PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution
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stets von Auffassungen und Überzeugungen ausgehen, <strong>die</strong> wir nicht allesamtbeweisen können. Wenn also jemand von sich behauptet, er nehme einenobjektiven, systemtranszendenten Standpunkt ein, bedeutet das bloß, daß manden eigenen Standpunkt als systemtranszendent sehen möchte. Auf <strong>die</strong>se Weisewill man ihn <strong>auf</strong>werten und gegen <strong>die</strong> Kritik von anderen Positionen schützen.1.2 Die Hauptstreitpunkte zwischen der empirisch-analytischenErziehungswissenschaft und den anderen RichtungenDie Hauptstreitpunkte zwischen der empirisch-analytischen Erziehungswissenschaftund den anderen Richtungen lassen sich nach den zentralenpädagogischen Aufgaben ordnen.Als erstes ist <strong>die</strong> Aufgabe der Reflexion über Erziehungsphänomene zunennen. Sie soll zum Verstehen dessen führen, was in der Erziehung geschieht.Aus empirisch-analytischer Sicht versteht man Erziehungsphänomene erst dannin befriedigender Weise, wenn man sie durch empirisch geprüfte Gesetzmäßigkeitenerklären kann.Der zweite Aufgabenbereich betrifft <strong>die</strong> Verbesserung der Praxis. Die Frageist, was <strong>die</strong> pädagogische Theorie zu einer solchen Verbesserung beitragen kann,also das sogenannte Theorie-Praxis-Problem. Aus empirisch-analytischer Sichtist es – verkürzt gesagt – durch <strong>die</strong> Anwendung von Gesetzen <strong>auf</strong> Zweck-Mittel-Beziehungen zu lösen. Wenn man beispielsweise weiß, welche Bedingungen <strong>die</strong>Entstehung oder Veränderung bestimmter Persönlichkeitsmerkmale fördern,dann kann man <strong>die</strong>se Persönlichkeitsmerkmale (als Ziele) durch <strong>die</strong> Herstellungjener Bedingungen (als Mittel), soweit das möglich ist, zu erreichen versuchen.Aussagensysteme über Zweck-Mittel-Beziehungen werden als Technologienbezeichnet.Der dritte Aufgabenbereich betrifft <strong>die</strong> Ziele, Zwecke oder Normen derErziehung. Wer über tatsächliche und mögliche Ziele und über Argumente füroder gegen sie informieren möchte, muß Wertstandpunkte berücksichtigen. DieFrage ist also, ob <strong>die</strong> empirisch-analytische Erziehungswissenschaft als werturteilsfreieDisziplin hier wesentliche Beiträge leisten kann. Doch zunächst zumersten Aufgabenbereich.14