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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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wendung wissenschaftlicher Erkenntnis gewonnen, aber es wird dabei nur jenesWissen berücksichtigt, das für <strong>die</strong> Zielerreichung wichtig erscheint. WährendErklärungen vor allem wahr sein sollen, sollen Technologien vor allembrauchbar, zuverlässig usw. sein. Es wird nicht bedingungslos nach Wahrheit,sondern nach "brauchbarer Wahrheit" gesucht 24 .Auch traditionell wird ja zwischen reiner und angewandter Wissenschaftunterschieden. Beide werden als Teil<strong>auf</strong>gaben der Wissenschaft betrachtet. DieseAuffassung ist jedoch nicht unbestritten 25 . Man kann aber wohl davon ausgehen,daß ein Zusammenhang zwischen reiner und angewandter Wissenschaft besteht.Insbesondere dürften Technologien vor allem insofern dem Ziel der Erkenntnisder Wirklichkeit <strong>die</strong>nen, als technologische Untersuchungen zur Prüfung undDifferenzierung von Erklärungswissen beitragen können. Dennoch geht derInformationsgehalt von Erziehungstechnologien über den seiner theoretischenGrundlage, <strong>die</strong> keine hypothetischen Zielangaben und spezifischen Handlungsmöglichkeitenenthält, hinaus, aber ihre "Bedeutung hängt nur von <strong>die</strong>semGehalt und seiner Relevanz für <strong>die</strong> Lösung der betreffenden praktischen Problemeab" 26 . Die Grundlage von Technologien ist also Wirklichkeitserkenntnis,<strong>die</strong> praktisch verwertbar ist. Dieser Zusammenhang von Wissenschaft undTechnologie (ausführlicher dazu 3.2.1) wie auch ihre Unterschiede lassen es alsgerechtfertigt erscheinen, Technologien einerseits der Wissenschaft zuzurechnen,andererseits aber als gesondertes Aufgabengebiet zu verstehen. Unterschiede undGemeinsamkeiten von Erziehungstechnologie und erklärender Erziehungswissenschaftmöchte ich im folgenden noch etwas weiter ausführen.Sowohl erklärende als auch technologische Satzsysteme informieren über<strong>die</strong> Wirklichkeit. Zur Verbesserung der Praxis trägt <strong>die</strong> Erziehungstechnologienämlich nicht durch Handlungsanleitungen bei, sondern durch Information überZweck-Mittel-Beziehungen, <strong>die</strong> zur Planung von Erziehungstechniken verwendetwerden können 27 . Wenn man Handlungsmöglichkeiten als potentiell realisierbarePhänomene versteht, dann informiert Technologie in <strong>die</strong>sem Sinne überpotentielle Wirklichkeit. Angenommen, wir verfügen über eine Gesetzeshypothese,<strong>die</strong> uns über folgenden Zusammenhang informiert: Wenn Individuen mitbestimmten Einstellungen durch Erwartungsdruck, aber ohne Zwang zu einem24 Vgl. BUNGE 1977, s. 158 f.; THEO HERRMANN 1979, S. 137 f.25 DRERUP 1987b, S. 2.26 ALBERT 1972, S. 83.27 Vgl. HEILAND 1987, S. 73; ähnlich BREZINKA 1978, S. 164; KRUMM 1987, S. 25.90

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