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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/1120Aus Studiengängen und Fachbereichen | Erforscht und entwickeltErforscht und entwickeltTrikon 2/1121Gesucht und gefundenAm Hochschulstandort Bocholt suchte der Fachbereich Wirtschaft für Austausch-Studierende aus Finnland, Indonesien und Ungarn dringend nach Unterkünftenin Gastfamilien. Die fünf Studierenden sind bis Anfang Juli und teilweise Augustin Bocholt, bevor sie wieder die Heimreise antreten.(MV) „Es ist nicht leicht in Bocholtund Umgebung der FachhochschuleWohnraum zu finden“, weißauch Ronja Künzel, Studierende desBachelor-Studiengangs „InternationalManagement“ im FachbereichWirtschaft in Bocholt. „Als ich voretwa zwei Jahren von Gera fürs Studiumnach Bocholt kam, stand ichvor dem Problem, eine akzeptableund bezahlbare Wohnung zu finden.Doch bis heute hat sich nicht viel ander Problematik geändert.“ Zwar hatKünzel mittlerweile eine Wohnungfür sich gefunden, aber sie weiß auchvon vielen Mitstudierenden, dass esin Bocholt nicht einfach ist, etwasPassendes zu finden. Dies liegt zumeinen an den begrenzten Möglichkeitenin Jugendwohnheimen oder-herbergen etwas zu bekommen undzum anderen an vielen Pendlern, dieaußerhalb Bocholts bei den Elternwohnen und jeden Tag mit dem Autozur Hochschule kommen. „Denn nurwenn der Bedarfsdruck größer wird,passiert auch etwas auf dem Anbietermarkt“,vermutet Künzel.Seit März ist Ronja Künzel studentischeHilfskraft des Studierendensekretariatsder Fachhochschule Gel-senkirchen und hilft ausländischenGaststudierenden beim Start an derHochschule: Dazu zählt auch, eineWohnung oder Zimmer für derenAufenthalt zu finden.Beweggrund, mit der Suche nachUnterkunft an die Öffentlichkeit zugehen, war für Künzel der derzeitigeWohnungsmarkt: Verschiedene Anlaufstellenin und um Bocholt herumboten keinen passenden Wohnraummehr an. „Wohnungen der Gagfah(Gemeinnützige Aktiengesellschaftfür Angestellten-Heimstätten, d.Red.) sind sehr beliebt, zum Teil kautionsfrei,haben aber eine sehr langeWarteliste“, berichtete Ronja Künzel.„Preiswerte Unterkünfte waren schonbelegt oder bieten nicht den kulturellenAustausch und die Sprachförderung,die Gastfamilien ermöglichenkönnten. Dies gilt ebenso für die zweiBocholter Studentenwohnheime.Auch die Möglichkeiten in Wohngemeinschaftenunterzukommen, warennicht gegeben.“ So hoffte Künzelauf die tatkräftige Unterstützung derBocholter, damit sie den Austausch-Studierenden ihr persönliches StückchenHeimat zeigen und im Gegenzugauch ein Stückchen Heimat ihrerGewebe schärfer sehenDie Fachhochschule hat ein Mehrkanalultraschallforschungsgerät für 200.000Euro in Betrieb genommen.(BL) Im Fachbereich PhysikalischeTechnik startete Mitte letzten Jahresein Forschungsprojekt, bei demTumore in der weiblichen Brustsowie in der Prostata im Frühstadiumschonender behandelt werdensollen. Das gelingt nur, wenn dasGewebe durch Bildgebung präziseIm Labor für Hygienetechnik hat Prof.Dr. Heinrich Martin Overhoff das neueMehrkanalultraschallforschungsgerät inBetrieb genommen. Mit ihm kann manden Ultraschallmesskopf auf 128 Kanälenansteuern.Foto: FHG/BLDie Wirtschaftsstudentin Ronja Künzel ausBocholt appellierte an die Bocholter, alsGastfamilie für fünf Austausch-StudierendeWohnraum zur Verfügung zu stellen.Foto: FHG/MVGäste kennenlernen können. Und siewurde nicht enttäuscht. Zeitnah zurVeröffentlichung in den regionalenMedien meldeten sich verschiedeneFamilien und boten Platz, sodass alleStudierenden für die Aufenthaltsdaueruntergebracht werden konnten.„Ohne die spontane Mithilfe derBocholter Medien und der darauffolgenden vielen netten Angebotehätte es nicht geklappt “, ist sich RonjaKünzel sicher. „Mein Dank gilt allen,die das so schnell ermöglicht haben.“dargestellt wird. Im Forschungsprojektder Fachhochschule werden dieBilder durch Ultraschall erzeugt. DasProjekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen und der EuropäischenUnion mit über 1,2 Millionen Eurogefördert. Voraussetzung für die Förderungist, dass auch die FachhochschuleGeld in die Hand nimmt. Dastat sie jetzt, indem sie zusätzliche200.000 Euro für ein Mehrkanalultraschallforschungsgerätinvestierte.Mit dem Spezialgerät ausFrankreich kann Forscher Prof. Dr.Heinrich Martin Overhoff auf 128Kanälen ein Ultraschallbild vonGewebe, Tumor und Hohlnadeln zurPlatzierung von Strahlungskörpernerzeugen. In der klinischen Therapiesind zurzeit Geräte mit nur 32 bis64 Kanälen üblich. Daran erkenntman, wie viel feiner die Bilder seinwerden, die Overhoff in seinemForschungsprojekt erzeugen will.Darüber hinaus soll in den