internationales fiat topolino treffen - Topolino-Club Deutschland eV
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17. bis 19. Juni 2011<br />
Rückblick<br />
InternatIonales<br />
FIat topolIno treFFen<br />
«Der FIAT <strong>Topolino</strong> auf den<br />
Spuren von Wilhelm Tell»
InternatIonales FIat<br />
topolIno treFFen<br />
in Vitznau vom 17. bis 19. Juni 2011<br />
Michael C. Thalmann – charmante Anlaufstelle für das Rallypaket.<br />
2<br />
Verkehrshaus Luzern, am Morgen des 17. Juni.<br />
«Halt, Zufahrt nur für FIAT <strong>Topolino</strong>»! Das ist ja ein<br />
vielversprechender Auftakt zum Internationalen;<br />
für einen Co-Organisatoren erst Recht. Aber so<br />
schnell akzeptierte ich den Platzverweis nun auch<br />
nicht. «Dies ist doch der Jüngste aller FIAT 500,<br />
das Baby!», konterte ich in meinem FIAT 500 C,<br />
Baujahr 2010. «Gut, dann aber ab auf den Spielplatz»!<br />
Damit konnte ich sehr wohl leben.<br />
Zusehends füllte sich der Platz zwischen der SWISSAIR-<br />
Coronado, dem Dampfschiff RIGI und der Eisenbahnhalle.<br />
Ich hätte die preussische Parkordnung gerne anders gehandhabt;<br />
etwa so, wie sich Mäuse im Terrarium aufhalten.<br />
Aber das bringt man den Topianern wohl kaum aus den<br />
Köpfen, nie und nimmer. Vielleicht parkte ich meinen FIAT<br />
500 C - wobei das C für Cabrio steht und somit in der Tat<br />
der Sprössling aus Turin darstellt - gerade deswegen unorthodox<br />
leicht schräg hinter dem Tross der Betagten.<br />
Es war in der Tat wohltuend und erfrischend, wieder einmal<br />
so viele Freunde zu <strong>treffen</strong>, die man nun seit Jahren nicht<br />
mehr zu sehen bekam. Das längste Wiedersehen ging<br />
nach San Pellegrino in die 90er-Jahre zurück. Das Verkehrshaus<br />
mit der neuen Autohalle bot uns die einmalige<br />
Plattform, jeden serienmässig gebauten <strong>Topolino</strong>-Typ dem<br />
Publikum vorzustellen. Im alten Rom präsentierte man die<br />
Gladiatoren, die für die nächste Volkserheiterung (panem<br />
et circenses) zu sorgen hatten. Das blieb uns erspart, zu<br />
alt ist Spartacus!<br />
Nach einem Apéritif die Verschiebung zum weltweit grössten<br />
Ersatzteilelager bei Ezio & Christine Casagrande. Die<br />
Übung gestaltete sich ganz ordentlich, das Roadbook<br />
schien zu wirken trotz der Durchfahrt durch Amplikon. In<br />
Waldibrücke angekommen, stieg die erste Topifete bei unerhört<br />
ausgiebigem Mittagsbuffet, offeriert von Casagrandes.<br />
Das Wetter sommerlich perfekt, und die Patrouille<br />
Suisse beehrte uns im Tiefflug. Unsere versammelten 65<br />
Topolini kommen selbst mit abgesägtem Auspuff nicht an<br />
diesen Dezibelwert. Toll, wohin die Fäden Casagrandes<br />
hinreichen! Die Tore des Ersatzteilschatzes standen weit<br />
offen, ebenso die Augen aller, die in dieser Schatzkammer<br />
Die italienischen Freunde tun sich gütlich am Schweizer Buffet.<br />
umherstöberten und kaum glauben konnten oder wollten,<br />
dass hier nun einfach alles zu haben war, was man sich<br />
vorstellen kann.<br />
Am frühen Abend zog die Karawane via Küssnacht ins<br />
für dieses Wochenende grösste Mäuseloch nach Vitznau<br />
am RIGI. Das prächtig gelegene Hotel FloraAlpina, ohne<br />
Lifestile-Allüren im Sog des Jetset, dafür mit Charme und<br />
Ambiance, bot mit den vielen gedeckten Parkplätzen eine<br />
