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Das Kommunikationsprofil - Ein Beratungs- und Diagnosebogen

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<strong>Das</strong> <strong>Kommunikationsprofil</strong> -<strong>Ein</strong> <strong>Beratungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Diagnosebogen</strong>von Ursi Kristen12Im Kontakt mit kommunikationsbeeinträchtigtenMenschen treten oft Probleme in der Verständigungauf. Die Betroffenen machen häufig die Erfahrung,dass sie sich nicht eindeutig ausdrücken können<strong>und</strong> falsch verstanden werden.Mit Unterstützter Kommunikation ist es möglich,dass jemand lernt, seine Bedürfnisse, Wünsche<strong>und</strong> Gedanken eindeutiger <strong>und</strong> spontaner auszudrücken.Der erste Schritt ist ein <strong>Kommunikationsprofil</strong>, d.h.die Beschreibung des aktuellen Kommunikationsverhaltens(Kommunikationsformen, -funktionen)in Situationen, in denen Kontakt <strong>und</strong> Kommunikationstattfinden.<strong>Das</strong> <strong>Kommunikationsprofil</strong> kann in folgendenSituationen verwendet werden:• Bei einer Beratung• Bei Aufnahme in eine <strong>Ein</strong>richtung• Bei einem Antrag auf Kostenübernahme• Bei einer individuellen <strong>Ein</strong>schätzungZusammen mit weiteren aktuellen Daten zuMotorik, Kognition <strong>und</strong> Wahrnehmung kann das<strong>Kommunikationsprofil</strong> einer Person die Planungsgr<strong>und</strong>lagefür weitere Schritte in UnterstützterKommunikation sein.<strong>Das</strong> <strong>Kommunikationsprofil</strong> ergibt sich aus derBeantwortung folgender Fragen:• Kommunikationsformen: Wie kommuniziertjemand?• Kommunikationfunktionen: Warum kommuniziertjemand? Was will die Person damit erreichen?• Situationen/Inhalte: In welchen Situationenist die Person motiviert zu kommunizieren? Umwelche Inhalte geht es?• Wie ist das Sprachverständnis?• Gibt es Missverständnisse?• Womit beschäftigt sich die Person gerne?Es können · folgende Kommunikationsfunktionenvorhanden sein:1. Aufmerksamkeit zeigen2. Auf sich aufmerksam machen3. Protest ausdrücken4. Freude ausdrücken5. Wechselseitiges Handeln zeigen6. Die Fortsetzung einer unterbrochenenHandlung fordern7. Objekte/Personen benennen8. Aus zwei angebotenen Gegenständen auswählen9. <strong>Ein</strong>e(n) sichtbaren Gegenstand/Person fordern10. <strong>Ein</strong>e(n) nicht sichtbaren Gegenstand/Personfordern11. <strong>Ein</strong>e Handlung fordern12. Aus zwei Handlungen auswählen13. Ja/Nein-Fragen beantworten14. Über Erlebnisse erzählen15. Fragen stellenFolgende Kommunikationsformen können verwendetwerden:• Blicke• Mimik• Laute• Worte• Gesten/Zeigen• Gebärden• Sozial unangemessenes Verhalten• Berühren• Fotos• Symbole• Elektronische Hilfe• SchriftDie folgenden Seiten bieten die Möglichkeit, individuelle<strong>Kommunikationsprofil</strong>e für Kinder <strong>und</strong>für Erwachsene zu erstellen.Im Hinblick auf die einzelnen Kommunikationsfunktionendes Klienten/der Klientin werden diejeweils verwendeten Kommunikationsformen <strong>und</strong>die entsprechenden Kommunikationssituationeneingetragen.Die Tabelle am Ende des <strong>Kommunikationsprofil</strong>sermöglicht eine komplette Übersicht.So zusammengetragen weist das <strong>Kommunikationsprofil</strong>Beratern <strong>und</strong> Klienten den Weg in dieUK-Planung.Handbuch der Unterstützten Kommunikation Gr<strong>und</strong>werk, 3. Aufl. Stand: Januar 2008Seite 12.017.001

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