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Forschungsbericht Nr. 138 - Umweltverträgliche und ...

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Typ 2: (Flächen-)Biofilter mit Strohschüttung<br />

9<br />

Der Flächenbiofilter wurde 2002 in Betrieb genommen. Der Filter wurde von einer 1,5 m<br />

hohen Mauer eingefasst, den Boden des Filters bildeten zwei Baustahlmatten. Das Filtersubstrat<br />

bestand aus einer ca. 50 cm dicken Schicht Strohhäcksel mit einer etwa 2 cm dicken<br />

Holzhackschnitzelauflage. Das Filtermaterial wurde zuletzt im Oktober 2003 ausgetauscht.<br />

Die Rohluft wurde durch zwei Schächte unter den Biofilter geleitet. In diesen Zuluftschächten<br />

befanden sich jeweils eine Hochdruch-Sprühanlage mit der das Rohgas über einen feinen<br />

Nebel befeuchtet wurde. Hiermit wurde auch das Filtermaterial feucht gehalten. Die Sprühbefeuchtung<br />

wurde manuell geregelt <strong>und</strong> orientierte sich nach der Feuchte des Filtermaterials.<br />

Das im Filter anfallende Sickerwasser wurde in die Güllegrube geleitet. Die Rohgasbeprobung<br />

erfolgte vor der Befeuchtungseinrichtung.<br />

Die Abluft stammte aus einem Sauenstall mit maximal 192 Plätzen (57,6 GV). Während der<br />

Messungen war des Stall nahezu voll belegt (185 bzw. 190 tragende Sauen). Die Tiere<br />

wurden in mehreren Abteilen in Gruppen gehalten. Der Boden dieser Abteile bestand zur<br />

Hälfte aus Betonspalten. Die Gülle wurde unter dem Stall gelagert. Frischluft wurde über den<br />

Dachraum des Stalls zugeführt, die Abluft wurde durch zwei Wandventilatoren aus dem Stall<br />

abgeführt. Die maximale Leistung der Ventilatoren betrug jeweils 23000 m 3 h -1 . Im ersten<br />

Messzeitraum (23.-30.03.04) liefen die Ventilatoren mit 30 % der maximalen Leistung, was<br />

der üblichen Luftrate im Winter entsprach. Im zweiten Messzeitraum (08.-15.09.04) liefen die<br />

Ventilatoren mit der maximalen Leistung (Sommerluftrate).<br />

Typ 3: (Flächen-)Biofilter mit Wurzelholz<br />

Dieser Filtertyp war auf dem untersuchten Schweinezuchtbetrieb in dreifache Ausführung<br />

baugleich aber mit unterschiedlichem Alter vorhanden. Alle drei Filter hatten eine Betoneinfassung<br />

<strong>und</strong> einen Betonspaltenboden. Sie waren mit grobgerissenem Wurzelholz auf eine<br />

Schütthöhe von ca. 1,2 m gefüllt. Die Befeuchtung des Filtermaterials erfolgte von oben über<br />

eine periodische Beregnung mit Sprühdüsen.<br />

Der älteste Filter (Typ 3a) wurde Ende 2000 mit dem Neubau eines Sauenstalls installiert.<br />

Dieser Stall hatte maximal 720 Stellplätze <strong>und</strong> war während der Messungen voll besetzt<br />

(216 GV). Es handelte sich um eine Kastenstand-Haltung auf Teilspalten mit 70 % Spaltenanteil.<br />

Das Güllelager befand sich unter dem Stall. Die Zuluftführung erfolgte über eine<br />

Schlitzdecke im Dachraum. Die Abluft wurde unterflur von acht Ventilatoren abgesaugt <strong>und</strong><br />

dem Biofilter über Schächte von unten zugeführt. Die maximale Leistung je Ventilator betrug<br />

20.000 m 3 h -1 . Das ergab eine maximale Sommerluftrate von 160.000 m 3 h -1 (Messzeitraum:<br />

18.-25.08.04). Im Winter waren die Ventilatoren abwechselnd geschaltet, so dass sich eine

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