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Weiter wie bisher und immer wieder anders - Frankfurt, Theaterhaus

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<strong>Weiter</strong> <strong>wie</strong> <strong>bisher</strong><strong>und</strong> <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der <strong>anders</strong>1


An der Karfunkel Arche 2010 um Acht„Gutes Kindertheater zeichnet sich durch Vielleicht ist es kein Zufall, dass das <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble denseinen Dialog mit dem Publikum aus – Karfunkel Preis in diesem Jahr, nämlich dem 10-jährigen Bestehenes kennt keine „vierte Wand“. Dieser Dialog wird der Truppe, erhält. Da zeigt sich <strong>wie</strong>der einmal eines der ganzin der <strong>Theaterhaus</strong>-Inszenierung völlig unauffällig großen Vorteile des deutschen Theatersystems, nämlich auf diegeführt, ohne jede direkte Ansprache an das Pub- Kraft des Ensembles zu setzen. Das <strong>Theaterhaus</strong> Ensemblelikum. Die Kinder sind dennoch sofort Mitten im Spiel agiert in dieser Inszenierung wirklich als Ensemble, als ein Team,dabei. Das hat viel mit der Glaubwürdigkeit der es versteht sich „blind“ in perfekter Abstimmung aufeinander.“Darsteller zu tun. Wir können uns mit den FigurenHenning Fangaufim wahrsten Sinne mitfreuen <strong>und</strong> lachen, aber auchAus der Laudatio bei der Preisverleihung des Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheaterpreisesder Stadt <strong>Frankfurt</strong> „Karfunkel“ 2010 für „An dermitleiden. Spannung wechselt sich mit humorvoll entlastendenSzenen ab. Lachen <strong>und</strong> Weinen liegen hier nah beieinander.Arche um Acht“Gr<strong>und</strong> zum FeiernSehr verehrtes Publikum, liebes <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble,die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre ist eine Erfolgsgeschichte<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> zum Feiern. Nach den erfolgreichenPräsentationen „Hessen macht sich stark für Kinder“ <strong>und</strong> dem„Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheatertag“ auf der EXPO 2000 in Zusammenarbeitmit dem <strong>Theaterhaus</strong> wurde das neu gegründeteEnsemble vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft <strong>und</strong>Kunst von Anfang an gefördert. Besonders freut mich – nebenden Aufführungen in <strong>Frankfurt</strong> – das Engagement des Ensemblesfür den ländlichen Raum in Hessen. Mit seinen Kinder<strong>und</strong>Jugendtheatertagen in vielen Gemeinden, der Teilnahmean der Gastspielreihe „FLUX“ <strong>und</strong> dem Leseförderprojekt„Leseratten“, in der Kooperation mit örtlichen Bibliotheken <strong>und</strong>Gr<strong>und</strong>schulen, spielt das Ensemble von Korbach bis Viernheimin ganz Hessen.Darüber hinaus hat sich das Ensemble mit Gastspielen in ganzDeutschland <strong>und</strong> Europa von Helsinki bis Budapest, von Dublinbis Krakau einen Namen gemacht. Für die außerordentlichekünstlerische Qualität ist das Ensemble zwei Mal in Marburg fürseine Inszenierungen ausgezeichnet worden, wurde als einesder fünf besten deutschen Produktionen nach Berlin zum Festival„Augenblick mal“ eingeladen <strong>und</strong> hat gerade den <strong>Frankfurt</strong>erKindertheaterpreis erhalten. Dazu möchte ich dem Ensemble imNamen des Landes Hessen ganz herzlich gratulieren <strong>und</strong> wünschefür die Zukunft alles Gute <strong>und</strong> <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der begeisterteZuschauer.Eva Kühne-HörmannHessische Ministerin für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst10 Jahre <strong>Theaterhaus</strong> EnsembleAn derArcheum Achtvon Ulrich Hub, ab 6 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie <strong>und</strong> Bühne TakiPapaconstantinou n Ausstattung Catherine Decelle n Musik Oliver Augst, Marcel Daemgen n Bühne Taki Papaconstantinou, David Schecker, Jörg PoppeRegieassistenz Laura Edvesi n Stimme Noah Stefan Holm n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 2. Mai 2009Ausgezeichnet mit dem Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheaterpreis der Stadt <strong>Frankfurt</strong> „Karfunkel“ 2010Tote Maus fürPapas Lebenvon Rob Vriens nach Marjolijn Hof, ab 8 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Jule Richter, SusanneSchyns, Verena Wüstkamp n Regie Rob Vriens n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 8. Februar 2008Sehr verehrtes Publikum, liebes <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble,nach 10 Jahren ist das <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble aus <strong>Frankfurt</strong> nichtmehr wegzudenken. Mit seinen über 30 Produktionen, darunterviele Ur- <strong>und</strong> Erstaufführungen, <strong>und</strong> dem Mythenprojekt für Kinderist es auf höchstem künstlerischem Niveau ein unverzichtbarerBestandteil der <strong>Frankfurt</strong>er Theaterlandschaft geworden.In der einzigartigen Kombination des künstlerischen Ensemblesmit der Produktions- <strong>und</strong> Spielstätte <strong>Theaterhaus</strong> hat das Ensemblesein Publikum – zu dem bald auch die Allerkleinsten zählen– in <strong>Frankfurt</strong> <strong>und</strong> weit darüber hinaus gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wichtigeImpulse für die ästhetische Bildung junger Menschen gesetzt.Mit 190 Aufführungen im Jahr <strong>und</strong> seinen zahlreichen Projektenfür <strong>und</strong> mit Kindern ist es beispielgebend für viele andere Theater.Diesem hohen Anspruch ist es zu verdanken, dass das Ensembleseit seinem Bestehen Anerkennung durch die Stadt <strong>Frankfurt</strong>erfährt. So hatte ich in diesem Frühjahr die große Freude, dem<strong>Theaterhaus</strong> Ensemble den erstmals vergebenen <strong>Frankfurt</strong>er Kinder-<strong>und</strong> Jugendtheaterpreis „Karfunkel“ überreichen zu dürfen.Ich wünsche dem <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble für die Zukunft allesGute, <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der innovative Kraft, große künstlerische Erfolge<strong>und</strong> weiterhin viel Zuspruch durch das Publikum!Prof. Dr. Felix SemmelrothKulturdezernent <strong>Frankfurt</strong> am Main3


