2. schul - Stiftsschule Einsiedeln
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knorriger Fridl Müller. In der kontroversen Hauptrolle des «Helden» zeigt David Trütsch<br />
eine hervorragende Leistung. Vor allem die Psychologie seiner Figur, die Wandlung<br />
vom verschüchterten Flüchtling zum furchtlosen «Helden», nachdem er gemerkt hat,<br />
in welch verklärtem Licht ihn die Dorfbewohner nach seiner Erzählung sehen, setzt er<br />
überzeugend und feinfühlig um; seinen weitaus besten schauspielerischen Moment<br />
hat er allerdings im zweiten Akt bei seiner genauen Schilderung des Tathergangs. Als<br />
Wirtstochter Bitschi Bättig ist Mia Caspar erneut in einer Hauptrolle zu sehen – mit Blick<br />
auf das diesjährige Ensemble sicher die einzig richtige Besetzung für diese Rolle. In der<br />
Natur des Stücks selbst liegt es wohl, dass eine gewisse Widersprüchlichkeit aufkommt.<br />
Geht es vor allem um Action und derben Klamauk oder nicht vielmehr um ein ernstes<br />
Thema mit leisen Untertönen, die nur zu gerne vom Grellen überdeckt werden? Es ist<br />
eine Gratwanderung, die in der Tat nicht ganz einfach zu meistern ist. Das Stück darf<br />
aber trotzdem nicht allzu weit in Richtung Bauernschwank tendieren. Eine eindeutige<br />
Interpretation des Stücks scheint fast unmöglich, viele Fragen werden aufgeworfen, aber<br />
nur wenige schlüssig beantwortet. Sein oder Schein, Konstruktion des eigenen Ichs,<br />
Legendenbildung und ebenso rasante Demontierung einer Legende oder eben eines<br />
Helden, die Lösung des Menschen von der ihn bestimmenden Umgebung – das sind die<br />
verschiedenen Aspekte des Stücks. Es bleibt deshalb zu hoffen, dass dem Publikum nicht<br />
nur der Klamauk, sondern auch die wichtigen Fragen in Erinnerung bleiben. Zu schade<br />
wäre es, nur bewundernd auf die schauspielerischen Leistungen des jungen Ensembles zu<br />
achten und sich darob gar nicht mehr mit dem Inhalt des Gespielten auseinanderzusetzen<br />
– aber das ist leider fast immer die Gefahr bei einem Schülertheater, auch in dieser schon<br />
fortgeschritteneren Kategorie.<br />
Beat Hüppin<br />
Ministrantengruppe<br />
Abschluss und zugleich Anfang eines Ministrantenjahres bildet die alljährliche Ministrantenreise,<br />
die von der Klostergemeinschaft als Dank für die geleisteten Dienste geschenkt<br />
wird. Im August 2011 reisten wir im Rahmen des Weltjugendtages nach Madrid.<br />
Nebst den religiösen Veranstaltungen war das Zusammentreffen von fast zwei Millionen<br />
Jugendlichen aus aller Welt ein beeindruckendes Erlebnis. Trotz grosser Hitze durften wir<br />
vom 16. – 21. August eine weitgehend beschwerdefreie Zeit in der schönen spanischen<br />
Metropole geniessen. Nach der Reise nach Rom 2009 (noch unter der Leitung von Pater<br />
Urban Federer) und der Reise nach Benediktbeuern/München 2010 war dies nun die dritte<br />
Reise, die ich als Ministrantenleiter unternommen habe. Nach der Engelweihprozession<br />
trafen wir uns zum traditionellen Hock. Es folgte im Advent ein gemütlicher Chlausobig in<br />
der Alten Mühle mit Rückblick auf die Ministrantenreise 2011, kulinarisch wurden wir einmal<br />
mehr von Lisbeth Kälin verwöhnt, Daniel Oberholzer und Ruedi Schönbächler verstanden<br />
sich einmal mehr als kompetenter Chlaus, bzw. Schmutzli. Nach der Osternachtfeier<br />
5. SCHULNACHRICHTEN 117