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Der lange Weg zur automatischen Schmiedezelle - Lasco ...

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INNOVATION UND FORTSCHRITT IN DER METALLUMFORMUNG<br />

<strong>Der</strong> <strong>lange</strong> <strong>Weg</strong> <strong>Weg</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>automatischen</strong><br />

<strong>Schmiedezelle</strong><br />

<strong>Schmiedezelle</strong> Seite 4<br />

Journal der<br />

LASCO UMFORMTECHNIK<br />

WERKZEUGMASCHINENFABRIK<br />

für Kunden, Mitarbeiter und<br />

Geschäftspartner.<br />

1. Jahrgang, No. 1, Dez. 1998<br />

Editorial<br />

Wir schlagen neue<br />

Seiten auf<br />

Trends + Märkte<br />

Umformer rüsten<br />

wieder auf<br />

News<br />

LASCO setzt auf<br />

Multimedia<br />

Ausbildung<br />

Festhalten an der<br />

hohen Quote<br />

Seite 2<br />

Seite 2<br />

Seite 3<br />

Seite 6<br />

Hoffnungsträger: die Auszubildenden<br />

von LASCO.<br />

Know-how<br />

Wirtschaftlicher<br />

schmieden<br />

Intern<br />

Dank für <strong>lange</strong><br />

Firmentreue<br />

In der Praxis<br />

Ventilspezialist<br />

EuroVal greift an<br />

Seite 4<br />

Seite 7<br />

Seite 8


Editorial<br />

2<br />

Von Friedrich Herdan,<br />

Geschäftsführer<br />

Wir schlagen<br />

neue Seiten auf<br />

Willkommen bei<br />

"UpGrade", dem neuen<br />

Journal von LASCO<br />

aus Coburg in Oberfranken.<br />

Wir wollen<br />

Sie schneller ins Bild<br />

setzen über Trends in<br />

unserer Ideenwerkstatt<br />

und Fortschritte<br />

in der Umformtechnik.<br />

Im globalen Wettbewerb<br />

schlagen nicht<br />

die Großen die<br />

Kleinen, sondern die<br />

Fixen die Langsamen.<br />

Rascher informiert zu<br />

sein, ist deshalb wichtiger<br />

denn je. Mit<br />

„UpGrade" zeigen wir<br />

nicht nur, welche<br />

Anstrengungen LASCO<br />

als Maschinenlieferant<br />

unternimmt, um den<br />

Vorsprung seiner<br />

Kunden weiter auszubauen,<br />

sondern erlauben<br />

auch Blicke hinter<br />

die Kulissen unserer<br />

Firma und berichten<br />

über Erfahrungen<br />

und Erfolge von<br />

Anwendern innovativer<br />

LASCO-Techniken<br />

und -Verfahren.<br />

Aktuell, attraktiv und<br />

aussagekräftig - das<br />

sind die Vorgaben,<br />

von denen wir uns<br />

bei der Gestaltung<br />

dieses Journals leiten<br />

ließen. Verstehen Sie<br />

dies als Ausdruck der<br />

Dialogbereitschaft<br />

eines aktiven Partners<br />

im Markt. Sinnvolle<br />

Innovation setzt die<br />

Kommunikation zwischen<br />

Erzeuger und<br />

Anwender, zwischen<br />

Lieferant und Kunde,<br />

voraus. "UpGrade"<br />

dokumentiert den<br />

Anspruch von LASCO,<br />

auch hier den <strong>Weg</strong><br />

des Fortschritts zu<br />

beschreiten.<br />

Spannende Lektüre!<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998<br />

