfusionen in der pharmazeutischen Industrie.<br />
Die Zahlen für den nationalen Markt sind jedoch nur eingeschränkt<br />
interpretationsfähig, da der relevante Markt<br />
weltweit einzustufen wäre.<br />
Abbildung II.6<br />
Entwicklung der Konzentrationsrate CR10<br />
im Wirtschaftszweig 2442, Herstellung von<br />
pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen<br />
pharmazeutischen Erzeugnissen,<br />
nach Unternehmen und<br />
Wirtschaftlichen Einheiten (WE)<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Monopolkommission auf der Basis von<br />
Daten des Statistischen Bundesamtes<br />
Herstellung von elektronischen Bauelementen aus<br />
dem Bereich der Rundfunk- und Nachrichtentechnik<br />
(WZ 3210)<br />
307. Der Wirtschaftszweig 3210, Herstellung von elektronischen<br />
Bauelementen, ist dem Bereich der Rundfunkund<br />
Nachrichtentechnik zugeordnet. Er umfasst z. B. die<br />
Herstellung von Kathoden, Halbleitern und elektronischen<br />
Schaltungen und stellt damit eine bedeutende<br />
Zulieferindustrie für die Hersteller der Informations- und<br />
Telekommunikationsindustrie, Unterhaltungs-, Kfz-,<br />
Freizeit- und Industrieelektronik (Energietechnik, Mess-,<br />
Steuer- und Regeltechnik) sowie der Haushaltsgeräte dar.