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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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und warum sie sich gegenüber Konkurrenten durchsetzen bzw. durchgesetztwerden (d).a) Wissenschaft, Wissenschaftsbegriffe und ErkenntnisEs ist klar, daß <strong>die</strong> Wissenschaft eine Schöpfung des Menschen ist, denn sieexistiert nicht von Natur aus. Es kann daher auch keine Erkenntnis eines vomMenschen unabhängigen, naturgegebenen 'Wesens' der Wissenschaft geben. In derWissenschaftstheorie versucht man vielmehr, angemessene Konstruktionen für dasvorzulegen, was man als Wissenschaft bezeichnet 32 . Auch wenn man "Wissenschaft"als existierendes Phänomen nicht beliebig definieren kann, sind dochverschiedene theoretische Konstruktionen möglich 33 . Es gibt daher in der Wissenschaftstheorieauch verschiedene "Schulen" 34 . Diese "Schulen" sind wiederum inUntergruppen gegliedert; sie ändern sich zudem ständig und es kommen neuehinzu.Bei oberflächlicher Betrachtung der Lage sieht es so aus, als ob man je nachVorliebe den einen oder anderen Wissenschaftsbegriff wählen könnte. Bedenktman jedoch den Zweck wissenschaftlicher Arbeit, dann wird <strong>die</strong> Auswahlerheblich eingeschränkt. Wenn <strong>die</strong> Wissenschaft zuverlässige Erkenntnisse über<strong>die</strong> Wirklichkeit liefern soll, dann besteht unser Hauptproblem darin, welchemethodologischen Regeln für den Erkenntnisgewinn am fruchtbarsten sind. Vonder Wissenschaftspraxis her gesehen sind zumindest einige der Grundprinzipienfestgelegt. Sofern Wissenschaftler möglichst wirklichkeitsangemessene Theorienzu konstruieren suchen, sollten ihre Hypothesen und Theorien empirisch geprüftwerden können. Ein Erkenntnisgewinn wird vor allem dadurch erzielt, daß manWidersprüche zwischen alternativen Erklärungen beseitigt. Wenn man Theorienweiter erklärt, gelangt man so zu umfassenderen Theorien, <strong>die</strong> scheinbarwidersprüchliche partikulare Theorien im Idealfall einheitlich erklären können 35 .Umfassendere Theorien sollen zudem einen reicheren empirischen Gehalt<strong>auf</strong>weisen, so daß sie an mehr Fällen als eingeschränktere Erklärungen geprüftwerden können 36 .Wenn wir vom Erkenntnisgewinn sprechen, müssen wir wissen, was wir32 Vgl. STEGMÜLLER 1973a, Bd. II, 2, S. 8 ff. und KAPLAN 1964, S. 6 ff.33 Vgl. STEGMÜLLER 1974, Bd. I, S. XXII.34 Vgl. RADNITZKY 1970, Bd. 2, S. 39 f. und FIJALKOWSKI 1967.35 Vgl. POPPER 1973, S. 218 ff.36 Vgl. ebenda, S. 215.28

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