überaus geeignete Unterkunft. Sie aber jetzt zu geniessen,<br />
dafür fehlte die Zeit, denn mit dem Coastliner ging es zur<br />
La FIAT <strong>Topolino</strong> sulle tracce di Guglielmo Tell<br />
Der FIAT <strong>Topolino</strong> auf den Spuren von Wilhelm Tell<br />
1<br />
3
Die Zürcher Delegation bei der gemeinsamen Einfahrt ins Verkehrshaus.<br />
«eInFahrt Ins<br />
Verkehrshaus In luzern»<br />
4<br />
Vitznau Rigi Bahn. In der Gruobisbalmhöhle, einer riesigen<br />
Naturcaverne im Nagelfluh des RIGI, die während der Eiszeit<br />
als Wohnstätte der damaligen Urbevölkerung diente<br />
und just über dem Reussgletscher lag, reichte man den<br />
Topianern ein währschaftes Innerschweizer Nachtessen à<br />
Discretion. Dass eine Naturhöhle keine Zimmertemperatur<br />
aufzuweisen vermag, war für uns Innerschweizer geläufig.<br />
Stadt-neurotisch Veranlagten reichte dies jedoch für Ungemach,<br />
weshalb man das Programm, soweit es ging,<br />
kurzfristig ummodellierte. Während das warme Buffet in der<br />
Höhle erkaltete, fanden dann spätestens um Mitternacht<br />
alle das warme Bett im Hotel.<br />
pAnorAmAfAhrT<br />
Die Panoramafahrt um den RIGI anderntags zeigte sich<br />
trotz des Dauerregens nicht so triste, wie wir es hierzulande<br />
gewohnt sind; das Gewölk hing nämlich nicht allzu tief.<br />
Das war allerdings unseren <strong>Topolino</strong>s einerlei, denn Wasser<br />
machten viele. Auf Nummer sicher gingen jene zwei Fahrer,<br />
die sämtliche Fensterführungen mit Klebeband satt und<br />
hermetisch abdichteten. Nutzen kommt vor Schönheit; die<br />
Damenwelt sieht das zwar ganz anders!<br />
In Brunnen auf dem RUAG-Areal angekommen die kurze<br />
Befehlsausgabe. «Bei der nächsten Abzweigung rechts!».<br />
90 % gingen links; so etwa lässt sich das Führungscredo<br />
dieser Tage generell zusammenfassen. Das sind uns unsere<br />
Topis voraus: stellt man ihren Blinker rechts, zeigen sie<br />
auch rechts. Jedenfalls fanden sich als dann alle pünktlich<br />
bei der Schiffsstation von Brunnen ein, wo uns der Wilhelm<br />
Tell Express mit dem Dampfschiff URI an Bord holte. Baujahr<br />
1901!<br />
Mit diesem Schiff fuhren wir schon 1989 anlässlich des<br />
ersten ITT des TCI über den See. Das Schiff bot uns sehr<br />
viel Platz; unsere maritimen Freunde besetzten die nautische<br />
Kajüte halb unter der Wasserlinie. Früher galt die III.<br />
Klasse als einfachste Unterkunft von Auswanderern nach<br />
Amerika. Gediengen dinierten jene aus dem reichlich gefüllten<br />
Lunchsack, die im Salon I. Klasse Platz genommen<br />
hatten. Es war für mich ein Genuss zu sehen, wie glücklich<br />
alle hier waren, Regen hin oder her.<br />
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Die «Schweizer»-Topi-Präsidenten Konrad Utiger, Matthias Felder und Werner Maurer (v.l.n.r)<br />
«Auf den Spuren<br />
Wilhelm TellS»<br />
Jetzt befanden wir uns in seiner vertrauten Heimat, dem<br />
Urnersee. Und so kam es, dass er sich just heute mit seiner<br />
Familie auf den Weg über den See machte und davon<br />
hörte, dass sich eine grosse Schar von FIATisten auf der<br />
URI befand. Sie wollte er unbedingt kennen lernen. Im Rütli<br />
stiegen Tells zu - Vater, Mutter und die beiden Söhne. Die<br />
Armbrust entspannt. Entgegen der Überlieferung setzte<br />
Eingang zum mystischen Höhlenerlebnis.<br />
Claire und Sepp Willi’s (TCI) triumphale Einfahrt.
