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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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verständnis der Wissenschaftler ergeben, <strong>die</strong> Richtung des Selektionsdrucks bestimmenund daß <strong>die</strong> Auswahl der <strong>die</strong>sen Maßstäben am besten entsprechendenTheorien auch von individuellen Faktoren wie der Darstellungsfähigkeit desWissenschaftlers abhängt. Solange es in der Wissenschaft in erster Linie um <strong>die</strong>Erkenntnis der Wirklichkeit geht, dürfte auch der Selektionsdruck mehr oderweniger <strong>die</strong>ser Richtung folgen. Allerdings kommt es dabei dar<strong>auf</strong> an, was unterWirklichkeit verstanden wird. Dazu müssen wir <strong>die</strong> ontologischen Voraussetzungen,<strong>die</strong> den verschiedenen Wissenschafts<strong>auf</strong>fassungen zugrunde liegen,analysieren.2.1.2 Ontologische Voraussetzungen des WissenschaftsbegriffsDie Ontologie ist <strong>die</strong> Lehre vom Sein oder vom Wirklichen. Die Frage, waswirklich ist, welches <strong>die</strong> Grundprinzipien allen Seins sind, wird sehr verschiedenbeantwortet. Der Physikalismus z.B. reduziert alles <strong>auf</strong> physische Prozesse.Zahnschmerzen sind dann das Ergebnis einer bestimmten Neuronentätigkeit imGehirn. Er führt alles <strong>auf</strong> ein einziges Grundprinzip zurück. Aus der Sicht desRealismus dagegen hat der Zahnschmerz seine eigene psychische Realität. Eineweitere Schwierigkeit besteht darin, daß <strong>die</strong> Ausdrücke Physikalismus, Realismus,Idealismus usw. keine einheitliche Bedeutung haben. Es gibt vielmehr eineMannigfaltigkeit von Schulen oder Richtungen, so daß unter jedem <strong>die</strong>serNamen sehr verschiedene Lehren vertreten werden.Hier kommt es jedoch nur dar<strong>auf</strong> an, verschiedene erziehungstheoretischeZugangsweisen zur Analyse pädagogischer Phänomene besser zu verstehen.Deshalb scheint es mir gerechtfertigt, <strong>die</strong> für <strong>die</strong>sen Zweck wichtigstenPositionen - den Realismus (a) und den Idealismus (b) - in charakteristischenZügen zu skizzieren und (c) <strong>die</strong>se Ontologien <strong>auf</strong> ihre Angemessenheit für <strong>die</strong>wissenschaftliche Erkenntnis zu prüfen.a) Der RealismusDie empirisch-analytische Pädagogik, setzt den Realismus als ontologischeGrundlage voraus 63 . Denn wenn man unter Wahrheit <strong>die</strong> Übereinstimmung vonTheorien mit der Wirklichkeit versteht, dann müssen <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> untersucht63 Zum Realismus und zur Verteidigung des Realismus vgl. POPPER 1973, S. 49 f.; 1983; QUINE 1985, S. 218 f.; zurKritik vgl. REININGER 1970, Bd. 2, S. 99.38

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