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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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Drucksache 16/10140 – 112 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode<br />

Tabelle II.5<br />

Wirtschaftszweig<br />

Gegenüberstellung der Konzentrationsmaße aus der Investitionserhebung 2003<br />

und dem Unternehmensregister 2005 im Wirtschaftsabschnitt F, Baugewerbe<br />

Quelle: Eigene Berechnungen der Monopolkommission auf der Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes werden die<br />

Unternehmen des Bundes (9 Unternehmen) mit<br />

36 Prozent der Erträge subventioniert und die der Länder<br />

(5 Unternehmen) mit 7 Prozent der Erträge. Die Kommunen<br />

halten 78 Unternehmen, die jedoch kaum Zuschüsse<br />

erhalten. Zu Wettbewerbsverzerrungen durch Zuschüsse<br />

der öffentlichen Hand könnte es bei diesen Anteilen<br />

höchstens in einzelnen tiefer untergliederten Bereichen<br />

kommen, die aus den vorliegenden Daten nicht ableitbar<br />

sind. Es kann vermutet werden, dass die öffentlichen Unternehmen<br />

vor allem im Bereich Hoch- und Tiefbau (WZ<br />

452), hier insbesondere Bau von Brücken und Tunneln<br />

(WZ 4521) sowie Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken<br />

(WZ 4523) und Wasserbau (WZ 4524), anzusiedeln<br />

sind. Unter der Annahme, dass alle öffentlichen<br />

Bauunternehmen dem WZ 452 zuzuordnen sind, würden<br />

auf sie 2,9 Prozent der Umsätze und 3,7 Prozent der Beschäftigten<br />

entfallen. Nur 0,4 Prozent der Umsätze wären<br />

Subventionen. 19<br />

1.2.4 Wirtschaftsabschnitte G und H, Handel<br />

und Gastgewerbe<br />

241. Für die Bereiche Handel und Gastgewerbe ist der<br />

Umstieg auf das Unternehmensregister von besonderer<br />

Bedeutung. Sie wurden bereits in früheren Hauptgutachten<br />

statistisch erfasst. Die Qualität der Daten war<br />

jedoch aus verschiedenen Gründen sehr eingeschränkt. 200<br />

19 Eigene Berechnungen der Monopolkommission auf der Basis von<br />

Daten des Statistischen Bundesamtes.<br />

Investitionserhebung 2003 Unternehmensregister 2005 Differenz (%)<br />

Anzahl<br />

WE<br />

CR 10<br />

(%)<br />

HHI<br />

Anzahl<br />

WE<br />

CR 10<br />

(%)<br />

HHI<br />

Anteil b<br />

an e<br />

Deshalb wird von einem Vergleich mit den zuletzt veröffentlichten<br />

Daten an dieser Stelle abgesehen.<br />

242. Der Wirtschaftsabschnitt G, Handel, ist untergliedert<br />

in die Bereiche Handelsvermittlung und Großhandel<br />

(WZ 51) sowie Einzelhandel inklusive der Reparatur von<br />

Gebrauchsgütern (WZ 52). Die wirtschaftliche Konzentration<br />

ist überwiegend gering. Tabelle II.6 zeigt die Wirtschaftszweige,<br />

welche eine Konzentrationsrate der drei<br />

größten Unternehmen von mindestens 45 Prozent haben.<br />

Handelsvermittlung und Großhandel (WZ 51)<br />

Rate c<br />

zu f<br />

(a) (b) (c) (d) (e) (f) (g) (h) (i)<br />

45 Baugewerbe 13.583 13,3 28 358.822 5,0 4 3,8 3,0<br />

451 Vorbereitende<br />

Baustellenarbeiten 216 46,3 371 8.103 14,1 50 2,7 0,9<br />

452 Hoch- und Tiefbau 6.918 18,3 51 96.775 9,3 15 7,1 1,2<br />

453 Bauinstallation 4.241 14,9 36 124.960 4,4 3 3,4 4,3<br />

454 Sonstiges Ausbaugewerbe<br />

2.264 10,3 25 128.321 2,5 2 1,8 6,4<br />

455 Vermietung von Baumaschinen<br />

und -geräten<br />

mit Bedienungspersonal<br />

15 85 1.046 1.051 23,2 96 1,4 0,9<br />

243. Im Großhandelsbereich ist die Konzentration in<br />

den Wirtschaftszweigen 5125 und 5135, Handel mit Rohtabak<br />

und Tabakwaren, relativ hoch, wobei die Umsätze<br />

für den Handel mit Rohtabak teilweise geschätzt sind und<br />

somit Ungenauigkeiten enthalten können. Gleiches gilt<br />

für den Großhandel mit sonstigen Nahrungsmitteln (WZ<br />

5138), welche Fisch und Fischerzeugnisse, Mehl- und<br />

Getreideprodukte und andere Nahrungsmittel, die anderweitig<br />

nicht genannt werden, umfasst. Eine präzisere<br />

Zuordnung ist aufgrund der Klassifikation der Daten<br />

nicht möglich. Der WZ 5186, Großhandel mit elektronischen<br />

Bauelementen, ist mit einer CR3 von rd. 45 Prozent<br />

und einer CR10 von rd. 66 Prozent ungefähr so hoch<br />

konzentriert wie dessen Zulieferindustrie WZ 3210, Her-<br />

20 Vgl. hierzu die Erläuterungen im Anlagenband zum Dreizehnten<br />

Hauptgutachten der Monopolkommission, Wettbewerb in Netzstrukturen,<br />

Hauptgutachten 1998/1999, Baden-Baden 2000, S. 21 ff. sowie<br />

Statistische Jahrbücher des Statistischen Bundesamtes, jeweils<br />

Kapitel 15.

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