Interventionen

Interventionen 17
Interventionen in der Pychotherapie
Menschen, die in der Psychiatrie und Psychotherapie arbeiten,
beobachten und nehmen an einer Vielzahl psychologischer
und mentaler Prozesse und Zustände teil. Wie in dem einfachen
körperlichen Beispiel der Abbildung 1 dargestellt, können
die Zustände variieren von stabil bis zu sehr instabil. Diese
Zustände werden von verschiedenen Beobachtern wahrgenommen
und entsprechend dem Modell, mit dem sich der Beobachter
am wohlsten fühlt, interpretiert. Daher kann das Verhalten
eines Familienmitgliedes, das einen Suizidversuch unternommen
hat, unterschiedlich bezüglich der verschiedenen
Zustände interpretiert werden, je nachdem, welches psychologische
Erklärungsmodell der Beobachter bevorzugt. Siehe Tabelle
1. Unsere Patienten/Klienten, ihre Verwandten, die Polizei,
Gerichte und wir mögen einige dieser Zustände oder Prozesse
als „ungesund“ und veränderungswürdig beurteilen.
Tabelle 1. Psychologische Erklärungsmodelle
körperlich
(elektrisch)
biochemisch
emotional
behavioristisch
psychodynamisch Prozesse
kognitiv
interpersonal
familiär
sozial
kulturell
Behandler, deren Ziel es ist, Menschen mit verschiedenartigen
psychischen Störungen zu behandeln, haben eine Vielzahl
von Interventionen entwickelt, mit denen sie versuchen, den gegenwärtigen
Zustand oder Prozeß positiv zu beeinflussen. Tabelle
2 zeigt den Versuch, die Überlegungen zu skizzieren, die
möglicherweise einer Intervention vorausgehen.
Das Medium einer Intervention durch den Psychotherapeuten
ist üblicherweise die Sprache. Es gibt viele verschiedene Psychotherapierichtungen,
und in jeder versuchen die Behandler,
verschiedene Erklärungsmodelle inter- und intrapersoneller Pro-