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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/1132InternKommunikationTrikon 2/1133BEM an der Hochschule„BEM“ steht für „Betriebliches Eingliederungsmanagement“ und gehört zur gesetzlichen Fürsorgepflicht aller Arbeitgeberfür sämtliche Beschäftigten. Grundlage ist die Präventionsvorschrift des Sozialgesetzbuches, die die Arbeitgeber zurEinführung eines geeigneten Integrationsverfahrens nach längerer Arbeitsunfähigkeit von Beschäftigten verpflichtet.(MV) An der Fachhochschule gibtes nun seit Dezember 2010 ein Integrationsteam.Bevor es soweit war,erarbeitete seit Frühjahr 2009 einProjektteam der Fachhochschuledie notwendigen Grundlagen desBEM-Verfahrens. Neben der BEM-Beauftragten der Hochschule CarinaRäckers wurden für die Besetzung ausdem nicht-wissenschaftlichen PersonalratSabine Alfs (Fachbereich Maschinenbau,Gelsenkirchen) und fürden wissenschaftlichen PersonalratIris Sikorski (Fachbereich Wirtschaft,Gelsenkirchen) benannt. Als Mitgliedim Team für die Schwerbehindertenvertretunghat Ansgar Haglauer(Fachbereich Informatik, Gelsenkirchen)das Amt übernommen.Das BEM richtet sich in erster Liniean Beschäftigte, die innerhalb einesJahres länger als sechs Wochenununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähigsind. Unabhängig vondiesen Fristen kann ein betrieblichesEingliederungsmanagement auchjederzeit von den Beschäftigten selbstbeantragt werden.Die Betroffenen werden zunächstdurch die Personalsachbearbeiterangeschrieben und nur mit ihrerZustimmung können in Frage kommendeMaßnahmen besprochenwerden. Das bedeutet nicht, dass fürdie Beschäftigten, die länger erkranktwaren, wie zum Beispiel durch einenKnochenbruch, ein BEM-Verfahreneingeleitet werden muss. Aber dieslässt sich durch eine entsprechendeRücksprache mit dem jeweiligenPersonalsachbearbeiter oder demBEM-Team schnell klären. Individuellkann im ersten Beratungsgespräch(Vorgespräch) der Betroffene entscheiden,neben dem Integrationsteamauch externe Berater mit ihrem Fachwissenhinzuzuziehen (Betriebsarzt,Sicherheitsfachkraft, Integrationsamt,Krankenkasse, Rententräger).„Oft sind es einfache Hilfeleistungen,wie beispielsweise eine rückengerechtereArbeitsplatzeinrichtung für Menschenmit Wirbelsäulenproblemen“,so Ansgar Haglauer. Das BEM bietetsomit vielschichtige Möglichkeitenund ist für beide Seiten, Arbeitnehmerund Arbeitgeber, als Investitionfür die Zukunft zu sehen. „Bisher istdie Fachhochschule Gelsenkircheneine von wenigen Hochschulen, diebereits ein funktionierendes undweitestgehend akzeptiertes Eingliederungsmanagementvorweisen kann.Eine unbürokratische und offene Zusammenarbeitzwischen dem Team,den Personalräten und den Beschäftigtenist dafür eine der wichtigstenVoraussetzungen“, weiß Sabine Alfs.Absolute Vertraulichkeit ist beim Integrationsteamoberstes Gebot. DurchWeiterbildungen und Kontakt mitanderen Hochschulen versucht dasTeam, Erfahrungen auszutauschenund eine bestmögliche Hilfestellungfür die Beschäftigten zu gewährleisten.Mit Hilfe der Internetseite (unterInformationen für Beschäftigte), dienach und nach erweitert werdensoll, möchte das Team Transparenzund Akzeptanz erreichen und vielleichtbestehende Hemmschwellenabbauen.