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Kraftwerk Weiher - STEAG Power Saar GmbH

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<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Weiher</strong>


Die TraditionDas <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Weiher</strong> hat eine langeTradition. Es steht auf dem ältesten<strong>Kraftwerk</strong>sstandort im <strong>Saar</strong>land. ImJanuar 1918 wurde das erste <strong>Kraftwerk</strong>am Standort <strong>Weiher</strong> in unmittelbarerNähe zum Bergwerk Göttelborn inBetrieb genommen. 1951 folgte das<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Weiher</strong> I.In den 60er Jahren galt das in Betrieb genommene <strong>Kraftwerk</strong><strong>Weiher</strong> II (1963/1964) als Pionierleistung auf dem Gebiet desUmweltschutzes. Eine Vorreiterrolle, die ebenfalls das <strong>Kraftwerk</strong><strong>Weiher</strong> III (1976 in Betrieb genommen) fortsetzte, beidem Spitzenwerte bei der Staubabscheidung, insbesondereaber auch bei Entschwefelung und Entstickung erreicht werden.Während die älteren <strong>Kraftwerk</strong>e inzwischen außer Betrieb undabgerissen sind, wird im Block <strong>Weiher</strong> III weiterhin umweltfreundlichund sicher Strom erzeugt.


Mit EnergieWerte schaffen


Nationale und internationale Standorte5 <strong>Kraftwerk</strong>e an Rhein und Ruhr/3 <strong>Kraftwerk</strong>e an der <strong>Saar</strong>Leuna, DeutschlandKöln-Godorf, DeutschlandIskenderun, TürkeiRades, TunesienEl Kureimat, ÄgyptenGandhar, IndienTermopaipa, KolumbienHazira, IndienAfam, NigeriaMindanao, PhilippinenCanoas, Brasilien


<strong>Kraftwerk</strong>ein Betrieb in der Bauphase in der Planungsphase Betriebsführung<strong>STEAG</strong>-VerwaltungVoerdeWalsumWalsum 10DuisburgEssenHerne Lünen dDortmundHerne 5Bergkamen<strong>Weiher</strong>BexbachRhein und RuhrFenneNordrhein-Westfalen<strong>Saar</strong>lanDr. Alfred Tacke, Vorsitzender der Geschäftsführung


Der StandortDer <strong>Kraftwerk</strong>sstandort <strong>Weiher</strong><strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie betreibt im <strong>Saar</strong>landSteinkohlekraftwerke und ein Heizwerk miteiner installierten elektrischen Gesamtleistungvon mehr als 2.000 MW und einerFernwärmeleistung von 600 MW. Dabeiwerden jährlich etwa acht Milliarden KilowattstundenStrom aus über drei MillionenTonnen saarländischer Steinkohle sowie ausMethan-, Koks- und Konvertergas erzeugt.Der Strom wird in das regionale Stromnetzeingespeist, die erzeugte Fernwärme wirdan die Fernwärmeschiene <strong>Saar</strong> abgegebeneinesder größten deutschen Fernwärme-Verbundsysteme.Am Standort <strong>Weiher</strong> bei Quierschied entstand bereits vor mehrals 80 Jahren in unmittelbarer Nähe zum Bergwerk Göttelborndas erste <strong>Kraftwerk</strong>. Zwei <strong>Kraftwerk</strong>sgenerationen später wurde1976 als erstes Steinkohlekraftwerk seiner Leistungsklasseüberhaupt die aktuelle Anlage <strong>Weiher</strong> III ans Netz genommen.Mit einer elektrischen Leistung von rund 700 Megawattproduziert dieser Standort heute neben Strom auch bis zu30 Megawatt Fernwärme für die anliegende Gemeinde Quierschied.Insgesamt werden rund 2,8 Millarden KilowattstundenStrom und ca. 70 Millionen Kilowattstunden Fernwärme im<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Weiher</strong> erzeugt.Der Kessel in <strong>Weiher</strong> stellt als Freiluftkessel eine architektonischeBesonderheit dar und hebt das <strong>Kraftwerk</strong> schonrein optisch von anderen deutlich sichtbar ab. Hier wurdeder Feuerungskessel an vier Stützen mit einer Höhe von120 Metern aufgehängt.