Wer ist Wer<strong>Theaterhaus</strong> EnsembleSusanne Freiling Künstlerische LeitungGünther Henne SchauspielMichael Meyer SchauspielUta Nawrath SchauspielSusanne Schyns SchauspielGordon Vajen Geschäftsführung»War toll!«»Tut mir leid, bineingeschlafen!«»Geht ab!Ruf mich an!« *<strong>Theaterhaus</strong>-TeamOliver BachmannSimone FecherHannes HöhlerGoran LakicevicHenriette LeonhardDaniel MaierArash PanahianJörg PoppeSara Vajen»Mo – wir lieben dich«»Es war so schön ich hab fast geheult« *Tabuvon Jan Sobrie, ab 12 Jahren n Spiel Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Video Wolfram Gruß, Sebastian Nolting n Technik Daniel MaierDramaturgie Susanne Freiling n Produktionsbegleitung Sung-Hyung Cho n Foto Katrin Schander n Premiere 16. Januar 2010von Tom Lycos <strong>und</strong> Stefo Nantsou, ab 14 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Tom LycosMusik Tom Lycos, Stefo Nantsou n Übersetzung, Dramaturgie Susanne Freiling n Technik, Licht Hannes HöhlerProduktionsbegleitung ProFamilia <strong>Frankfurt</strong> n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 1. Oktober 2009* aus den GästebüchernJesusvonTexasvon Don Duyns nach DBC Pierre, ab 16 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne SchynsLive-Musik Martin Lejeune, Peer Neumann, Timo Neumann n Regie Rob Vriens n Bühne, Kostüme Nanette Z<strong>immer</strong>mann n Komposition Martin LejeuneVideo Binu Kurian Joseph n Darsteller Video Daniel Maier n Übersetzung Eva Pieper n Technische Leitung David ScheckerDramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 22. Oktober 2008 im Gallus Theater5


„Uta Nawrath <strong>und</strong> Susanne Schyns agieren humorvoll, mit spielerischerLeichtigkeit, hoher Präzision <strong>und</strong> großartigem Timing.Ausdrucksstark <strong>und</strong> individuell verkörpern sie alle Rollen, singen<strong>und</strong> tanzen kraftvoll <strong>und</strong> ungekünstelt. Sie hauchen zu zweit allensieben Zwergen auf ihren Fingern gleichzeitig Leben ein <strong>und</strong>geben ihnen trotzdem jeweils eine eigene schrullige Persönlichkeit.Diese granteligen alten Männer erscheinen sowohl gruseligals auch liebenswert … Durch das vielschichtige Spiel mit zahlreichenironischen Brechungen <strong>und</strong> einer klar erzählten Geschichteerreichen sie nicht nur die Kinder ab acht, für die das Stück alsgeeignet erklärt wird, sondern begeistern auch alle anderen Altersgruppenbis ins hohe Greisenalter.Eine äußerst gelungene Inszenierung, durch die der allseitsbekannte Märchenstoff modern, aktuell, höchst vergnüglich <strong>und</strong>dennoch nachdenklich stimmend präsentiert wurde.“Aus der Laudatio bei der Preisverleihung des Marburger Kinder<strong>und</strong>Jugendtheaterpreises 2008»LIB. SCHAUSCHBILA. ÄS.WASER. SCHÖN.«Mascha, 6 Jahre»Ich fand es schön wo ihrgeknutscht habt.«Mein Name ist Fulya.»Ich fant das Ende peinlich.« *HarryGesucht, weggeworfen, nicht gewusst <strong>und</strong><strong>wie</strong>der gef<strong>und</strong>envon Ruth de Gooijer nach Wim Hofman, ab 8 Jahren n Spiel Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Rob VriensChoreographie Erna Beenakker n Kostüme Kerstin Laackmann, Anke Küper n Musik Fons Merkies n Gesangstraining Amy Leverenz n ÜbersetzungRob Vriens, Susanne Freiling n Illustrationen Martin Glomm n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 22. Februar 2007Ausgezeichnet mit dem Marburger Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheaterpreis 2008 n Als herausragende Inszenierung eingeladen zu „Augenblick mal!”,dem 10. Deutschen Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheater-Treffen in Berlin 2009„In 2005 war es, nach meiner Regie von Othello, als die Frage kam:‚Willst du Hausregisseur werden beim <strong>Theaterhaus</strong>‘…? Ichbrauchte eigentlich keine Zeit zum Bedenken. Ja, natürlich, toll …!Endlich mal längere Zeit arbeiten zu können mit der gleichenGruppe Schauspieler, eine richtige künstlerische Handschrift entwickeln.‚Ja, ja, ja …!‘ Und, was hat es mir gebracht? Viel wasnicht in Worten ausgedrückt werden kann, aber auch: Ruhe, Freude,Zusammenarbeit, Herausforderungen, Selbständigkeit usw.War es einfach? Bestimmt nicht. Jedes Stück hatte <strong>wie</strong>der seineeigenen Ansichtsweisen, seine eigenen Eigenartigkeiten. ‚Wiederum eine andere Ecke denken‘, nenne ich das. Sich nie verlassenkönnen auf eigene festgelegte Fähigkeiten, aber <strong>immer</strong> auf dieSuche gehen müssen, miteinander. Manchmal war das auch sehranstrengend. ‚Wo gehen wir entlang? Wo wollen wir hin?‘ Undvor allem: ‚Gehen wir denselben Weg?‘ Die Zusammenarbeit mitunseren 4 Schauspielern war auch <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der neu <strong>und</strong> <strong>anders</strong>.Manchmal brauchte ein Stück etwas von jemand, was einfachnicht so schnell vorhanden war, dann war es <strong>wie</strong>der unglaublichleicht <strong>und</strong> die zu kurze Zeit für die Proben wurde viel zu lang.5 Jahre haben wir gesucht, weggeworfen, nicht gewusst <strong>und</strong> <strong>wie</strong>dergef<strong>und</strong>en.Aber was ich hier gelernt habe: es dauert so lange es dauert. Zeitist <strong>immer</strong> ein beiläufiges Ding. Ich habe meine eigene Arbeitsweiseausarbeiten können: das Intuitive leiten <strong>und</strong> bestimmen lassen.Und die Schauspieler haben eine Art Freiheit bekommen, die sieauch <strong>wie</strong>der zu anderen Grenzen in ihrer Arbeit gebracht hat.Und es hat sich gelohnt: 11 Stücke in 5 Jahren. Und davon <strong>immer</strong>noch 9 im Programm.Neben der Arbeit mit dem Ensemble hat sicher auch die Arbeitmit Suse <strong>und</strong> Gordon mir eine Art Freiheit gebracht die ich nie,nirgends <strong>anders</strong> so erfahren habe. Unterstützung, Mitdenken, ichbrauchte es nie alleine zu machen. Und die <strong>immer</strong> auf ‚angemessenemAbstand‘ anwesende Technik <strong>und</strong> alle anderen im Bürowaren nichts <strong>anders</strong> als großartig. Wie eine echte <strong>und</strong> hechte*Familie, mit allen Nachteilen, die dazu gehören, oh ja … Aber mehrnoch, mit dem großen Vorteil dass man sich mittlerweile in- <strong>und</strong>auswendig kennt, <strong>und</strong> obwohl nicht alles <strong>immer</strong> gesagt wird, ist<strong>und</strong> bleibt alles Wissen da <strong>und</strong> präsent. Von da aus wird gehandelt.Und von da aus wird <strong>immer</strong> noch supertolles Theater gemacht.Ich bin stolz auf das, was wir die letzten Jahre an Unterschiedlichemhergestellt haben. Auf, nach mehr … Mehr …MEHR!“ Rob Vriens* hecht (nl.) = festnach Maritgen Matter <strong>und</strong> Anke Faust, ab 6 Jahren n Bühnenfassung Rob Vriens, <strong>Theaterhaus</strong>Ensemble n Spiel Günther Henne, Uta Nawrath n Cello, Komposition Anka Hirsch n Regie Rob Vriens n Licht Jörg Poppe n Dramaturgie SusanneFreiling n Foto Katrin Schander n Premiere 4. Juni 2005* aus den Gästebüchernvon Ignace Cornelissen nach William Shakespeare, ab 10 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath,Susanne Schyns, Verena Specht-Ronique n Regie Rob Vriens n Regieassistenz Kathrin Marder n Bühne Jörg Poppe, Rob Vriens n Foto Katrin SchanderPremiere 21. Januar 20057