«Feste soll man FeIern,<br />
wIe sIe Fallen»<br />
sich Tell bei der Tellsplatte nicht etwa mit einem kühnen<br />
Sprung ab, sondern blieb bis Flüelen bei uns an Bord.<br />
Der Regen hörte schliesslich auf, als unser Schiff Brunnen<br />
wieder erreichte und wir die Dampfmaschine mit unseren<br />
Benzinsaugern tauschten. «Lungomare» oder «Via Aurelia»<br />
hiesse in Italien die prächtige Strasse entlang des Sees<br />
über Gersau nach Vitznau.<br />
Den sonnigen Silberstreifen am Horizont gegen 18 Uhr<br />
nutzte das OK, einen Aperitivo auf der einmalig schönen<br />
Terrasse mit freiem Blick auf den Vierwaldstättersee anzuberaumen.<br />
Ob es das Budget zuliesse, darüber machten<br />
wir uns im Moment des Entscheides keinerlei Gedanken.<br />
Vielleicht machen wir uns diese zu einem späteren Zeitpunkt…<br />
Feste soll man feiern, wie sie fallen, basta.<br />
War das Diner gestern noch urschweizerisch, so zeigte sich<br />
das heutige mediterran. Es war reichlich, ja üppig und von<br />
auserlesener Küche. Den beladenen Tellern nach zu urteilen<br />
lag eine deftige Bergtour hinter uns allen. Ach nein,<br />
das ebenso typische innerschweizer Regenwetter ist doch<br />
so sehr Appetit anregend! Unterbrochen wurde das Gelage<br />
8<br />
vom Tessiner Künstler Giovanni Gilgen, der unter Saxophonbegleitung<br />
die café-theatralische Übergabe der einzigartigen<br />
Präsente an alle Teilnehmer inszenierte. Italien,<br />
nicht nur Geburtsstätte des FIAT <strong>Topolino</strong>, sondern auch das<br />
Land des klassischen Kaffeegenusses, verband il artiste mit<br />
dem 75. Geburtstag des FIAT 500 <strong>Topolino</strong>, dem 150-Jahr<br />
Jubiläum der Unità Italia und den 32 Jahren <strong>Club</strong>bestehen<br />
unseres FIAT TCI Lucerna. Aus dieser Kombination und<br />
die-sen Zutaten entstanden die «Le tazzine»; jedes Tässchen<br />
ein Unikat, signiert und nummeriert mit einem DOC-<br />
Ursprungszeugnis. Es wurden genau soviele angefertigt,<br />
wie es Gäste am Treffen gab. Und keines mehr. Tragt also<br />
Sorge zu ihnen und trinkt «il café» mit Bedacht aus ihnen.<br />
Am SonnTAg<br />
Nach dem Morgenessen, wurde es sehr schnell sonnig,<br />
klar und windig. Etwas besseres könnte unseren Wägelchen<br />
nicht widerfahren. Sie wurden regelrecht geföhnt,<br />
gesonnt und ausgetrocknet; die Türen und Dächer offen,<br />
Bodenmatten teils aufgehängt. Ein Bild, zu welchem der<br />
nicht Oldtimer angehauchte Psychiater seinen konkludenten<br />
Reim gemacht hätte!<br />
Ezio und Christine Casagrande in ihrer Schatzkammer.<br />
Den Schlussakt zelebrierte man in des Präsidenten Heimatgegend<br />
Stans. Dazu setzte der Tross mit der Fähre «Tellsprung»<br />
– man erinnert sich: «sulle traccie di Guglielmo Tell»<br />
– von Gersau nach Beckenried über. Einzig die gesamte italienische<br />
Delegation nahm den Weg über die Stadt Luzern<br />
unter die Räder. Eigentlich einleuchtend, die Leuchtenstadt<br />
