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Zukunfts- projekte - WFO Wirtschaftsförderung Oberhausen GmbH

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Bei dem Modellprojekt „Nascha Kwartihra“<br />

(russisch „Unsere Wohnung“) nimmt sich das Unter-nehmen<br />

den besonderen Bedürfnissen älterer<br />

Migranten an. „Nascha Kwartihra“ ist eine ambulant<br />

betreute Wohngemeinschaft für russischsprachige<br />

Menschen mit Demenz. In einer 260 qm<br />

großen Wohnung in Köln Vingst leben mittlerweile<br />

acht Demenzkranke und pflegebedürftige Menschen,<br />

die von einem ambulanten Dienst, ehrenamtlichen<br />

Helfern und Angehörigen rund um die<br />

Uhr betreut werden. Wichtig ist, dass die Kommunikation<br />

zum Großteil auf russisch abläuft, da durch<br />

die Demenz-erkrankung oftmals die deutsche Sprache<br />

nicht mehr vorhanden ist, die sie erlernt haben.<br />

Ziel des bisher bundesweit einmaligen Projekts ist<br />

es, eine gemeinschaftliche Wohnmöglichkeit für<br />

Menschen mit großem Hilfebedarf zu entwickeln,<br />

in der die kulturelle Identität der Bewohner eine<br />

zentrale Rolle spielt. Entwickelt wurde das Konzept<br />

von der Agentur für Wohnkonzepte in Zusammenarbeit<br />

mit der Diakonie g<strong>GmbH</strong>, der Wohnungsbaugesellschaft<br />

GAG und dem Kölner Kultur- und<br />

Integrationszentrum „Phoenix“.<br />

Die acht Bewohnerinnen und Bewohner haben hier<br />

seit gut anderthalb Jahren eine neue Heimat<br />

gefunden. Sie sind überwiegend jüdische Kontingentflüchtlinge<br />

und einige russische Spätaussiedler.<br />

Das Leben orientiert sich ganz an den Gewohnheiten<br />

der Bewohner: Es wird russisch gekocht und<br />

russisch miteinander gesprochen. Von einem speziell<br />

geschulten Pflege- und Hauswirtschaftspersonal,<br />

das russisch spricht, werden sie betreut. Dabei werden<br />

die Angehörigen intensiv einbezogen.<br />

Die Bewohner, vertreten durch ihre Angehörigen<br />

oder gesetzlichen Betreuer, sind selber Träger der<br />

Wohngemeinschaft. Sie haben so eine „Bewohner<br />

GbR“ gegründet deren Zweck es unter anderem ist,<br />

sich auf einen ambulanten Dienst, in diesem Fall<br />

die Diakonie g<strong>GmbH</strong>, zu verständigen. Gemeinsam<br />

sind sie Vertragspartner der GAG.<br />

Bei dieser Organisationsform ist gewährleistet, dass<br />

die Bewohner und ihre Angehörigen größtmöglichen<br />

Gestaltungsspielraum und Mitbestimmungsrechte<br />

haben. Zur optimalen Interessenvertretung<br />

wurde eine entsprechende Satzung erarbeitet und<br />

diese mit den zuständigen Behörden der Stadt abgestimmt<br />

und umgesetzt.<br />

Das Konzept hat sich bewährt. Es stellte sich heraus,<br />

dass das Leben in einer Gemeinschaft im eigenen<br />

Kulturkreis von den Pflegebedürftigen als Erleichterung<br />

empfunden wird. Dieser Zustand wirkt sich beruhigend<br />

auf die Bewohner aus und stabilisiert ihren<br />

Gesundheitszustand. Zudem werden ehrenamtliche<br />

Helfer durch das Kulturzentrum „Phoenix“ vermittelt,<br />

die beispielsweise Freizeitangebote für die Bewohner<br />

erarbeiten.<br />

Nascha Kwartihra – Die GAG Immobilien AG in Köln geht neue Wege für ältere Migranten<br />

Z u k u n f t s -<br />

p r o j e k t e<br />

U n t e r n e h m e n<br />

i m W a n d e l<br />

Projektträger<br />

GAG Immobilien AG,<br />

Köln<br />

Kontakt<br />

Elmar Lieser<br />

Josef-Lammerting-<br />

Allee 20 – 22<br />

50933 Köln<br />

T 0221 2011-120<br />

elmar.lieser@<br />

gag-koeln.de<br />

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