Altenkirchen, Amsterdam, Alsfeld, Arnstadt, Aschaffenburg, Bad Dürkheim, BadHomburg, Bad Nauheim, Bad Vilbel, Bensheim, Beverungen, Berlin, Bischofsheim,Böblingen, Bonn, Bottrop, Brilon, Brüssel, Burghausen, Butzbach, Dachau, Darmstadt,Dietzenbach, Dorsten, Dreieich-Sprendlingen, Dublin, Duisburg, Düren, Ebersberg,Eching, Eltville, Enschede, Eschborn, Frankenberg, <strong>Frankfurt</strong>, Friedrichshafen,Fulda, Gedern, Geisenheim, Gelnhausen, Gelsenkirchen, Gernsheim, Giengen,Ginsheim-Gustafsburg, Gladbeck, Glasgow, Göteborg, Göttingen, Grasellenbach,Groß-Gerau, Gütersloh, Hamburg, Helsinki, Heppenheim, Herford, Hildesheim, Hofheim,Höxter, Iserlohn, Itzehoe, Kaposvar, Karben, Kassel, Kaufbeuren, Kelkheim,Kielce, Köln, Kopenhagen, Korbach, Krakau, Lauterbach, Leverkusen, Linz, Lippstadt,London, Lörrach, Ludwigshafen, Luxemburg, Magdeburg, Mainz, Manchester,Mannheim, Marburg, Marl, Mörfelden-Walldorf, Moers, Mülheim, Münster, Nauheim,Neumünster, Neuötting, Neuss, Neustadt-Wied, Nidderau, Nienburg, Niestetal,Nürnberg, Obertshausen, Oberursel, Oslo, Ottweiler, Passau, Puchheim, Pulheim,Recklinghausen, Remscheid, Riedstadt, Rödermark, Rodenbach, Rodgau, Rottweil,Rüsselsheim, Rzeszow, Saarbrücken, Schopfheim, Schwalbach, Sögel, Tampere,Taunusstein, Trebur, Ulm, Unterschleißheim, Velbert, Wacker, Weilburg, Wiesbaden,Wilhelmsburg, Worms, Wuppertal, Zamora, ZeilsheimAuswärtsspielNennen wirihn Annavon Rob Vriens <strong>und</strong> Katja Hieminga nach Peter Pohl, ab 12 Jahren n Spiel Finn Hanssen, Günther Henne, Tino Leo / Oliver Kai Mueller,Daniel Maier, Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 12. April 2008von Tom Lycos <strong>und</strong> Stefo Nantsou, ab 12 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer n Regie Stefo Nantsou, Tom LycosCoaching Gitarre Martin Lejeune n Coaching Pantomime Jörg Zick n Übersetzung, Produktionsleitung Susanne Freiling n Foto Katrin SchanderDeutschsprachige Erstaufführung 28. November 2001 n Ausgezeichnet mit dem Marburger Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheaterpreis 2002 <strong>und</strong> mit dem„Goldenen Pinguin“ bei den Penguin’s Days in Moers 2009Liebe Susanne, Uta, Günther <strong>und</strong> Michael, liebe Suse, Goran,Gordon <strong>und</strong> alle anderen im <strong>Theaterhaus</strong>team,als ich von der Bildung eines eigenen Ensembles <strong>und</strong> der Festlegungdes <strong>Theaterhaus</strong>es auf den Schwerpunkt Theater fürKinder <strong>und</strong> Jugendliche hörte, da war ich skeptisch, wenn auchim positiven Sinn, denn wir hatten über das Festival „StarkeStücke“ <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der miteinander zu tun. Skeptisch, denn eshatte schon so einige Versuche in <strong>Frankfurt</strong> gegeben, der Erfolgist bekannt. Wieder eine freie Gruppe mit unkonstanten Fähigkeiten,oder doch mal was Neues? <strong>Frankfurt</strong> <strong>und</strong> auch nochalternativ will die deutsche Kindertheaterlandschaft erobern, gewagt!Im alternativen <strong>Frankfurt</strong> habe ich w<strong>und</strong>ervolle <strong>und</strong> auchschmerzhafte Jahre verbracht, ich weiß wovon ich spreche.Als kommunaler Veranstalter hatte ich zu dieser Zeit das Ensembledes LTT, die Freiburger, die Puppentheater aus dem Osten <strong>und</strong>viele andere aus ganz Europa vor Augen, die <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der Glanzlichterins Bürgerhaus Sprendlingen gebracht hatten <strong>und</strong> ichkonnte mir so gar nicht vorstellen (hier die Ur-Skepsis des <strong>Frankfurt</strong>ersgegenüber allem Neuen <strong>und</strong> Benachbarten!), dass dasausgerechnet dem <strong>Theaterhaus</strong> erfolgreich gelingen sollte. Ichdachte mir, erstmal abwarten, denn Gastspiele sind für alle stationärenEnsembles <strong>immer</strong> ein Problem, das Touren ist ein eigenesGeschäft, da sind schon viele mit Engagement grandios gescheitert.Auswärtsspiel ist eben kein Heimspiel.Im Abwarten bin ich in der Regel gut <strong>und</strong> habe mir einige Produktionendes neuen Ensembles angeschaut, mich dabei dem <strong>Theaterhaus</strong><strong>und</strong> seinem Ensemble sozusagen positiv genähert <strong>und</strong>mich dabei <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der gefragt, wann denn mal was zu unspasst. Bei „Stones“ hat es dann für uns beide zum ersten Mal gepasst,die deutsche Version hatte alles um überall bestehen zukönnen. Die nächsten Einladungen zu „Othello“ <strong>und</strong> „Das großeHeft“ waren mehr oder weniger große Wagnisse, denn was in<strong>Frankfurt</strong> geht, geht bei uns noch lange nicht. Es waren beeindruckendeVorstellungen – ich habe dann gestaunt. Da hatte sichetwas verändert, es standen nicht mehr vier Einzelpersonen aufder Bühne, es hatte sich für mich spürbar etwas Neues, Ernsthafteresentwickelt, die Chemie untereinander stimmte <strong>und</strong> nichtnur auf der Bühne. Deutlich zu merken war auch, dass die Regiedas Ensemble weiter gebracht hatte, sicherer gemacht hatte <strong>und</strong>den einzelnen Spielern Neues abverlangte. Der ehrliche Beifallmeines Publikums, starke Emotionen auch sind meine besteErinnerung an diese Vorstellungen <strong>und</strong> meine Zufriedenheit <strong>und</strong>Begeisterung.Nach drei sehr unterschiedlichen Vorstellungen von „Das BuckligePferdchen“ hier in Dreieich hat sich bei „Schwarz <strong>wie</strong> Tinte“ <strong>und</strong>jetzt aktuell bei „An der Arche um Acht“ schließlich das eingestellt,was ich mir nicht nur vom <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble dauerhaftwünsche: die Fähigkeit <strong>und</strong> das Selbstbewusstsein, etwas zusagen zu haben <strong>und</strong> die Kunst, das Publikum ehrlich begeisternzu können. Denn wer nichts zu sagen hat, der sollte nicht auf dieBühne gehen. Ihr habt euch das in diesen 10 Jahren erarbeitet.Das können nicht allzu viele von sich sagen <strong>und</strong> ich freue michdarauf, euch bald <strong>wie</strong>der zu Gast zu haben <strong>und</strong> euch beim Auswärtsspielzuschauen zu können. Ich denke, ich spreche hiervielen engagierten Veranstaltern in Deutschland aus dem Herzen.Den Erfolg verdankt ihr sicher auch euren Kollegen in Organisation,Technik <strong>und</strong> Leitung vom <strong>Theaterhaus</strong>, denen ich hiermit ausdrücklichmeinen Respekt <strong>und</strong> Anerkennung für ihre Arbeit zolle.Viel Erfolg in den nächsten Jahren, ihr könnt euch überallsehen lassen.Wolfgang BarthBürgerhäuser Dreieich9


