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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/11 8 Aus Studiengängen und Fachbereichen Aus Studiengängen und FachbereichenTrikon 2/119Informatikstudent bautTelepräsenzroboterWer weit entfernt ist, kann die Beweglichkeit und die Augen des Roboters nutzen, um doch dabei zu sein.(BL) Einen Roboter als persönlichenStellvertreter hat ein Informatikstudentder Fachhochschule Gelsenkirchenentwickelt: Benjamin Fabricius(29), inzwischen Master-Absolventder Informatik, kombinierte einenhandelsüblichen mobilen Kleinroboter,ein Laptop, eine Kameraund eigene Software, um für jedenerschwinglich einen „Telepräsenzroboter“zu bauen. Übersetzt heißtdas, man kann auf Entfernung dabeiZwei Menschen mit Roboter und Bildschirm: Auf dem Foto sitzen sie auf Sichtweite,gedacht ist das Robotersystem jedoch dafür, große Distanzen in der Kommuniaktion zuüberwinden: Der Roboter (in der Mitte links) übernimmt die Funktion des mobilen Tele-Auges, das Entwickler Benjamin Fabricius (rechts) über seine linke Bildschirmhälfte mitder Maus steuert. Hinten links: Prof. Dr. Hartmut Surmann, der die Entwicklungsarbeitbetreute und in diesem Fall vom Roboter beobachtet und auf Fabricius’ Bildschirm übertragenwird.Foto: FHG/BLDeutsche Hochschulmeisterschaftenim JudoErneut dabei: WirtschaftsstudentinMadeleine Fornahl.(BL) Im April fanden in Hamburgdie diesjährigen deutschen Hochschulmeisterschaftenim Judo statt.Teilnehmerin Madeleine Fornahl,Wirtschaftsstudentin aus Gelsenkirchen,belegte in ihrer Gewichtsklassevon 58 bis 63 Kilogramm den siebtenvon 39 Plätzen. Fornahl: „Damit binich sehr zufrieden, da sich die Veranstaltungauf hohem Niveau bewegte.“sein, ohne persönlich vor Ort zu sein.Beispielsweise wenn man krank ist,Gespräche mit den Kollegen abernicht verschoben werden können. Gegenüberdem Telefon hat der Roboterden Vorteil, dass er vor Ort beweglichist, verschiedene Punkte anfahrenkann und nicht nur Stimme oderStimmen überträgt, sondern auch dieBilder dazu. Fabricius hat dafür einenStaubsaugerroboter als Basis benutzt,der für runde 300 Euro bereits dreiMillionen Mal verkauft wurde, soProf. Dr. Hartmut Surmann, der denStudenten als Professor währenddessen Entwicklungsarbeit betreute.Auf dem beweglichen Basisrobotersitzen ein Laptop und eine beweglicheKamera. Hinzu kommt das BildtelefonsystemSkype, das vielen schonvon ihren Laptops bekannt ist undweltweit äußerst stabil arbeitet, soSurmann. Das Besondere am Telepräsenzrobotervon Benjamin Fabriciusund Hartmut Surmann ist das vonihnen entwickelte Plug-In-Programmfür Skype, mit dem man den Roboterkontrollieren und fernsteuern kann:Auf dem Bildschirm kann der Tele-Benutzer durch die Kamera-Augendes Roboters sehen und den Roboterallein mit der Computermaus steuern:Geschwindigkeit, Fahrtrichtung undBlickrichtung.Da der Basisroboter, ein Laptop,die Kamera und Skype für jedenfrei verfügbar sind, braucht einInteressent zusätzlich nur noch dasPlug-In-Steuerprogramm für Skype,um den Telepräsenzroboter nachzubauen.Surmann: „Die Installation istvon jedem Laien durch Doppelklickdurchzuführen. Es braucht keinen Expertenzur Konfiguration der Firewallund Ports, um den Kontakt mit demRoboter herzustellen. Dadurch istunser Telepräsenzroboter tauglichfür ein Massenpublikum.