Trends+Märkte<br />

Deutsche Werkzeugmaschinen zunehmend gefragt<br />

Wachstumsimpulse<br />

fallen kräftig aus<br />

Frankfurt a. M. Die<br />

Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

befindet sich nach<br />

Jahren der Konsolidierung<br />

mitten in einem<br />

kraftvollen Aufschwung.<br />

Das teilte der Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

im November<br />

aufgrund aktueller<br />

statistischer Auswertungen<br />

mit. Danach<br />

erweist sich die <strong>zur</strong><br />

Jahresmitte 1997 massiv<br />

angesprungene Nachfrage<br />

als außerordentlich stabil.<br />

Während das Auftragsvolumen<br />

1997 von<br />

12,9 auf 14,7 Milliarden<br />

Mark um ingesamt 14 %<br />

zulegte und von besonders<br />

kräftigen Wachstumsimpulsen<br />

aus dem<br />

Ausland gekennzeichnet<br />

war, habe sich die<br />

Dynamik in der ersten<br />

Jahreshälfte 1998 nicht<br />

nur weiter erhöht (+ 45%<br />

ingesamt), sondern es sei<br />

auch zu einer Verlagerung<br />

der Antriebskräfte mit<br />

Coburg. Bei den Antrieben<br />

von Gesenkschmiedehämmern<br />

setzen Anwender weltweit<br />

in zunehmenden<br />

Maße auf Hydraulik.<br />

Dies sei angesichts der<br />

höheren Investitionsaufwendungen<br />

für hydraulische<br />

Antriebe nur vordergründig<br />

erstaunlich,<br />

kommentiert Geschäftsleiter<br />

Herbert Rüger vor<br />

dem Hintergrund einer<br />

Reihe aktueller Anfragen<br />

nach LASCO-Schmiedehämmern.<br />

Es habe sich<br />

eben herumgesprochen,<br />

daß hydraulische Hämmer<br />

ein mehrfaches des<br />

Geldes ihrer Luft angetriebenen<br />

Kollegen verdienen.<br />

Dies liege vor allem am<br />

weitaus geringeren Ener-<br />

Klarer Aufwärtstrend. Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

hat ihre Konsolidierungsphase beendet und legt wieder zu.<br />

besonderer Betonung des<br />

Auftragseingangs aus<br />

dem Inland gekommen.<br />

Die Inlandsnachfrage sei<br />

inzwischen breiter abgestützt<br />

auf nahezu alle<br />

wichtigen Anwenderindustrien<br />

und gewinne<br />

zunehmend Bedeutung<br />

gieverbrauch des hydraulischen<br />

Sytems. Gemessen<br />

am Strombedarf,<br />

kann der Anwender mit<br />

der gleichen Energie, die<br />

für den Betrieb eines<br />

Luftdruckhammers aufgewendet<br />

werden muß,<br />

als zweites konjunkturelles<br />

„Standbein“.<br />

Davon profitierten bisher<br />

besonders die Hersteller<br />

umformender Werkzeugmaschinen.<br />

Seit Jahresbeginn<br />

ziehen jedoch<br />

die volumenstarken Ma-<br />

vier moderne hydraulische<br />

Schmiedeaggregate<br />

auf Trab bringen. Rüger<br />

beziffert die Energieeinsparung<br />

auf mehr als<br />

75 Prozent. In Deutschland<br />

lasse sich im<br />

Zweischichtbetrieb allein<br />

Kostentreiber: ein luftgetriebener Schmiedehammer<br />

verbraucht viermal so viel Strom<br />

wie ein gleichstarker Hammer mit Hydraulikantrieb.<br />

LASCO Infografik<br />

* = Stand: Ende ‘97<br />

** = Stand: Juni ‘98<br />

= 1998<br />

= 1997<br />

Quelle: VDW, Frankfurt.<br />

schinengruppen des spanenden<br />

Sektors nach.<br />

Die Nachfrage biete der<br />

Branche für 1999 eine<br />

sichere Wachstumsgrundlage.<br />

75 Prozent Kosten senken<br />

Hydraulik schlägt Luftantrieb<br />

dadurch ein Kostenvorteil<br />

von 200.000 Mark pro<br />

Jahr einfahren. Das deutlich<br />

höhere Leistungspotential,<br />

längere<br />

Werkzeugstandzeiten,<br />

Wartungsfreundlichkeit<br />

sowie geringere Vibrationen<br />

und Lärmemissionen<br />

seien nur eine<br />

wenige aus einem Bündel<br />

von Argumenten für<br />

hydraulische Oberdruckantriebe.<br />

Steigendes Interesse an<br />

Umrüstmöglichkeiten<br />

Angesichts der herausragenden<br />

Vorzüge sei es<br />

kaum verwunderlich, daß<br />

immer mehr Betreiber<br />

von Druckluft-Hämmern<br />

großes Interesse an den<br />

speziellen Umrüstoptionen<br />

von LASCO zeigten,<br />

argumentiert Rüger.


