Limmat Verlag Herbst 2012
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«Wir existieren offiziell nicht mehr …»<br />
Der Alltag mit Nothilfe<br />
«Das hier … ist mein<br />
ganzes Leben»<br />
Abgewiesene Asylsuchende in der Schweiz<br />
12 Porträts und Gespräche<br />
Im Solidaritätsnetz Ostschweiz haben sich seit 2004<br />
über 1200 Personen zusammengeschlossen, weil sie mit<br />
der heutigen Asylpolitik nicht einverstanden sind.<br />
www.solidaritaetsnetz.ch<br />
Die Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländergesetz<br />
Ostschweiz wurde 2008 infolge der Verschärfungen der<br />
Asyl- und Ausländergesetze im September 2006 gegründet.<br />
Die Aufgabe der Beobachtungsstelle ist es, die Umsetzung<br />
der Gesetze und deren negative Folgen für die betroffenen<br />
Asylsuchenden, Migrantinnen und Migranten zu dokumentieren<br />
und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen.<br />
www.beobachtungsstelle-rds.ch<br />
<strong>Limmat</strong><br />
«Das hier … ist mein ganzes Leben»<br />
Abgewiesene Asylsuchende in der Schweiz<br />
12 Porträts und Gespräche<br />
Herausgegeben vom Solidaritätsnetz<br />
Ostschweiz und der Beobachtungsstelle für<br />
Asyl- und Aus länderrecht Ostschweiz<br />
Mit Beiträgen von Regula Badertscher,<br />
Salome Bay, Tina Bopp, Annette Bossart,<br />
Fabian Duss, Denise Flunser, Raphael Jakob,<br />
Martina Koch, David Loher, Simone Marti,<br />
Diana Reiners, Manuel Rothe, Franz<br />
Schultheis, Milena Wegelin, Marina Widmer<br />
und Fotografien von Jacek Pulawski<br />
ca. 200 Seiten, etwa 10 Fotos, broschiert<br />
ca. sFr. 34.–, € 29.–<br />
ISBN 978-3-85791-690-8<br />
August<br />
Zwölf abgewiesene Asylsuchende legen in Gesprächen Zeugnis ab von ihrem<br />
alltäglichen Leben. Alle leben sie in einer Art «geregelten Illegalität»: Sie haben<br />
keine Aufenthaltsbewilligung, sie dürfen nicht arbeiten, sie erhalten keine<br />
Sozialhilfe. Sie leben eine prekäre Existenz in der Nothilfe.<br />
Im Zentrum der Porträts stehen nicht ihre Fluchtgeschichten, sondern ihr<br />
Leben hier mitten unter uns: Da sind die zwei Brüder, die in der Schweiz<br />
aufgewachsen sind und in perfektem Baseldeutsch davon erzählen, wie gerne<br />
sie mit Freunden in die nahe Stadt Basel fahren würden und es nicht dürfen,<br />
da es ein anderer Kanton ist. Da ist die Mutter einer TeenagerTochter, die ihr<br />
trotz äusserster materieller Not ein «normales» Familienleben vorzuspielen versucht<br />
und von ihr als schlechte Mutter beschimpft wird, weil sie kein Geld für<br />
neue Kleider hat. Und da ist der junge Mann, der in einem Nothilfezentrum<br />
in den Bergen lebt und gegen die Lethargie ankämpft, die ihn ständig einzuholen<br />
droht. «Nicht vorgesehene» Leben – gelebt in der Schweiz.<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 13