Vier Schauspieler überfallen eine Schulklassevon Kim Aakeson, ab 14 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne SchynsRegie Silvia Andringa n Licht, Bühne Jörg Poppe, David Schecker n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin SchanderPremiere 9. Juni 2007Eigentlich beginnt die St<strong>und</strong>e <strong>wie</strong> so oft. Der Lehrer stellt sichvor die Klasse, rückt die Brille zurecht, holt einen Text aus seinerTasche, er bittet um Ruhe, <strong>und</strong> <strong>wie</strong> <strong>immer</strong> dauert es eine Weilebis auch der letzte bemerkt hat, dass der Unterricht begonnen hat.Endlich fast so etwas <strong>wie</strong> Ruhe, heute liest der Lehrer selbst,gut so, da braucht man sich weiter keine Gedanken zu machen.Jetzt liest er auch noch so einen seltsamen Text aus dem altenGriechenland, von Perseus oder <strong>wie</strong> der heißt, das interessiertdoch keinen Menschen mehr. Abschalten, an etwas anderes denken,unbedingt den Nachbarn etwas fragen, dringend eine Wichtigkeiterzählen. Jeder sucht auf seine Weise nach einer sinnvollenBeschäftigung für diese St<strong>und</strong>e. Da wird plötzlich die Tür aufgerissen<strong>und</strong> vier seltsam gekleidete Menschen stürmen in dasKlassenz<strong>immer</strong>. Erschrecken, Stille, dann aufgeregtes Reden.Aber keine Zeit weiter zu sprechen, die vier beginnen zu spielen<strong>und</strong> zwar die Geschichte von Perseus <strong>und</strong> Medusa. Die Schülerder 10. Klasse der Hostatoschule sind verwirrt, denn was siezu sehen bekommen ist keine langweilige alte Geschichte. Daherrscht Tempo, die Schauspieler nutzen den Klassenraum,verwandeln ihn in eine Bühne, aus dem Lehrerpult wird ein Altar,die Tische werden zur Seite geschoben <strong>und</strong> plötzlich befindensich die Schüler mitten im Reich der Götter, <strong>und</strong> die Verwandlungder schönen Medusa grenzt fast schon an Zauberei. Und da istdie Sprache, sie ist modern <strong>und</strong> zuweilen sogar frivol, sodass manüberhaupt nicht weiß <strong>wie</strong> man sich verhalten soll ... Und seltsamerweisesind die Probleme im alten Griechenland die gleichen<strong>wie</strong> im heutigen Höchst. Die Spannung löst sich erst in einemtosenden befreienden Schlussapplaus, der die großartige Leistungder vier Akteure belohnt. Dem <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble istes hervorragend gelungen, die Zuschauer mit ihrem Spiel zu verzaubern<strong>und</strong> sie mitzunehmen in eine andere Zeit <strong>und</strong> eine andereWelt. Eine Welt, die aber bei genauerem Hinsehen so verschiedenvon unserer Welt gar nicht ist. Wenn Schüler <strong>und</strong> Schule nichtins Theater kommen, dann muss das Theater in die Schule kommenum zu zeigen, was Theater ist <strong>und</strong> zu leisten vermag, <strong>und</strong> umzu zeigen, dass es auch ein anderes, frisches im wahrsten Sinnedes Wortes modernes Theater gibt.Johannes SchützLehrer in der Hostatoschule&von Lilly Axster, ab 12 Jahren n Spiel Uta Nawrath, Jule Richter, Susanne SchynsRegie Lilly Axster n Bühne, Kostüme Birgit Remuss n Musik Martina <strong>und</strong> Moritz Cezik n Projektionen Helga Hofbauer n Licht David ScheckerRegieassistenz Julia Pohlmann n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 8. Mai 2008von Bouke Oldenhof, ab 14 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath n Regie Jeroen WindhorstKonzept Sylvia Andringa n Musik Annemarie Roelofs n Kostüme Kerstin Laackmann n Foto Katrin Schander n Premiere 8. Juli 200311