Neue Services im Internet<br />

Abrufe aus<br />

aller Welt<br />

Coburg. Die steigende<br />

Anzahl von Seitenabrufen<br />

aus aller Welt<br />

veranlaßt LASCO zu<br />

einem Relaunch der<br />

WebSites. Neben multimedialer<br />

Elemente<br />

wie Streaming-Video-<br />

Clips sollen die überarbeiteten<br />

Seiten<br />

unter www.lasco.de<br />

bzw. www.lasco.com<br />

vor allem die Serviceleistungen<br />

stärker betonen.<br />

„Als wir vor mehr als<br />

einem Jahr unseren<br />

ersten Internet-Auftritt<br />

gestalteten hatte das<br />

noch experimentellen<br />

Intuition genügt. Das Navigationskonzept<br />

der LASCO WebSite ist einem Maschinenschaltpult<br />

nachempfunden<br />

Charakter“, erläutert<br />

Marketing-Leiter Frank<br />

Boerner. „Uns ging es<br />

dabei darum, das Unternehmen<br />

darzustellen und<br />

Erfahrungen zu sammeln.“<br />

Die Erwartungen<br />

seien eher niedrig angesetzt<br />

gewesen. Umso<br />

überraschter habe man<br />

im Hause das insgesamt<br />

doch hohe Interesse an<br />

den LASCO-Pages <strong>zur</strong><br />

Kenntnis genommen.<br />

Mehrere hundert Zugriffe<br />

pro Monat werden vom<br />

Server im Hause registriert.<br />

Darunter auch<br />

eine Vielzahl aus entfernten<br />

Ländern wie China,<br />

Malaysia oder Australien.<br />

„Diesen Erfolg im Rücken<br />

wollen wir unseren Besuchern<br />

jetzt mehr bieten“,<br />

unterstreicht Frank<br />

Boerner. Im Vordergrund<br />

stehe dabei das Ziel, sich<br />

das Tempo des Kommunikationsmediums<br />

Internet zu nutze zu<br />

machen. So seien etwa<br />

künftig alle LASCO-Broschüren<br />

als PDF-Files<br />

direkt aus dem Netz<br />

downloadbar.<br />

Kernstück auf der<br />

Serviceseite soll indessen<br />

ein Online-Bestellsystem<br />

für Ersatzteile sein. Ausserdem<br />

sollen sukzessive<br />

Praxisbeispiele aus der<br />

Prozeßtechnik als streaming<br />

Video-Clips angeboten<br />

werden.<br />

Starttermin für die<br />

neuen Seiten ist das<br />

Frühjahr 1999.<br />

News<br />

Schon Geschichte. Geschäftsführer Friedrich Herdan startete am<br />

9. November 1997 den LASCO-Internetknoten in Coburg.<br />

Geschäftsfeld Multimedia Services<br />

Leuchtturm im Netz<br />

Coburg. LASCO Multimedia<br />

Services (LMS)<br />

erwartet für 1998 den<br />

Durchbruch als Kompetenzzentrum<br />

für<br />

Multimedia-Technologien<br />

und Internet-<br />

Provider in der Wirtschaftsregion<br />

Coburg.<br />

„Wir können heute<br />

sagen, daß die Investitionsentscheidung<br />

richtig<br />

war“, erklärte der Technische<br />

Leiter Dirk Stegner.<br />

LASCO hatte das Geschäftsfeld<br />

Anfang November<br />

1997 gestartet.<br />

Motiv für die Zusammenstellung<br />

einer zunächst<br />

fünfköpfigen Arbeitsgruppe<br />

von EDV-<br />

Spezialisten, Screendesignern,Kommunikationsfachleuten<br />

und<br />

Kaufleuten war die mittelständischeBedarfsstruktur<br />

in der Region.<br />

Einerseits beschäftigten<br />

sich mehr und mehr<br />

Firmen in und rund um<br />

Coburg mit dem Thema,<br />

Marketing und Services<br />

durch eine eigene Web-<br />

Site ab<strong>zur</strong>unden und das<br />

Internet als Kommunikationsmitteleinzuführen.<br />

Andererseits bestand<br />

regional weder seitens<br />

der Technik noch im<br />

Dienstleistungsbereich<br />

ein auf den professionellen<br />

Bedarf ausgerichtetes<br />

Angebot. Das mußte<br />

LASCO auf der Suche nach<br />

einem leistungsstarken<br />

lokalen Einwahlknoten im<br />

2-Mbit-Bandbreiten-Bereich<br />

selbst erfahren.<br />

Mangels Anbieter investierte<br />

der Werkzeugmaschinenbauer<br />

in einen<br />

Knotenrechner nebst<br />

anspruchsvoller Sicherheitstechnik<br />

und stellte<br />

das Personal für das<br />

Design und den Betrieb<br />

von Internet-Seiten <strong>zur</strong><br />

Verfügung.<br />

In den Folgemonaten<br />

konnte LASCO Multimedia<br />

Services für eine Reihe<br />

von Unternehmen aus<br />

der Region erfolgreich<br />

HEMA ordert drei Schmiedelinien<br />

Ankara. LASCO hat von<br />

der türkischen HEMA-<br />

Gruppe den Zuschlag<br />

für die Projektierung<br />

und Lieferung von<br />

drei Schmiedelinien<br />

erhalten.<br />

Die Anlagen werden<br />

mit hydraulischen Warmformpressen,Gesenkschmiedehämmern<br />

sowie<br />

Schmiederobotern ausgerüstet,<br />

die einen volloder<br />

teilautomatisierten<br />

Betrieb ermöglichen. Alle<br />

drei Linien werden mit<br />

Induktionserwärmungsan<br />

lagen ausgestattet.<br />

Die LASCO-Einheiten<br />

sind bestimmt für eine<br />

neue Fabrik, die HEMA in<br />

der Nähe von Ankara im<br />

Juli 1999 in Betrieb nehmen<br />

wird. Produziert<br />

werden dort neben<br />

Traktorenteilen auch<br />

Schmiedestücke für den<br />

Getriebebau.<br />

tätig sein. Unter den<br />

Projekten ragt die Site<br />

der Goebel-Porzellangruppe<br />

(Hummelfiguren)<br />

heraus, die mit rund 150<br />

Seiten im September<br />

startete und in den kommenden<br />

Wochen bereits<br />

wesentlich erweitert werden<br />

soll.<br />

In Arbeit sind mehrere<br />

Sites mittlerer und größerer<br />

Firmen, unter anderem<br />

aus der Automobilzulieferindustrie.<br />

„Besonders gefragt<br />

sind unsere Erfahrungen<br />

mit Online-Datenbanken“,<br />

erläutert Dirk Stegner.<br />

Früher oder später setze<br />

sich bei den meisten<br />

Unternehmen die Erkenntnis<br />

durch, daß im<br />

Netz vor allem schneller<br />

Besuchernutzen geboten<br />

werden muß. „An Datenbanken<br />

und Online-<br />

Bestellsystemen kommt<br />

keiner vorbei, der es mit<br />

dem Service ernst meint“,<br />

kommentiert der Wirtschaftsinformatiker.<br />

Bei<br />

den Gestaltungsdienstleistern<br />

sei das Kompetenzfeld<br />

in diesem<br />

Bereich noch immer<br />

dünn. Angesichts dessen<br />

wolle LMS im kommenden<br />

Jahr auch verstärkt<br />

für Unternehmen außerhalb<br />

der Wirtschaftsregion<br />

Coburg tätig sein.<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998<br />

3


4<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998<br />

Know-how<br />

LASCO-Innovationen verändern den Arbeitsprozeß in Umformanwendungen<br />

<strong>Der</strong> <strong>lange</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong> automatis<br />

<strong>Schmiedezelle</strong><br />

Coburg. Mit der Vorstellung des ersten<br />

Schmiederoboters, eines Hammerbär-Geschwindigkeits-<br />

und Positionserfassungssystems sowie<br />

einer elektronischen Bilderkennung und -verarbeitung<br />

hat LASCO in den letzten Monaten<br />

Meilensteine der Automatisierungstechnik für<br />

den Schmiedeeinsatz gesetzt. Unsere Ingenieure<br />

sehen den Durchbruch auf dem <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong><br />

Verwirklichung einer alten Vision: der <strong>automatischen</strong><br />

<strong>Schmiedezelle</strong>. Seit März bewährt sich das<br />

System in der harten Praxis der Pleuelfertigung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> von der Idee<br />

bis <strong>zur</strong> Marktreife war<br />

indessen lang und steinig.<br />

Die ersten Überlegungen<br />

wurden im Angesicht der<br />

extremen Arbeitsbedingungen<br />

für die Schmiede<br />

bereits in den 70er Jahren<br />

von LASCO angestellt.<br />

Hitze, Schmutz, Lärm und<br />

die trotz hoher Sicherheitsstandards<br />

alles andere<br />

als ungefährliche Arbeit<br />

an Schmiedemaschinen<br />

stellt sehr hohe Anforderungen<br />

an das Bedienpersonal.<br />

Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit im<br />

Schmiedeprozeß sind bei<br />

althergebrachten Lösungen<br />

vor diesem Hintergrund<br />

nicht allein von der<br />

Maschine - sondern in<br />

besonderem Maße auch<br />

von der Erfahrung, der<br />

Zuverlässigkeit und von<br />

der Tagesform des<br />

Schmiedes abhängig. Diese<br />

Umständen verlangten<br />

aus unserer Sicht geradezu<br />

nach einem Automatisierungskonzept<br />

mit<br />

den Zielen höherer<br />

Wirtschaftlichkeit und<br />

Qualität sowie einer humaneren<br />

Arbeitswelt.<br />

Bis Mitte der 80er Jahre<br />

unternahm LASCO in<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Herstellern<br />

