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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – 117 – Drucksache 16/10140<br />

Versicherungsgewerbe (WZ 66)<br />

257. Dem Versicherungsgewerbe werden im Unternehmensregister<br />

für das Jahr 2005 rd. 1 700 Wirtschaftliche<br />

Einheiten zugeordnet. Nach Angaben der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) waren es im<br />

Jahr 2004 insgesamt nur 1 400 Unternehmen mit sinkender<br />

Tendenz. Der Wirtschaftszweig 66 unterteilt sich<br />

in Lebensversicherungen, Pensions- und Sterbekassen<br />

sowie sonstiges Versicherungsgewerbe. Eine darüber<br />

hinausgehende sachliche Abgrenzung ist auf der Basis<br />

dieser Daten nicht möglich. So können beispielsweise<br />

keine Märkte für Versicherungsunternehmen, die sich auf<br />

bestimmte Kunden wie die Industrie oder private Verbraucher<br />

spezialisiert haben, unterschieden werden.<br />

Zusätzlich sind auch die großen Versicherungen teilweise<br />

regional oder organisatorisch über mehrere Gruppenoberhäupter<br />

erfasst, so dass die Unternehmensgruppen nicht<br />

systematisch aggregiert werden können. Vor diesem<br />

Hintergrund ist die vermutlich noch unterschätzte<br />

Konzentration im Versicherungsgewerbe mit einer<br />

derzeitigen CR10 von über 48 Prozent relativ hoch. So<br />

zeigen die Konzentrationsuntersuchungen auf der Basis<br />

der Beitragseinnahmen sowie unter Berücksichtigung von<br />

Gleichordnungskonzernen bzw. Versicherungsvereinen<br />

mit einer CR10 von über 61 Prozent für das Jahr 2006<br />

eine höhere Konzentration im Versicherungsgewerbe<br />

an. 30<br />

Mit dem Kredit- und Versicherungsgewerbe<br />

verbundene Tätigkeiten (WZ 67)<br />

258. Der Wirtschaftszweig 67, Mit dem Kredit- und<br />

Versicherungsgewerbe verbundene Tätigkeiten, vereint<br />

87 Prozent der Wirtschaftlichen Einheiten des Bereichs J<br />

auf sich, aber nur 8,7 Prozent der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten. Einbezogen sind hier die selbstständigen<br />

Versicherungsmakler, welche einen Großteil<br />

der Einheiten ausmachen dürften. Die Konzentration ist<br />

entsprechend niedrig mit rd. 10 Prozent Marktanteil der<br />

zehn größten Unternehmen (vgl. Tabelle II.8).<br />

1.2.7 Wirtschaftsabschnitt K, Grundstücks-<br />

und Wohnungswesen, Vermietung<br />

beweglicher Sachen, Erbringung von<br />

wirtschaftlichen Dienstleistungen<br />

259. Der Wirtschaftsabschnitt K enthält die Wirtschaftszweige<br />

Grundstücks- und Wohnungswesen (WZ 70), Vermietung<br />

beweglicher Sachen ohne Bedienungspersonal<br />

(WZ 71), Datenverarbeitung und Datenbanken (WZ 72),<br />

Forschung und Entwicklung (WZ 73) und Erbringung<br />

von wirtschaftlichen Dienstleistungen, anderweitig nicht<br />

genannt (WZ 74). Tabelle II.9 zeigt ausgewählte Wirtschaftszweige<br />

aus diesem Abschnitt.<br />

30 Vgl. Kapitel III, Tz. 386 sowie Statistik der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

– Erstversicherungsunternehmen 2006,<br />

S. 10 ff.<br />

Grundstücks- und Wohnungswesen (WZ 70)<br />

260. Die Wirtschaftszweige des Grundstücks- und Wohnungswesens<br />

(WZ 70) vereinen rd. 32 Prozent der Wirtschaftlichen<br />

Einheiten, 23 Prozent des Umsatzes und<br />

8 Prozent der Beschäftigten aus dem Wirtschaftsabschnitt<br />

K auf sich (vgl. Tabelle II.9). Sie enthalten im Detail die<br />

Erschließung, den Kauf und Verkauf sowie die Vermietung,<br />

Verpachtung, Vermittlung und Verwaltung von<br />

Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen. Die Konzentrationen<br />

sind mit HHI-Werten von maximal 154 Punkten<br />

und einer CR10 von maximal 26 Prozent (beide im Bereich<br />

der Vermittlung von Grundstücken, Gebäuden und<br />

Wohnungen) relativ gering.<br />

Vermietung beweglicher Sachen ohne<br />

Bedienungspersonal (WZ 71)<br />

261. Der Wirtschaftszweig 71, Vermietung beweglicher<br />

Sachen ohne Bedienungspersonal, enthält die Vermietung<br />

unterschiedlicher Fahrzeuge, Maschinen und Geräte. Die<br />

Bedeutung innerhalb des Wirtschaftsabschnitts K ist mit<br />

2,7 Prozent der Einheiten, 2,5 Prozent des Umsatzes und<br />

2 Prozent der Beschäftigten relativ gering. Hohe Konzentrationen<br />

gibt es insbesondere in den Wirtschaftszweigen<br />

711, Vermietung von Kraftwagen bis 3,5 t Gesamtgewicht,<br />

mit einer CR10 von über 70 Prozent und 7133,<br />

Vermietung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten<br />

und -einrichtungen, mit einem HHI von über 1 300<br />

und einer Konzentrationsrate der zehn größten Unternehmen<br />

von über 82 Prozent. Im WZ 711, Vermietung von<br />

Kraftwagen bis 3,5 t Gesamtgewicht, spielen die Unternehmensgruppen<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

Datenverarbeitung und Datenbanken (WZ 72)<br />

262. Im Wirtschaftszweig 72, Datenverarbeitung und<br />

Datenbanken, der über 12 Prozent des Umsatzes aus dem<br />

Wirtschaftsabschnitt K auf sich vereint, ist die Konzentration<br />

mit einem HHI von 3 700 besonders hoch im<br />

WZ 7221, Verlegen von Software. Die Konzentrationsrate<br />

der zehn größten Unternehmen liegt bei rd.<br />

83 Prozent. Die Unternehmen übernehmen die weltweite<br />

Vermarktung spezieller Software sowie vielfach auch die<br />

Entwicklung und Beratung, welche dem WZ 7222 zugeordnet<br />

ist. Der geografisch und sachlich relevant Markt<br />

kann deshalb mit den vorliegenden Zahlen nicht dargestellt<br />

werden.<br />

Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen,<br />

anderweitig nicht genannt (WZ 74)<br />

263. Der größte Wirtschaftszweig im Abschnitt K ist<br />

der WZ 74, Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen,<br />

anderweitig nicht genannt, mit rd. 58 Prozent der<br />

Einheiten, 57 Prozent des Umsatz und 74 Prozent der Beschäftigten.<br />

Darunter ist der bedeutendste der WZ 741,<br />

Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung,<br />

Buchführung, Markt- und Meinungsforschung,<br />

Managementtätigkeiten von Holdinggesellschaften, welcher<br />

allein rd. 27 Prozent der Umsätze und über<br />

22 Prozent der Beschäftigten aus dem gesamten Wirtschaftsabschnitt<br />

K auf sich vereint. Davon fallen rd. 15

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