Theatermachen für Kinderoder Erwachsene ist eigentlichdasselbe„Ich hatte nie gesagt: Ich will Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheatermachen. Aber jetzt will ich nichts anderes mehr. Theatermachenfür Kinder oder Erwachsene ist eigentlich dasselbe. Aber ichhabe gespürt, so <strong>wie</strong> ich die Dinge erzählen will, hören mir Kinderbesser zu als Erwachsene.Mein Theater ist einfach – ich will keine „große“ Form, ich willnur eine Geschichte erzählen. Eindeutig, klar, mit Emotionen.Und nach einer St<strong>und</strong>e sollst du das Theater verlassen <strong>und</strong>berührt sein, etwas mitnehmen können. Erwachsenen-Theaterbraucht Kunst-Ebenen, es ist mehr für den Kopf. Kindertheatergeht viel mehr ins Herz. – Gutes Erwachsenentheater machtdas natürlich auch. Aber für mich ist es eben besser, dies fürKinder zu machen.“Rob Vriensim Interview mit der <strong>Frankfurt</strong>er R<strong>und</strong>schauK U C K U C KESELK A PERFA H R TEnsembleproduktion, ab 6 Jahren n Spiel <strong>und</strong> Gesang Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne SchynsArrangements Arni Arnold, Oliver Augst, Marcel Daemgen, Günther Henne, Anka Hirsch, Martin Lejeune, Amy Leverenz, Elvira Plenar, Annemarie RoelofsRegie Rob Vriens n Choreographie Erna Beenakker n Musikalische Leitung Amy Leverenz, Günther Henne n Kostümschneiderei Catherine DecelleFoto Katrin Schander n Uraufführung 10. April 2010Schrobben in MarburgEin säuberliches Versdrama in 5 Aktenvon Norbert EbelBeliebt beim Volk an vielen Ortensind äußerst sonderbare Sporten.Wo 22 Mann um einen Ball sich raufenstatt selber einen sich zu kaufen,wo helmbewehrte Kerle gar nicht leisefrisierte Kisten lenken stur im Kreise,da fragt man sich, warum die Massensich darob so begeistern lassen.Was diese Massen leider gar nicht sah’nwar das, was jüngst in Marburg an der Lahngeschah beim Ki-Ju-Festival der Hessen.– Jedwede andre Sportart wär vergessen! –Gar Manches ist man von der Truppe dort gewöhnt,sie ist durchaus beliebt <strong>und</strong> preisgekrönt,doch was, in aller Teufel Namen,bewegte Herren <strong>wie</strong> auch Damen,vom <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Theaterhaus</strong> entsendt,noch vor dem eig’ntlichen Eventauf Knien st<strong>und</strong>enlang zu robben<strong>und</strong> ’s strahlendweiße Bühnenbild zu schrobben?Nicht nur die Putzfrau, nicht der Technik-Assistent!– hier wird nach Sparten nicht getrennt –Mit Schwämmchen, Läppchen, Fensterlederbewaffnet, ausnahmslos schrobbt jeder!Ob Uta, Günther, Suse oder Sanne,sie schrobben alle volle Kanne.Auch Mayer (ob mit Ypsilon, ob ohne).Es schrobbt fein pädagogisch die Simone.So mancher, der es nicht versteht,denkt: „Huch! Jetzt sind sie durchgedreht!“Manch andrer korrigiert ihn schnell:„Das ist höchst experimentell!“Ein Dritter sagt: „Scheiß Warming-up!Zur Vorstellung sind sie dann schlapp …“Ein Vierter meint gar: „Spitzensport!Das taugt zum Guiness-Buch-Rekord!“Warum auch <strong>immer</strong> sie es taten,wer die einlädt, ist wohl beraten.Die können nicht nur singen, tanzen, schauspielieren,die können auch den Schauplatz blank polieren.Und das mit klug vereinten Kräften.Läuft’s deshalb wohl so gut mit den Geschäften?von Paul Pourveur, ab 9 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne SchynsRegie Rob Vriens n Kostüme Kerstin Laackmann n Dramaturgie Susanne Freiling n Regieassistenz Julia Pohlmann n Übersetzung Uwe DethierFoto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 8. Oktober 200513


Liebe Schauspieler,ich fand das Stück, das ihr uns in der Hauptschule Nord vorgespielthabt, sehr gut. Buckelchen hat nur zu viel gesungen, ansonstenwar es super. Was ihr besser machen könntet: Buckelchen könnteweniger singen <strong>und</strong> die eine, die die ganze Zeit an der Seite war,könnte auch was Richtiges spielen.Kommt uns doch noch mal besuchen, wir würden uns sehr freuen.Mit fre<strong>und</strong>lichem GrußFiryar, Klasse 8aDie Ballade von Garuma von Ad de Bont, Kompositionen von Guus Ponsioen, ab 12 Jahren n Spiel Sanam Afrashteh / Kim Pfeiffer, GüntherHenne, Sybille Verena Ludwig, Jean-Claude Mawila, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Rob Vriens n Choreographie Erna BeenakkerDramaturgie Gordon Vajen n Musikalische Arrangements Elvira Plenar n Ausstattung Susanne Walter n Kostüme Kerstin Laackmann, Renata KosGesangstraining Amy Leverenz n Regieassistenz Julia Pohlmann n Ton Krishna Meindl n Technik Jörg Poppe, David Schecker, Daniel MaierFoto Katrin Schander n Premiere 25. April 2006 in der Carl-von-Weinberg-Schule15


