Zukunfts- projekte - WFO Wirtschaftsförderung Oberhausen GmbH

Diese Situation führte dazu, dass schnell ein erster
Leitsatz das Projekt bestimmte: „Die Entwicklung
der Rohrmeisterei muss und wird ohne Mehrkosten
für die Stadt Schwerte gelingen.“ Gleichzeitig
war klar, dass das Vorhaben schnelle Erfolge zeigen
musste. Und was zunächst wie ein unlösbarer
Spagat wirkte, entpuppte sich schnell als Stärke
des Projekts: Schon ab Sommer 2000 wurde die
Halle für Veranstaltungen genutzt – mit Löchern
im Dach, zersplitterten Fenstern, ohne Heizung und
Sanitäranlagen. Tausende erlebten Theater, Tanz,
Ausstellungen in der heruntergekommenen
Halle – sie kamen, weil es gerade dort stattfand.
Die Rohrmeisterei war Gesprächsthema und immer
wieder Gegenstand der Berichterstattung.
Die erfolgreiche Improvisation führte zu erst öffentlicher,
dann politischer Unterstützung über Parteigrenzen
hinweg – wobei stets klar war, dass nicht
die Kommune, sondern die Bürger einen Umbau
und späteren Betrieb zu stemmen haben würden.
Die Rechtsform der gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen
Rechts wurde dieser Vorgeschichte
und diesen Anforderungen am ehesten gerecht:
Die Gestaltbarkeit einer Stiftungssatzung, die
schlanken Entscheidungsstrukturen, das Renommee
des Stiftungsbegriffs führten – neben den steuerrechtlichen
Aspekten – zu der Entscheidung für die
Gründung einer Stiftung. Ihr Bezug auf das lokale
Geschehen in Schwerte und das Ziel, viele Bürgerinnen
und Bürger einzubeziehen und als Unterstützer
zu gewinnen, legten die Form der Bürgerstiftung
nahe. Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei Schwerte
wurde damit eine der ersten Bürgerstiftungen in
Nordrhein-Westfalen und bislang bundesweit die
einzige, die die Bauherrenschaft und Trägerschaft
eines Gebäudes und einer Einrichtung der kulturellen
Infrastruktur übernommen hat. Sie bündelt
das Engagement und bietet ihm verschiedene Plattformen,
sie versteht sich als Dienstleisterin und
Moderatorin des Netzwerks der Nutzer.
Gründungsstifter waren – ausschließlich über
persönliche Kontakte – schnell gefunden: Privatpersonen,
Geschäftsleute, Firmen und Vereine. Die
Formulierung einer Satzung und die Formsache von
Gründungsakt und Genehmigung bei der Bezirksregierung
gingen reibungslos über die Bühne.
Die Umbaukosten in Höhe von 4,2 Mio. Euro
wurden zu 70% durch das Ministerium für Städtebau
und Wohnen, Kultur und Sport gefördert.
„Gutes Erleben. Gutes Tun“ lautet das Motto der
Bürgerstiftung Rohrmeisterei, die nun seit sechs
Jahren das gleichnamige Kulturzentrum ohne
laufende öffentliche Subventionierung betreibt.
Die überwiegend mit der Gastronomie erwirtschaf-
teten Überschüsse von rund einer viertel Mio. Euro
jährlich fließen in die Verwirklichung der kulturellen
Satzungszwecke. Rund 300 Veranstaltungen locken
jährlich etwa 110.000 Besucher in die einzigartige
Atmosphäre der großen Hallen. Räume und Ressourcen
werden für gemeinnützige und kulturelle
Zwecke zudem kostenlos zur Verfügung gestellt.
So bündelt die Bürgerstiftung Rohrmeisterei bürgerschaftliches
Engagement und gibt ihm Raum und
Form.
Die Rohrmeisterei ist zu einem „Haus für Alle“ geworden,
in dem Kultur, Genuss und die Freude am
gemeinsamen Engagement ein Dach bilden, unter
dem das Alter zweitrangig wird.
Ein Kulturzentrum in Bürgerhand: Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei Schwerte
S o n d e r -
p r e i s t r ä g e r
S o n d e r p r e i s
K a u f h o f
W a r e n h a u s A G
S o z i a l e
V e r a n t w o r t u n g
ü b e r n e h m e n
Projektträger
Bürgerstiftung
Rohrmeisterei
Kontakt
Tobias Bäcker
Geschäftsführender
Vorsitzender
Ruhrstraße 20
58239 Schwerte
T 02304 257968
tobias.baecker@rohrmeisterei-schwerte.dewww.rohrmeistereischwerte.de
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