„Trotz anfänglicher Skepsis derBeschäftigten wurden die Gesprächsangebotesehr gut angenommen undführten bislang zu einem positivenFeedback“, bestätigte Carina Räckers.Iris Sikorski ergänzt: „Unser Teamsieht sich in der bisherigen Arbeit fürdie Beschäftigten bestätigt und wirhaben das Gefühl, auf dem richtigenWeg zu sein.“Ich will denChef sprechenMit der Chefin sprechen wollte im Januar die Juso-Hochschulgruppe an der Fachhochschule Gelsenkirchenund lud Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zu eineröffentlichen Podiumsdiskussion nach Recklinghausen ein.(BL) Sie kam und sprach über „beitragsfreie Bildung undmehr Zugang zu Wissenschaft und Forschung“. Bildung,so Svenja Schulze in ihrem der Diskussion vorauseilendenKurzvortrag, sei ein zentraler, wettbewerbsrelevanterBestandteil, der sozialstaatlich gestützt und gefördertwerden müsse. Die Ökonomisierung der Hochschulen inNordrhein-Westfalen sei ihr in den vergangenen Jahrenzu weit gegangen, Bildung aber sei keine Ware, die demausschließlichen Verwertungszweck diene.Svenja Schulze stellte für ihre Amtsperiode als Wissenschaftsministerinein Dreipunkteprogramm vor. Für dieStudierenden am wichtigsten war Punkt eins: die Abschaffungder Studiengebühren. Sie, so Schulze, seien eine abschreckendeHemmschwelle auf dem Weg ins Studium. Diean den Hochschulen wegfallenden Gelder werden durch249 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt ausgeglichen.Auch Punkt zwei des Programms betrifft den Zugangzur Hochschule: Mehr junge Leute, so Schulze, sollen einStudium aufnehmen, um ihre Potenziale für ein erfolgrei-Die Juso-Hochschulgruppe lud im Januar zu einer Diskussion überdie Abschaffung der Studiengebühren ein. Von links nach rechts:Mathias Kersting von den Jusos und Mitglied des Studentenparlaments,Dr. Josef Hülsdünker vom Deutschen Gewerkschaftsbund,Hochschulpräsident Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, WissenschaftsministerinSvenja Schule, Bundestagsmitglied Frank Schwabe undBjörn Jadzinski, stellvertretender Vorsitzender des Studierendenparlamentsder Fachhochschule Gelsenkirchen. Foto: FHG/BLWissenschaftsministerin Svenja Schulze diskutierte an der HochschulabteilungRecklinghausen über beitragsfreie Bildung undmehr Zugang zu Wissenschaft und Forschung. Links: PräsidentProf. Dr. Bernd Kriegesmann.Foto: FHG/BLches Arbeitsleben zu nutzen. Eine Hochschulausbildung seider beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit. Svenja Schulze willdazu die Studienberatung intensivieren, außerdem müsstenbereits von Kindesbeinen an bei den nachwachsendenStudierendengenerationen die Hemmschwellen zu einemHochschulstudium abgebaut werden. Das gelte vor allemfür die naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängeund dabei vor allem bei Mädchen und jungenFrauen. Darüber hinaus will Schulze die Zugangsmöglichkeitenzur Hochschule erweitern, beispielsweise durchberufsbegleitende Studiengänge.Der dritte Punkt des Programms sprach die Juso-Hochschulgruppedirekt an: „Hochschulen werden besser durchdie demokratische Mitwirkung aller Hochschulgruppen“,so Svenja Schulze. Da fühlten sich die Studierenden jedochgut vertreten, so Podiumsmitglied Mathias Kersting, derAls Integrationsteam für den beruflichenWiedereinstieg nach einer längeren Arbeitsunfähigkeitstehen seit Dezember2010 an der Fachhochschule Carina Räckers,Sabine Alfs, Ansgar Haglauer undIris Sikorski (v.l.n.r.) als Ansprechpartnerzur Verfügung. Foto: FHG/MV

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