Der Kohlelagerplatz in <strong>Weiher</strong> umfasst 150.000Tonnen Kohle. Bei normalen Betrieb ausreichendfür etwa vier bis sechs Wochen.Eine vollautomatische Bandanlage transportiertdie Kohle über Zwischenbunker imKesselhaus zu den sechs Mühlen, danachwird sie staubfein in die Feuerungskesseleingeblasen.Das Zusatzwasser für den Kühlturm, denstündlich circa 60.000 Kubikmeter Kühlwasserdurchfließen, wird über eine 16 Kilometerlange Leitung von der <strong>Saar</strong> abgeleitet.Die Zusatzwassermenge beträgt circa 1.000 Kubikmeter proStunde. Ehe das ungeklärte Flusswasser überhaupt eingesetztwerden kann, wird es in einer Wasser-Aufbereitungsanlagegereinigt.In einem Verbrennungsmotor, der ebenfalls zum <strong>Kraftwerk</strong> gehört,wird Grubengas aus saarländischen Bergwerken verbrannt undin elektrische Energie und Wärme umgewandelt. Die Anlageproduziert jährlich etwa 22 Millionen Kilowattstunden Strom –genug, um damit über 5.000 Haushalte mit Energie zu versorgen.Gleichzeitig wird Fernwärme ins vorhandene Fernwärmenetzeingespeist.


Das Prinzip der Strom- und Fernwärmeerzeugungaus SteinkohleDie StromerzeugungDie im Kessel verfeuerte Steinkohle gibt ihreEnergie an das Speisewasser in den Kesselrohrenab. Dabei entsteht aus dem Speisewasserüberhitzter Dampf. Dieser mit hohenTemperaturen und hohem Druck aus demKessel kommende Dampf wird in die Turbinegeleitet und treibt diese an. Die Turbineüberträgt diese Energie auf den Generator.Dieser erzeugt nach dem dynamoelektrischenPrinzip Drehstrom. Der erzeugte Strom wirdin einem Transformator auf die Spannungsebenedes Freileitungsnetzes gehoben.Der in der Turbine abgearbeitete Dampf wird im Kondensator zuWasser kondensiert und als Speisewasser erneut in den Kesselgepumpt. Somit entsteht ein Kreislauf, der zentraler Bestandteileines <strong>Kraftwerk</strong>s ist, der so genannte Wasser-/Dampf-Kreislauf.Die FunktionsweiseAmmoniak/Luft-Gemischvon zentralerBekohlungDENOX-Anlagemit KatalysatorenSchweröl-Tank16 BrennerKohlebunkerKohlestaubKohlenmühleGrobascheMühlenluftFrisch-DampfLuftvorwärmerElektrofilterFlugstaubZu-DampfSaugzugKalksteinmilchDampfturbineKühlraummit RauchgaseinleitungRauchgas-Entschwefelungs-AnlageGipsMaschinen-TransformatorGenerator 283 MVAKühlwasserpumpenKoksgasHochdruckvorwärmerSpeisewasserbehälterHeizvorwärmerFernwärmenetzKondensatorHauptkühlwasserNiederdruckvorwärmerDie Funktionsweise eines <strong>Kraftwerk</strong>es


Die FernwärmeerzeugungAus dem Mitteldruckteil der Turbine wirdDampf, der bereits einen Teil seiner Energiean die Turbinenschaufeln abgegeben hat,ausgekoppelt und auf einen Wärmetauschergeleitet. In ihm geht die Restenergie desDampfes ins Fernwärmenetz über.All diese Komponenten müssen reibungslos zusammenarbeiten.Deshalb verfügen <strong>Kraftwerk</strong>e über eine Leittechnik, dieBetriebszustände misst, steuert und regelt. Alle Informationenlaufen in einem Leitstand zusammen, wo erfahrenes Personaljederzeit einen Überblick über alle Komponenten des <strong>Kraftwerk</strong>shat. Hier wird auch überwacht, dass alle Umweltschutzeinrichtungeneinwandfrei arbeiten.


Der UmweltschutzUmweltschutz im <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Weiher</strong>Lärmschutz für die Umgebung<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie hat bei der Planung des<strong>Kraftwerk</strong>es <strong>Weiher</strong> natürliche Gegebenheitensinnvoll genutzt, um von der benachbartenGemeinde Quierschied Betriebsgeräuschefernzuhalten. Die gesamte Anlage wurde soin das Tal eingebettet, dass sie von einemnatürlichen Schutzwall umgeben ist.EntladestationEine weitere Maßnahme, um die Region vorBelastungen zu schützen, ist die Entladestationfür die Kohle in unmittelbarer Nähedes <strong>Kraftwerk</strong>s. Hier werden bis zu 6.000Tonnen Kohle pro Tag mit der Bahn angeliefert.Überwachung von UmweltschutzeinrichtungenIn der Blockwarte werden neben den Arbeitsprozessen auch dieUmweltschutz-Einrichtungen überwacht. Wie in allen <strong>Kraftwerk</strong>ender <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie sollen die strengen gesetzlichen Normenbei Rauchgas-und Abwasserreinigung möglichst noch unterschrittenwerden. Die Einhaltung der gesetzlichen Normen hatjedoch ihren Preis. Umweltschutz ist kostspielig. Dies stellt denwesentlichen Grund dar, warum in Deutschland produzierterStrom teurer ist als in anderen Ländern.


