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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/1146KommunikationKommunikationTrikon 2/1147Koop-Studium gegen FachkräftemangelFirmen suchen akademischen NachwuchsDie Fachhochschule Gelsenkirchen lud Anfang März in Zusammenarbeit mit der „IHK Nord Westfalen“ und der „Wirtschaftsförderungfür den Kreis Borken“ zu dem Praxisforum „Kooperative Ingenieurausbildung“ ein. Das Forum fand inden Räumen der Volksbank Gronau-Ahaus statt und war für alle interessierten Unternehmer gedacht, die mehr über dieMöglichkeiten der Kombination von einer Ausbildung mit einem Studium erfahren wollten.(MV) Kompetente Mitarbeiter sind daswichtigste Kapital für die Wirtschaft.Die aktuellen Diskussionen über denFachkräftemangel zeigen: Der Wettbewerbum kompetente Fachkräfte istlängst entbrannt.Damit Unternehmen in diesemWettbewerb bestehen können, brauchensie gut ausgebildete Beschäftigte.„Dies gilt aufgrund des steigenden Bedarfsvor allem für junge Ingenieurinnenund Ingenieure. Die Kombinationeiner praktischen Facharbeiterausbildungmit einem IngenieurstudiumAuf dem Praxisforum „Kooperative Ingenieurausbildung“begrüßte Andreas Banger,Vorstandsmitglied der Volksbank Gronau-Ahaus (stehend) die Gäste. Professoren,Berater der Hochschule und Ausbildungspartnerder IHK standen für einen Einblickin die möglichen Ausbildungsgänge aufder Veranstaltung den Unternehmern zurVerfügung. Foto: FHG/Robin GibasJugend denkt ZukunftDas Innovations-Planspiel „Jugenddenkt Zukunft“ ist eine Initiative derWirtschaft. Es soll Schülerinnen undSchülern aller Schultypen der Jahrgangsstufenneun bis zwölf die Bedeutungvon Innovation, Forschung und strategischerPlanung näher bringen. Für eineinwöchiges Projekt trafen sich Schülerdes Schalke-Gymnasiums in Gelsenkirchenmit den KooperationspartnernVolksbank Ruhr-Mitte und dem Institutfür Internet-Sicherheit Ende Februar inden Räumen der Hochschule.bietet den Unternehmen die Möglichkeit,ihren Ingenieurnachwuchs aktivzu sichern und junge Leute langfristigan ihr Unternehmen und die Regionzu binden“, betonte Präsident Prof. Dr.Bernd Kriegesmann.Das kooperative Studium verzahnteine Berufsausbildung mit einemStudium. Nach zwei Jahren wird dieAusbildung abgeschlossen. Paralleldazu studieren die Auszubildendenin Teilzeit bereits an der Hochschule.Nach zwei weiteren Jahren alsVollzeitstudierende haben sie dannden „Bachelorabschluss“ in derTasche und die Unternehmen einenIngenieur mit Praxiserfahrung. AmStudienort Ahaus der FachhochschuleGelsenkirchen wird diese Ausbildungsformin den StudienrichtungenInformationstechnik und Mechatronikangeboten.Nun sind viele Unternehmen inder Region bereits in der Berufsausbildungengagiert, haben abervielfach das Potenzial kooperativerStudiengänge noch nicht für sichentdeckt. Doch gerade Unternehmenin wettbewerbsintensiven Märktenbietet ein kooperatives Studiumzahlreiche Vorteile. Dies bestätigtauch Klaus Kemper, Vorstandsmitgliedder Tobit Software AG: „Wir alsSoftware-Entwickler sind auf hervorragendausgebildete Mitarbeiterund Mitarbeiterinnen angewiesen.Daher müssen wir den kompetentenSchulabsolventen aus unserer Regionattraktive Ausbildungsangebote machen.Wir bieten seit 2009 mehrerenjungen Leuten die Möglichkeit, einStudium der Informationstechnikparallel zu einer betrieblichen Ausbildungzu absolvieren.“Auch mittelständische Unternehmenwie beispielsweise die FirmaMEM-Maschinenbau aus Ahaus-Ottenstein engagieren sich im kooperativenStudiengang Mechatronik inAhaus. „Ingenieure mit Praxisbezugsind die Zukunft. Auch wenn wirnicht in jedem Jahr die kooperativeIngenieurausbildung anbieten, habenwir dennoch die Möglichkeit,Führungspositionen mit einem zeitlichenVorlauf zu besetzen. Die kooperativausgebildeten jungen Menschensind nach ihrem Bachelorabschlusssofort einsetzbar“, skizziert Hans-Jürgen Marx, Geschäftsführer vonMEM-Maschinenbau, die Vorzügeeines kooperativen Studiums.„Die kooperative Ingenieurausbildungist ein Erfolg versprechenderWeg, leistungsfähige junge Leuteaus der Region für die Region auszubilden.Die Unternehmen eröffnenmotivierten Nachwuchskräften eineAusbildungsperspektive auf akademischemNiveau und reduzierengleichzeitig die Abhängigkeit vomexternen Ingenieurarbeitsmarkt“, istsich auch Dr. Frank Striewe, Koordinatordes Servicezentrums „DualesStudium“ an der FachhochschuleGelsenkirchen, sicher.