NachrichteN - UNION Werkzeugmaschinen GmbH Chemnitz
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Editorial<br />
Im vergangenen Jahr gingen in der gesamten deutschen <strong>Werkzeugmaschinen</strong>industrie<br />
Aufträge im Wert von 16,7 Milliarden Euro ein. Der Auslandsanteil dieses<br />
Auftragsvolumens lag bei zwei Dritteln, rund 11,2 Millarden Euro. 46 Prozent<br />
davon stammten aus asiatischen Ländern. So hat Asien Europa seit vielen Jahren<br />
als wichtigste Absatzregion in der Branche abgelöst.<br />
Mit der Order über sechs Horizontal-Bohr- und Fräsmaschinen an Xi’an Coal<br />
Mining Machinery und Shaan’xi Construction Machinery kam auch der größte<br />
Auftrag für Union<strong>Chemnitz</strong> aus China. Seit Übernahme durch die HerkulesGroup<br />
ist das Vertriebs- und Servicenetz im asiatischen Raum enorm erweitert worden.<br />
Durch die gemeinsame Nutzung des WaldrichSiegen Netzwerks ist Union-<br />
<strong>Chemnitz</strong> jetzt international stark vertreten.<br />
Wenn zwei Drittel des Auftragsvolumens aus dem Export stammen, bedeutet das<br />
im Umkehrschluss aber auch, dass jeder dritte Euro, den die deutsche <strong>Werkzeugmaschinen</strong>industrie<br />
umsetzt, aus Deutschland stammt.<br />
RS Antriebstechnik gehört seit April 2012 zur HerkulesGroup<br />
Neue Fräsköpfe – mehr Leistung, größere Flexibilität<br />
Eine hochwertige Werkzeugmaschine besteht zu 100 % aus hochwertigen Komponenten<br />
– von A wie Antrieb bis Z wie Zahnrad. Darum setzen die Unternehmen<br />
der HerkulesGroup von je her auf die Fertigung aller wichtigen Kernkomponenten<br />
im eigenen Haus. „Die hohe Fertigungstiefe ermöglicht es uns, die Qualität<br />
unserer <strong>Werkzeugmaschinen</strong> zu erhöhen und die Flexibilität zu vergrößern“,<br />
erklärt Christoph Thoma, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmen<br />
der HerkulesGroup. „Gerade um unsere Qualitätsführerschaft noch stärker auszubauen,<br />
fertigen wir Kernkomponenten innerhalb der Unternehmensgruppe in<br />
steigendem Maße selbst“.<br />
Mit der Übernahme des Getriebeherstellers RS Antriebstechnik in diesem Frühjahr<br />
führen die Unternehmen der HerkulesGroup diese Strategie nun konsequent<br />
fort. Seit April 2012 gehört RS Antriebstechnik zur HerkulesGroup; zuvor war<br />
das Sonthofener Unternehmen als Zulieferer von hochwertigen Spindelstockgetrieben<br />
und Hauptantrieben für Dreh- und Fräsmaschinen eng mit der Maschinenfabrik<br />
Herkules und WaldrichSiegen verbunden. „Die Spezialisten von<br />
RS Antriebstechnik hatten bei dem Hauptantrieb unserer ProfiMill-Fräsmaschine<br />
die mit Abstand technisch überzeugendste Lösung parat. Sie haben flexibel auf<br />
unsere Anforderungen reagiert und exakt alle Vorgaben eingehalten“, beschreibt<br />
Dr. Stephan Witt, der Leiter der mechanischen Konstruktion bei Waldrich-<br />
Siegen die erfolgreiche bisherige Zusammenarbeit mit RS Antriebstechnik. Als<br />
Unternehmen der HerkulesGroup wird RS Antriebstechnik von nun an vertiefend<br />
in die gemeinsame Entwicklung neuer <strong>Werkzeugmaschinen</strong>komponenten<br />
einbezogen: So setzen die Getriebeexperten bereits ihr Know-how für<br />
eine neue technische Entwicklung bei Union<strong>Chemnitz</strong> ein – die Entwicklung<br />
neuer Fräsaggregate. „Ein Fräskopf ist das Herzstück der Maschine“, erklärt<br />
Dr. Stephan Witt. „Gerade hier möchten wir bei Union<strong>Chemnitz</strong> nicht wie bisher<br />