“ Trotz dereinfachen Installation sei die Qualitätder Video- und Datenverbindungdurch die Verwendung von Skypedeutlich besser als bei anderen, teurenTelepräsenzsystemen, die an dieserStelle mit eigenen Lösungen arbeiten,so Surmann. Unterm Strich soll derGesamtpreis neu unter 1.000 Euroliegen, wobei Surmann aber erwartet,dass viele Anwender schon einen Teilder Hardware besitzen, die sie deshalbnicht mehr neu kaufen müssen. Ihreanderen, ursprünglichen Funktionenverlieren die Bauteile nicht. Surmann:„Nach der Telepräsenzkonferenzkann der Roboter auch gleich wiederStaub saugen!“Interessenten können sich unterhartmut.surmann@fh-gelsenkirchen.dean die Hochschule wenden.Außerdem wollen Surmannund Fabricius die Software und dieBauanleitung auch zum Downloadüber das Internet verkaufen. DerDistanzhandel ist auch nötig, dennFabricius hat direkt nach seinemAbschluss Deutschland verlassenund arbeitet jetzt bei einem SchweizerHochtechnologie-Unternehmen, dasihn aufgrund seiner Studienleistungund seiner guten Masterarbeit vomFleck weg engagiert hat. Wenn aberbeide am Ort des jeweils anderenüber einen ihrer Telepräsenzroboterverfügen, können sich Fabricius undSurmann auch weiterhin gegenseitigvirtuell besuchen, ohne einen echtenKilometer fahren zu müssen.Ethik klinischer Studien am MenschenVon einem unlösbaren Problem handelte eine öffentliche Vorlesung an der Fachhochschulabteilung Recklinghausen: ImRahmen der kontinuierlichen Beschäftigung mit Fragen der Bioethik ging es im Januar um die Frage nach der ethischenBeurteilung klinischer Tests am Menschen.(BL) Zwar gibt es offizielle ethische Richtlinien über solchemedizinischen Eingriffe am Menschen zur Untersuchungihrer Auswirkungen auf den Körper. Dazu gehören etwadie Freiwilligkeit, die Risikominderung, die Privatsphäreund die unabhängige Kontrolle. Trotzdem bleibt es immerschwierig, der menschlichen Würde und dem medizinischenFortschritt gleichzeitig gerecht zu werden. Eigentlichbleibt es unmöglich.Medizinische Eingriffe am Menschen zurUntersuchung neuer Medikamente oderImpfstoffe werfen immer auch ethischeFragen auf, ob sie mit der Würde desMenschen zu vereinbaren sind. An derFachhochschulabteilung Recklinghausenwurde darüber öffentlich diskutiert.Foto: FHG/BLDabei steht dem möglichen Nutzen für viele – beispielsweisedurch die Entwicklung neuer Impfstoffe oder diePrüfung neuer Medikamente – das Risiko der menschlichenProbanden gegenüber. Sie könnten gefährliche Nebenwirkungenerleiden, als Mitglied einer Kontrollgruppe nurein Plazebo bekommen und daher gar nicht behandeltwerden oder zumindest nicht die theoretisch bestmöglicheBehandlung erfahren. Dabei stellen sich die Verteidiger derNützlichkeit auf den Standpunkt, dassder Vorteil für viele den möglichenNachteil für einzelne überwiegt. DerPhilosoph Kant dagegen fordert,dass Menschen niemals für Zweckeanderer Menschen benutzt werdendürfen, der Mensch sei zuallererstZweck seiner selbst.Vortrag und Diskussion wurdenvon drei Studentinnen vorbereitet:Alexandra Wolf, Tanila Doerbeckerund Anika Gonsberg studieren immittlerweile vierten Semester molekulareBiologie und haben sich zurVorbereitung über wissenschaftlicheLiteratur kundig gemacht sowiedurch Diskussionen mit ihren ProfessorenAngelika Loidl-Stahlhofen undAndreas Beyer.Einen besonderen Punkt in der Diskussionmachte die Frage aus, ob es

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