(MV) 25 Schülerinnen und Schülermachten sich Gedanken über dieEntwicklung eines neuen Internets.In drei Gruppen entwickelten sieprofessionell präsentierte Ideen undKonzepte für eine „Zukunftsmesse2030“. Sie gründeten virtuelle Firmenwie „Neurosense“, die ein Produktnamens „Liquid Nano“ anbietet. Diessind kleine Neurochips, die als persönlicheHelferlein schöne Momenteim Leben ihres Trägers festhaltensollen und auch den Gesundheitszustandüberwachen können. Eineandere Gruppe entwickelte überdie erdachte Firma „View Net“ dasProdukt „Cyberglasses“, eine Brille,die dem Träger durch eingeblendeteInformationen helfen kann, beispielsweiseals Navigationsgerät.Bei der Vorpräsentation wurdenalle entwickelten Konzepte noch einmalauf „Herz und Nieren“ überprüft.Eine als „Bürgerinitiative“ eingesetzteGruppe konnte am Abschlusstag ihreBedenken zu den Ideen äußern. Dennauch die Kritik gehört zum „Jugenddenkt-Zukunft-Projekt“.Im Mai bot die Fachhochschule Gelsenkirchen Unternehmen der Region bereits zum fünften Mal die Möglichkeit, angehendeBachelor- und Masterabsolventen aus über 30 Studiengängen kennenzulernen.(BL) Den Unternehmen der Hochschulregionen Emscher-Lippe und Westmünsterland bot die FachhochschuleGelsenkirchen Mitte Mai eine Jobmesse für akademischenNachwuchs. Zentral an einem Tag und einem Standortkonnten sich die Firmen dabei am HochschulstandortNeidenburger Straße in Gelsenkirchen angehendenBachelor- und Master-Absolventenals Arbeitgeber vorstellen. Sie trafendabei auf Studierende aus allen dreiHochschulstandorten Gelsenkirchen,Bocholt und Recklinghausen. Fachlichbetraf das Studierende der letztenSemester sowohl aus den Ingenieurstudiengängenals auch aus den Studiengängenin Naturwissenschaften,Informatik, Wirtschaft, Recht undJournalismus/Public Relations. Fürdie Studentinnen und Studenten wardie Messe außerdem wichtig, weil sichdie hauseigenen Studierenden dabeiihre Bewerbungsmappen prüfen lassenkonnten und sie in zusätzlichenVorträgen viel Wissenswertes rundum den Berufseinstieg erfuhren:vom richtigen Verhalten bei der Bewerbungüber Auswahlverfahren,die Gehaltsverhandlung, die Tückenund Lücken von Arbeitsverträgen undArbeitszeugnissen, bis zu der Frage, welche fachlichen undinterkulturellen Kompetenzen man braucht, um internationalKarriere zu machen.Zur Messehalle wurde das Eingangsfoyer der Fachhochschule Gelsenkirchenam Standort Neidenburger Straße in Gelsenkirchen, alssich dort im Mai Firmen und angehende Hochschulabsolventen trafen,um gemeinsame Zukunftschancen auszuloten. Foto: FHG/MVSchulterschluss für mehr Mitbestimmung im UnternehmenProf. Dr. Heinz-Josef Bontrup vom Fachbereich Wirtschaftsrecht hat Anfang Mai als Experte Stellung bezogen zumFraktionsantrag für mehr Unternehmensmitbestimmung. Schauplatz war das Anhörungsverfahren im Arbeits- undSozialausschuss des Bundestags in Berlin.(BL) Mehr unternehmensbezogeneMitbestimmung soll eine Gesetzesvorlagebringen, die Anfang Maiim Arbeits- und Sozialausschuss desBundestags in Berlin diskutiert wurde.Hintergrund, so Prof. Dr. Heinz-JosefBontrup, Wirtschaftsprofessor vomFachbereich Wirtschaftsrecht, istein Fraktionsantrag, der drei Zieleverfolgt: Das Mitbestimmungsrechtin Deutschland soll auf ausländischeUnternehmensrechtsformen ausgedehntwerden, damit deutsches Rechtnicht auf diesem Weg ausgehebeltwird. Die Verpflichtung, ein Dritteldes Aufsichtsrats mit Arbeitnehmervertreternzu besetzen, soll bereitsab 250 Beschäftigten gelten (bisher500). Und die Verpflichtung, dieHälfte des Aufsichtsrates mit Arbeitnehmervertreternzu besetzen, sollvon 2000 Beschäftigten auf 1000gesenkt werden. Außerdem soll esbei Stimmengleichheit ein zusätzliches,neutrales Aufsichtsratsmitgliedgeben, das den Ausschlag gibt. Dieses„Zünglein an der Waage“ hat bisherdie Arbeitgeberseite in Anspruch genommen,sodass alle Entscheidungenim Zweifelsfall auch gegen das Votumder Arbeitnehmer durchgesetzt werdenkonnten.Bontrup warf seine Expertenmeinungfür die Gesetzesänderung indie Waagschale: „Diese Änderung istrichtig und vernünftig.“ Auch wennBontrup dem Gesetz zurzeit wegen derMehrheitsverhältnisse im deutschenProf. Dr.Heinz-JosefBontrupFoto:Ulrich ZillmannBundestag keine unmittelbaren Verwirklichungschanceneinräumt, so ister doch davon überzeugt, dass bereitsdie nächste Regierung der Gesetzesvorlagezustimmen wird.

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