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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/1124Erforscht und entwickeltErforscht und entwickeltTrikon 2/1125Nationale und internationale Gremienberufen Materialexperten FrenzDr. Holger Frenz aus Herten, Professor in Recklinghausen, wurde Mitglied im Fachbeirat für Werkstofftechnik undMaterialprüfung der Bundesregierung sowie im Fachbeirat des Instituts für Materialprüfung und Vergleichsmaterial derEuropäischen Kommission.Prof. Dr. Holger Frenz von der HochschulabteilungRecklinghausen wurde alsMaterialtechnikexperte in den Fachbeiratfür Bauwesen, Verkehr, Werkstofftechnikund Materialprüfung der Bundesregierungsowie in den Fachbeirat des Instituts fürMaterialprüfung und Vergleichsmaterialder Europäischen Kommission berufen.Foto: FHG/BL(BL) Dass Expertenwissen aus derHochschulabteilung Recklinghausensowohl national als auch internationalgefragt ist, wurde zu Jahresbeginndeutlich. Mit Wirkung vom erstenJanuar wurde Prof. Dr. Holger Frenzvom Recklinghäuser FachbereichWirtschaftsingenieurwesen für dreiJahre Mitglied des Beratungsgremiumsfür physikalische Materialeigenschaftenim europäischen Institut fürMaterialprüfung und Vergleichsmaterial.Dieses Institut berät direkt dieEuropäische Kommission und hat dieAufgabe, ein verlässliches, europäischesMess- und Prüfwesen dauerhaftaufzubauen. Zu den Aufgaben vonFrenz zählt es, ihm zugeschickteErgebnisse und Berichte über dieHerstellung von Vergleichsmaterialienzu prüfen, darüber zu berichten,in der Kommission seine Ergebnissezu diskutieren und am Schluss eineBewertung und Empfehlung auszusprechen.Dabei, so die EuropäischeKommission, ist er vollkommenunabhängig und ausschließlich derwissenschaftlichen Wahrheit verpflichtet.Das Beratungsgremiumbesteht aus nur drei Leuten, die gemeinsamdie europaweite Freigabefür Vergleichs- oder fachlich gesprochenReferenzmaterialien steuern. Indieses Gremium berufen zu werden,bedeutet daher eine besondere fachlicheAuszeichnung.Bereits zum Ende des letzten Jahreswurde Frenz außerdem in denFachbeirat für Bauwesen, Verkehr,Werkstofftechnik und Materialprüfungder Bundesregierung berufen.Die Berufung gilt zunächst für einJahr. Zu Frenz’ Aufgaben zählt derAbgleich nationaler Regelungen inder Materialtechnik mit europäischenund internationalen Regeln und dieVertretung der deutschen Interessen.Als Experte für Werkstofftechnik undMaterialprüfung ist er dabei mit zuständigfür alle Prüfungsvorschriftenfür Autos und Eisenbahnen.Holger Frenz (49) ist seit 1997 Professoran der Abteilung Recklinghausender Fachhochschule Gelsenkirchen.Sein Lehrgebiet umfasst technischeMechanik und Prüftechnik, er lehrtsowohl in den Bachelor-StudiengängenChemie sowie Nano- undMaterialwissenschaften als auch imMaster-Studiengang für Polymerwissenschaften.Vor seiner Berufung andie Fachhochschule war er bei derBundesanstalt für Materialforschungund –prüfung. Forschungsaufenthaltebrachten ihn nach Frankreich undin die USA.FördergelderfürLaborgeräteDie Fachhochschule bekam Ende 2010 für die StandorteGelsenkirchen und Recklinghausen den Zuschlag zurFörderung von neuen Laborgeräten im Wert von rund100.000 Euro. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaftund Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF)unterstützte insgesamt 34 Projekte an 17 Fachhochschulen.(MV) „FH-Basis“ nannte sich das Förderprogramm, mitdem das Ministerium für Innovation, Wissenschaft undForschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF) denFachhochschulen knapp zwei Millionen Euro zum Erwerbneuer Laborgeräte zur Verfügung gestellt hatte. Insgesamtwurden 85 Anträge aus verschiedenen Forschungsbereicheneingereicht. Davon erhielten 17 Fachhochschulen denZuschlag für 34 Projekte: Über zwei genehmigte Anträgedurfte sich auch die Fachhochschule Gelsenkirchen freuen.Mit rund 100.000 Euro Fördersumme und einemzusätzlichen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent derHochschule konnten noch im letzten Jahr die neuen Laborgerätefür Lehre und Forschung angeschafft werden.In Gelsenkirchen wurde ein neuer Thermozyklierofen fürdas Werkstoffkundelabor des Fachbereichs Maschinenbaugekauft. In diesem Ofen können nun auch größere Laborprobenvon metall-keramischen Verbundwerkstoffen imTemperaturwechselversuch getestet werden. So ist es möglich,beispielsweise keramisch beschichtete Bauteile vonGasturbinen