Kühlturm mit RauchgaseinleitungSeit 1988 wird in <strong>Weiher</strong> das durchEntstickungsanlage, Elektrofilter undRauchgasentschwefelungsanlage gereinigteRauchgas in den Kühlturm eingeleitet, wo esmit der Kühlturmluft in die Atmosphäreaufsteigt. Das spart Energie, denn dasRauchgas muss nicht noch einmal aufgeheiztwerden, damit es über den Kamin abgeleitetwerden kann.Sauberes WasserDie Abwässer, die vom <strong>Kraftwerk</strong> in den nahe gelegenen Kohlbacheingeleitet werden, sind sauberer als die Wässer, die aus der<strong>Saar</strong> für den Betrieb der Anlage entnommen werden. Alle Abwässerwerden nämlich, bevor sie das <strong>Kraftwerk</strong> verlassen, wennerforderlich, einer intensiven mechanischen, chemischen undbiologischen Aufbereitung unterzogen.


AllgemeineDatenMitarbeiter:Blockleistung:Feuerung:Jahresverbrauch an Kohle:ca. 160 inkl. InstandhaltungBruttoleistung 697 MWelNettoleistung 656 MWelFernwärmeleistung max. 30 MWthKohlenstaubfeuerungTrockenentaschungca. 900.000 tDampferzeuger: Zwangsdurchlaufkessel einfache ZwischenüberhitzungEin-Zug-Turmkesseltrocken entaschtDampfstrom bei Volllast 2.100 t/h GleitdruckbetriebTurbosatz:viergehäusige KondensationsturbineHD-Eintritt 177 bar / 525 ºCMD-Eintritt 36 bar / 530 ºCND-Eintritt 6 bar / 280 ºCGenerator: Nennleistung 800 MVAGenerator Nennspannung21 kVMaschinen-Transformator:2 HalblasttransformatorenNennleistungNennspannungje 385 MVA21 kV / 245 kVKühlturm:NaturzugHöhe135 munterer Durchmesser100 mWasserdurchfluss 60.000 m 3 /hRauchgasentstaubung: Rauchgasstrom 100 %Abscheidegrad größer 99,9 %Rauchgasentschwefelung: Rauchgasstrom 100 %Entschwefelungsgrad größer 85 %Rauchgasentstickung: Rauchgasstrom 100 %Rest-Stickoxidgehaltkleiner 200 mg/m 3 RauchgasInbetriebnahme: 1976Betreiber/Eigentümer:<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie


1. Ausgebaute Turbinenläufer2. Kühlturm <strong>Weiher</strong> III3. Reingaskanal zum Kühlturm4. Fernwärme-Übergabestation5. Kühlwasserpumpenhaus <strong>Weiher</strong> III6. Grundstein <strong>Weiher</strong> III7. Neue Werkstatt8. Maschinentrafos <strong>Weiher</strong> III9. Kondensation10. Generator11. Turbine12. Elektro-Kesselspeisepumpe (E-KSP)13. Turbo-Kesselspeisepumpe (T-KSP)14. Blockwarte <strong>Weiher</strong> III15. Kohlemühle <strong>Weiher</strong> III16. Dampferzeuger <strong>Weiher</strong> III17. Aufzug zur 110 m Bühne – Panoramablick18. Eckturm <strong>Weiher</strong> III19. Rauchgasentstickungsanlage <strong>Weiher</strong> III(DENOX)20. Elektrofilter <strong>Weiher</strong> III21. Kamin <strong>Weiher</strong> III22. Rauchgaswäscher REA 1 <strong>Weiher</strong> III23. Gipslagerhalle <strong>Weiher</strong> III24. Gipsentwässerung <strong>Weiher</strong> III25. Abwasseraufbereitungsanlage für REA’sund Betriebsabwässer (RAA/BAA)26. RauchgasentschwefelungsanlageREA 3 <strong>Weiher</strong> III27. Kalksteinhaus derRauchgasentschwefelungsanlage REA 3<strong>Weiher</strong> III28. Ascheabsetzbecken29. Vollentsalzungsanlage (VEA) zurAufbereitung von Kesselspeisewasser30. Abwassersammelschacht


<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Weiher</strong>Holzer Straße66287 QuierschiedTelefon +49 6 81 – 4 05 – 72 06Telefax +49 6 81 – 4 05 – 72 95E-Mail sekretariat.kwweiher@steag-saarenergie.deHerausgeber<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> EnergieTrierer Straße 166111 <strong>Saar</strong>brückenTelefon +49 6 81 – 4 05 – 05und +49 6 81 – 4 05 – 22 11E-Mail info@steag-saarenergie.deInternet www.steag-saarenergie.deDie <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energieist ein Unternehmen im <strong>STEAG</strong>-Konzern.Stand: Juni 2007

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