Liebe <strong>und</strong> Tod„Es war ein Auftrag. Der war wohl notwendig, um sich an einenStoff zu wagen mit der wohl gewaltigsten Verzahnung von Liebe<strong>und</strong> Tod in der Weltliteratur. Und einen solchen Stoff für Jugendlicheoder gar Kinder aufzubereiten, erfordert noch mehr Wagemutin einer Gesellschaft, in der der Tod fast nur noch in Medienmeldungenvorkommen darf <strong>und</strong> das Bild der Liebe durch dieMedien schrecklich entstellt ist. Ich muß darauf hoffen, dass sichjüngere Zuschauer trotz der sie fütternden Medien noch eineAhnung bewahrt haben von der Zauberkraft der Liebe <strong>und</strong> desTodes, der ihr Schatten ist.“Friedrich Karl Waechterüber sein Stück „Tristan <strong>und</strong> Isolde“Du stelltest Dich vor mich.„Marcel C.“Dein Blick in meine Augen hat meinen Blick auf Theater <strong>und</strong> meinSpielen beeinflusst, eine nachhaltige Wirkung darauf gehabt –<strong>und</strong> damit hat er meinen Blick aufs Leben <strong>und</strong> mein Leben beeinflusst<strong>und</strong> nachhaltig bereichert.Figurinen: F. K. WaechterGünther Henne<strong>Theaterhaus</strong> Ensemblevon Agota Kristof, ab 16 Jahren n Bühnenfassung <strong>Theaterhaus</strong> n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath,Susanne Schyns n Regie, Bühne Marcel Cremer n Puppenbau Ingo Mewes, Nicola Sczersputowski n Licht Jörg Poppe n Bühnenbau Lukas WegnerKostümschneiderei Melanie Hülck n Regieassistenz Julia Pohlmann n Produktionsleitung Susanne Freiling n Foto Katrin SchanderPremiere 30. Januar 2003von Friedrich Karl Waechter, ab 12 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne,Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Gordon Vajen, Günther Henne, F. K. Waechter n Musik Elvira Plenar, Annemarie RoelofsBühne, Kostüme F. K. Waechter n Kostümschneiderei Margarete Berghoff n Licht Jörg Poppe n Bühnenbau Lukas WegnerRegieassistenz Stefanie B. Fritz n Foto Katrin Schander n Uraufführung 21. Mai 200219


Den Mutigen gehört die WeltEin Jahr vor der Gründung des <strong>Theaterhaus</strong> Ensembles, am30. Juni 1999, kam Gordon Vajen um 14 Uhr in den Verlag. Ererzählte von seinem Vorhaben, ein Kinder- <strong>und</strong> Jugendtheaterim <strong>Theaterhaus</strong> zu installieren. Und dass er mit seinem Ensemblenicht nur kleine Geschichten für kleine Kinder erzählen wolle,sondern im Gegenteil, dass im Mittelpunkt große Stoffe, Mythenstehen sollten. Viele solcher Stücke gab es damals noch nicht.Deshalb entwickelten wir gemeinsam ein Projekt, in dem verschiedeneAutoren aufgefordert wurden, mythische Stoffe für Kinder<strong>und</strong> Jugendliche zu dramatisieren. Was für ein Riesenprojekt fürso ein kleines Theater! Aber es klappte. Herausgekommen sindw<strong>und</strong>erbare Premieren. Gleichzeitig hat sich ein Ensemble entwickelt,das sich sehen lassen kann, das sich einen anerkanntenPlatz in der deutschen Theaterlandschaft erobert hat, das ausstrahlt<strong>und</strong> Impulse gibt. Und das nun seit 10 Jahren!Keine Angst vor Wagnissen, kein Zurückschrecken vor der Ausein<strong>anders</strong>etzungmit großen Themen – das prägte <strong>und</strong> prägt das<strong>Theaterhaus</strong> Ensemble. Ich wünsche dem <strong>Theaterhaus</strong> <strong>und</strong> seinemEnsemble auch weiterhin den Mut für lauter Projekte, die alleein bisschen zu groß erscheinen.Dr. Marion VictorVerlag der Autoren„Neuhaus’ Stück Europa am Strand ist eine Liebeserklärungan die Liebe. Liebe ist göttlich. Oder vielleicht doch menschlich?Immerhin wünschen sich Götter ihretwegen, Mensch sein zudürfen. Ein seltenes Geschenk – nicht nur für einen Frauenheld.Ein verwirrendes auch. Und so spricht in Martina van BoxensInszenierung der Körper, wenn der M<strong>und</strong> noch nicht formulierenkann. Für die Sprachlosigkeit angesichts der Liebe hat sie ebensokraftvolle Bilder gef<strong>und</strong>en <strong>wie</strong> für die Ängste, Sehnsüchte <strong>und</strong>Schuldgefühle … Ein gelungener Auftakt für das ambitionierteProjekt ‚Europäische Mythen für Kinder‘.“<strong>Frankfurt</strong>er Neue Pressevon Lilly Axster, ab 9 Jahren n Spiel Juliette Groß, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Lilly AxsterRaum, Kostüme Katharina Morawek n Musikauswahl Helga Hofbauer n Lichtdesign Oskar Bosmann n Training Susanne Schyns n Technik Daniel Maier,David Schecker, Marcus Szejka, Lukas Wegner n Theaterpädagogik Simone Fecher n Produktionsleitung Susanne Freiling n Foto Katrin SchanderUraufführung 22. Januar 2004von Emine Sevgi Özdamar, ab 5 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne SchynsRegie Markus Baumhaus n Bühnenbild, Kostüme Stefan F. Rinke n Komposition Annemarie Roelofs n Choreographie Olatz ArabaolazaLicht Jörg Poppe n Mitarbeit Kostüme Arndt von Diepenbroick, Kerstin Laackmann n Mitarbeit Bühnenbild Manfred Börgel n Technik David Schecker,Lukas Wegner n Regieassistenz Julia Pohlmann n Dramaturgie Daniel Maier n Foto Katrin Schander n Uraufführung 12. November 2003Europa am Strandvon Sybille Neuhaus, ab 13 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz, Günther Henne, Michael Meyer,Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Martina van Boxen n Bühne, Kostüme Nanette Z<strong>immer</strong>mann n Musik Günther Henne n Licht Jörg PoppeHospitanz Sarah-Louise Zschischang n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Uraufführung 23. Mai 200121


