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Die 25. Ausgabe der Hambacher Kerwezeitung

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LOKAL-POLITIKNach über 70 Jahren ist nicht SchlussNeue Erkenntnisse im Fall „Rose“<strong>Die</strong> Gerüchteküche brodelte– macht die Rosezu, o<strong>der</strong> nicht? Der<strong>Hambacher</strong> Geheimdienstvermutet, dass durch dieVerbreitung vonUnwahrheiten eine feindlicheÜbernahme vorbereitetwird.Im November des vorigen Jahres konnteman in <strong>der</strong> „Süpo“ bei <strong>der</strong> HepprumerBawwet lesen, dass die Schließung <strong>der</strong>mittlerweile letzten SchankwirtschaftHambachs bevorsteht. <strong>Die</strong> Gegendarstellung<strong>der</strong> Inhaber, Familie Schuster, ließnur wenige Tage auf sich warten. Der(<strong>Hambacher</strong>) Leser fragt sich: Wie undwarum entstehen diese Gerüchte?Vielerlei Möglichkeiten kommen inBetracht: „<strong>Die</strong> Hepprumer“ wollenHambach zu einer reinen Wohn- undSchlafsiedlung degradieren, einer sogenannten„Trabanten-Stadt“. Nachdem inden letzten zehn Jahren <strong>der</strong> Laden vonFrau Mitsch, die Poststelle, die Filiale <strong>der</strong>Sparkasse und die zweite <strong>Hambacher</strong>Wirtschaft – <strong>der</strong> Rebstock – geschlossenwurden, wäre damit ein weiteres Stück<strong>Hambacher</strong> „Infrastruktur“ verlorengegangen. Hierdurch wurde dieAbhängigkeit von <strong>der</strong> Heppenheimer„Kolonialmacht“ erhöht, was durch dieSchließung <strong>der</strong> Rose noch weiter vorangetriebenwürde. Nachfragen beimHeppenheimer Innenministerium ergabenjedoch keine Pläne in dieserRichtung – aber denen ist ja wie immernicht zu trauen.<strong>Die</strong> Geheimdienstabteilung <strong>der</strong> Kerwejugen<strong>der</strong>mittelt mittlerweile in einean<strong>der</strong>e Richtung: Nachdem McDonaldsbereits den Blick auf die Starkenburgverschandelt, bereitet die amerikanischeKonzernleitung nun die feindlicheÜbernahme <strong>der</strong> alteingesessenenWirtschaften vor, um dort Filialen zueröffnen. Zuerst soll die AbteilungWirtschaftsspionage in denStadtteilen tätig werden, späterauch in <strong>der</strong> Kernstadt. DasHeppenheimer Innenministeriumreagierte auf <strong>der</strong>artigeVermutungen überrascht –jedoch interessiert. (Wie immerhaben die keine Ahnung – davonaber jede Menge.)<strong>Die</strong> hiesige Abteilung steht inständiger Verbindung zur Rose inWald-Erlenbach, zum Gasthof Jägerin Erbach und zur Post in Kirschhausen.Von dort hieß es, es würden schon Plänegezeichnet, wo in den verschiedenenStadtteilen das große gelbe M aufgehängtwerden soll. Es wurden selbstBefürchtungen geäußert, dass schonwährend <strong>der</strong> Kerwe <strong>der</strong> Kranz an <strong>der</strong>Rose gestohlen werden soll, um ihngegen das M auszutauschen und dassRonald McDonald anstelle des Straßenkehrersin den Umzug geschmuggeltwerden soll. <strong>Die</strong>se Unterwan<strong>der</strong>unglokalen Brauchtums und lokaler Gastronomiekulturstößt jedoch bereits imVoraus auf massive Ablehnung <strong>der</strong>Bevölkerung: Man könne sich dasquietschgelbe Firmenemblem über <strong>der</strong>Scholzebrück nur sehr schwer bzw. garnicht vorstellen. Auch die berühmtenHähnchen o<strong>der</strong> den Weißherbst MarkeEigenbau möchte man nicht gegenCheeseburger und Coca Cola eintauschen.Einzige positive Folge des Vorgangs:<strong>Die</strong> Aktien des FamilienunternehmensSchuster an <strong>der</strong> Frankfurter Börse stiegenin den letzten Tagenauf ein Zwanzig-Jahres-Hoch. <strong>Die</strong> Nachfrage ausdem In- und Auslandsteigt ständig an. ZurKerwe werden Besucheraus aller HerrenLän<strong>der</strong> erwartet,die sich ein Bildvon <strong>der</strong> Firmamachen wollen,dieeinem solchgroßenKonkurrentenvon <strong>der</strong>an<strong>der</strong>en Seitedes Großen Teichserfolgreich dieStirn bietet.Wir werdenweiterhin Berichterstatten.Carsten HeinzSekt o<strong>der</strong> Selters, Woi orrer Wasser: In <strong>der</strong> Rose gibt es von allem genug füär alle!KERWEzeitung 2005 15

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