von Industrierobotern eine<br />

Reihe von Versuchen,<br />

die menschliche Arbeitskraft<br />

in der Schmiedeherstellung<br />

durch Automaten<br />

zumindest erheblich<br />

zu unterstützen. Die<br />

Erfahrungen ernüchterten:<br />

mit Standardrobotern<br />

- auch in abgewandelter<br />

Form - konnten<br />

keine zufriedenstellen-<br />

den Ergebnisse erreicht<br />

werden. Wir entschlossen<br />

uns, eine Eigenentwicklung<br />

zu starten.<br />

Parallel arbeitete unsere<br />

Entwicklungsabteilung<br />

mit Hochdruck daran, die<br />

Schmiedehämmer automatisierungsgerechter<br />

zu<br />

machen. Denn die Versuche<br />

hatten auch gezeigt,<br />

daß die Maschinen<br />

eine Reihe von neuen<br />

Leistungsmerkmalen<br />

benötigten, um durch<br />

einen Roboter beschickt<br />

zu werden.<br />

Erstes Patent<br />

<strong>Der</strong> entscheidende<br />

Schritt in diese Richtung<br />

gelang Ende der 80er mit<br />

der Patentierung des<br />

ersten Hammerbär-Geschwindigkeits-<br />

und Positionserfassungssystems<br />

durch LASCO. Die Kontrolle<br />

über diese Parameter<br />

ist die Voraussetzung<br />

für die Koordination<br />

mit externen<br />

System wie einem Robot.<br />

In der Roboterentwicklung<br />

erwies sich die<br />

mangelnde Feinfühligkeit<br />

des Greif- und Transportsystems<br />

als „Knackpunkt“.<br />

Starre, mechanische<br />

Lösungen führten zu<br />

einem raschen Verschleiß<br />

des Roboters, weil die<br />

Erschütterungen des<br />

Schmiedens auf den sensiblen<br />

Automaten übertragen<br />

wurden. <strong>Der</strong> Blick<br />

auf die überlegen Fähigkeiten<br />

des Menschens im<br />

Schmiedeprozeß offenbarte,<br />

daß dem Roboter<br />

ein „Muskelspiel“ und eine<br />

Unsere patentierte<br />

Lösung<br />

<strong>zur</strong> Erfassung<br />

von Position und<br />

Geschwindigkeit<br />

des Hammerbären<br />

macht<br />

Schmiedeverfahrenautomatisierbar.<br />

„Hand“ fehlten, die es ihm<br />

erlauben würden, sich im<br />

Moment des Hammeraufpralls<br />

auf das Werkstück<br />

vom Prozeß zu entkoppeln.<br />

Vom Menschen gelernt<br />

LASCO löste die Aufgabe<br />

mit einem System, das im<br />

wesentlichen mit variablen<br />

Luftdruck arbeitet.<br />

Am einfachsten kann man<br />

sich dieses Greifsystem<br />

mit dem Bild von<br />

Gummibällen vorstellen,<br />

die in Abhängigkeit von<br />

der benötigten Haltekraft<br />

verschieden stark aufgeblasen<br />

werden - im<br />

Millisekundenbereich, versteht<br />

sich. Auch an dieser<br />

Innovation sicherten wir<br />

uns die Patentrechte.<br />

1995 wurden die ersten<br />

Praxistests unternommen.<br />

Allerdings blieben<br />

Auf optoelektronischer<br />

Basis<br />

arbeitet OSIRIS.<br />

Das System<br />

erkennt die Lage<br />

des Rohlings<br />

über dem Gesenk<br />

und ermöglicht<br />

der SPS die<br />

Optimierung.<br />

auch dabei die Ergebnisse<br />

hinter den Erwartungen<br />

<strong>zur</strong>ück. Es zeigte sich,<br />

daß die gewünschten<br />

Vorteile und Merkmale<br />

der Automatisierung<br />

noch nicht erreicht<br />

waren. Insbesondere<br />

erwies sich das System als<br />

noch zu aufwendig und<br />

zu labil. Immerhin verbuchten<br />

wir aber wertvolle<br />

Erfahrungen, die<br />

zuversichtlich stimmten<br />

das Ziel bei einer<br />

Fortsetzung des eingeschlagenen<br />

<strong>Weg</strong>es noch<br />

zu erreichen.<br />

Mitte 96 starteten die<br />

Tests mit einem komplett<br />

überarbeiteten 2. Generation<br />

von Schmiederobotern.<br />

Das optimierte Gerät<br />

zeigte im Versuch auch<br />

für die Praxis sehr erfolgversprechendeLeistungen.<br />

Indessen mußten wir<br />

nunmehr die Erfahrung,<br />

daß die Vorprodukte für<br />

den Schmiedeprozeß, die<br />

Vorformen, häufig so<br />

hohe Fertigungstoleranzen,<br />

daß es in einer relativ<br />

starren Automation zu<br />

intolerablen Qualitätseinbußen<br />

kommt. LASCO


chen<br />

mußte weitere Entwicklungen<br />

antoßen, um die<br />

Idee <strong>zur</strong> Marktreife zu<br />

bringen.<br />

Bei der zuvorderst<br />

angestrebten Lösung für<br />

das Schmieden von<br />

Pleueln nimmt der<br />

Roboter die glühende<br />

Eisenstange von einer<br />

Rutsche, führt sie unter<br />

