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Forschungsbericht Nr. 138 - Umweltverträgliche und ...

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Typ 5: 2-stufige Kombinationsanlage<br />

11<br />

Das Reinigungssystem war seit November 2001 an einem Maststall in Betrieb. Es bestand aus<br />

zwei hintereinander stehenden, von oben mit Wasser berieselten Tropfkörper-Wänden aus<br />

imprägnierten Celluloselamellen <strong>und</strong> einer Biofilterwand aus gestapelten, mit Wurzelholz<br />

gefüllten Kunststoffkörben. Das für die Berieselung notwendige Wasser befand sich in zwei<br />

getrennten Becken mit 9 m 3 <strong>und</strong> 3 m 3 Inhalt. Das Wasser wurde zweimal im Mastdurchgang<br />

gewechselt, d.h. im Schnitt alle zwei Monate. Das abgepumpte Wasser wurde in die Güllegrube<br />

geleitet. Der Maststall war zum Zeitpunkt der Messung mit 600 Tieren (96 GV) voll<br />

besetzt. Der Boden der Abteile bestand zu 60 % aus Vollspalten <strong>und</strong> zu 40 % aus sogenannten<br />

Ökospalten, deren Spaltenanteil 5 % betrug. Das Güllelager des Stalls befand sich 1,20 m<br />

unter dem Stallboden. Nach jedem Mastdurchgang (120-130 Tage, Rein-Raus-Methode)<br />

wurde die Gülle in ein größeres Güllelager abgepumpt. Frischluft wurde über die Traufe<br />

zugeführt. Die Abluftführung erfolgte zu 75 % ober- <strong>und</strong> zu 25 % unterflur durch vier<br />

Ventilatoren mit einer maximalen Gesamtleistung (Sommerluftrate) von 66.000 m 3 h -1 . Zum<br />

Zeitpunkt der Messung (25.11.-02.12.03) liefen die Ventilatoren mit 25 % der maximalen<br />

Leistung.<br />

Typ 6: 3-stufige Kombinationsanlage<br />

Dieser Filtertyp war eine Kombination aus einem physikalischem Wäscher, einem chemischen<br />

Wäscher <strong>und</strong> einem Biofilter. Die erster Filterwand bildete eine von oben mit Wasser<br />

berieselte Tropfkörper-Wand aus imprägnierten Celluloselamellen. Sie wurde zusätzlich in<br />

kurzen Zeitabständen von vorne mit Wasser besprüht <strong>und</strong> diente in erster Linie der Staubabscheidung.<br />

Die zweite Filterwand wurde mit Säure (verdünnte H2SO4, pH 4) berieselt <strong>und</strong><br />

diente der NH3-Abscheidung. Die dritte Reinigungsstufe bildete eine ca. 60 cm starke<br />

Biofilterwand aus Wurzelholz. Der Filter stand an einem Sauenstall, der mit 400 Tieren<br />

zum Zeitpunkt der Messung voll besetzt war (120 GV). Die maximal Lüftungsrate betrug<br />

60.000 m 3 h -1 . Zur Zeit der Messung (Januar 2005) lief die Lüftung auf 25 % (15.000 m 3 h -1 ).<br />

3.1.2 Probenahme <strong>und</strong> Analytik<br />

Roh- <strong>und</strong> Reingas-Beprobung<br />

Innerhalb der einwöchigen Messzeiträume wurden an den Filtersystemen jeweils im Roh- <strong>und</strong><br />

im Reingas die Komponenten NH3, N2O, NO, CO2, CH4, <strong>und</strong> VOC kontinuierlich bestimmt.<br />

Hierzu wurde ein Probenahmesystem (Abbildung 4) entwickelt, das die unterschiedlichen<br />

Ansprüche bei der Analytik der verschiedenen Gaskomponenten berücksichtigt (Gasfluss,

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