1 KonzernrechnungDie überobligatorische berufliche Vorsorgewird durch eine Sammelstiftung übernommen,welche ihrerseits für die Risiken Tod und Invaliditätvollständig rückversichert ist. Für dieRisiken Tod und Invalidität besteht somit ausserder Prämienzahlung keine weitergehende Verpflichtungdes Arbeitgebers. Der Arbeitgeber trägtjedoch für diesen Vorsorgeplan das Risiko für denSparprozess (Zinsgarantie) mit.Die Risikoversicherung der überobligatorischenberuflichen Vorsorge wird nach IAS 19 als beitragsorientierterPlan qualifiziert. Die Arbeitgeberbeiträge werden der Erfolgsrechnung belastet. DerSparprozess für die überobligatorische beruflicheVorsorge wird hingegen unter IAS 19 wie die obligatorischeberufliche Vorsorge als leistungsorientierterPlan qualifiziert.Bei diesen Plänen wird der Barwert der erwartetenAnsprüche (Defined Benefit Obligation)nach der Projected-Unit-Credit Methodermittelt. Der für die Berechnung verwendeteDiskontzinssatz basiert auf dem Zinssatzerstklassiger Industrieanleihen mit annäherndgleichen Laufzeiten wie die Verpflichtungen.Davon werden der Marktwert der Planaktiven,noch nicht erfasste versicherungsmathematischeGewinne und Verluste sowie noch nicht erfassternachzuverrechnender Dienstzeitaufwand abgezogenbzw. hinzugerechnet. Die Vorsorgekosten,die mit der Arbeitsleistung der Berichtsperiode zusammenhängen(Laufender Dienstzeitaufwand),werden erfolgswirksam erfasst. Die vergangeneArbeitsleistung betreffenden Vorsorgekosten, dieauf neue oder verbesserte Vor sorgeleistungen zurückzuführensind (Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand),werden linear bis zum Zeitpunkt derAnspruchsberechtigung über den Personalvorsorgeaufwanderfasst. Versicherungstechnische undAnlage-Gewinne und -Verluste aus den periodischenNeuberechnungen werden linear über diedurchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksamerfasst, soweit sie 10 % des grösseren Betrages vonPlanvermögen und Vorsorgeverpflichtung überschreiten.Der langfristig erwartete Ertrag auf denPen sionsvermögen wurde anhand der Anlagestrategieder Vorsorgeeinrichtungen und der langfristigzu erwartenden Erträge per Ende <strong>2011</strong> berechnet(gewichteter Durchschnitt).Die sich aus den Berechnungen ergebendenDefizite werden zurückgestellt. Überdeckungenwerden nur bis zu einem Betrag aktiviert, der dieSumme von nicht erfasstem nachzuverrechnendemDienstzeitaufwand, nicht erfassten versicherungsmathematischenVerlusten und dem Nutzenaus zukünftigen Beitragsrückzahlungen oder-reduk tionen nicht übersteigt.AktienkapitalDas Aktienkapital wird als Eigenkapital ausgewiesen,da keine Rückzahlungspflicht und keineDividendengarantie bestehen. Transaktionskosten,die bei einer Kapitalerhöhung anfallen und direktder Ausgabe von neuen Aktien zugerechnet werdenkönnen, werden abzüglich der zugehörigenErtragssteuern vom Betrag der Kapitalerhöhungabgezogen.Dividenden werden als Verbindlichkeit ausgewiesen,sobald sie von der Generalversammlungbeschlossen wurden und somit geschuldet sind.Eigene AktienAnschaffungskosten (Kaufpreis und direkt zurechenbareTransaktionskosten) eigener aktienwerden mit dem Eigenkapital verrechnet. ZurückgekaufteAktien werden als eigene Aktienklassifiziert und als negative Position vom Eigenkapitalabgezogen.ErtragsrealisationDie Erträge aus der Vermietung von Anlageliegenschaftenbeinhalten die Nettomieterträge, d. h.die Sollmieterträge abzüglich Leerstandskosten.Bei Mietverträgen, die als operatives Leasing einzustufensind, werden die Mieten periodengerechtüber die Laufzeit des Mietvertrages erfasst. <strong>Mobimo</strong>hält derzeit keine Mietverträge, die als Finanzierungsleasingzu klassieren sind.Die Verkaufserlöse der Promotion werden nachBaufertigstellung im Zeitpunkt des Übergangs vonNutzen und Gefahr erfasst.Der Gewinn aus dem Verkauf von Anlageliegenschaftenentspricht der Differenz zwischen demNettoerlös und dem bilanzierten Verkehrswert.Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs vonNutzen und Gefahr erfasst.FremdkapitalzinsenFremdkapitalzinsen aus der Finanzierung von Bauprojektenwerden während der Bauzeit aktiviert.Alle übrigen Fremdkapitalzinsen werden unterAnwendung der Effektivzinsmethode der Erfolgsrechnungbelastet.SteuernDie Ertragssteuern beinhalten sowohl laufende alsauch latente Ertragssteuern. Sie werden erfolgswirksamerfasst, mit Ausnahme von Ertragssteuernauf im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapitalerfassten Transaktionen. In diesen Fällenwerden die Ertragssteuern ebenfalls im sonstigenErgebnis oder direkt im Eigenkapital verbucht.Die laufenden Ertragssteuern umfassen die erwartetengeschuldeten Steuern auf dem steuerlichmassgeblichen Ergebnis, berechnet mit den amBilanzstichtag geltenden bzw. angekündigtenSteuersätzen, Grundstückgewinnsteuern auf getätigtenLiegenschaftenverkäufen sowie Anpassungender Steuerschulden oder -guthaben frühererJahre.Latente Steuern werden gemäss der Balance-Sheet-Liability-Methode auf temporären Differenzenzwischen den Wertansätzen in der Steuer bilanzund der Konzernbilanz abgegrenzt. In folgendenFällen werden keine latenten Steuern auf temporärenDifferenzen erfasst: Ersterfassung von Goodwill,Ersterfassung von Vermögens gegenständenund Verbindlichkeiten in Zusammenhang miteiner Transaktion, die weder das Konzernergebnis46
noch das steuerliche Ergebnis beeinflusst, und Beteiligungenan Tochtergesellschaften, falls es wahrscheinlichist, dass sich die temporäre Differenz inabsehbarer Zukunft nicht aufhebt. Die Bemessungder latenten Steuern berücksichtigt den erwartetenZeitpunkt und die erwartete Art und Weise derRealisation bzw. Tilgung der betroffenen Aktivenund Verbindlichkeiten. Dabei werden die Steuersätzeherangezogen, die zum Bilanzstichtag geltenbzw. angekündigt sind.Aktive latente Steuern werden nur so weit berücksichtigt,als es wahrscheinlich ist, dass die temporärenDifferenzen mit zukünftigen Gewinnen verrechnetwerden können.Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente können im Umfangder ordentlichen Geschäftstätigkeit eingesetztwerden.Derivative Finanzinstrumente werden bei derErsterfassung und auch nachfolgend zu Verkehrswertenbewertet. Die Gewinne und Verluste ausder Anpassung der Verkehrswerte werden wiefolgt behandelt:Die Absicherung von Zinsrisiken auf Finanzverbindlichkeitenwird in bestimmten Fällen als CashFlow Hedge eingestuft. Der effektive Teil der Veränderungder Verkehrswerte der Derivate wirddirekt über eine ausgesonderte Reserve im Eigenkapital(Hedging-Reserve) erfasst. Sobald die abgesichertenTransaktionen (Zinszahlungen) eintreten,erfolgt eine Übertragung der kumuliertennicht realisierten Gewinne und Verluste in die Erfolgsrechnungund ein Ausweis im Finanzergebnis.Die Verkehrswertänderungen auf allen übrigenDerivaten werden erfolgswirksam im Finanzergebnisausgewiesen.Anteilsbasierte VergütungenAnteilsbasierte Vergütungen sind Transaktionen,bei denen die <strong>Mobimo</strong>-Gruppe Güter oder Dienstleistungengegen die Abgabe von Eigenkapitalinstrumentenwie Aktien oder Optionen erhält.Derzeit bestehen Entschädigungsregelungen fürden Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung,bei denen die Entschädigung teilweise in Formvon Aktien erfolgt. Beide Programme sind als anteilsbasierteVergütungen einzustufen. Die Kostenfür anteilsbasierte Vergütungen werden verteiltüber den Leistungszeitraum erfolgswirksamim Personalaufwand erfasst. Die entsprechendeGegenbuchung erfolgt im Eigenkapital. Der Leistungszeitraumist die Periode, während der einuneingeschränkter Anspruch auf die gewährtenAktien oder Optionen erworben wird. Die Bewertungerfolgt zum Verkehrswert der Eigenkapitalinstrumenteper Gewährungszeitpunkt. Dies istder Zeitpunkt, zu dem beide Parteien dem Planfür die aktienbasierte Vergütung zugestimmt undein gemeinsames Verständnis über die Bedingungendes Planes erlangt haben.Gewinn je AktieDer Gewinn je Aktie (Earnings per Share) berechnetsich aus dem den Aktionären der <strong>Mobimo</strong>Holding AG zurechenbaren Konzernergebnis, geteiltdurch den gewichteten Mittelwert der Anzahlausstehender Aktien während der berichtsperiode.Der verwässerte Gewinn je Aktie berücksichtigtzusätzlich die Aktien, die aus der Ausübung derOptionsrechte oder Wandelrechten entstehenkönnen.Geschäftsbericht <strong>2011</strong>47