2. schul - Stiftsschule Einsiedeln
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den: 1938 begann er als Student, als Frühamtorganist in der Klosterkirche die Orgel zu<br />
spielen, eine Tätigkeit, die er bis in die letzten Wochen seines Lebens – und damit 73 Jahre<br />
lang – wahrnahm. Seinen Ausgleich fand P. Wolfgang in einem geregelten Tagesablauf,<br />
zu dem, so lange es ging, auch das Fahrrad gehörte. Wir verlieren in P. Wolfgang einen<br />
engagierten und pflichtbewussten Mitbruder und Lehrer, der ein lebhaftes Interesse am<br />
Kloster, an der Kirche und an der Jugend hatte. Wir danken P. Wolfgang für sein unermüdliches<br />
Wirken, für sein Beten und Musizieren zur Ehre Gottes.<br />
P. Urban<br />
104 5. SCHULNACHRICHTEN<br />
Abt Georg Holzherr<br />
2<strong>2.</strong> Januar 1927 – 26. Februar 2012<br />
Das Lehrer-Dasein von Abt Georg an der Stifts<strong>schul</strong>e beschränkte<br />
sich auf ein paar wenige Jahre. Trotzdem war er für unsere Schule<br />
mehr als prägend: In seiner langen Amtszeit als Abt von <strong>Einsiedeln</strong><br />
zwischen 1969 und 2001 unterstützte er die Stifts<strong>schul</strong>e durch alle<br />
Umbrüche hindurch. Er liess Mitbrüder zu Fachlehrern ausbilden und<br />
investierte darüber hinaus durch diverse Neubauten sichtbar in die Stifts<strong>schul</strong>e, wovon<br />
wir heute noch profitieren können.<br />
Abt Georg wurde am 2<strong>2.</strong> Januar 1927 in Neuendorf SO geboren und auf den Namen Karl<br />
getauft. Auf Veranlassung des Dorfpfarrers besuchte der junge Karl ab 1942 die kanto nale<br />
Mittel<strong>schul</strong>e in Beromünster. 1944 wechselte er an unsere Stifts<strong>schul</strong>e, die er nach dem<br />
Besuch der Rekruten<strong>schul</strong>e in Liestal 1948 mit der Matura abschloss. «Es war wohl be sonders<br />
die Schönheit des Gottesdienstes, […] die mich dazu antrieb.» Mit diesen Worten umschrieb<br />
Novize Karl seine Motivation, in unser Kloster einzutreten, wo er am 8. Sep tember 1949 seine<br />
einfache Profess ablegte und den Namen «Georg» annahm. Nach seiner feierlichen Profess<br />
drei Jahre später wurde er am 24. Juni 1953 zum Priester geweiht. Schon als Schüler fiel Karl<br />
das Studieren leicht. Da er in fast allen Fächern Bestnoten er zielte, wurde der junge Fr. Georg<br />
nach dem Vorkurs an unserer Theologischen Schule für das weitere Studium weggeschickt.<br />
Drei Jahre lang studierte er in St. Anselmo in Rom, drei weitere Jahre besuchte er Vorlesungen<br />
für Kirchenrecht an der dortigen Lateran-Universität und schloss dieses Studium 1956 mit dem<br />
Doktorat ab. Es folgte ein weiteres Jahr in München, wo er Vorlesungen in Moraltheologie<br />
besuchte und sich für ein breites Spektrum von Humanwissenschaften interessierte.<br />
Nach <strong>Einsiedeln</strong> zurückgekehrt, unterrichtete P. Georg ab 1957 nicht nur an unserer<br />
Theologischen Schule, sondern wirkte in der Viertelspfarrei Gross als Seelsorger. Zudem<br />
arbeitete er für das Ehegericht in Zürich, als Sekretär der Schweizerischen Benedik tinerkongregation<br />
und war vom 15. März 1966 bis Ende Schuljahr 1968/69 Lehrer der Philosophie<br />
an der Stifts<strong>schul</strong>e.