12.07.2015 Aufrufe

PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dennoch wird natürlich immer wieder versucht, überkulturelle und überzeitlicheoder absolute Grundwerte oder anthropologische Grundkonstanten zuentdecken. Einerseits glaubt man <strong>die</strong>se Annahme durch anthropologische Befundeempirisch stützen zu können 95 - was aber <strong>auf</strong> einen naturalistischen Fehlschlußvom Sein <strong>auf</strong> das Sollen hinausläuft 96 ; andererseits glaubt man aber auch,sie mittels besonderer Denkformen erkennen zu können. Um <strong>die</strong>se Denkformengeht es im nun folgenden Kapitel.4.2.4 Besondere DenkformenEs werden zunächst (a) Beispiele phänomenologischer, hermeneutischerund dialektischer Denkformen in der Pädagogik dargestellt und diskutiert 97 .Danach werden (b) <strong>die</strong> ontologische Grundlage <strong>die</strong>ser Denkformen und (c) ihreBegründung durch <strong>die</strong> Besonderheit ihres Gegenstandes analysiert.a) Phänomenologie, Hermeneutik und DialektikPhänomenologie, Hermeneutik und Dialektik gelten in der Pädagogik alsMethoden, mit denen der "Gegensatz zwischen 'Sein' und 'Sein-Sollen' überbrückt"werden könne 98 . Zunächst zur Phänomenologie, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Dinge an sichund damit auch den Sinn in ihnen zu erkennen in der Lage sei.Der Phänomenologe nimmt an, der Sinn und mit ihm das Sollen existiertenunabhängig vom Menschen. Die Phänomenologie enthülle <strong>die</strong>sen Sinn und zeigeuns dadurch, was wir tun sollen 99 . Es wäre nun durchaus verständlich, wenn <strong>die</strong>Phänomenologie durch <strong>die</strong> Analyse von Handlungsweisen, von <strong>Institution</strong>en undanderen gesellschaftlichen oder sozialen Gebilden den Sinn oder Zweck, derdamit oder darin verfolgt wird, <strong>auf</strong>zudecken und zu klären sucht. Man brauchtdann aber nicht notwendig anzunehmen, <strong>die</strong>se Zwecke existierten an sich,sondern kann davon ausgehen, daß sie erst durch menschliches Handeln undDenken in <strong>die</strong> Welt kommen 100 . Außerdem folgt dann aus <strong>die</strong>sen Zwecken kein95 Vgl. z.B. LINTON 1974.96 Zum naturalistischen Fehlschluß vgl. ALBERT 1972, S. 24.97 Zu einer ausführlicheren Darstellung <strong>die</strong>ser Denkformen vgl. OPPOLZER 1966.98 STRASSER 1972, S. 672; ähnlich XOCHELLIS 1971, S. 398 f.99 STRASSER 1972, S. 672; ähnlich KLAFKI 1982, S. 34.100 Vgl. dazu <strong>die</strong> "Welt 3" in der Ontologie des Realismus; POPPER 1982 b, S. 113ff. sowie Kap. 2.1.2a.157

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!