den Hammer und<br />

schmiedet. Die Eisenstange<br />

wird vom Roboter<br />

am verjüngten Ende<br />

gefaßt. Da die Stange<br />

zuvor gewalzt und über<br />

eine Rutsche zugeführt<br />

wird, ist das schmale<br />

Ende immer leicht verbogen.<br />

<strong>Der</strong> Roboter kann<br />

dadurch die Eisenstange<br />

nicht exakt parallel über<br />

dem Gesenk positionieren.<br />

Deshalb soll die<br />

Lagekorrektur der Stange<br />

über dem Gesenk von<br />

einem optoelektronischen<br />

System übernommen<br />

werden.<br />

Optisches System<br />

Angeregt von uns,<br />

gelang es dem auf<br />

Systemlösungen für Bildverarbeitungspezialisierten<br />

Anbieter visolution<br />

GmbH (Kandel) die gewünschte<br />

Soft- und<br />

Hardwarelösung zu entwickeln.<br />

Parallel stattete<br />

LASCO den Schmiederoboter<br />

mit einer zusätzlichen,<br />

nunmehr vierten,<br />

Schwenkachse aus, um<br />

Korrekturbewegungen zu<br />

ermöglichen und richtete<br />

die Schnittstellen in der<br />

SPS-Steuerung ein. Mit<br />

dem Bildverarbeitungstool<br />

„Kantensuche“ des<br />

OSIRI-Systems ermittelt<br />

der Roboter die Lage der<br />

Eisenstange über dem<br />

Gesenk und meldet die<br />

Daten an die SPS. In 25<br />

Hundertstel-Sekunden ist<br />

die Lage optimiert und<br />

der Schmiedevorgang<br />

ausgelöst.<br />

Technisch erfüllte der<br />

weltweit erste Schmiederoboter<br />

nun die An-<br />

Know-how<br />

Primus. Robi-S von LASCO ist der weltweit erste Schmiederoboter.<br />

sprüche der Ingenieure.<br />

Letzte Hürde vor der<br />

Markteinführung war nun<br />

das Wirtschaftlichkeitsgutachten,<br />

das LASCO bei<br />

Proheris in Iserlohn in<br />

Auftrag gab.<br />

Experten begeistert<br />

Die Ergebnisse stimmten<br />

mehr als zuversichtlich:<br />

wegen der hohen<br />

Verfügbarkeit des<br />

Systems und den gemessen<br />

am Gesamt-Investi-<br />

Fast so sensibel<br />

wie die menschliche<br />

Hand ist das<br />

von LASCO patentierte<br />

Greif- und<br />

Haltesystem des<br />

Schmiederoboters.<br />

Adductus sum,<br />

iudices, officio,<br />

fide, misericordia,<br />

multorum<br />

tionsvolumen eher unbedeutenden<br />

Zusatzkosten<br />

für den Schmiederoboter<br />

eignet sich „Robi-S“ herausragend<br />

für den Einsatz<br />

in Großserienproduktionen<br />

und Serienfertigung<br />

an mehreren<br />

Stationen. Im Drei-<br />

Schicht-Betrieb amortisieren<br />

sich die Investitionskosten<br />

innerhalb<br />

weniger Monate. Durch<br />

sein Fahrwerk ist er in<br />

kürzester Frist an eine<br />

Schmiedeanlage bewegt<br />

und eingerichtet. Zwar ist<br />

weiterhin die Aufsicht des<br />

Betriebes durch qualifiziertes<br />

Personal erforderlich.<br />

Allerdings ergeben<br />

sich Rationalisierungseffekte<br />

bereits dann,<br />

wenn die Aufsicht gebündelt<br />

werden kann.<br />

Erstmals ist es mit „Robi-S“<br />

möglich, Schmiedeanlagen<br />

gegenüber Lärm und<br />

Schmutzemissionen<br />

abzukapseln. Besonders<br />

Vorzüge hat das System<br />

darüberhinaus dadurch,<br />

daß die meisten ab 1980<br />

gebauten LASCO-Schmie-<br />

dehämmer nachgerüstet<br />

werden können.<br />

LASCO präsentierte<br />

„Robi-S“ erstmals auf der<br />

EMO 1997 der internationalen<br />

Öffentlichkeit. Seit<br />

März 1998 bewährt sich<br />

ein Referenzsystem mit<br />

gutem Erfolg in der harten<br />

Praxis der Pleuelfertigung.<br />

Einen Praxisbericht<br />

werden wir in einer<br />

der kommenden Ausgaben<br />

von UpGrade nachreichen.<br />

Lärm, Schmutz, Hitze. Das Schmieden<br />

stellt auch im Industriezeitalter sehr hohe<br />

Anforderungen an den Menschen.<br />

Schmiedekosten in %<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

Schmiedekosten<br />

Auswirkung verschiedener Einflußgrößen<br />

80<br />

-20 -18 -16 -14 -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />

Änderung der Einflußgröße in % (0 -> IST-Zustand)<br />

Invest Roboter<br />

Taktzeit (100% Verfügbarkeit)<br />

Taktzeit (98% Verfügbarkeit) Taktzeit (96% Verfügbarkeit)<br />

Hochwirtschaftlich. Das robuste<br />

System kann im Dreischichtbetrieb eingesetzt<br />

werden und amortisiert sich sehr schnell.<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998 5<br />

