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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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forderung beantworten, der andere Werte und andere Entscheidungen zugrundeliegen. Normen, Forderungen, Werte oder Wertungen und Entscheidungen sindalso keine Behautungen über <strong>die</strong> Wirklichkeit. Sie können daher auch nicht wahroder falsch sein.Andererseits sind Ziele, Werte, Normen, Forderungen und Entscheidungenaber Tatsachen in dem Sinn, daß sie von jemandem <strong>auf</strong>gestellt worden oder,sofern das nicht mehr feststellbar ist, in einer Kultur vorhanden sind. In <strong>die</strong>semSinn sind sie Gegen-stände der "Welt 3" des pluralistischen Realismus (vgl.2.1.2b) und können wie andere Gegenstände untersucht werden. Da Werte,Normen usw. darüber hinaus menschliches Verhalten, und über <strong>die</strong>ses Verhaltenauch <strong>die</strong> Welt der physischen Gegenstände beeinflussen, wäre ohne ihre Kenntnisweder menschliches Verhalten noch <strong>die</strong> Technik verstehbar.Empirisch-analytische Erziehungswissenschaft kann in <strong>die</strong>sem Sinn überErziehungsnormen als Tatbestände informieren. Im Hinblick <strong>auf</strong> übergeordnete, expliziteund daher der allgemeinen Beurteilung zugängliche Wertgesichtspunkte kannsie auch konstruktive Vorschläge unterbreiten und deren soziale und psychologischeWirkungszusammenhänge untersuchen. Auf <strong>die</strong>se Weise können Erziehern undErziehungsträgern brauchbare Hilfen für Zielentscheidungen zu geben versucht werden.Das kann dadurch geschehen, daß man mögliche Erziehungsziele klärt, Alternativen<strong>auf</strong>zeigt, ihre jeweiligen Wirkungen erforscht und dann <strong>die</strong> Normen mitsamtihren Konsequenzen im System gesellschaftlicher Regeln und Normen beurteilt 39 .Der Gegenstand <strong>die</strong>ses Aufgabenbereichs kann nicht endgültig bestimmtwerden, aber man kann folgende Normbereiche zur allgemeinen Orientierungnennen: <strong>die</strong> Normen, nach denen sich <strong>die</strong> Erzieher richten sollen (Ethik fürErzieher); <strong>die</strong> Normen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lehrinhalte bestimmen und <strong>die</strong> Normen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>Arbeit von Erziehungsorganisationen regeln 40 . Ihnen vorausgehend könnte mannoch <strong>die</strong> Klärung der allgemeinen oder übergeordneten Erziehungsideale nennen,<strong>die</strong> metaphysisch-weltanschaulichen Auffassungen entspringen. Man kannversuchen, solche Ideale oder Bildungsideale in einer zeitgemäßen Form zu(re)konstruieren und ihnen dadurch eine Bedeutung zu verleihen, durch <strong>die</strong> sieüberhaupt erst wieder wirksam werden könnten (vgl. ausführlicher 3.3.2a).d) Der Aufgabenbereich der historischen Pädagogik39 Vgl.allgemein hierzu z.B. AYER 1967; FEIGL 1967; ALBERT 1988 (in Bezug zur Jurisprudenz).40 Vgl. hierzu auch BREZINKA 1978, S. 219.94

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