Das Ensemble als Seele des TheatersDas <strong>Theaterhaus</strong> ist ein Haus des Theaters. Und Theater ist dieszenische Darstellung eines Geschehens durch Schauspieler.Also braucht ein <strong>Theaterhaus</strong> Schauspieler. Die kamen zu Beginnder Geschichte des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Theaterhaus</strong>es der freien Gruppenmit den freien Gruppen. Später hieß das <strong>Theaterhaus</strong> nur noch<strong>Theaterhaus</strong>, hat aber seit zehn Jahren ein eigenes Ensemble.Das war eine kulturpolitische Meisterleistung, <strong>wie</strong> auch das ganzeUnternehmen eine einzige Erfolgsgeschichte zu sein scheint. Ichformuliere vorsichtig, weil ich weiß: Nichts ist von Dauer auf dieserWelt. Und in der kleinen <strong>Frankfurt</strong>er Welt kann es schon einmalsein, dass ein Oberbürgermeister sagt: „Wenn das Stadtbad-Mitte geschlossen werden soll, dann muss auch die Kultur bluten.“In den so genannten Zeiten der so genannten knappen Kassenkann das existenziell sein. Es ist aber weder richtig noch sinnvoll.Denn was wäre <strong>Frankfurt</strong> am Main ohne sein Theater(haus)?Und was wäre das <strong>Theaterhaus</strong> ohne sein Ensemble? Vielleichtnur noch ein Mehrzweckgebäude, <strong>wie</strong> man in der Kommunalpolitikganz gerne Kultur- <strong>und</strong> Bürgerhäuser vermarktet?Das Ensemble ist die Seele des Theaters! Das klingt ziemlichpathetisch, ist es auch, aber trifft den Kern im wahrsten Sinne desWortes. Denn Theater lebt von der Kommunikation der Schau-Spieler <strong>und</strong> der Zuschau-Spieler (soll vom großen Brecht stammen,wird <strong>immer</strong> mal <strong>wie</strong>der gerne von mir zitiert <strong>und</strong> ist deshalb trotzdemnicht falsch, weil es das Gegenseitige der DarstellendenKunst betont).Konsequent kann sich die Schauspielerei entwickeln, wenn sieim Ensemble vielfältig experimentieren, Erfahrungen im Austauschsammeln <strong>und</strong> alles <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der auf den Proben ausprobierenkann. Schauspieler sind zwar (gelegentlich bestens) ausgebildet,aber die <strong>Weiter</strong>bildung in diesem Metier ist das A <strong>und</strong> O der kontinuierlichenQualifizierung. Insbesondere, weil das Publikum einbesonderes ist.Immer auf ein Neues muss den Neuen im Zuschauerraum dasTheater vermittelt werden, Kinder <strong>und</strong> Jugendliche sind nämlichnoch Theater unerfahren, meistens aber Theater interessiert.Diese Menschen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, habendenen, die die Welt kennen lernen wollen, viel zu erzählen. Live,mit Ton <strong>und</strong> in Farbe. Vorhang auf der theatralen Kunst desEnsembles!Glückwunsch, weiter so <strong>und</strong> ändert Euch!Professor Dr. Wolfgang SchneiderVorsitzender des ASSITEJ B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>und</strong> Präsidentder Internationalen Vereinigung des Theater für Kinder <strong>und</strong>Jugendlichevon Heiner Kondschak nach Wolf Erlbruch, ab 8 Jahren n Spiel Günther Henne, Daniel Maier, Michael Meyer, Uta Nawrath,Susanne Schyns n Regie Jochen Fölster n Ausstattung Cornelia Brey n Musik Arni Arnold n Maske Anne Berger n Licht David ScheckerRegieassistenz Sandra Vieth n Foto Katrin Schander n Premiere 8. Oktober 2004von Juliette Groß, ab 10 Jahren n Spiel Juliette Groß n Regie Jens Paarmann n Bühnenbild Kristina Hoffmann n Licht Jörg PoppeBühnenbau Lukas Wegner n Regieassistenz Katrin Lindig n Dramaturgie Gordon Vajen n Foto Katrin Schander n Uraufführung 13. Februar 2003von Adolf Endler <strong>und</strong> Elke Erb, ab 6 Jahren n Regie Ania Michaelis n Musik Oliver Augst, Marcel DaemgenBühnenbild, Kostüme Natalia Haagen n Puppenbau, Kostümwerkstatt Anke Lenz n Bühnenbau Christian Werdin n Regieassistenz Nadja BlickleLicht Jörg Poppe, David Schecker n Dramaturgie Susanne Freiling n Illustration Martin Glomm n Foto Katrin Schander n Premiere 29. September 200623


Dank anAdolph Christ StiftungAmt für Internationale AngelegenheitenASSITEJFonds Darstellende KünsteGallus TheaterGoetheinstitute NordwesteuropaHessische LeseförderungIGS HerderJugend- <strong>und</strong> Sozialamt <strong>Frankfurt</strong>Ketteler-La-Roche-Schule OberurselKinder- <strong>und</strong> JugendtheaterzentrumKreis Schulsozialarbeit Groß GerauKUBI Verein für Kultur <strong>und</strong> BildungKultursekretariat NRWKünstlerhaus MousonturmNiederländisches GeneralkonsulatProFamilia <strong>Frankfurt</strong>TheaterGrueneSosseUhlandschuleVerlag der AutorenImpressumHerausgeber <strong>Theaterhaus</strong> Ensemble GbRSchützenstraße 12, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am MainTelefon +49 69 299861-22www.theaterhaus-ensemble.deRedaktion Susanne Freiling, Henriette Leonhard, Gordon VajenGestaltung/Satz OpakAuflage 500, Juni 2010von Albert Wendt, ab 4 Jahren n Spiel Susanne Schyns n Kontrabass Michael BornhakRegie Heiner Fahrenholz n Komposition Michael Bornhak n Bühne Dirk Riethmüllerx n Regieassistenz Jennifer Rufenach n Dramaturgie SusanneFreiling n Foto Katrin Schander n Premiere 2. April 2004von Pauline Mol, ab 10 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz / Juliette Groß, Günther Henne, PeterLehmann, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Bühne, Kostüme Catherine Decelle n Regieassistenz Evelyn Vajen n Dramaturgie Gordon VajenFoto Katrin Schander n Regie Inèz Derksen n Premiere 25. Oktober 2001von Ad de Bont, ab 5 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie, Bühne Gordon Vajen,Günther Henne n Übersetzung Barbara Buri n Kostüme Margarethe Berghoff n Bilder Martin Glomm n Choreographie Johanna Knorr n Foto SabineBrunk n Illustration Martin Glomm n Deutschsprachige Erstaufführung 20. Februar 2002von Paula Bettina Mader, ab 4 Jahren n Spiel Uta Nawrath / Susanne Schyns, Michael MeyerRegie Gordon Vajen n Musik Annemarie Roelofs n Kostüme Margarete Berghoff n Licht Jörg Poppe n Regieassistenz Lisa SchäferHospitanz Kirsten Bunge n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 5. November 200025


