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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/1134KommunikationKommunikationTrikon 2/1135zugleich in der Juso-Hochschulgruppe ist und im Studierendenparlament.Ausdrücklich lobte die Ministerin das FH-Programm zurIntegration bisher hochschulferner junger Leute mit Studienberechtigung.Dies jedoch, so Präsident Prof. Dr. BerndKriegesmann, führe zu einer Spreizung der Zugangsqualifikationen,die die Hochschule durch Maßnahmen wie dieEinstiegsakademie auf ein gemeinsames, studienfähigesBB in RE......hätte abgekürzt als Titel über einer Veranstaltung stehenkönnen, als sich rund 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnenzum „Branchentreff Biotechnologie“ am HochschulstandortRecklinghausen trafen.(BL) Die Gemeinschaftsaktion der Fachhochschule mitdem Ruhr-Lippe-Applikationszentrum für angewandteBiotechnik und dem Verein „BioIndustry“ führte Projektwissenschaftleraus Hochschule und industrieller Praxiszusammen. Hauptredner war Dr. Frank Eiden, der seitJanuar an der Fachhochschule eine Teilzeitvertretungsprofessurim Fach „Molekulare Biologie“ wahrnimmt.Er sprach über die „weiße Biotechnologie“, woruntereine nachhaltige Technologie zu verstehen ist, die mithilfreichen Mikroorganismen dafür sorgt, dass nur wenige„schmutzige Chemieabfälle“ im Produktionsprozessanfallen und von denen die Umwelt erst wieder entsorgtwerden müsste. Die weiße, industrielle Biotechnologie, soEiden, habe in Nordrhein-Westfalen und speziell im Ruhrgebietgute Entwicklungschancen. Denn hier, so Eiden,gebe es bereits den Biotechnologie-Cluster NRW und über60 Firmen, die sich mit Biotechnologie im Kerngeschäftbefassen. Weltweit liege Nordrhein-Westfalen an neunterStelle bei Patentanmeldungen zur Biotechnologie. Zehnnordrhein-westfälische Biotechnologie-UnternehmenNiveau bringen will. Trotzdem brauchen manche Studierendedann länger als der bisher als „normal“ angesehene,finanziell unabhängige Abiturient aus akademischemElternhaus. Derzeit jedoch begünstige das System der Mittelverteilungim Land gerade die Hochschulen, bei denendieser Studierendentypus überwiegt, was Kriegesmann zudem Appell an die Ministerin veranlasste, das Land sollenicht die Starken, sondern die Stärken fördern.Saubere Hände hat, wer mit „weißer Biotechnologie“ arbeitet,da diese auf nachhaltige Prozesse setzt, die ohne Abfallbergeauskommen. Den symbolischen Beweis der sauberen Hände tratDr. Frank Eiden an.Foto: FHG/BLstellten sich im Anschluss direkt als Kooperationspartnerfür die Zusammenarbeit Hochschule – Praxis vor, bevor(bei Schnittchen und Getränken) die Möglichkeit bestand,direkt Kontakt zum Wunschpartner aufzunehmen.Zehn Unternehmensvertreter aus Nordrhein-Westfalen stelltenbeim Recklinghäuser Biotechnologie-Branchentreff ihre Unternehmenvor. Vorne v.l.: Dr. Frank Eiden von der TU Dortmund,Prof. Dr. Michael Brodmann (Vizepräsident für Forschung undEntwicklung an der Fachhochschule Gelsenkirchen) und Dr. SilkeMreyen vom Verein „BioIndustry“.Foto: FHG/BLTelemedizin auf dem SprungDas Institut Arbeit und Technik (IAT) präsentierte seine „Landkarte Telemedizin“ auf dem Gesundheitskongress desWestens.(CB) In der Gesundheitswirtschaftwird immer wieder nach der Quadraturdes Kreises gerufen – die Leistungensollen besser werden und dieArbeit zugleich effizienter. Ein Ansatzhierfür ist die moderne Telemedizin.Mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnikwird es möglich,Leistungen für die Gesunderhaltungund Heilung über große Distanzenhinweg zeitnah und patientenorientiertzu erbringen – beispielsweise dasErstellen und Auswerten eines EKGs.In den letzten Jahren hat es inDeutschland in Sachen Telemedizinvielfältige Forschungs- und Entwicklungsaktivitätengegeben, die allerdingsselbst von Fachleuten kaumnoch zu überblicken waren. Das InstitutArbeit und Technik hat deshalb– unterstützt durch das Bundesministeriumfür Bildung und Forschung– eine elektronische Landkarte derTelemedizin in Deutschland erstellt,in der alle einschlägigen Projekte undLeistungsangebote aufgeführt undsystematisiert worden sind.Wichtige Erkenntnisse aus derLandkarte wurden beim Gesundheitskongressdes Westens im Märzin Essen vorgestellt:• Insgesamt gibt beziehungsweise gabes in Deutschland rund 188 telemedizinischeAngebote, die direkt auf dieGesunderhaltung und Heilung desPatienten in seinem privaten Umfeld– daheim und unterwegs – zielen.