Limmat Verlag Herbst 2012
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Foto Giovanni Giovannetti<br />
Ein Vater wie Phoenix<br />
«Anna Ruchat hat etwas, was selten geworden ist:<br />
einen eigenen Ton.» Corina Caduff<br />
Anna Ruchat, 1959 in Zürich geboren,<br />
im Tessin und in Rom aufgewachsen,<br />
studierte Philosophie und deutsche<br />
Literatur in Pavia und Zürich. Langjährige<br />
Tätigkeit als Übersetzerin u. a.<br />
von Thomas Bernhard, Paul Celan,<br />
Nelly Sachs, Friedrich Dürrenmatt,<br />
Viktor Klemperer, Mariella Mehr,<br />
Kathrin Schmidt und Norbert Gstrein.<br />
Für ihr Erzähldebut «Die beiden Türen<br />
der Welt» erhielt sie in Italien den<br />
Publikumspreis Premio Chiara und in<br />
der Schweiz den Schillerpreis. Sie<br />
unterrichtet an der Europäischen Übersetzerschule<br />
in Mailand. Seit 2002<br />
verwaltet sie das Archiv Franco Beltrametti.<br />
Anna Ruchat lebt in Pavia.<br />
Anna Ruchat<br />
Schattenflug / Volo in ombra<br />
Aus dem Italienischen von<br />
Jacqueline Aerne und Maja Pflug<br />
Italienisch und deutsch<br />
ca. 150 Seiten, etwa 12 Fotos und<br />
Abbildungen, gebunden<br />
ca. sFr. 32.–, € 28.–<br />
ISBN 978-3-85791-683-0<br />
Oktober<br />
In «Schattenflug» geht Anna Ruchat dem Tod ihres Vaters nach, der als Militärpilot<br />
tödlich verunfallte, als sie noch ein Kind war. Sie tut dies aus drei<br />
Perspektiven, in einer Art Triptychon: Zuerst aus der Sicht des Mädchens von<br />
damals, danach erzählt der Vater seine Version, und schliesslich macht sich<br />
die erwachsene SofiaAnna auf, von heute aus den «Hunter»Absturz zu erforschen.<br />
Das Mädchen lebt mit der Mutter zusammen. Nur ist da noch ein grosser<br />
Abwesender. Er scheint in den trockenen Zeilen eines militärischen Rapports<br />
über einen Flugunfall zu stecken. Aus diesem Rapport dringt die Stimme<br />
ihres Vaters, der erzählt, wie es zum Absturz kam. Schliesslich versucht die<br />
erwachsene SofiaAnna die beiden Versionen zusammenzubringen. Sie folgt<br />
den einzelnen Stationen seines letzten Flugs, wühlt in Archiven, spricht mit<br />
Menschen, die ihn gekannt haben. Sie findet ein Wesen, das menschlich ist<br />
wie ein Geist und gespensterhaft wie ein Mensch.<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 7