LASCO Infografik


6<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998<br />

Intern<br />

Solide Fachkenntnis die Grundlage für Karrieren<br />

Hohe Ausbildungsquote<br />

Coburg, Eine solide<br />

Berufsausbildung ist<br />

das Fundament einer<br />

erfolgreichen Berufsentwicklung.<br />

Das<br />

machte jetzt Ausbildungsleiter<br />

Herbert<br />

Fischer erneut 10 jungen<br />

Männern und<br />

Frauen am ersten<br />

Ausbildungstag bei<br />

LASCO Umformtechnik<br />

deutlich.<br />

Vor dem Hintergrund<br />

der anhaltenden Diskussion<br />

um die angeblich<br />

abnehmende Ausbildungsbereitschaft<br />

der<br />

deutschen Wirtschaft<br />

betonte er zugleich, für<br />

mittelständische Industriebetriebe<br />

wie LASCO sei<br />

die kontinuierliche Investition<br />

in die Ausbildung ein<br />

Scheck auf die Zukunft.<br />

Fischer: „Qualitätsbewußtsein<br />

beginnt bei der<br />

Heranführung des Nachwuchses<br />

an die Aufgaben.<br />

Fachkompetenz ist<br />

nicht nur die Voraussetzung<br />

einer persönlichen<br />

Erfolgsentwicklung,<br />

sondern das Kapital jeder<br />

Unternehmung für den<br />

Erfolg auf den Märkten<br />

von morgen.“<br />

Trotz der hohen Belastung<br />

von mittlerweile<br />

knapp 120.000 DM pro<br />

Azubi in vier Ausbildungsjahren,<br />

halte LASCO<br />

an seiner Ausbildungsquote<br />

von jährlich annähernd<br />

15 Prozent fest.<br />

<strong>Der</strong>zeit bildet LASCO 38<br />

Lehrlinge zu Industriemechanikern<br />

(19), Energieelektronikern<br />

(8), Zerspanungsmechanikern<br />

(3), Technischen Zeichnern<br />

(1) sowie Industrie-<br />

kaufleuten (7) aus. Dies<br />

entspricht bei aktuell 279<br />

Mitarbeitern einer Quote<br />

von 14 Prozent.<br />

Betriebsleiter Josef Kinhirt<br />

betonte, das Unternehmen<br />

fordere Leistung<br />

und fördere die persönliche<br />

Entwicklung. Annähernd<br />

ein Drittel aller ehemaligen<br />

LASCO-Azubis der<br />

letzten 25 Jahre drückte<br />

noch einmal die Schulbank.<br />

Von 186 ehemaligen<br />

gewerblich-technischen<br />

Lehrlingen sind heute 13<br />

Ingenieure, 23 Techniker,<br />

Personalien<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Herbert<br />

Rüger wurde<br />

mit Wirkung<br />

vom 1.<br />

Juni 1998 zum<br />

Geschäftsleiter<br />

Vertrieb berufen.<br />

<strong>Der</strong> 44jährige arbeitet seit<br />

1980 für LASCO und verantwortete<br />

zuletzt den<br />

Bereich Konstruktion Elektrik.<br />

Hoffnungsträger. Die neuen Azubis mit den älteren Jahrgängen vor<br />

einer 800-Tonnen-Schmiedeanlage in der Vormontage.<br />

Dipl.-Kaufmann Martin<br />

Heß (30) hat<br />

mit Eintritt<br />

am 01.06.1998<br />

die StabsstelleControllingübernommen.<br />

Dipl.-Wirtsch.Inf. Dirk Stegner<br />

(27) betreute zuvorkommissarisch<br />

diese Aufgabe.<br />

12 Meister sowie zwei<br />

Refa-Techniker und zum<br />

größten Teil in verantwortlicher<br />

Stellung im<br />

Unternehmen tätig.<br />

<strong>Der</strong> Ausbildungsleiter<br />

für die gewerblich-technischen<br />

Berufe Günter<br />

Armutat unterstrich, daß<br />

LASCO nicht nur Wert auf<br />

die Vermittlung praktischer<br />

Kenntnisse lege,<br />

sondern auch die fachtheoretischen<br />

Grundlagen<br />

in Ergänzung <strong>zur</strong> Berufschule<br />

herausbilde. <strong>Der</strong><br />

Erfolg dieser Anstren-<br />

Stylianos<br />

Katsibardis,<br />

Dipl.-Ing. (FH),<br />

leitet seit 1.<br />

Juni 1998 als<br />

Nachfolger<br />

von Herbert<br />

Rüger den Konstruktionsbereich<br />

Elektrik.<br />

<strong>Der</strong> 57jährige ist seit 1979<br />

für LASCO tätig.<br />

gungen zeigt sich laut<br />

Herbert Fischer in guten<br />

Leistungen bei den Abschlußprüfungen.Durchschnittsnoten<br />

unter 2,0<br />

seien seit Jahren die Regel.<br />

Udo Schader wurde<br />

zum 1. September 1998<br />

die Ausbildungsverantwortung<br />

für die Elektro-<br />

Werkstatt übertragen.<br />

Damit reagiert LASCO auf<br />

das gestiegene Qualifikationsprofil<br />

des BerufszweigesEnergieelektroniker,<br />

Fachrichtung<br />

Betriebstechnik.<br />

Ebenfalls seit 1. Juni 1998<br />

leitet Dipl.-Ing. (FH),<br />

Frank Reißenweber<br />

den Konstruktionsbereich<br />

Automation. <strong>Der</strong><br />

38jährige trat<br />

1987 ins Unternehmen<br />

ein und arbeitetezuletzt<br />

in der<br />

Konstruktion<br />

Betriebsratswahl<br />

Azzali<br />

bestätigt<br />

Coburg. Gian-<br />

Carlo Azzali<br />

(53) vertritt bis<br />

ins Jahr 2002<br />

weiterhin<br />

die Interessen<br />

der Mitarbeiter<br />

im Unternehmen.<br />

Bei den Betriebsratsneuwahlen<br />

erhielt der seit<br />

1984 amtierende Vorsitzende<br />

mit deutlicher<br />

Mehrheit erneut das Vertrauen<br />

ausgesprochen.<br />

Außerdem im Gremium:<br />

Roland Marcos-Macho, 2. Vorsitzender<br />

und Egon Schillig,<br />

Schriftführer, sowie<br />

Holger Sesselmann, Klaus<br />

Gelhaar, Ulrich Dietsch und<br />

Manfred Kraußer (Beisitzer).<br />

10 Jahre bei LASCO<br />

Erika Bansemir,<br />

Lohnbüro 01.07.1998<br />

Gudrun Schaller,<br />

Kalkulation 01.07.1998<br />

Simone Zapf, Einkauf<br />

01.07.1998<br />

Melanie Kolb, Technisches<br />

Büro 01.09.1998<br />

Renate Malsch, Kantine<br />

01.09.1998<br />

Michael Paulus, Versand<br />

01.09.1998<br />

Angela Paustian, Einkauf<br />

01.09.1998<br />

Udo Schader, Ausbildungswerkstatt<br />

01.09.1998<br />

Franz Suttan, Verkauf<br />

01.09.1998<br />

Barbara Zapf, Verkauf<br />

01.09.1998<br />

Elfi Gartner, Betriebsbüro<br />

19.09.1998<br />

Dietmar Ehrlich, Technisches<br />

Büro 01.11.1998<br />

Frisch im Ruhestand<br />

Horst-Willy Bauer, Einkauf<br />

28.02.1998<br />

Wolfgang Röche, Warenannahme<br />

30.04.1998<br />

Annemarie Angles, Raumhygiene<br />

31.07.1998<br />

Wir trauern um<br />

Helmut Heß, Werksrentner<br />

† 17.03.1998<br />

Herbert Sommer, Werksrentner<br />

† 19.03.1998


Hausmitteilung<br />

Zur Geschäftslage<br />

Die Marktoffensive von LASCO zeigt Wirkung in der<br />

Entwicklung der Geschäftslage. Steigende Anfragen<br />

und Bestellungen hellen den Horizon auf.<br />

Insbesondere im Bereich des Pleuelschmiedens<br />

gelang es uns durch neue Technologien gegenüber<br />

Wettbewerbern und deren Maschinenkonzepte<br />

durchzusetzen. 1999 erwarten wir Zuwächse in<br />

Umsatz und Ertrag. <strong>Der</strong> Auftragsbestand deckt derzeit<br />

mehr als zwölf Monate ab. 1998 werden wir bei<br />

mit Verkaufserlösen auf Vorjahresniveau im Ertrag<br />

erneut positiv abschließen.<br />

Verwaltung aufgestockt<br />

LASCO setzt für die<br />

kommenden Jahre auf<br />

Wachstum. Das drückt<br />

sich auch optisch aus.<br />

Die Verwaltung wurde<br />

um ein Stockwerk<br />

erweitert und erhielt<br />

eine frische Fassade.<br />

Neue Konferenzräume<br />

sorgen für eine zeitgemäßesVerhandlungsund<br />

Gesprächsumfeld.<br />

Die kaufmännischen Abteilungen<br />

sind nur alle<br />

unter einem Dach.<br />

Neuinvestitionen<br />

Mit Gesamtaufwendungen von rund 3 Millionen Mark<br />

hat LASCO 1998 für den Erhalt und den Ausbau seiner<br />

Leistungsfähigkeit Sorge getragen. Unter den<br />

auf Anlagen und Ausrüstungen entfallenden<br />

Investitionen bildeten mit über einer halben<br />

Millionen Mark bildeten die Ausgaben für<br />

Maschinenwerkzeuge einen der Schwerpunkte.<br />

Qualitätsnorm bestätigt<br />

Das 2. Überwachungsaudit der 2. Periode durch die<br />

Deutsche Gesellschaft <strong>zur</strong> Zertifizierung von<br />

Managementsystemen mbH (DQS/Berlin) hat Ende<br />

November eine Bestätigung der DIN EN ISO 9001<br />

ergeben. Das teilt der Beauftragte für das<br />

Qualitätsmanagement bei LASCO, Dr. Hans Kühnlenz<br />

mit. LASCO hatte die Erstzertifizierung bereits im<br />

Dezember 1993 erfolgreich bewältigt.<br />

Messe ‘99<br />

Wir stellen aus:<br />

Mai<br />

FEIMAFE<br />

Basilianische Fachmesse für<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