unter den späteren Nutzungsbedingungen inVersuchsreihen mit Hitze und Kälte zu beanspruchen, umdaraus neue Erkenntnisse über die notwendige Zusammensetzungder Beschichtung und des Materials zu gewinnen.Dr. Gabriela Marginean (l.) und Prof. Dr. Waltraut Brandl (r.)vom Fachbereich Maschinenbau in Gelsenkirchen sowie Prof. Dr.Gerhard Meyer (Mitte) vom Fachbereich Physikalische Technik inRecklinghausen freuten sich über die Finanzspritze vom Land fürneue Laborgeräte. Dadurch können Lehre und Forschung vonkeramischen Werkstoffen und Biomaterialien an beiden Standortenbestmöglich ergänzt werden.Foto: FHG/MVAm Standort Recklinghausen erhielt der FachbereichPhysikalische Technik ein Messgerätesystem zur Bestimmungvon Partikelform, -verteilung und -größe sowie derelektrischen Oberflächenbeladung von Nanomaterialien.Damit werden winzige Strukturen untersucht, um neueWege zur Entwicklung von Materialien mit bestimmtenEigenschaften zu finden. Ein bekanntes Beispiel ist der sogenannte „Lotuseffekt“, bei dem Flüssigkeiten von Oberflächenabperlen ohne auf ihnen Rückstände zu hinterlassen.In Recklinghausen wird aktuell an naturnahen Materialeigenschaftenfür den Zahnersatz und Zahnimplantategeforscht. Da beide Fachbereiche auf dem Gebiet der Werkstofftechnikeng zusammenarbeiten, werden die neuenLaborgeräte auch gegenseitig für Untersuchungen genutzt.Spagat zwischen Pflege und BerufStille Reserven auf dem Arbeitsmarkt sind blockiert. Institut Arbeit und Technik: „Wohlfahrtsmix“ für stärkere Aktivierung.(CB) Die durch Familien- und Angehörigenarbeitblockierten stillenReserven des Arbeitsmarktes könnennach Einschätzung des InstitutsArbeit und Technik (IAT) stärkeraktiviert werden. Dazu müsstenalle Facetten der Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf berücksichtigtund dieses Thema nicht nur auf denSchwerpunkt der Kindererziehungund -betreuung beschränkt werden,schreiben die IAT-WissenschaftlerMichael Cirkel und Peter Enste in IAT-Forschung-Aktuell 01-<strong>2011</strong>.Laut Statistik wird die Zahl der Pflegebedürftigenvon 2,2 Millionen imJahr 2007 auf 2,9 Millionen im Jahr2020 und etwa 3,4 Millionen im Jahr2030 ansteigen. Lassen sich in derGeneration der in die Jahre gekommenenso genannten Baby-Boomerdie familienbezogenen Pflege- undUnterstützungsleistungen noch häufigauf mehrere Schultern verteilen,so wird es spätestens dann, wenn dieBaby-Boomer selbst in den Ruhestandgehen, schon rein rechnerisch zuerheblichen Versorgungsengpässenin den informellen Unterstützungsleistungendurch Familienangehörigekommen.Im Jahr 2008 war jede vierte Frau,die ein Kind bekommen hat, über 34Jahre alt, dieser Anteil der älterenMütter (und Väter) ist seit Beginnder 1990er Jahre kontinuierlich gewachsen.Diese Entwicklung bedeutetauch, dass Berufstätigkeit, Kinderbetreuungsphaseund Elternpflegephasetrotz des ebenfalls steigenden Durchschnittsaltersund der Fortschritte, diezum Erhalt der Gesundheit auch imhöheren Lebensalter gemacht wurden,inzwischen vielfach zusammenfallenund sich für die Betroffenen alsdreifache Belastung darstellen.Der mehrfachen Belastungssituationpflegender Beschäftigter wird nachEinschätzung der IAT-Wissenschaftlerbislang zu wenig Aufmerksamkeitgeschenkt. Denn ein erheblicher Anteilaller pflegenden Angehörigen imerwerbstätigen Alter ist berufstätig,sogar 23 Prozent der Hauptpflegepersonen,davon die Hälfte mit Vollzeitbeschäftigung.In Zukunft wird dieZahl der Berufstätigen noch steigen,die neben dem Job mit der Pflegeund Versorgung eines Angehörigenbetraut sind.Die Übernahme der informellenPflege- und Unterstützungsleistungenist weder durch die Leistungen derPflegeversicherung in ausreichendemUmfang abgedeckt, noch kann sieorganisatorisch und personell mitden vorhandenen Ressourcen undInstrumenten sichergestellt werden,meinen Cirkel und Enste. Die bislangbestehenden Pflege- und Versorgungsdienstleistungensollten um Ansätzeergänzt werden, die an den spezifischenBelangen von Unternehmenund Mitarbeitern ausgerichtet sind.Eine solche Lösung kann nicht voneiner Seite allein erwartet werden,sondern es müssen Modelle entwickeltund erprobt werden, die im Sinneeines geeigneten Wohlfahrtmixessowohl die Unternehmen und Arbeitnehmervertretungenals auch dieöffentliche Hand und die Kostenträgermit einbeziehen, um gemeinschaftlichgetragene Lösungsansätze zuerarbeiten.

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