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Jahresbericht - Die Vereinigung ehemaliger Thuner Prögeler (VTP)...

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1. Weltkrieges zusammen mit seinen vier Geschwistern<br />

in Aarwangen; trotz Krieg und Mangel<br />

habe er eine unbeschwerte Kindheit gehabt. Nach<br />

dem Besuch der Sekundarschule in Langenthal<br />

hätte er gerne das Gymnasium Burgdorf besucht,<br />

was aber aus finanziellen Gründen nicht möglich<br />

war. So trat er ins damalige Seminar Hofwil ein,<br />

lebte nach zwei Jahren Internat am Seminar die<br />

letzten beiden Ausbildungsjahre in Bern bei einer<br />

Familie und fand so Zugang zum städtischen Kulturleben,<br />

Grund für seine spätere Liebe zur Kultur.<br />

An der Alliance Française vertiefte er seine<br />

Französischkenntnisse, und von 1938 bis 1940<br />

absolvierte er das Studium zum Sekundarlehrer<br />

phil I. Wegen dem 2. Weltkrieg mit 700 Tagen Aktivdienst<br />

musste Ruedi sein Doktoratsstudium in<br />

Geschichte abbrechen, wurde aber 1944 an die<br />

Sekundarschule Langnau gewählt. Nebst 45 Wochen-Lektionen<br />

Unterricht (dazu Vorbereitung und<br />

Korrekturen) und einer wachsenden Familie fand<br />

er noch Zeit, sich als Theaterregisseur zu betätigen,<br />

in der Kunstgesellschaft mitzuwirken und als<br />

Gemeinderat die politischen Geschicke des Dorfes<br />

mitzuprägen. Er hat das Heimatmuseum Küchli-<br />

Haus gegründet; Höhepunkt war ein Besuch des<br />

damaligen Bundespräsidenten F.T. Wahlen.<br />

Sein erfülltes Leben zeigt sich auch in einem seiner<br />

anderen Gedichte:<br />

Das Leben ist ein Wechselspiel<br />

von Licht und Schattenseiten.<br />

Wir hoffen und wir bangen viel,<br />

wenn wir den Weg beschreiten.<br />

Wir kennen aber auch die Macht,<br />

die unser Sein bestimmt<br />

Und über unser Dasein wacht<br />

und uns den Kummer nimmt.<br />

Sei dankbar für die gute Zeit<br />

und trag auch deine Last:<br />

Dein Herz wird froh und frei und weit,<br />

wenn du’s verstanden hast. (R. Wild)<br />

Im Namen der heutigen und ehemaligen Kolleginnen<br />

und Kollegen des Progys, die noch mit<br />

Ruedi unterrichtet oder ihn vom Progystamm her<br />

gekannt haben, entbieten wir seiner Familie unser<br />

tiefes Mitgefühl, freuen uns aber an der Tatsache,<br />

dass Rodi einen Teil der Entwicklung unserer<br />

Schule mitgeprägt und so viel Gutes auf seinem<br />

langen Lebensweg hinterlassen hat. Wir danken<br />

ihm für sein Wirken und wünschen, was die Trauergemeinde<br />

anlässlich des Trauergottesdienstes<br />

nach studentischer Tradition mit seinem liebsten<br />

Studentenlied gesungen hat:<br />

… et habet bonam pacem!<br />

Schulleitung Oberstufenschule Progymatte<br />

Kurt Leiser<br />

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