• Die allermeisten von ihnen sind(noch) im Bereich der Forschung, Entwicklungund Erprobung angesiedelt.Lediglich knapp 30 Prozent kommenals konkretes und von allen beziehbaresAngebot bei Patienten an.• Im Vergleich der Bundesländer istNordrhein-Westfalen in Sachen Telemedizinbesonders aktiv. 22 Prozentaller Projekte und Leistungsangebotekommen aus diesem Bundesland undin NRW haben auch insgesamt 19Angebote den Weg zu einer konkretenPraxisanwendung gefunden. Es ist gelungen,erfolgreiche Forschungs- undEntwicklungsprojekte in die breiteUmsetzung, in den Regelbetrieb zubringen.• NRW ist auch Standort für ehrgeizigeInnovationsprojekte, die so bislangnoch nicht anderswo gelaufen sind.Ein Beispiel ist hier „teutovital“, beidem Reha-Patienten und Gesundheitsinteressierteihr Wandertrainingim Teutoburger Wald durch ein Herz-Handy betreuen lassen, das nichtnur EKG-Daten an ein Herz-Zentrumübermittelt, sondern im Krisenfallauch Hilfe holt.• Lange Zeit gab es in Sachen Telemedizingroße Schwierigkeiten. SeitMitte 2010 breitet sich Optimismusaus. Es liegen vermehrt Erkenntnissevor, die die Leistungsfähigkeit derTelemedizin belegen. Ärzte- undPflegeorganisationen gehen auf dieTelemedizin zu und Patienten, die anTelemedizinprojekten beteiligt waren,zeigen sich oft begeistert.„In den nächsten Jahren hat Telemedizinin Deutschland alle Chancender Welt, den Sprung von derForschung in die breite Anwendungzu machen“, so Josef Hilbert, Direktoram IAT. Voraussetzung sei allerdings,dass die Angebote mit den Ärztenund den Pflegeberufen abgestimmtentwickelt werden und dass die Leistungsfähigkeitin klinischen Studiennachgewiesen wird. Am allerwichtigstensei jedoch, „dass auf diekonkreten Bedürfnisse von Patienteneingegangen wird, so dass diese dieVorteile der Telemedizin besser erkennenund souverän nutzen können.“Deutschland ist top bei Forschung undEntwicklung von E-Health und AALAnwendung in der Breite aber nur Mittelmaß – IAT organisierte internationales Forum zur Bremer Pflegefachtagung.(CB) In Deutschland gibt es einesehr vielfältige und reichhaltigeForschungs- und Entwicklungslandschaftzu Telemedizin und AAL(Assistenzsysteme für altengerechteLebensumwelten), jedoch fällt derSchritt in die breite Anwendungoft schwer. Das ist die Quintessenzdes internationalen Forums „Technik.Soziales.Gesundheit”,das vomInstitut Arbeit und Technik (IAT)Ende letzten Jahres im Rahmen derPflegefachtagung „Wissen.Sprache.Technik – Pflege verbindet” in Bremenveranstaltet wurde.Wie die internationalen Beiträgeauf dem vom Bundesministerium fürBildung und Forschung gefördertenForum zeigten, haben die Niederlande,Dänemark, Südkorea und Japanzwar später mit der Entwicklung vonTelemedizin und AAL-Lösungen angefangen,sie finden jedoch schnellerin die Umsetzung. Die Gründe fürdiese größere Dynamik sind vielfältig.Große Bedeutung hat nicht zuletzt,dass dort technische Lösungen nichtals Selbstzweck, sondern als Hilfsmittelfür innovative sozial-organisatorischeLösungen gesehen werden.In Japan bemüht sich das renommierte„Smart Ageing InternationalResearch Center“ der Tohoku-Universität/Tokiodarum, mit neuenWegen des Gedächtnistrainings derAltersverwirrtheit vorzubeugen underzielt in medizinischen Studien ersteErfolge. Zurzeit wird daran gearbeitetWege zu finden, wie solche Ansätzedes Gedächtnistrainings mit Hilfevon Smartphones und Apps in dieBreite gebracht werden können.Hierbei zeigte sich auch Interesse aneiner deutsch-japanischen Zusammenarbeit.

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