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Das Zend-Avesta Band i - Weißensee-Verlag GbR

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Vorwort zur NeuausgabeDie deutsche Ausgabe des <strong>Zend</strong>-<strong>Avesta</strong>s wurde erstmals von Johann FriedrichKleuker im Jahre 1776 als Übersetzung des französischen Originals herausgegeben.Dieses war nur wenige Jahre vorher von Anquetil du Perron veröffentlichtworden. Die zweite deutsche Auf lage, und bis heute die letzte, erschien 1786.Für die vorliegende Neuausgabe bedurfte es folglich beachtlicher 225 Jahre.Lange Zeit also hat man im deutschsprachigen Raum die heiligen Schriften derReligion Zarathustras in der Öffentlichkeit nahezu vollständig aus den Augenverloren. Dies mag nicht zuletzt daran gelegen haben, dass die zarathus trischeReligion in ihrer Ausformung des Parsentums im Vergleich zu den gro ßen Weltreligionennur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.Über die historischen Lebensdaten Zarathustras besteht unter Fachleuten keinEinvernehmen. Die Schätzungen gehen mit ca. 1800 bis 600 vor unserer Zeitrechungweit auseinander.Die Konzepte seiner Lehre von Himmel (Gorotman), Hölle (Duzakh) und Pa radies(Behescht), von der Auferstehung der Toten, von Sünde und Vergebung, vomTeufel (Ahriman) und von den Engeln (Izeds) dürften deutlichen Ein fluss aufdie Ausgestaltung sowohl der jüdischen als auch der christlichen Lehre gehabthaben. Selbst die Ideen des Fegefeuers und des Heiligen Geistes (Feruer) warenin seiner Religion bereits angelegt. Darüber hinaus hat auch das der zarathustrischenLehre zugrunde liegende Konzept einer Zeit vor aller Zeit, die in Unendlichkeitverschlungen ist, als unbeschreibbare ursächliche Realität und alsUrsprung aller Schöpfung große Gemeinsamkeit mit der in den UpanishadenIndiens beschriebenen Vorstellung des absoluten Brahman. Vielleicht ist diesauch der Grund dafür, dass die Lehre Zarathustras in Indien besonderen Anklangund Anerkennung gefunden hat.Bei „Zarathustras lebendigem Wort“ handelt es sich unzweifelhaft um ein ähnlichbedeutsames Erbe früher geschichtlicher Geistesgröße, wie es die SchriftenBuddhas, Laotses oder die des Konfuzius darstellen. Umso befremdlicherscheint es, dass seit so langer Zeit im deutschen Sprachraum keine lesbare Ausgabedieser Schriften vorhanden war.Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Europa niemanden, der in der Lagegewesen wäre, die alten persischen Schriften, von denen einige zuvor bereits9

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