Forschungsbericht Nr. 138 - Umweltverträgliche und ...
Forschungsbericht Nr. 138 - Umweltverträgliche und ...
Forschungsbericht Nr. 138 - Umweltverträgliche und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1 Einleitung<br />
1.1 Gründe für die biologische Abluftreinigung an Tierhaltungsanlagen<br />
1<br />
Die moderne Tierhaltung ist mit der Bildung von mehr oder weniger belasteter Abluft verb<strong>und</strong>en.<br />
Diese Abluft kann durch ihren Geruch, hervorgerufen durch flüchtige organische<br />
Kohlenstoffverbindungen (Volatile organic compo<strong>und</strong>s, VOC), bei der Bevölkerung zu erheblichen<br />
Belästigungen führen. Probleme für den Menschen können aber auch durch Staub<br />
<strong>und</strong> Keime entstehen, weshalb eine Abluftreinigung besonders in Ortslagen erforderlich<br />
werden kann. Als weitere Komponenten finden sich in der Stallabluft Ammoniak, Methan,<br />
Lachgas <strong>und</strong> natürlich CO2 aus der Atmung der Tiere.<br />
Neuerdings wird verstärkt der Umweltbelastung durch NH3-Emissionen Rechnung getragen<br />
(Eutrophierung, Versauerung etc.), was z.B. in den Abstandsregelungen der neuen TA-Luft<br />
zum Ausdruck kommt. Hierbei richtet sich das Ziel weniger auf den Menschen, sondern es<br />
soll der Schutz vor erheblichen Nachteilen durch Schädigung empfindlicher Pflanzen (Kulturpflanzen,<br />
Baumschulen) <strong>und</strong> Ökosysteme durch die Einwirkung von Ammoniak gewährleistet<br />
werden. Mit dem sog. Göteborg-Protokoll (in Verbindung mit der Richtlinie 2001/81/EG des<br />
Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 23. Oktober 2001 über nationale Emissionshöchstgrenzen<br />
für bestimmte Luftschadstoffe (NEC-RL)) hat sich die B<strong>und</strong>esregierung dazu<br />
verpflichtet, die NH3-Emissionen bis zum Jahr 2010 auf 550.000 t zu reduzieren.<br />
NH3-Emissionen<br />
(kg ha -1 Kreisfläche)<br />
< 10<br />
10 - 20<br />
20 - 30<br />
30 - 50<br />
> 50<br />
Abbildung 1: Berechnete NH3-Emissionen<br />
aus der Tierhaltung je Hektar landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche bzw. Landkreisfläche<br />
(WERNER 2005, nach DÄMMGEN et<br />
al. 2002, ergänzt von OSTERBURG 2005).