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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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mehr oder weniger großen Unvollständigkeit und in der oft geringeren Prüfbarkeitvon Modellen sieht. Man spricht aber nicht von Theorien, um den Eindruckzu vermeiden, es handle sich um relativ gut gesicherte Ergebnisse.Die Frage ist, ob Modelle <strong>die</strong>ser Art überhaupt empirisch prüfbar sind. Prüfbarsind vermutlich <strong>die</strong> (meisten der) Hypothesen, <strong>die</strong> darin eingehen. Modelle alsGanzes dürften dagegen oft nur unter Einschränkungen prüfbar sein. Wenn einModell beispielsweise relativ viele Variablen enthält, <strong>die</strong> nicht nur linear, sondernauch durch nicht-additive Beziehungen zwischen den Variablen (alsoWechselwirkungen) verknüpft sind, können sich Schwierigkeiten ergeben, <strong>die</strong> <strong>die</strong>Prüfbarkeit erschweren. Die meisten kausalanalytischen Verfahren zur Analyse vonModellen (Pfadanalyse oder lineare Strukturgleichungsmodelle) unterstellen nämlichlineare Beziehungen. Zumindest zu einem Teil dürfte es sich dabei jedoch umProbleme handeln, <strong>die</strong> durch Weiterentwicklung oder Entdeckung neuerPrüfverfahren gelöst werden können. Unter sehr restringierten Rahmenbedingungensind komplexe Modelle auch mit den verfügbaren Verfahren relativ gut prüfbar.Allerdings dürfte es dann schwierig werden, <strong>die</strong>se Modelle <strong>auf</strong> Realsituationenanzuwenden.Man wird daher bei der Erklärung komplexer Erziehungsphänomene vorläufigmit recht allgemeinen und ungenügend prüfbaren Modellen vorlieb nehmenmüssen, wenn man mit ihnen konkrete Situationen erklären oder verstehbarmachen will. Es ist aber gut möglich, daß <strong>auf</strong> lange Sicht Erkenntnisfortschrittedurch <strong>die</strong> von umfassenden Annahmen geleitete Kombination von spezifischen,gut prüfbaren Theorien zu komplexen, aber zunächst nur sehr begrenzt prüfbarenModellen zu erreichen ist.Das durch Erklärungen bereitgestellte mehr oder weniger gut geprüfte Wissenüber <strong>die</strong> Bedingungen des Erwerbs oder <strong>die</strong> Veränderung bestimmter Dispositionengilt als Voraussetzung für <strong>die</strong> Konstruktion oder Verbesserung von Erziehungstechnologien,d.h. von Aussagen zu Zweck-Mittel-Beziehungen sowieden Konkretisierungen <strong>die</strong>ser Aussagen, d.h. den Techniken oder Erziehungsmitteln.Das gehört zum Aufgabenbereich der Erziehungstechnologie (vgl. 3.2).b) Abgrenzung des Aufgabenbereichs der ErziehungstechnologieAufgrund der engen Beziehung zwischen Erklärungen und technologischenProblemlösungen werden <strong>die</strong> beiden Aufgaben manchmal nicht weiterunterschieden. Nun werden Erziehungstechnologien zwar in der Regel unter Ver-89

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