auf Zulieferer angewiesen sein. Durch die Konstruktion und Fertigung innerhalb<br />
der Unternehmensgruppe können wir auf Kundenwünsche individuell reagieren.“<br />
Als absoluter Spezialist in Sachen Fräsaggregate übernimmt WaldrichSiegen,<br />
in enger Abstimmung mit Union<strong>Chemnitz</strong>, die Konstruktion der Köpfe – eine<br />
logische Entscheidung. Schließlich wurden die WaldrichSiegen Fräsköpfe schon<br />
immer im eigenen Haus gefertigt und dementsprechend ist eine große Expertise<br />
vorhanden. Mehrere Mitarbeiter beschäftigen sich ausschließlich mit der<br />
Konstruktion der Fräsköpfe. Das Resultat: Ein Einachskopf, ein Zweiachskopf<br />
und ein Zweiachs-Orthogonalkopf wurden bereits fertig konstruiert. Im nächsten<br />
Entwicklungen im Bereich Fräsköpfe:<br />
� 45 % mehr Leistung und Dreh-<br />
moment<br />
� Fettschmierung für einen optimierten<br />
Schmierstoffeinsatz<br />
� Form- und wandstärkenoptimiertes<br />
Gehäuse mit extrem hoher Steifigkeit<br />
� Steife und langlebige Lagerung<br />
Union<strong>Chemnitz</strong>Nachrichten<br />
Trotz des wachsenden internationalen Erfolgs liegt das Fundament von Union-<br />
<strong>Chemnitz</strong> im heimischen Markt. Wir schauen bei Union<strong>Chemnitz</strong> auf eine große<br />
Tradition zurück und blicken auf eine erfolgreiche Gegenwart. Auch heute kommt<br />
unser größter Umsatzanteil aus Deutschland. Allerdings entwickelte sich Union-<br />
<strong>Chemnitz</strong> unter der Regie des Finanzinvestors, von dem wir Union<strong>Chemnitz</strong> übernommen<br />
haben, in Deutschland rückläufig.<br />
Diese Entwicklung korrigieren wir seit der Übernahme. Unser Rezept: Die Besinnung<br />
auf unsere deutschen Unternehmenswerte. Union<strong>Chemnitz</strong> wird in diesem<br />
Jahr 160 Jahre alt und die Verpflichtung eines solchen Traditionsunternehmens<br />
ist es, stetig seine Qualität und seine Leistung zu verbessern. Wir wollen uns auf<br />
eine hohe Fertigungstiefe und einen überzeugenden Kundenservice konzentrieren.<br />
Beides sind Grundvoraussetzungen, um in Deutschland wettbewerbsfähig zu<br />
sein, aber auch, um über die Grenzen Deutschlands hinaus erfolgreich zu sein.<br />
Dietmar Weiß | Michael Bergmann<br />
Ein robustes Gehäuse für präzise Fräsergebnisse.<br />
Schritt soll RS Antriebstechnik in Sonthofen den Bau dieser Fräsköpfe übernehmen.<br />
Derzeit wird dort ein erster Prototyp gefertigt – der, wenn er schließlich<br />
zur Serienreife entwickelt wurde, deutlich mehr Leistung bei geringem<br />
Wartungsbedarf verspricht. „Besonders im Bereich der Zerspanleistung haben<br />
wir die Fräsaggregate im Vergleich zu den bisherigen überarbeitet“, berichtet<br />
Dr. Stephan Witt von den Vorteilen der neuen Fräsköpfe. „Bis zu 45 Prozent<br />
mehr Drehmoment und Leistung stehen mit den Aggregaten zur Verfügung.“<br />
Ein Baukastensystem erlaubt schnelle Reaktionen auf Kundenwünsche, da im<br />
Servicefall schnell Ersatzteile bereit stehen.<br />
Vor dem Einsatz der Fräsköpfe beim Kunden werden diese auf den Testständen<br />
in Burbach und <strong>Chemnitz</strong> Warmlauftests unterzogen und umfangreich auf<br />
Herz und Niere getestet. Nur so kann Union<strong>Chemnitz</strong> den zuverlässigen und<br />
langlebigen Einsatz der Neuentwicklungen beim Kunden garantieren – und die<br />
Anwender von den neuen leistungsstarken Aggregaten überzeugen.<br />
Einachsfräskopf UC-V 50<br />
Zweiachsfräskopf UC-U 50