im heute leuchtenden Lichte nicht unbeleuchtet und ungesehen<br />
zu lassen. Alle Tage kommt man ja schliesslich nicht<br />
aus Italien hierher. Und alle Tage leuchtet Luzern auch nicht<br />
im Sonnenlicht. Wer nun dachte, es gäbe gleich wieder was<br />
zu futtern, täschte sich ordentlich. Erst das Länder- und<br />
<strong>Club</strong>turnier im Seilziehen, dann der Happen. Im sportlichen<br />
Teil überzeugten die Italiener; ob es an der Kriegsbemalung<br />
lag? Das Mittagsbuffet, von den Nidwaldner Landfrauen<br />
Stans im Schützenhaus liebevoll zubereitet, fand reissenden<br />
Absatz. Nicht mehr lange, meine Freunde, denn mitte<br />
Nachmittags löste sich die Mäuseschar auf und zerstob in<br />
alle vier Himmelsrichtungen. Halb benommen, halb benebelt,<br />
aber nicht beduselt nach diesen drei unvergesslichen<br />
Tagen setzte ich nochmals mit der Fähre über. Zurück nach<br />
Vitznau. All die unzähligen, freudigen Gesichter zurücklassend,<br />
alle Erinnerungen mit mir mitfahrend.<br />
Brachten am Sonntag die Sonne ins Nidwaldner-Land zurück: Der <strong>Topolino</strong>-Corso.<br />
Eine muntere Schar von Topis, die sich auf die Schifffahrt freuen,<br />
bei der Anlegestelle Gersau.
Warten gespannt auf die Einfahrt in die Verkehrshalle: Topis aller Epochen.<br />
«specIal thanks»<br />
Das OK mit:<br />
Matthias und Jeannine Felder-Walter<br />
(Präsidium und Sport)<br />
Andreas und Jacqueline Achermann<br />
(Unterkunft, Verpflegung, Ausflüge)<br />
Ezio & Christine Casagrande<br />
(Sponsoring, Tagungsort, Topifest)<br />
Pietro & Liliane Pascale<br />
(Verschiebungen, Ausschilderungen)<br />
Michael Thalmann (Administration)<br />
Carmen Spescha (Administration)<br />
Hannes Rabensteiner (Streckenplanung/Roadbook)<br />
Karin Rabensteiner (Übersetzung/Layout Roadbook)<br />
Giovanni Gilgen, Curio TI (Artiste)<br />
Maria Möschberger, Curio TI (Aiuto gestione)<br />
Simone Mauri, Como IT (Musicista)<br />
Hammer Auto Center FIAT, Emmenbrücke<br />
FIAT Schweiz<br />
Schätzle AG, Luzern<br />
KOBALT AG, Luzern<br />
ARAN (Aran Asset Management SA, Zug)<br />
Luzerner Kantonalbank<br />
Hotel FloraAlpina, Vitznau<br />
Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee und Tavolago<br />
Vitznau Rigi Bahn<br />
Verkehrshaus der Schweiz, Luzern<br />
Gruebisbalmhöhle, Vitznau<br />
Autofähre „Tellsprung“ Gersau - Beckenried<br />
Nidwaldner Landfrauen Stans<br />
Altdorfer Tellspiele<br />
RUAG, Brunnen<br />
Auto AG Schwyz<br />
65 FIAT <strong>Topolino</strong><br />
Il Commentatore<br />
Andrea Achermann<br />
Fredy Meier mit Gemalin bei der<br />
Einfahrt ins Verkehrshaus.<br />
10 Perfekte Präsentation: Liliane Pascale mit der Cioccolata.<br />
Die Weitgereisten: Pasquale Scarano aus dem Süden Italiens nach Luzern gereist.
SPoNSoREN:<br />
Ersatzteile für italienische Oldtimer<br />
Wilhelm Tell mit Gemalin<br />
FEDERAZIoNE EURoPEA FIAT