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Das Zend-Avesta Band i - Weißensee-Verlag GbR

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treu geblieben. Sie sind dies, wie viele Gläubige an den heiligen Namen einesalten Gesetzgebers und seine Weisheitslehren, oft aber bloß in Ansehung derWorte und äußerlichen Einkleidung seiner Lehren, obgleich sie die Worte nichtimmer mehr verstanden und den Geist und Sinn ihres Stifters zum Teil bereitsverloren haben. So begreifen unter den Desturs20 der Parsen nur sehr wenigedie innere Harmonie ihres alten Systems, dichten ihm allegorischen Sinn an,nach dem allgemeinen Hang des menschlichen Geistes, nicht bloß der Morgenländer,ein altes heiliges Denkmal zu verändern, in welcher Form auchimmer, sobald sie für die natürliche Schönheit und innere Güte nicht mehrAuge und Sinn haben. Gesetzeseifer kann man den Gelehrten der Parsen jetztgar nicht absprechen. Er ist oft brennend genug. Sie stürben, ehe sie die Buchstabendes Gesetzes verloren gehen ließen, und das ist gut. Nur entzündet sichihr Eifer eben nicht für den Geist ihres Gesetzes, sondern vielmehr für einzelneWorte, einzelne Zeremonien, wodurch oft blutige Kriege unter ihren Sektenentstehen. Gegenüber dem Geist der Grundlehren aber bleiben die meisten inträger Ruhe.Nach diesem System bestimmt sich nun der Religionsdienst der Parsen, sowohlan sich, ohne alle Rücksicht auf bürgerliche Verhältnisse, als auch in Beziehungauf die bürgerliche Gesellschaft. Alles, was der Parse von Gebräuchen,Zeremonien und Pflichten zu beachten hat, findet Zweck und Deutung in denLehren seines Glaubens.20 Destur – Priester und Gesetzeskundiger der Parsen28

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