»Liebe Mama<strong>und</strong> lieberPapa. Wirsind weg. Ihrbrauchtuns nicht zusuchen.«von Judith Herzberg nach H.C. Andersen, ab 7 Jahren n Spiel Daniela Burkhardt / Stefanie B. Fritz /Juliette Groß, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Akkordeon Thomas Rohoska n Regie Inèz Derksen n Komposition Annemarie RoelofsKostüme Kerstin Laackmann n Licht Jörg Poppe n Technik Daniel Maier, Sefi Steffen n Übersetzung Uwe Dethier, Inèz Derksen n Dramaturgie SusanneFreiling n Foto Simone Fecher (aufgenommen im Städel Museum während des Museumsuferfestes 2002) n Deutschsprachige Erstaufführung 6. Mai 2000von Bodil de la Parra, ab 4 Jahren n Spiel Günther Henne, Daniel Maier, Michael Meyer n Regie Rob Vriens n MusikOliver Augst, Marcel Daemgen n Kostüme Kerstin Laackmann n Choreographie Erna Beenakker n Bühne Jörg Poppe n ÜbersetzungEva Pieper n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 25. November 2006 27


Ausblicke<strong>Weiter</strong> <strong>wie</strong> <strong>bisher</strong> <strong>und</strong> <strong>immer</strong> <strong>wie</strong>der <strong>anders</strong> … Theater für sehrkleine Kinder versuchen … Vertrautes neu entdecken …das Ensemble vergrößern … tief Luft holen … mehr Zeitnehmen für Entwicklung … eine große Bühnebespielen … Kooperationen vertiefen … älter werden …an den Besseren wachsen … zuhören …Und die wichtigen Fragen stellen, <strong>wie</strong> die Figuren aus unseren Stücken …Ihr wollt nicht mit mir spielen? – Verstehst du mich überhaupt? –Warum sind Tomaten rot? – Stimmt es, was dieLeute über dich erzählen? – Was riecht hier so nach Fisch? –Musstest du weinen? – Bist du ein Löwe? – Wirstdu jetzt den ganzen Abend rumjammern oder wollen wir Spaßhaben? – Krieg ich ne Maus? – Bist du jetzt traurig? – Warst duheute schon auf der Toilette? – Warum hast du eineWäscheklammer auf der Nase? – Ist sienett zu euch? – Wie alt muss man sein um weinen zu dürfen wennman Mensch ist? – Junger Mann, was willst du denn mit deinemLeben? – Vielleicht ist sie wegen dir hier? – Kann man nicht nocheinmal mit ihm reden? – Willst du meinen Südpolsehen? – Sind wir jetzt weggelaufen? – Wem gehört dasBaby? – Wie lange bleibst du weg? – Bin ich sehr schön? – Washast du gestern Nachmittag um halb sechs gemacht? – MöchtenSie wirklich sterben? – Welche Farbe habendeine Augen? – Und wann sind wir da? – Spürt ihr es,dass es sich ein bisschen nach Familie anfühlt? – Geht’s vielleichtauch ein bisschen leiser? – Verstehst du dich gutmit deinen Eltern? – Soll ich dir das Geheimnis einerErfolgsparty verraten? – Haben Sie vielleicht auch warme Milch?– Bist du im Besitz einer Schusswaffe? – Hast du überhaupt keinHerz? – Aber muss es denn gleich eine Sintflut sein? – Darf ichdich dann in mein Zelt einladen? – Wer hat alle Kekseaufgegessen? – Hast du jemals so einen schönen Apfelgesehen? – Worüber kann man mit einem Gott sprechen? –Was machen wir jetzt? – Wisst ihr noch, <strong>wie</strong> es zuHause war? – Was ist bloß mit mir los? – Haben wir eine Mutter?– Kommst du aus der großen Stadt? – Können wir beide nichteinfach anfangen zu tanzen <strong>und</strong> Spaß haben? – Wie findest dumeinen Kopf? – Willst du mal was wirklich Komisches sehen? –Wie kann ich töten, was ich liebe? – Schaffst du’soder schaffst du’s nicht? – Isst du auchordentlich? – Haben sie wenigstens einen Vater? – Ob wir jemalsunsere Heimat <strong>wie</strong>der sehen werden? – Schreibst dumir zurück? – Wie viele Butterbrote kannst du auf einmalessen? – Willst du sie lieben ohne sie anzusehen? – Wannkommst du <strong>wie</strong>der zu mir nach Hause? – Wieso hast du mich damit rein gezogen? – Bist du nie böse auf Papa? – Tut es weh? –Glaubst du mir nicht? – Was hältst du von unsMenschen? – Hast du keine Lust? – Hast du nie darangedacht, wegzugehen? – Magst du Fleisch? – Weißt du werder Vater ist? – Kann ich was helfen? – Darf ichauch <strong>wie</strong> große Grafen bis um elf <strong>und</strong> länger schlafen? – Waspassiert, wenn jemand ein Verbot missachtet? – Ist das alles weg,wenn man aufhört zu atmen? – Wie geht’s in der Schule? –Hätten wir dich etwa ertrinken lassensollen? – Was ist das für ein Mann, der Prinz? – Wird alles<strong>wie</strong>der <strong>wie</strong> früher? – Gehst du mit mir schwimmen? – Hast dujetzt einen Job? Was möchtest du an diesemAugenblick verändern? – Nichts!

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