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Deutscher Heilpraktikerkongress 2012 - Union Deutscher Heilpraktiker

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20<br />

Vortrag V 2<br />

Dr. Michaela Noseck-Licul<br />

Samstag, 16.06.<strong>2012</strong><br />

10.15 – 11.00 Uhr<br />

Vom Wert der Tradition in der heutigen Heilkunde.<br />

Beiträge einer Anthropologie des Heilens.<br />

Die Medizinanthropologin Dr. Michaela Noseck-<br />

Licul beschäftigt sich mit der interdisziplinär an-<br />

gelegten „Anthropologie des Heilens“ und Fragen<br />

rund um Wirksamkeit und Sicherheit traditioneller<br />

Heilmethoden. Von 2007 bis 2010 leitete<br />

sie das Forschungsprojekt „Erhebung der traditionellen<br />

und komplementären Heilmethoden<br />

in Österreich“ im Auftrag der UNIQA und des<br />

Bundesministeriums für Gesundheit. Daraus ist<br />

das von der UNIQA geförderte Dokumentationszentrum für traditionelle<br />

und komplementäre Heilmethoden entstanden, das von Dr. Noseck-<br />

Licul geleitet wird. Sie ist Lektorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie<br />

an der Universität Wien und an der Fachhochschule Krems,<br />

Studiengang Musiktherapie<br />

Traditionelle Medizin zeichnet sich durch lange tradiertes und immer<br />

wieder aktualisiertes Erfahrungswissen aus. Dieses durch die Praxis<br />

erworbene Wissen hilft Menschen sich selbst und anderen zu helfen,<br />

es verleiht Sicherheit, macht handlungsfähig und ermöglicht es Risiken<br />

abzuschätzen.<br />

Verlieren Menschen dieses Wissen, weil sie keine Möglichkeit haben,<br />

in der Praxis jene Dinge zu lernen, die später so selbstverständlich sind<br />

– wie etwa das Wissen über den Umgang mit Kräutern, optimale Sammelzeiten,<br />

die richtige Konsistenz einer Salbe oder das Auffinden von<br />

Sammelplätzen – so geht auch ein Stück Identität und Selbstbestimmtheit<br />

verloren.<br />

Der Vortrag greift den Gedanken auf, den Beitrag der Wissensträger/innen<br />

wertzuschätzen und sichtbar zu machen und diesem besonderen<br />

Können und Wissen wieder mehr Bedeutung beizumessen und thematisiert<br />

gegenwärtige gesundheitspolitische und gesellschaftliche Probleme<br />

dabei.

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