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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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Theorien nicht in einem gewissen Grad konsistent empirisch bestätigt oderwiderlegt werden. Das ist aber der Fall. Wenn es keine oder nur sehr "seltene"Gesetzmäßigkeiten gäbe, hätte niemand einen Grund, gegen <strong>die</strong> "perfekte technologischeManipulation" 212 zu polemisieren, <strong>die</strong> ja bei nicht vorhandenen odernur sehr seltenen Gesetzmäßigkeiten kaum möglich sein dürfte.Wenn nun auch den Ergebnissen empirischer Erziehungswissenschaft keineendgültige Sicherheit oder Wahrheit zukommen kann, wird <strong>die</strong>ser Mangel anSicherheit doch durch einen Vorteil <strong>auf</strong>gewogen. Denn <strong>auf</strong>grund derUnsicherheit bleibt das Denken über Erziehungsphänomene beweglich. Eserstarrt nicht in unfruchtbarer Überheblichkeit, <strong>die</strong> der Glaube an angeblicheewige Wahrheiten hervorbringen könnte.Die Forderung nach empirisch prüfbarer Wahrheit oder Wahrheitsähnlichkeiterziehungswissenschaftlicher Theorien scheint unverzichtbar, wenn unserWissen über Erziehung verläßlicher und der Informationsgehalt von Erziehungstheorienreicher werden sollen. Ob eine Theorie mehr Information über einenSachverhalt gibt als eine andere, kann wohl nicht in erster Linie vom besonderenWissen, der Autorität oder der Einsicht eines Menschen abhängen. Trotz allerUnsicherheiten, <strong>die</strong> mit empirischen Prüfungen verknüpft sind, dürfte <strong>die</strong>Übereinstimmung einer Theorie mit den Tatsachen, <strong>die</strong> wir in der Wirklichkeitvorfinden, unsere zuverlässigste Quelle der "Wahrheit" sein. Wenn man <strong>die</strong>Theorien der verschiedenen pädagogischen Richtungen - soweit <strong>die</strong>s eben möglichist - empirischen Prüfungen unterwerfen würde, könnte einerseits <strong>die</strong>Ausscheidung ungenügender und andererseits <strong>die</strong> Konstruktion von zunehmendbefriedigenderen Theorien sehr gefördert werden.d) Prüfung von ErziehungsnormenNeben der empirischen Überprüfung der Realisierbarkeit und der Folgenvon Erziehungsnormen lassen sich <strong>auf</strong> logischem Wege <strong>die</strong> Ableitung, interneWidersprüche und normative Kollisionen von Erziehungsnormen untersuchen.Erziehungsnormen können nicht aus der Beobachtung oder Beschreibungder Wirkung von Erziehungshandlungen abgeleitet werden. BOLLNOW meintbeispielsweise, <strong>die</strong> Wirkung des Mißtrauens führe "notwendig ... zur Forderung",daß Mißtrauen nicht sein solle 213 . Es mag vom Gefühl her unmittelbar212 BENNER 1978, S. 199.213 BOLLNOW 1971, S. 703.76

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