Werkzeuge<br />

Sao Paulo, Brasilien<br />

Stand XX/HalleXX<br />

Standleitung: H. Rüger<br />

08.-10.04.1999<br />

Intern<br />

Jubilare. Geschäftsführer Friedrich Herdan (links) und Betriebsratsvorsitzender<br />

Gian-Carlo Azzali (2. v. r.) dankten für Unternehmen sowie Personal<br />

diesen Mitarbeitern für 40- und 25jährige Betriebstreue und Leistung.<br />

Mitarbeiter seit Jahrzehnten für die Firma tätig<br />

LASCO sagt Danke<br />

Coburg. Dank und<br />

Anerkennung zollte<br />

die Geschäftsführung<br />

von LASCO jetzt einer<br />

Gruppe von Mitarbeitern,<br />

die durch ihre<br />

langjährige, zuverlässige<br />

Tätigkeit wesentlich<br />

zum Erfolg der<br />

Firma beitragen.<br />

Urkunden und Treueprämien<br />

sowie Ehrenzeichen<br />

des Kuratoriums der<br />

Bayerischen Arbeitgeberschaft<br />

für 25- und<br />

40jährige Betriebszugehörigkeit<br />

waren offiziellen<br />

Zeichen dieser Anerkennung.<br />

Geschäftsführer<br />

Friedrich Herdan machte<br />

darüber hinaus in persönlichen<br />

Worten deutlich,<br />

welche Bedeutung die<br />

hohe Betriebstreue für<br />

den Erfolg der Unternehmung<br />

LASCO hat. Eine<br />

qualifizierte, zuverlässige<br />

und aufeinander eingespielte<br />

Mannschaft sei mit<br />

das wichtigste Kapital<br />

jeder Firma im Wettbewerb.<br />

Bernd Füchtner, der<br />

vor 40 Jahren als Auszubildender<br />

bei LASCO<br />

begann, ist heue als CNC-<br />

Dreher tätig. Dieter Nemmert<br />

trat im gleichen Jahr<br />

als technischer Zeichner<br />

ein und ist als Konstrukteur<br />

jetzt eine der<br />

Stützen der Abteilung<br />

„Hydraulische Schmiedehämmer“.<br />

Neun weitere Mitarbeiter<br />

verstärkten LASCO im<br />

Jahre 1973 und können<br />

jetzt auf 25jährige Betriebszugehörigkeit<strong>zur</strong>ückblicken:<br />

Elke Streng<br />

begleitete in dieser Zeit<br />

mit ihrem großen Erfahrungsschatz<br />

als Sekretärin<br />

der Geschäftsführung<br />

die Geschicke der<br />

Firma.<br />

Manfred Baudler begann<br />

als Diplomingenieur<br />

im Maschinenbau, wurde<br />

später Gruppenleiter für<br />

Automationseinheiten,<br />

zeichnete für die Produktionssicherheit<br />

und<br />

Abnahme im Bereich<br />

„Mechanische Umformmaschinen<br />

und Automation“<br />

verantwortlich und<br />

wurde 1994 zum Leiter<br />

der Abteilung „Projekte/<br />

Verfahrenstechnik“ befördert.<br />

Wolfgang Feick<br />

begann seine Tätigkeit als<br />

Sachbearbeiter im Versand<br />

und wurde 1979 mit<br />

dessen Leitung beauftragt.<br />

Günter Armutat,<br />

zunächst als Maschinenbaumeister<br />

eingetreten,<br />

ist seit 1980 Ausbildungsleiter<br />

im gewerblichen<br />

Bereich und zusätzlich<br />

im Prüfungsausschuß<br />

der IHK für Industriemechaniker<br />

tätig.<br />

Weitergebildet<br />

Bernhard Ströhlein kam<br />

als Einkaufssachbearbeiter<br />

ins Unternehmen und<br />

hat sich inzwischen zum<br />

Fachkaufmann für Einkauf<br />

und Materialwirtschaft<br />

weitergebildet.<br />

Gerhard Cimander begann<br />

seine Tätigkeit als<br />

technischer Zeichner nd<br />

ist seit 1985 für die<br />

Zeichnungs- und Konstruktionsunterlagenverwaltung<br />

verantwortlich.<br />

Hans-Detlef Lehmann ist<br />

als Servicetechniker im Inund<br />

Ausland für die<br />

Inbetriebnahme und Abnahme<br />

von Schmiedehämmern<br />

verantwortlich<br />

und universal einsetzbar.<br />

Reiner Puff wurde als<br />

Horizontalbohrer ausgebildet,<br />

legte 1983 seine<br />

Prüfung zum Industriemeister<br />

ab und hat sich<br />

durch Lehrgänge zu<br />

einem qualifizierten Horizontalbohrer<br />

entwickelt.<br />

Lothar Schubert begann<br />

ebenfalls als Azubi bei<br />

LASCO und hat sich inzwischen<br />

zum Rundschleifer<br />

in der Mechanischen Abteilung<br />

und CNC-Fräser<br />

am Bearbeitungszentrum<br />

qualifiziert.<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998 7


Interview<br />

KLAUS HOCK,<br />

Produktionstechnik und<br />

Maschinenplanung,<br />

EuroVal Motorkomponenten GmbH<br />

Bad Homburg<br />

Alle Zweifler<br />

umgestimmt<br />

UPGRADE: Herr Hock,<br />

EuroVal setzt erstmals<br />

keine Karusselstauchmaschine<br />

für die<br />

Ventilproduktion ein.<br />

Haben Sie den Entschluß<br />

bereut?<br />

Hock: Nein. Die Entscheidung<br />

für die stationäre<br />

Lösung fiel<br />

uns schwer. Wir sind<br />

das Wagnis eingegangen,<br />

weil wir mit<br />

LASCO ein zukunftsweisendes<br />

Konzept<br />

erarbeiten konnten.<br />

UPGRADE: Erfüllt die<br />

Anlage die Erwartung?<br />

Hock: Absolut. Die<br />

Einheit läuft seit Inbetriebnahme<br />

rund um<br />

die Uhr. Es gibt keine<br />

nennenswerte Probleme.<br />

Im Alltag hat<br />

die LASCO-Lösung die<br />

letzten Zweifler<br />

umgestimmt. Die versprocheneVerfügbarkeit<br />

wird übertroffen.<br />

Wir haben so was noch<br />

nicht erlebt.<br />

UPGRADE: Warum<br />

haben Sie sich für<br />

LASCO entschieden?<br />

Hock: Wir hatten bislang<br />

keine LASCO im<br />

Einsatz. In Coburg trafen<br />

wir auf einen exzellentenWerkzeugund<br />

Maschinenbau.<br />

Die Professionalität<br />

war der Grund, LASCO<br />

das Vertrauen auszusprechen.<br />

Gemeinsam<br />

realisierten wir eine<br />

Idee, die technisch<br />

wie betriebswirtschaftlich<br />

überzeugt.<br />

UPGRADE: Die Werkszeitung<br />

der MPW-<br />

Gruppe schreibt vom<br />

„Quantensprung in<br />

der Ventilproduktion“.<br />

Hock: Für uns ist es<br />

das. Deshalb verhandeln<br />

wir auch über<br />

eine zweite Einheit.<br />

8<br />

UPGRADE by LASCO - Dezember 1998<br />

In der Praxis<br />

Star in der Halle. Die neue Stauch- und Schmiedeanlage steht nicht nur bei den EuroVal-Kaufleuten<br />

hoch im Kurs. Auch Praktiker wie Thorsten Schneider (links) und Thomas Heslitz schätzen sie.<br />

