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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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2.2 Zur Methodologie der Erkenntnisgewinnung in der Pädagogik2.2.1 Methodologische Regeln als FestsetzungenDie Gewinnung von Erkenntnis ist eine Tätigkeit und wie für jede Tätigkeitbraucht man dafür Regeln und Maßstäbe, wenn man nicht zufällig und willkürlichhandeln will. Diese Maßstäbe und Regeln könnte man <strong>die</strong> Spielregeln des"Spiels" Wissenschaft nennen 165 . Diese Spielregeln oder Festsetzungen könnennicht beliebig sein, weil nur bestimmte Regeln eine Annäherung an das Ideal derobjektiven Erkenntnis ermöglichen und fördern.a) Methodologische Regeln und ihr ZweckErkenntnisgewinnung beginnt nicht mit Beobachtungen oder "Tatsachen,sondern mit Problemen und Lösungsversuchen" 166 . Man staunt oder wundert sichüber etwas, das man nicht versteht; man entdeckt einen Widerspruch zwischentheoretischen Auffassungen oder zwischen Behauptungen und Wirklichkeit, undman schlägt Lösungen dafür vor und testet sie. Solche Erkenntnisversuche werdendann zu einer gemeinsamen wissenschaftlichen Bemühung oder zu einemgemeinsamen "Wissenschaftsspiel", wenn man sich dabei an Regeln hält, <strong>die</strong>geeignet sind, <strong>die</strong> Erkenntnis zu fördern.Als erstes ist <strong>die</strong> intersubjektive Verständlichkeit der Aussagen wichtig.Man kann ein Problem nur dann gemeinsam bearbeiten, wenn alle Beteiligten<strong>die</strong>ses Problem in derselben Weise verstehen. Die Suche nach wahren Theoriensetzt voraus, daß "wir klar und einfach reden und unnötige technische Komplikationenvermeiden." Aber auch um Verwirrung und Mißverständnisse zuverringern, bedarf es einer klaren Sprache. Und "Kürze ist in Anbetracht derVeröffentlichungslawine ebenfalls wichtig ..." 167 .Intersubjektivität ist allerdings kein hinreichendes Kriterium, weil man ja auchin gemeinsam geteilten Irrtümern verharren kann. Um wahre oder objektiveErgebnisse zu erreichen, ist <strong>die</strong> Beachtung weiterer Regeln vorteilhaft. So kann <strong>die</strong>Objektivität vor allem dadurch gefördert werden, daß man Aussagen und Ergebnisselogisch und empirisch prüft. In logischen Prüfungen wird <strong>die</strong> Konsistenz, <strong>die</strong>Widerspruchsfreiheit bzw. <strong>die</strong> Vereinbarkeit von Hypothesen und Theorien "mit165 Vgl. POPPER 1982, S. 25.166 POPPER 1973, S. 163 ff.; BUNGE 1967, Bd. 1, S. 165 ff.167 POPPER 1973, S. 57.65

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