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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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Bezug kann auch zu veränderten Einstellungen hinsichtlich des Zwecks führen.Unser Wissen läßt unsere Wertvorstellungen nicht unberührt, auch wenn eswertfrei ist 13 .Aber auch wenn <strong>die</strong> psychische Abneigung gegen eine werturteilsfreieUntersuchung von Erziehungsphänomenen verständlich ist, bleibt sie doch eineder vermutlich unabdingbaren Voraussetzungen für den Erkenntnisgewinn.4.1.2 Einwände gegen <strong>die</strong> Forderung nach WerturteilsfreiheitAn der Forderung nach Werturteilsfreiheit 14 der Erziehungswissenschaftwird (a) deren angebliche Paradoxie kritisiert. Außerdem werden (b) philosophisch-ontologische,(c) wissenschaftspraktische und (d) gesellschaftspolitischeEinwände erhoben.a) Die angebliche Paradoxie der Forderung nach WerturteilsfreiheitEinige Kritiker wenden ein, daß <strong>die</strong> Forderung nach Werturteilsfreiheitselbst eine Wertung beinhalte. Das sei ein logischer Widerspruch und <strong>die</strong>serWiderspruch müsse jeden Versuch einer werturteilsfreien Pädagogik unmöglichmachen. Es ergebe sich "<strong>die</strong> paradoxe Konsequenz", daß "zum einen <strong>die</strong>Wertfreiheit propagiert" werde und "zum anderen mit dem Prinzip der Wertfreiheitselbst eine (...) Norm" <strong>auf</strong>gestellt werde 15 ."Die sog. 'Wertfreiheit' in der Wissenschaft", so meint XOCHELLIS, "wirdbereits hinfällig durch den Hinweis <strong>auf</strong> <strong>die</strong> kritischen, kulturellen sowiegesellschaftlichen Bezüge, von denen jeder Wissenschaftsprozeß getragenwird" 16 . Die Wissenschaft setzt immer schon ein Verständnis voraus, an das sieanknüpft, so daß sie tatsächlich nicht voraussetzungslos betrieben werden kann.Auch können <strong>die</strong> Wissenschaftler sich selbst als Menschen "im Erkenntnisprozeßnicht restlos 'ausklammern'". Dadurch fließen immer "'subjektive' Momente inden wissenschaftlichen Erkenntnisprozeß" ein 17 . Hätte sich <strong>die</strong>se Erkenntnis in13 Vgl. ALBERT 1980, S. 214-215.14 Eine systematische Untersuchung der Argumente gegen <strong>die</strong> Werturteilsfreiheit hat KEUTH 1989durchgeführt; zur Werturteilsfreiheit der Erziehungswissenschaft vgl. ZECHA 1984, S. 69 ff.15 KÖNIG 1975, Bd. 1, S. 153; ähnlich Heinrich BECK 1974, S. 48; SCHALLER 1974, S. 16.16 XOCHELLIS 1973, S. 14; ähnlich STRASSER 1972, S. 669; RUHLOFF 1980, S. 73; BENNER 1978,S. 187 f.17 XOCHELLIS 1973, S. 14.141

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