Ultraschalldatendie Lage des Tumorsund der Hohlnadeln automatischerkannt werden. Genutzt werden dieErgebnisse für die Nahfeldstrahlentherapie(Brachytherapie), bei derdie Strahlung nur am Tumor selbstwirksam wird. Jede Bestrahlung vonaußen dagegen gefährdet auch immerdie Haut und umliegendes Gewebeund Organe. Die aufbereitetenUltraschallbilder sollen es dem Arzterleichtern, die Strahlungskörperzielgenau in den Tumor zu bringen.Dort zerstören dann die radioaktivenStrahlen die Krebszellen. DasForschungsprojekt, das vor allemgrundlegende Verfahren erarbeitet,läuft insgesamt bis Mitte 2013.Den Arzt und Ingenieur Overhofffasziniert dabei die Möglichkeit,Technik und medizinische Anwendungso zu verbinden, dassdiese nahezu nebenwirkungsfreieStrahlentherapie bestmöglich weiterentwickeltwird. Dazu wurdennicht nur Geräte wie das Mehrkanalultraschallforschungsgerätangeschafft.Der weitaus größere Teil derFördergelder fließt in die Gehälter fürwissenschaftliche Mitarbeiter oderfür Studierende, die an dem Projektmitarbeiten.Mehr Energie aus der ZelleDas Energie-Institut stellte während der diesjährigen Hannover-Messe auf demGemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen Weiterentwicklungeneines modularen und robusten Brennstoffzellensystems sowie einen Brennstoffzellenprüfstandaus.(MV) Das im letzten Jahr als Prototyppräsentierte Brennstoffzellensystemwurde nun für eine kostengünstige Serienfertigungüberarbeitet und ist dasErgebnis des gemeinsamen Projektsmit den Firmen Gräbener Maschinentechnik(Netphen-Werthenbach),Propuls (Gelsenkirchen) und RitterElektronik (Remscheid).Erstmals konnten sich die Besucherauf dem Stand einen Brennstoffzellenprüfstandfür modulare Brennstoffzellenstacksansehen. „Um dieerforderlichen Testumgebungenmöglichst individuell an den Bedarfdes jeweiligen Forschungsvorhabensanpassen zu können, haben wir amEnergie-Institut schon vor einigenJahren begonnen, Prüfstandkonzeptezu entwickeln“, erläuterte Energie-Instituts-Leiter Prof. Dr. MichaelBrodmann. „Die Teststände bieteneine intuitiv bedienbare graphischeNutzeroberfläche und dadurch einenhohen Bedienkomfort.“ Sie werdenüber einen Touch-Screen-PC bedient,dessen ausschließliche Funktion dasBedienen und Beobachten (BuB) derAnlage ist. Die modulare StrukturProf. Dr. Michael Brodmann, Leiter des Energie-Instituts der FachhochschuleGelsenkirchen (l.), und die Ingenieure Cristian Mutascu(Mitte) und Martin Greda stellten den Besuchern der HannoverMesse die Forschungsprodukte auf dem NRW-Gemeinschaftsstandvor. Im Hintergrund ist ein Prüfstand für Brennstoffzellen mit Bedien-und Beobachtungs-Touch-Screen zu sehen. Foto: FHG/MVdes Systems erlaubt eine einfacheAnbindung der Oberfläche sogarüber das Internet, sodass im laufendenBetrieb eine Überwachung ausder Ferne realisiert werden kann. DieNutzeroberfläche ist so gestaltet, dassdie Endnutzer selbst Änderungen ander Bedienoberfläche vornehmenkönnen. Der BuB-Rechner tauschtDaten über ein Netzwerk mit demProzessleitrechner aus, der die Eigensicherheitdes Prüfstands gewährleistetund eine Ankoppelung an einDatenbanksystem besitzt. Damitwerden dann alle aufgezeichnetenVerlängert und erweitert(BL) Das Patentscout-Projekt (Trikon2/2010, S. 37) geht weiter: Das NRW-Ministeriumfür Innovation, Wissenschaftund Forschung hat die Finanzierungbis Ende 2013 und damit für weiteredrei Jahre bewilligt. Gleichzeitig hat sichim Unterprogramm Patenscout Ruhrder Kreis der beteiligten Hochschulenerweitert: Neben den UniversitätenDuisburg-Essen und Bochum sowie derFachhochschule Gelsenkirchen und denHochschulen Bochum und Niederrheinist jetzt auch die Universität Wuppertaldabei. Als Patenscout für die Fachhochschulenberät Gertrud Hötten bei Fragenund Recherchen zum Ideenschutz. Kontakt:patentscout@fh-gelsenkirchen.de.Messdaten zusammen mit den Konstruktionsdaten,den Materialparameternund anderen Messgrößen desBrennstoffzellenprüflings gespeichert.Gemessen werden unter anderemDruck, Temperatur, Massenflüsse,und elektrische Größen wie Stromund Spannung der Brennstoffzellen.„Brennstoffzellen können durchdie Entwicklungssprünge der letztenJahre elektrische Energie für Autos,Schiffe, Flugzeuge liefern oder auchfür die dezentrale Stromversorgungvon Gebäuden eingesetzt werden. Umdie Entwicklung und Verbesserungenvoran zu bringen, aber auch für dieEndkontrolle von Brennstoffzellenaus der Serienfertigung werden daherPrüfstände benötigt, die die Daten erfassenund dokumentieren“, bewertetBrodmann die zukünftigen Aussichtendieser Technik sowie die gezeigtenExponate des Energie-Instituts.

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