Die neue Wirtschaftlichkeit bei EuroVal in Bad Homburg<br />

Abkehr vom<br />

Rotationsprinzip tile, Kipphebel und Nok-<br />

BAD HOMBURG. Seit<br />

April hat die Ventilproduktion<br />

beim Automobilzulieferer<br />

EuroVal<br />

Motorkomponenten<br />

GmbH in Bad Homburg<br />

einen neuen Rhythmus.<br />

Den Puls treibt eine<br />

Stauch- und Schmiedeanlage<br />

von LASCO, die mit dem<br />

Ausstoß eine bislang unerreichte<br />

Leistungsmarke<br />

setzt. Maschinist Thorsten<br />

Schneider kommt dennoch<br />

nicht ins Schwitzen.<br />

„So wenig heben und<br />

mich bücken mußte ich<br />

noch nie“, grinst er.<br />

Schneider ist einer von<br />

900 Mitarbeitern von<br />

EuroVal und in seiner<br />

Schicht mitverantwortlich<br />

dafür, daß die Tagesproduktion<br />

von vielen<br />

Tausend Ventilen erreicht<br />

wird. An der neuen LASCO<br />

muß er dafür keinen<br />

sportlichen Ehrgeiz mehr<br />

entfalten. Eine vollautomatische<br />

Vereinzelung<br />

und Positionierung erlaubt<br />

die Anlieferung der<br />

Rohstäbe als Schüttgut<br />

Durch die Inbetriebnahme<br />

der Anlage hat<br />

EuroVal mit dem Rotationsprinzip<br />

gebrochen.<br />

Fünf Karusselstauchmaschinen<br />

bildeten<br />

zusammen mit vier stationären<br />

Anlagen bisher<br />

das Rückgrat der Ventilherstellung<br />

für nahezu<br />

alle europäischen Automobilproduzenten.<br />

Jetzt<br />

ist die Maschinengruppe<br />

aus Coburg der neue Star.<br />

Werner Bleher, Bereichsleiter<br />

der Rohteilfertigung,<br />

war erst skeptisch und ist<br />

nun „rundum zufrieden“.<br />

Die herausragende<br />

Leistung wird durch ein<br />

intelligentes Zusammenspiel<br />

unterschiedlichster<br />

Prozesse erreicht. So sorgen<br />

insgesamt vier 6-<br />

Achs-Roboter (Stäubli) für<br />

das reibungslose Be- und<br />

Entladen der Stauchwerkzeuge.<br />

An 8 halbkreisförmig<br />

angeordneten Einheiten<br />

mit je 2 Servoachsen werden<br />

die Rohstäbe parallel<br />

auf 1200 Grad erhitzt und<br />

auf ca. ein Drittel ihrer Ursprungsgröße<br />

gestaucht.<br />

Zentral schlägt das<br />

„Herz“ im Sekundentakt:<br />

eine 500-Tonnen-LASCO<br />

Schmiedepresse sorgt für<br />

die charakteristische, tellerförmige<br />

Ausprägung<br />

der Motorenventile. Sensoren<br />

für die Erfassung<br />

von Kräften, Positionen<br />

und Temperaturen überwachen<br />

die exakte<br />

Einhaltung aller Produktionsparameter.<br />

Die Entladung der<br />

Schmiedepresse durch<br />

einen Roboter ermöglicht<br />

eine rekordverdächtige<br />

Taktfrequenz. 5 schrankgroße<br />

Einzelsteuerungen<br />

sind über ein Bussystem<br />

zu einer komplexen Einheit<br />

vernetzt, die alle<br />

Daten verwaltet, administriert,<br />

kontrolliert und<br />

speichert.<br />

Die Gruppe zu deren<br />

Technik-Highlights u.a. 41<br />

Servoachsen zählen, wurde<br />

von LASCO in nur zehn<br />

Monaten entwickelt, konstruiert,<br />

gefertigt und<br />

montiert.<br />

EuroVal, das vormalige<br />

Mercedes-Benz-Werk,<br />

gehört seit Mitte der 90er<br />

Jahre <strong>zur</strong> MWP-Gruppe im<br />

Stuttgarter Mahle-Konzern<br />

und stößt jährlich<br />

rund 20 Mio. Motorenven-<br />

kenwellenlagergehäuse<br />

aus.<br />

Das soll sich ändern.<br />

EuroVal greift an, hat sich<br />

mit der Übernahme von<br />

Civa in Italien im Sommer<br />

verstärkt. Wie gut, daß die<br />

LASCO-Anlage noch<br />

Leistungsreserven hat.<br />

Thorsten Schneider könnte<br />

doch noch ins<br />

Schwitzen geraten.<br />

Journal der<br />

LASCO UMFORMTECHNIK<br />

WERKZEUGMASCHINENFABRIK<br />

für Kunden, Mitarbeiter und<br />

Geschäftspartner<br />

Ausgabe: No. 1; Dez. 1998<br />

Redaktion:<br />

Herbert Rüger (verantw.), Frank<br />

Boerner, Georg Weber.<br />

Redaktionsadresse:<br />

<strong>Lasco</strong> Umformtechnik GmbH,<br />

Hahnweg 139,<br />

D-96450 Coburg<br />

Tel. (0 95 61) 6 42-0<br />

Fax. (0 95 61) 6 42-33<br />

eMail: lasco@lasco.de<br />

Internet: www.lasco.de<br />

Fotos:<br />

Hagen Lehmann, Georg Weber.<br />

Satz:<br />

w e b e r - kommunikation,<br />

Neustadt.<br />

Druck:<br />

Louis Hofmann Druck, Sonnefeld.

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